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NDS Planet 51 - Das Spiel
 
 
Planet 51 - Das Spiel - NDS
Kilian Pfeiffer (22.08.2010)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: Sega
GENRE: Action
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-3
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: USK 6
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.15 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

SEGA ist derzeit in Sachen Nintendo-Präsenz eher zurückhaltend. Wenige Erfolge konnte der Konzern mit seinen vergangenen Releases einfahren. So konzentrieren sich die japanischen Mannen derzeit vor allem auf Playstation 3 und Xbox 360. Erst Ende des Jahres geht es beim Igel-Konzern auch wieder in Nintendo-Hinsicht rund. Dann erscheint ein neuer Sonic-Teil. Bis dahin müssen sich SEGA-Fans mit „Planet 51 – Das Spiel" begnügen, das für Nintendo Wii und Nintendo DS erschienen ist.

Menus und die Story....

Auf Planet 51 leben Außerirdische. Klare Sache, sind die Bewohner des idyllischen Fleckchens doch grüner Natur. Untersetzt, grüne Haut, ansonsten ist es aber ein sehr amerikanisches Leben, das auf dem Planten geführt wird. Bis eines Tages Captain Charles `Chuck‘ T. Baker auf dem Boden der Tatsachen aufschlägt. Ein Mensch, wie es scheint. Und doch findet er sich hier, auf Planet 51, als einziger „Außerirdischer" wieder. Im jungen Lem findet er einen guten Kumpel, der ihm noch so manches Mal behilflich sein wird. Immerhin geht es darum, zurück auf die Erde zu kommen – und dazu benötigt Chuck sein Raumschiff...

Technik und Gameplay....

Wie bereits erwähnt, erscheint „Planet 51 – Das Spiel" sowohl für Wii als auch für Nintendo DS. Hinzu kommt, dass sich beide Versionen sehr ähnlich sind. Will man Unterschiede finden, tut man dies ohne weiteres, allerdings nur insofern, als Wii-Besitzer in Sachen Inhalt und Möglichkeiten deutlich besser wegkommen. DS-Spieler machen bei „Planet 51 – Das Spiel" ein schlechteres Geschäft, wenngleich auch keinen Fehlkauf. Angelehnt ist das Unterfangen an die GTA-Serie. Nicht falsch verstehen. Das Spiel ist frei von Gewalt, allerdings sind es Fahrzeuge und Auftragsarbeiten, die es zu absolvieren gilt. Auftragsarbeiten, die oftmals sehr eintönig daherkommen. Insbesondere auch deshalb, weil sehr oft sehr lange Fahrwege hinter Euch liegen. Auf Dauer nervt das zusehends.

Wenig komplex gestaltet sich die Steuerung: Auf der Wii nutzt Ihr lediglich die Wii-Remote, auf dem Nintendo DS gelingt Euch das Manövrieren des eigenen Fahrzeugs – sei es ein stinknormales Planet 51-Fahrrad, ein Sportwagen oder ein Lieferwagen – per Touchscreen. Links getippt und das Fahrzeug weicht linkerhand aus, rechts getippt und die rechte Seite ist der Überholbereich der Wahl. Selbstverständlich ist es auf dem von grünen Männchen bevölkerten Planeten erlaubt, auch über Verkehrsgegner hinwegzuhüpfen. Stylisch, aber nicht immer ganz ungefährlich. Gut, dass es sogenannte Flicker gibt, Reparaturstationen, die im Nu Schäden beheben und das eigene Fahrzeug erneut einsatzbereit machen.

Die an Euch herangetragenen Aufgaben sind meist mehr als simple Bring- und Holdienste, hier mal ein paar Zeitungen austragen oder aber Ihr wohnt einem Rennen bei, bei welchem Kontrollpunkte durchfahren werden müssen. Anhand eines spielinternen „GPS"-Systems orientiert Ihr Euch. Der Pfeil lotst Euch zum nächsten Ziel. Einfacher geht es eigentlich nicht mehr. Überhaupt ist der Schwierigkeitsgrad äußerst simpel gestrickt. Manuell einstellbare Möglichkeiten gibt es keine. Immerhin – und das ist ja schon mal was – erwartet Euch eine Achtsamkeitsanzeige. Auch diese ist in gewisser Hinsicht aus der GTA-Serie entnommen. Sofern Ihr Schäden anrichtet, Fußgänger erschreckt oder Unfälle provoziert, gerät Ihr in das Visier der örtlichen Polizei, die nach Euch fahndet. Vier Stufen gibt es auf der Wii, auf dem DS nur drei. Solltet Ihr also bei Euren Vergehen erwischt werden, geht es für gewöhnlich ab in den Knast. Weiter ist das aber nicht schlimm, denn so schnell Ihr rein kamt, so schnell geht es auch wieder ab in die Freiheit.

Wie bereits zu anfangs erwähnt, ist die Wii-Version wesentlich runder im gesamten Auftreten. Das beginnt bei der technischen Seite, zeigt sich weiter beim Mehrspieler-Part und setzt sich fort in der Darstellung kurzer Zwischenszenen, die in deutscher Sprachausgabe vertont wurden. Die DS-Version bietet dies alles nur in sehr beschnittener Weise.

Grafik & Sound....

Idyllisch ist die Präsentation von Planet 51 allemal. „Vorstadt-Idylle" – so könnte man das bezeichnen. Leider fehlen atmosphärische Zwischensequenzen, die die Geschichte immer mal wieder fortspannen, größtenteils. Bei der DS-Version begnügt man sich mit Standbildern, auf der Wii wird es insgesamt zwar „hübscher", aber man hätte sich doch gewünscht, wenn man – neben den Stadtmissionen – mehr Abwechslung vor die Linse hätte geknallt bekommen.

Friede, Freude, Eierkuchen – das ist der recht angenehm ins Ohr gehende Soundpart. Wii-Besitzer erfreuen sich an deutscher Vertonung, auf dem DS fehlt eine solche komplett.

Multiplayer....

Für ein zwischenmenschliches Unterfangen eignen sich auch die Versoftungen von „Planet 51 – Das Spiel". Auch hier gilt: Wiiler haben klar die Nase vorn. Ob Rennen, explosionsgefährliches Bomben-Weiterreichen oder Autokarambolage – ab und an kann man sich ohne weiteres mit Freunden messen. Um genau zu sein, dürft Ihr maximal nur zu zweit sein. Für mehr hat es leider nicht gereicht. Auf dem DS erwarten Euch hingegen nur gewöhnliche Rennen und Crash-Scharmützel, die es auszufechten gilt.

Fazit....

„Planet 51 – Das Spiel" ist für Fans des Films eine Alternative, bietet aber nicht ansatzweise das, was man sich von einer Versoftung im Vorfeld versprochen hatte. Das GTA-Prinzip funktioniert hier einfach nicht, ob auf DS oder auf der Wii. Viel zu einfach sind die Aufgaben, die an Euch gestellt werden, der Umfang ist sehr überschaubar, die Wegstrecken, die Ihr immer wieder zurücklegen müsst, ein Graus. Dennoch freundet man sich mit Lem und seinen Planet 51-Bewohnern schnell an. Wenngleich das Identifikationsmoment, das viele Spiele mit sich bringen, bei „Planet 51 – Das Spiel" dauerhaft versagt. Wer die Wahl hat, greift in jedem Fall zur Wii-Variante!

 

+ sympathische Charaktere
+ sehr einsteigerfreundlich
+ unterhaltsamer Mehrspieler
- kurze Spielzeit
- der letzte Schliff fehlt
- keine Schwierigkeitsgradwahl
- lange Fahrstrecken
- öder Plot

GRAFIK: 65%

SOUND/EFFEKTE: 67%

MULTIPLAYER: 65%

GESAMTWERTUNG: 64%

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