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NDS Puzzle Chronicles
 
 
Puzzle Chronicles - NDS
Kilian Pfeiffer (12.02.2010)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: Konami
GENRE: Puzzle Action
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 3-9
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 7+
TERMIN: 18.02.
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.30 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
WI-FI: Nein

   
Einleitung....

Konami ist immer wieder für die eine oder andere Überraschung gut. Oft hat die traditionsreiche Firma dies bereits in der Vergangenheit bewiesen und wird dies – unter Garantie – auch in Zukunft tun. Ob der Überraschungscoup allerdings auch bei „Puzzle Chronicles" gelingt, soll erst in diesem Test geklärt werden. Der Titel erscheint exklusiv für Nintendo DS und lehnt sich an der „Puzzle Quest"-Serie, die ebenfalls Puzzle-Einlagen mit Rollenspiel-Elementen verbindet, an.

Menus und die Story....

Ihr seid der Held! Nun gut, zunächst seid Ihr eher ein unbedeutender, dennoch muskelbepackter No-Name-Charakter, der im Laufe des Abenteuers zum Helden avanciert. Zu viel wollen wir nicht verraten von der doch recht anspruchslosen Hintergrundgeschichte, aber es sei gesagt, dass Ihr viele Gebiete des Ashurin-Kaiserreiches erkunden, auf zahlreiche Monster treffen und viele Schätze finden werdet. Wie es sich für einen Puzzle-Titel mit Rollenspiel-Anleihen eben gehört. Das Herzstück ist in jedem Fall der – bereits in vergleichbarer Form häufig gesehene – Puzzle-Part.

Technik und Gameplay....

Bevor man in das Abenteuer eintaucht, sollte man sich dem Tutorial widmen, das Euch in das Spielprinzip einweist. Jedoch wird bereits nach kurzer Spielzeit schnell klar, dass die Umsetzung nur wenig einsteigerfreundlich wirkt. Erst nach einigen Stunden Einarbeitungszeit fühlt Ihr Euch „angekommen". Bis dahin gilt es auszuharren und die doch recht vielen Spieldetails kennen zu lernen. Bevor wir uns auf den Puzzle-Modus konzentrieren, werfen wir einen Blick in den Rollenspiel-Part des Titels. Fürwahr handelt es sich um kein reinrassiges RPG-Spielvergnügen, jedoch wurden einige Elemente aus diesem entlehnt. So kauft Ihr Euch in entsprechenden Läden immer wieder neue Ausrüstungsgegenstände oder erwerbt Objekte, die Feinde im Kampf hinterlassen haben. Auf dem Fähigkeitenbildschirm dürft Ihr die Entwicklung dieser verfolgen oder aber Eure Kriegsbestie – einen treuen Spielbegleiter – auswählen. Des Weiteren warten auf der Reise Vertraute, die Euch helfend zur Hand gehen und Euch während der zahlreichen Missionen, die im Laufe der Zeit immer anspruchsvoller werden, unterstützen. Wie es sich für einen umfangreichen Titel gehört, warten zahlreiche Boni auf Euch – etwa Trophäen oder dergleichen.

Herzstück des Spieles dürfte aber jener Puzzle-Part darstellen, der gleichzeitig auch als „andersartige" Kampfesauseinandersetzung angesehen werden könnte. Anders als bei „Tetris" fallen in „Puzzle Chronicles" die Steine von links in den Bildschirm hinein. Gegenüberliegend befindet sich das Spielfeld des Gegners, dessen bunte Steine von rechts in den Screen fallen. Normale Perlen (jene Spielsteine, die im Trio nach unten schnellen) sind in den Farben Rot, Grün, Gelb und Blau existent und können – im Dreiergebilde – gedreht werden. Eine Auseinandersetzung hat man erst dann gewonnen, wenn der sogenannte Schwertteiler, eine in der Mitte des Bildschirms befindliche Linie, so weit in Richtung des Opponenten gewandert ist, so dass dieser keinerlei Möglichkeiten mehr hat zu reagieren. Das Zusammenbringen gleicher Farbperlen sollte insofern angestrebt werden, als Ihr dadurch Energie gewinnt, die wiederum in die Fähigkeiten der Kriegsbestie investiert werden können. Kraft-Perlen ermöglichen zusätzliche Angriffe, Totenkopf-Perlen führen dazu, dass Euer Wut-Faktor in die Höhe schnellt. Je nachdem wie Ihr die verschiedenen Perlenarten kombiniert, erhaltet Ihr entsprechende Ausgangssituationen, die Ihr zum gewünschten Ende führt, um die für Euch beste Situation herbeizuführen. Immer wieder werdet Ihr mit Minispielen konfrontiert, die weitere Perlenspielereien nach sich ziehen. Interessant, dass der Titel auch dabei immer wieder an jene Software-Umsetzungen erinnert, die sich bereits in Hülle und Fülle auf dem Markt tummeln. Nichtsdestotrotz kann man mit dem vorliegenden Ergebnis kaum etwas verkehrt machen – zu süchtig machend ist das Spielkonzept, wenngleich der Einstieg im Gesamten nicht einfach ist.

Grafik & Sound....

In optischer Hinsicht wird dem Käufer bedauerlicherweise nicht sehr viel geboten: Die öden Kampf-Animationen sind keiner Erwähnung wert, auch die Übersichtskarte, über welche Ihr die als nächstes zu besuchende Örtlichkeit anwählt, ist eher ein Graus, denn eine grafische Offenbarung. Standbilder in qualitativ minderwertiger Machweise pushen die Story voran, allerdings bleibt der technische Part mehr mau denn wow.

Weder erwartet den Nutzer eine deutsche Sprachausgabe, noch viele verschiedene Melodien. Jedoch gibt es einige unter ihnen, die dem Zuhörer zusagen, die die Dramatik der Szenen gut einfangen, die vorantreiben und mystisch wirken, dem Szenario entsprechend. Oft aber etwas zu orientalisch, so dass dem europäischen Spieler nicht immer die Klangwelt in optimaler Weise vermittelt wird.

Multiplayer....

Recht übersichtlich ist der Mehrspieler-Modus ausgefallen, der im Endeffekt nichts anderes darstellt, als eine Auseinandersetzung zwischen zwei menschlichen Spielern, die in identischer Weise dem Szenario des Kampfes gegen die CPU entnommen wurde. Es bleibt die Frage, wie lange die Kämpfe Spaß bereiten, denn eine Handlung treibt man hier bekanntlich nicht voran. Alles was zählt, ist ein Messen des eigenen Charakters gegen jenen des Kumpels. Der Bessere gewinnt!

Fazit....

„Puzzle Chronicles" von Konami ist ein guter Versuch, der jedoch nicht ganz an die fantastische „Puzzle Quest"-Reihe heranreicht. Das ist aber weiter nicht schlimm, denn noch immer kann der Titel als gelungen bezeichnet werden. Dies liegt zum einen am Umfang, an den vielen kleinen Details. Zum anderen sind es einige Unzulänglichkeiten, die dem Titel den Vorstoß an die Genre-Spitze verwehren. Warum ist das Puzzeln an mancher Stelle so unkomfortabel, warum die Technik so derbe altbacken? Auch die Story ist eher oberflächlich – und dennoch mag man das Puzzeln, das Aufleveln des eigenen Charakters, die immer wieder fordernden Kämpfe gegen eine Vielzahl von Bestien. Puzzeln mit Charme – das hat was!

 

+ Puzzle und RPG in einem
+ fünf Minispiele
+ lange Spielzeit
+ viele taktische Möglichkeiten
- technisch schwach
- einsteigerunfreundlich
- Puzzeln teils umständlich

GRAFIK: 40%

SOUND/EFFEKTE: 69%

MULTIPLAYER/: 69%

GESAMTWERTUNG: 73%

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