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NDS Star Wars Battlefront: Elite Squadron
 
 
Star Wars Battlefront: Elite Squadron - NDS
Matthias Engert (09.02.2010)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: N-Space
GENRE: Action
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-4
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.40 Euro
RUMBLE PAK: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
WI-FI: Nein

   
Einleitung....

Das Star Wars Thema ist und bleibt ein absoluter Dauerbrenner auf den einzelnen Plattformen. Gerade innerhalb der letzten Monate, erschien auch speziell für die Nintendo Plattformen ein entsprechender Titel nach dem anderen. Egal ob auf den Kinofilmen basierend, der Trickfilm Umsetzung oder auch frei interpretiert. Dabei erschien vor kurzem auch ein Titel auf dem DS, der bisher eher anderen Plattformen vorbehalten war. Die Battlefront Serie ist direkt mal ein wenig Neuland für die Nintendo Spieler, ohne das man diese vielleicht schmerzlich vermisst hätte. Hier gab es glücklicherweise immer genug Alternativen. Dennoch durfte man gespannt sein, ob die erste Battlefront Ausgabe auf dem DS das Genre bereichert, oder nur ein Titel unter vielen ist. Ein wenig der Kritikpunkt unter den letzten Star Wars Spielen, das kein richtiger Kracher dabei war. Die Chancen dafür stehen also zunächst mal gut. Wollen wir schauen, ob hier die Macht mit uns ist.

Menus und die Story....

Zwar unter dem Lucasarts Label erschienen, war für den Titel die Softwareschmiede N-Space verantwortlich. Mittlerweile keine Unbekannten mehr und durchaus mit vorzeigbaren Titeln auf dem DS vertreten. Was man durchaus auch am Drumherum merkt. Zum einen ist der Titel komplett lokalisiert und bietet über den internen Batteriespeicher eine bequeme Sicherung eures Fortschritts via Autosave. Der Titel bietet hier und da Sprachausgabe und einen Multiplayer Modus für bis zu 4 Spieler. In der hier vorhandenen Variante, sogar ein Modus den man allein mit und gegen Bots spielen kann. Aber dazu mehr im Multiplayer Abschnitt. In Sachen Story bringt der Titel durchaus Neues mit, auch wenn hier ebenfalls die Klonkriege die Hauptrolle spielen. Im Mittelpunkt hier steht der Klonkrieger X2, der aus der DNA eines alten Jedi-Meisters erschaffen wurde. Sein ursprünglicher Auftrag war die Vernichtung der Jedi, doch X2 hat die Seiten gewechselt und sich der Rebellion angeschlossen. Im Kampf gegen das Imperium muss er sich nicht nur einer gewaltigen Übermacht, sondern auch seinem Klonbruder X1 stellen, der dem blutigen Pfad des Imperiums treu geblieben ist. Ihr erlebt hier nun innerhalb dieser Geschichte gleich mehrere Abschnitte, die euch sowohl mit Teamplay und auch Allein agieren lassen.

Der Start ist dann mal wieder sehr typisch für die Serie und die markante Star Wars Eröffnung mit der infohaltigen Laufschrift klärt euch über den Hintergrund im Spiel auf. Danach landet der Spieler auf dem Hauptmenu, das euch zunächst 3 Punkte zur Auswahl gibt. Zum einen wartet hier der Punkt Einsatz Starten, was nichts anderes als den Einzelspieler Modus innerhalb der Story darstellt. Dazu kommt der Punkt Soforteinsatz, der den angesprochen Multiplayer anbietet, der aber auch allein mit Bots spielbar ist. Zu guter letzt kommen die Extras dazu, die euch neben den Credits und der Möglichkeit den internen Speicher zu löschen, auch diverse Belohnungen offerieren. Allerdings in Form von Artworks oder Konzeptzeichnungen nichts, was nun die Motivation ins Unermessliche steigert. Zudem kann man sich bestimmte Titel erspielen, die aber auch nur einfach Freigeschaltet werden, ohne das dadurch etwas passiert. Hier hätte man ruhig ein bisschen mehr machen können. Soweit die Vorbereitungen und wir können uns in den Einsatz Modus schwingen, der euch zum Story Modus in Star Wars Battlefront führt.

Technik und Gameplay....

Beginnt Ihr den Einsatz Modus, wählt Ihr einen der 3 Speicherplätze, der von nun an als Info bei jedem Ladevorgang eure aktuelle Spielzeit anzeigt. Danach beginnt die Story mit einem einführenden Trailer. Diese in Spielgrafik gehaltenen Sequenzen erwarten euch ab jetzt immer wieder und bieten auch die hier und da schon angesprochene Sprachausgabe. Star Wars Battlefront ist von nun an ein Action Titel wie er im Buche steht und bringt dennoch leider nur wenig Abwechslung ins Spiel. Auch hätte man dazu nicht unbedingt großartig die Gelegenheit. Denn eingeteilt in 3 Kapitel mit 11 Level ist der Titel alles andere als umfangreich. Zunächst schauen wir uns die Einteilung der Screens an. Fest vorgegeben dient der Top Screen zur Darstellung der eigentlichen Action, während der Touch Screen informatorische Aufgaben übernimmt, wie z.b. auch ein großes Radar, um Gegner und Objekte mit speziellen Symbolen anzuzeigen. Genutzt wird er in seinem eigentlichen Sinne nur zum Verstellen der Kamera. Der Titel bietet Third Person Action aus einer erhöhten Iso Sicht auf das Geschehen. Mittels antippen des Touch Screens, kann man nun die Kamera in 2 Zoomstufen über dem Geschehen beeinflussen. Zusätzlich zeigt euch der Touch Screen eure aktuelle Charakterklasse an, sowie die Art der Waffen, samt entsprechender Munition. Lasst euch von dem Wort Charakterklasse aber nicht zu sehr verführen. RPG Elemente, wie man sie vielleicht erwartet und auch erhofft hat, gibt es im Spiel leider nicht. Weitere wichtige Anzeige während des Spiels ist die Lebensleiste eures aktuellen Helden, die oben links im Top Screen zu finden ist. Eingeteilt ist das Spiel selber in 3 Gameplay Elemente, die zunächst mal durchaus zu gefallen wissen. So erwartet euch in der Mehrzahl Laufaction in der angesprochene Third Person Iso Sicht, wird aber immer wieder durchzogen von kleinen Racer Einlagen und X-Wing Einsätzen in den Weiten des Alls. Leider und das ist halt einer der großen Kritikpunkte im Spiel, hat man diese Abschnitte zum einen oft zu kurz gestaltet und auch zu Leicht, so das auch der Anspruch hier und da auf der Strecke bleibt.

Schwachpunkt der Laufmissionen ist zudem ein sehr lineares Gameplay. Ihr habt in diesen Leveln aufeinanderfolgende Ziele, die euch zu gegebener Zeit angezeigt werden. Diese folgen aber immer aufeinander, so das man sich auf keinen Fall mal verläuft oder gar mal nicht weiß was zu tun ist. Die Steuerung ist als gelungen zu bezeichnen und bietet das was man bei einem Titel wie diesem auch erwarten kann. Ihr bewegt euren Helden mit dem Steuerkreuz frei nach allen Richtungen. Sprungfeature oder andere Geschicklichkeitseinlagen erwarten euch nicht. Die Action deckt man hier durch Ballerei über die Actiontasten ab, die zu Beginn reichlich geboten wird. Ihr lauft durch die einzelnen Gebiete diverse Fregatten oder Planetenoberflächen und bekommt es immer wieder mit diversen imperialen Truppen zu tun. 3 Waffentypen besitzt Ihr und könnt neben 2 Blaster Varianten zu Beginn auch Granaten einsetzen. Nehmt Ihr die L-Taste zu Hilfe, könnt Ihr Gegner fest ins Visier nehmen, so das man diese auch nicht verliert, wenn man Ausweichen muss oder kurz Hindernisse im Schussfeld auftauchen. Die Gegner besitzen eine Lebensanzeige über dem Kopf, so das man immer weiß was sie noch benötigen. Allerdings sind gut 80% der Gegner im Spiel mit vielem gesegnet, nur nicht mit KI. Sie rennen in ihr Verderben und versuchen euch meist durch Masse statt Klasse beizukommen. Das dies kaum funktioniert, liegt an einem eigentlich guten Feature. Immer wieder auf euren Wegen helft Ihr eigenen Truppen, die sich maximal zumindest 3 Mann hoch euch anschließen. Und zusammen mit diesen macht euch eigentlich kein Gegner wirklich Sorgen. Einzige Ausnahme sind die ab und zu auftauchenden Boss Gegner. Diese bietet dann auch mal alternatives Gameplay und sind nicht mit herkömmlichen Waffen zu erledigen. Hier muss man ab und zu ein wenig um die Ecke denken um sie zu besiegen. General Grievous ist ein gutes Beispiel, den man per Granaten oder dem Raketenwerfer dazu bringen muss, von einer Plattform zu fallen. Dort wird er von vorbeirauschenden Gleitern getroffen, die ihm zum einen Energie abziehen und zum anderen auch wieder auf die Plattform zurück bringen. Spätestens gegen Ende des ersten Kapitels macht der Spieler dann auch Bekanntschaft mit dem angesprochenen Klassenfeature.

5 dieser Charakterklassen gibt es, die man in entsprechenden Terminals jederzeit wechseln kann. Begonnen wird das Spiel mit der Angriffsklasse, die vor allem eure Ausrüstung definiert. Die folgende Schwere Klasse erlaubt euch als Waffenset Raketenwerfer und eine Railgun mitzunehmen, während zwei weitere Klassen den Hauch von Rätselkost unterstützen. Hier könnt Ihr als Techniker oder Spion durch das Spiel wandern. Hintergrund des Technikers ist die Möglichkeit Geräte oder Vehicle zu reparieren, die für den Storyverlauf wichtig sind. Problem hier ist die angesprochene Linearität des Spiels, die keine Fragen offen lässt. Der Spion wiederum ist in der Lage z.b. Geschütze zu sabotieren, die euch in den Laufmissionen begegnen, so das diese z.b. auf den Feind feuern. Ebenso seid Ihr jetzt in der Lage kleine Terminals zu hacken. Die höchsten Weihen im Spiel erlebt Ihr dann als Jedi Klasse. Dann erscheint unterhalb der Lebensanzeige auch ein Balken für die Macht, die Ihr nun nutzen könnt. Logisch das Ihr hier nun mit Lichtschwertern agiert und Gegner und Objekte zurückstoßen könnt. Was soweit interessant klingt, krankt vor allem daran das man diese Feature nicht viel konsequenter eingebaut hat. Ein kleines RPG Gameplay und natürlich umfangreichere und schwerere Level wären hier zwingend notwendig gewesen, um den Spaß zu erhöhen. So nutzt man einige der Klassen, weil man eben muss, wechselt aber meist wieder auf die einfache Angriffsklasse zurück. Sie reicht völlig aus um im Spiel abseits der Boss Gegner zu bestehen. Durchzogen ist die Story auch von den angesprochenen beiden anderen Gameplay Teilen. Zum einen dürft Ihr immer wieder Gleiter steuern, die eher einem Racer ähneln. Hier geht es von einem Anfangspunkt beginnend, in der Third Person Sicht von Hinten durch Canyons und andere Strecken, mit dem Ziel einen Endpunkt zu erreichen. Auch hier könnt Ihr einen Blaster nutzen und euch den ebenfalls eingebauten Gegnern erwehren. Aber auch hier ist der Schwierigkeitsgrad überschaubar und euch machen mehr die Umgebung und bauliche Hindernisse zu schaffen. Denn hier einmal nicht aufgepasst und man zerbröselt. Wie in den Laufmissionen muss man aber nicht immer komplett von vorn beginnen, sondern darf die ebenfalls enthaltenen Checkpoints nutzen.

Zu guter letzt geht es in die Weiten des Alls, wo man mit dem X-Wing einiges an Tie-Fightern zerstört oder sich diversen dicken Brocken widmet. Auch wenn dieser Teil schon ein wenig das freie Flugfeeling unterstützt, kann es nicht darüber hinweg Täuschen, das hier einfach gesagt die Umgebung technisch um den eigenen X-Wing scrollt. Das bedeutet auch, das man eigentlich nirgends Anecken kann und wirklich nur Treffer feindlicher Kanonen eurem Schild etwas ausmachen. Ihr könnt hier wahlweise per Hand feuern, oder nutzt hier zielsuchende Raketen. Zwar in der Anzahl begrenzt, muss man sich aber auch hier wenig Sorgen machen. Selbst mit dem normalen Laser erledigt Ihr die Gegner ohne Probleme. So kommen im Einzelspieler eigentlich 3 Dinge zusammen, die dem Spiel leider die Wertung verhageln. Technisch soweit in Ordnung, ist das Spiel an sich zu kurz, bietet einen niedrigen Schwierigkeitsgrad und oftmals sehr lineare Wege. Kein Wunder das man hier in wenigen Stunden durch ist, ohne das man einen Widerspielwert entdeckt. Also hier wäre zwingend mehr nötig gewesen und man kann den Titel eigentlich nur jüngeren Star Wars Fans empfehlen. Wobei diese Zielgruppe auch zum Star Wars Thema einige bessere Alternativen auf dem DS vorfindet. Schade N-Space, das hier ist eindeutig zu wenig um zu Überzeugen.

Grafik & Sound....

Grafisch könnte der Titel durchaus schon ein paar Jährchen auf dem Buckel haben. Die Grafik bietet hier ein typische DS Grafik vieler Third Person Spiele. Zwar in Sachen Framerate und Kollisionsabfrage vollkommen in Ordnung, erlebt man wenige Aha Momente. Oft sind es Standard Texturen, klar abgegrenzte Objektgrafiken und hier und da kleinere Effekte wie Explosionen, die aber die typisch grobe Darstellungsweise haben. Abwechslung gibt es zumindest in den wenigen Außenbereichen, die man auch oft mit dem Gleiter überbrückt. In den Weiten des Alls sollte man dagegen keine Abwechslung erwarten. Auch hier wartet gewohnte DS Kost, die zwar sauber programmiert ist, aber eben nichts ungewöhnliches darstellt.

Soundtechnisch gefällt der Titel durchaus und bietet vor allem bei der Hintergrundmusik sehr typische Star Wars Stücke, die den Bezug sehr gut herstellen. Immer wieder orchestral unterlegt, passen die recht fordernden Musiken auch zu den meist actionlastigen Spielabschnitten. Effekte sind in Ordnung, während die Sprachausgabe ein bisschen mehr hätte eingebunden sein können. Dennoch ein gelungener Teil im Spiel.

Multiplayer....

Der Multiplayer ist auf den ersten Blick durchaus einen intensiven Blick wert. Denn hinter dem Hauptmenupunkt Sofort Einsatz findet man gleich mehrere Möglichkeiten loszulegen. Durchaus zum Ausprobieren geeignet, kann man hier auch allein auf Pirsch gehen. So kann man hier verschiedene Karten nutzen und tritt sowohl mit oder gegen Bots an. Neben dem Death Match gibt es die Team Variante 2-2 und einen Jedi Modus, bei dem es in einer Arena mittels Lichtschwert Action zur Sache geht. Nachteil allein, das man eben eigentlich nur mal so spielt. Wenigstens eine Statistik hätte es durchaus sein können. Bei mehreren menschlichen Spielern verliert der Modus ein wenig seinen Reiz. Was aber nicht an der spielerischen Umsetzung liegt, sondern an der Tatsache das man für maximal 4 Spieler auch 4 Cartridges braucht. Und nur als Multicard Variante kann man den Multiplayer nicht empfehlen. Da bietet der DS auch in diesem Bereich einiges mehr.

Fazit....

Leider gibt die Premiere der Battlefront Serie auf dem DS kein gutes Bild ab. Auch wenn mit N-Space ein durchaus guter Entwickler für die Umsetzung verantwortlich war, krankt der Titel in meinen Augen an einigen elementaren Kritikpunkten. Trotz Gameplay Abwechslung durch Lauf-, Gleiter- und Wing Action, samt den original Schauplätzen, bietet der Titel leider viel zu wenig in den Bereichen Spielzeit und Anspruch. Zudem ist das Game sehr linear und spielt seine Möglichkeiten kaum aus. Allein das Charakterklassen Feature hätte man mit einem kleinen RPG Einfluss viel motivierender machen können. Der Spruch auf dem Packungsrücken „Umfasst die komplette Star Wars Saga" sollte hier also mit großer Vorsicht genossen werden. Möglich wäre durchaus einiges gewesen mit dem Spielprinzip. In der Form aber viel zu Oberflächlich und nur jüngeren Star Wars Fans zu empfehlen. Ältere Gamer gehen schnell zur Tagesordnung über.

 

+ Passende Steuerung
+ Lauf-, Gleiter-, Wing Action
+ Musikunterstützung gelungen
+ Komplett deutsch
- Recht Linear
- Keine Charakterentwicklung
- Spielzeit / Anspruch
- MP nur als Multicard Variante

GRAFIK: 70%

SOUND/EFFEKTE: 74%

MULTIPLAYER/WI-FI: 57

GESAMTWERTUNG: 57%

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