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NDS Hello, Pocoyo!
 
 
Hello, Pocoyo! - NDS
Kilian Pfeiffer (20.06.2009)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: V2Play
GENRE: Minispiele
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-2
SECRETS: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.25 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Natürlich ist nicht jeder Titel für jede Spieler-Klientel geeignet. Sogenannte Core-Gamer werden nichts mit einer bloßen Minispiel-Sammlung anfangen können – auf jeden Fall nicht dann, wenn sie auf der Suche nach einem motivierenden Rollenspiel mit Langzeitspaß-Garantie sind. Auf der anderen Seite ist es aber die neu „entdeckte" Zielgruppe der Gelegenheitsspieler, der sogenannten Casual-Gamer, die mit bleischwerer Software-Kost nur wenig Freude haben werden. Insbesondere die jüngere Klientel, also Kinder im einstelligen Alter werden sich darüber freuen, dass auf Nintendos Handheld zahlreiche Veröffentlichungen existieren, die sich speziell an die Kleinsten der Kleinen richten. So auch „Hello, Pocoyo!"

Menus und die Story....

Von „V.2 Play" entwickelt, kommt „Hello, Pocoyo!" als reinrassiges Kinderspiel daher und in der Tat zeichnet sich vorliegendes Produkt durch ein intelligent designtes Gameplay aus, eines, das auch den Jungspunden gefallen dürfte. Zwar werden einige Lesekenntnisse vorausgesetzt, der Großteil des Abenteuers ist aber selbsterklärend und wird durch eine sehr gelungene deutsche Sprachausgabe unterstützt. So werden auch diejenigen Spieler treffend unterstützt, deren Lesefertigkeiten bislang noch nicht hunderprozentig ausgereift sind.

Pocoyo ist ein kleiner Junge mit Drang zur Weiterbildung. Ein Junge, der immer Neues lernen möchte und eines Tages in die Situation kommt, die genau jene Dinge von ihm abverlangt. Denn als das orangefarbene Alien auftaucht und einen magischen Filzstift fallen lässt, ist das Unheil Wirklichkeit geworden. Pocoyo malt damit ein Quadrat, in welchem ohne Ankündigung alle seine Freunde verschwinden. Was also tun? Suchen, natürlich! Als los, Pocoyo, auf ins Abenteuer!

Technik und Gameplay....

In „Hello, Pocoyo!" gibt es verschiedene Charaktere, die alle unterschiedliche Fähigkeiten ihr Eigen nennen. Es gilt also, jene Fertigkeiten geschickt und vor allem situationsbedingt einzusetzen, um die einzelnen Kapitel erfolgreich abzuschließen. Um das gesamte Abenteuer als ungeübter Neuling durchzuspielen, bedarf es etwa vier Stunden Spielzeit. Vier Stunden, die allerdings sehr gut investiert sind. Der spielerische Ansatz, den der Titel vertritt, ist ein pädagogisch wertvoller: gewaltfrei, im Team agierend, Liebe zum Detail sowie eine bunte Darstellung der Umgebung. Jungen Spielern und Spielerinnen gefällt so etwas. Weil Pocoyo, die Ente Pato, die Elefantendame Elly und Hündchen Loula allesamt eigenständig und Spezialisten ihres Fache sind, muss man schon überlegen, wer wann wo zum Einsatz kommen soll. Natürlich ist das gesamte Spiel sehr zugänglich, lässt sich komplett mit Hilfe des Touchpens steuern und auch die Aufgaben sind sehr leicht zu durchschauen, hilft Euch auch auf Knopfdruck der verschlafene Vogel Schlummerpieps mit sinnvollen Tipps. Allein gelassen wird man im Spiel nicht.

Pocoyo ist indes der „Mann" zum Drücken diverser Knöpfchen, um beispielsweise einen mechanischen Mechanismus in den linearen, auf Bildschirmgrößte beschränkten Abschnitten (mehrere pro Kapitel!) in Gang zu setzen. Pocoyo kann Spielzeug aufziehen, so etwa ein Flugzeug oder das Telefon bedienen, um sich Instruktionen des Erzählers anzuhören. Die Ente Pato wirft indes Papierfliger, die Ihr wiederum mit kräftigem Blasen in der Luft haltet, sie spielt diverse Instrumente nach Farben (was Ihr ebenso jederzeit über das Hauptmenü machen könnt!), macht im Meer Blasen, um Fischen einen Blähbauch zu verpassen oder wirft mit Sternschnuppen um sich. Elly schüttelt Bäume, um darauf liegende Gegenstände auf den Boden fallen zu lassen oder saugt Gegenstände an – beispielsweise einen guten Freund -, um jene im Eigenbesitz zu haben. Loula erschreckt indes Ameisen, die den Weg versperren oder gräbt in Sandhaufen nach versteckten Objekten. Durch die Kombination aller besagten Fertigkeiten, entsteht ein sehr stimmiger Gesamtverlauf, der den Titel – auch dank seiner hübschen grafischen Präsentation – zu einer liebevollen Kinderumsetzung macht. Dem allgemeinen Minispiel-Trend folgend, malt Ihr immer wieder Zeichnungen per Stylus aus, um Rätsel zu lösen (merkt Euch die Farben gut!) oder Ihr spielt Musikfolgen anhand von Farbnoten korrekt auf dem Xylophon nach. Mit der Lupe untersucht Ihr Zeichnungen, die Euch Aufschluss über den Fortgang des Abenteuers geben, verbindet mit dem magischen Stift Punkte, um etwa Treppen zu kreieren, benutzt verschiedenfarbige Schlüssel im korrekten Schlüsselloch oder findet Verkleidungskisten, mit Hilfe derer Ihr Euch neu einkleiden dürft. Es gibt also in der Tat viel zu entdecken!

Grafik & Sound....

„Hello, Pocoyo!" ist nicht nur hübsch was die Gestaltung der bunten Kapitel angeht, nein, der Titel weist auch wunderbare Zwischensequenzen auf, die den roten Storyfaden hervorragend weiterspinnen. Kleinigkeiten, wie das Jonglieren des rosafarbenen Elefanten, der Kopfsprung der Ente oder der Ameisenmarsch der kleinen Gesellen, wissen zu gefallen und sorgen für viel Kurzweil.

Die Melodien während des Spieles sind wunderbar in Szene gesetzt, vermitteln Ohrwurmcharakter und zeigen wie es funktioniert. Es ist in der Tat so, dass selbst in akustischer Hinsicht tolle Arbeit geleistet wurde. Vor allen Dingen gefällt aber die Sprachausgabe des Erzählers, der in deutscher Sprachausgabe als liebevoller Geschichtenerzähler auftritt.

Fazit....

In „Hello, Pocoyo!" gibt es keinen Mehrspieler-Modus, was schade ist, denn denkbar wäre ein solcher schon gewesen. Nichtsdestotrotz zeigt sich der Titel als absolute Empfehlung, die in einem Zug, etwa mit „Maus DS", genannt werden könnte. Jeder Neuling im Handheld-Bereich, der das zehnte Lebensjahr noch nicht vollendet hat, ist bei vorliegendem Titel an der richtigen Stelle. Großer Abwechslungsreichtum, eine bunte Präsentation sowie eine witzige Geschichte schaffen das „perfekte" Abenteuer für den Einsteiger-Spieler. Hätten wir im Mag’64 eine Prädikatsauszeichnung für pädagogisch wertvolle Software, „Hello, Pocoyo!" hätte diese verdient!

 

+ liebevolle Umsetzungsweise
+ gewaltfrei
+ deutsche Sprachausgabe
+ abwechslungsreiches Gameplay
+ Musik und Ausmalen inklusive
+ gute technische Umsetzung
- Lesekenntnisse für Zielgruppe
- nach 4 Stunden ist es vorbei

GRAFIK: --

SOUND/EFFEKTE: --

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG:
Sehr Empfehlenswert

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