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NDS Ninjatown
 
 
Ninjatown - NDS
Matthias Engert (30.11.2008)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: Flashpoint AG
GENRE: Strategie
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Ja
SCHWIERIGKEIT: 4-10+
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Ja
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: 01.12.
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Die Spiele Branche hat in vielerlei Hinsicht schon ihre eigenen Gesetze. Ein Punkt dabei ist immer wieder, wie die Publisher ihre Spiele eigentlich ins rechte Licht rücken. Da kommen Games auf den Markt, die qualitativ eigentlich recht bescheiden sind, aber dennoch ein unglaubliche Marketing Kampagne bekommen. Auf der anderen Seite gehen vielen Spielern regelrechte Perlen durch die Lappen, weil kein Sau (verzeiht mir den Ausdruck) etwas von solchen Titeln gehört hat. Diese berühmt berüchtigten stillen Releases kann man oft genug beobachten. Ninjatown darf man genau in diese Rubrik zählen. Der Titel kommt morgen, am 1. Dezember in die Läden und wohl nur die wenigsten können mit dem Titel etwas anfangen. Und selbst wer vielleicht ein paar Bilder dieses Titels kennt, würde das ganze schnell in die Kinder Ecke abschieben. Weit gefehlt wie der Test euch zeigen wird. Gerade für den deutschen Markt, mit seiner Vorliebe für Strategie Titel ist Ninjatown wie gemacht. Denn unter dem, zugegeben niedlichen Äußeren verbirgt sich ein Strategie Game, das meiner Meinung nach vielen Fans des Genres gefallen dürfte. Was mich dazu bringt, soll euch der folgende Test etwas näher erläutern.

Menus und die Story....

Der unter dem Dach der US Firma Southpeak Games entstandene Titel, wird dabei hierzulande über die Flashpoint AG vertrieben. Dabei kann das Spiel nicht nur spielerisch stark punkten, auch bei den Rahmenbedingungen stimmt in diesem Game eigentlich alles. Das beginnt bei der kompletten Lokalisierung, einem bequemen Autosave auf der internen Batterie und reicht bis zum enthaltenen Multiplayer und der äußerst konsequenten Nutzung der DS Feature. Nach der Testsession kann man wirklich sagen das Ninjatown mit seinem Gameplay wie gemacht ist für den DS. Egal ob Touch Screen oder Mikro, vieles ist hier richtig gut umgesetzt und in die Möglichkeiten eingebettet. Dabei ist übrigens die grafische Umsetzung nicht speziell für das Game gemacht, sondern stammt vom gleichen Designer, der mit den Shawnimals bekannt geworden ist. Knuffige Charaktere in Form der Ninjas, die dem Spiel auch das gewisse Flair und einen eigenen Charme verleihen. Auch die Story mutet zunächst eher an, wie für ein Kinderspiel gemacht. Wie der Titel schon sagt dreht sich im Spiel alles um die Location Ninjatown. Nach einer mysteriösen Eruption des nahe gelegenen Vulkans Feroshi, wird der friedliche Ort Ninjatown plötzlich von dem bösen Mr. Demon und seiner Armee der Wee Devils, einer Horde zerstörerischer Teufel, attackiert. Er verfolgt den teuflischen Plan, die weltbekannten, deliziösen Ninjasternkekse mit seinem teuflischen Dunkelsirup zu infizieren und so den Export-Markt und damit die Ökonomie der Ninjas zu zerstören. Was ein wenig schräg klingt, zeigt später im Spiel das man auf so einer Story aufbauend ein mehr als interessantes Spielprinzip umsetzen kann. Denn Ihr als Spieler übernehmt einfach gesagt die Verteidigung von Ninjatown und dürft dies im Stile vieler Echtzeitstragie Titel, auf eine etwas andere Art tun.

Nach diversen Lizenz und Firmenscreens erwartet euch Ninjatown zunächst mit einer äußerst stimmigen Musik und dem spartanischen Hauptmenu. Zu Beginn habt Ihr hier nur 2 Punkte zur Auswahl. Neben dem Kern des Spiels, dem Story Modus findet man dazu den Multiplayer. Später kann man zusätzlich einen weiteren Modus frei spielen. Optionen und dergleichen findet man hier keine. Wie sich zeigen sollte braucht man diese auch nicht. So können wir uns auch gleich weiter zum Gameplay schwingen.

Technik und Gameplay....

Sobald man den Story Modus beginnt, darf man sich für einen der 3 verfügbaren Speicherplätze entscheiden. Ab diesem Zeitpunkt speichert das Game automatisch, ohne das Ihr hier noch mal Hand anlegen müsst. Neben dem aktuellen Spielort wird euch auch als Prozentangabe der Spielfortschritt angezeigt. Ist dies geschehen landet man auf dem Kartenscreen von Ninjatown. Über diesen Bildschirm wählt die hier Bezirke genannten Spielorte an. Der Kartenscreen zeigt neben der Stadt selber auch den Berg Feroshi. Nicht ohne Hintergrund. Denn im gesamten warten 9 dieser Bezirke im Spiel, wovon 2 am Ende den Berg abdecken. Es lebe der Gegenangriff. ;-)) Alle Bezirke werden dabei komplett in einer festen Reihenfolge gespielt. Erst muss man also einen Bezirk beenden, ehe man den jeweils nächsten frei schaltet. Innerhalb der Bezirke findet man nun eigentlichen Spiellevel. Bieten die Stadtbezirke jeweils 4 Level, so finden sich am Ende auf dem Berg jeweils derer 2 Level. Und selbst hier darf man schön der Reihe nach loslegen. Startet man einen Bezirk, zeigt man euch die verfügbaren Level. Löst man Level 1 darf man zum zweiten vorrücken u.s.w. Dabei werden alle Level mit einem Rang bewertet. Weiterer Pluspunkt der vor allem auch den Widerspielwert um einiges erhöht ist die Tatsache das man alte Bezirke und Level jederzeit für ein besseres Rating noch mal angehen kann. Da man einfach gesagt die gesamten Spielmöglichkeiten, sprich Ninja Einheiten und Gebäude erst im Verlauf alle frei spielt, kann man zu einem späteren Zeitpunkt frühe Orte noch mal angehen und versuchen mit besseren Möglichkeiten diverse Level erfolgreicher abzuschließen. Das man dies auch freiwillig macht unterstreicht den Spaß, den man mit dem Spiel haben kann. Ich spreche da aus eigener Erfahrung.

Soweit so gut, nun wollen wir mal schauen was spielerisch eigentlich drinsteckt in Ninjatown. Dazu wählt Ihr einen Bezirk an und eines der verfügbaren Level. Bevor ein Level beginnt werdet Ihr in einem kleinen Briefing über die Geschehnisse und Aktivitäten des Gegners informiert. In teils sehr lustig geführten Dialogen stellen sich euch die NPC’s im Spiel vor. Über allem steht dabei der Ninja Meister, der mit der Verteidigung von Ninjatown betraut worden ist. Dazu taucht oft der ängstliche Bürgermeister auf, der sich mehr verkriecht, als Verantwortung zu übernehmen. Seid Ihr informiert beginnt das eigentliche Level. Je nach Aufgabe gilt es die Level nach Zeit zu lösen, oder frei von Zeitzwängen einfach zu versuchen, so schnell wie möglich zu Gewinnen. Klar das sich dies auf das Rating auswirkt. Ganz wichtig für das gelungene Gameplay ist die Aufteilung der Screens. Hier folgt das Spiel festen Regeln, die sich im Verlauf auch nicht ändern. Die reine Spielaction mit all seiner spaßigen Hektik spielt sich auf dem Touch Screen ab, während der Top Screen Informationen beherbergt, sowie eine kompakte Gesamtkarte, samt dem als Beobachter herumschwebenden Ninja Meister. Ninjatown ist unter der knuffigen Oberfläche ein wie schon erwähnt sehr gelungener Echtzeit Strategie Titel. Bei einem Blick auf die Gesamtkarte kann man das grobe Spielprinzip wunderbar erklären. Im Endeffekt geht es darum die als Wellen einfallenden Gegner Horden daran zu hindern, die festen Wege der Karte zu passieren um am Ende die eigene Fahne zu attackieren. Ihr als Spieler müsst sie also am Durchkommen hindern und Vernichten. Dabei folgt das Spiel eher dem Verteidigungsansatz und damit eben der durchaus großen Vorliebe der deutschen Spieler. Ihr greift in dem Sinne nicht selber an, sondern reagiert größtenteils auf die Aktionen des Gegners. Schauen wir uns zunächst das ganze mal anhand einer einfachen Karte an. Denn auch diese sorgen im Verlauf zunehmend für Kopfzerbrechen beim Spieler.

Auf einer einfachen Karte gibt es so z.b. nur eine Straße, die vom Startpunkt am Ende bis zur eigenen Fahne führt. Vom Startpunkt aus kommen in regelmäßigen Zeitabständen die Gegnerwellen. Im Top Screen unter der Karte sieht man die Abfolge der Wellen, wie viel davon im Level erscheinen und welche Gegner bei jeder Welle dabei sind. Die eigene Fahne wiederum besitzt wenn man so will 10 Lebenspunkte, die ebenfalls im Top Screen angezeigt werden. Würde man eine Welle aus 10 Gegnern einfach durchlaufen lassen, hätte man verloren und müsste das Level von vorn beginnen. Also gilt es die Gegner auf dem Weg zur Fahne irgendwie aufzuhalten und natürlich zu vernichten. Für dieses Ziel bietet Ninjatown nun die Möglichkeiten Einheiten und Gebäude zu erreichten, die dies bewerkstelligen sollen. Wie gesagt eigentlich nichts anderes wie in Strategie Spielen, die das Ganze mit Panzern oder Geschützen umsetzen. Nichts anderes ist Ninjatown eigentlich. Nur eben alles speziell angepasst. Links und rechts der Wege, von denen später ja mehr als nur einer vorhanden ist, hat man die Möglichkeit auf vorgefertigten Plätzen Gebäude zu errichten. Das können Einheiten Gebäude sein, oder eben unterstützende Gebäude, welche sich auf die Kampfeigenschaften der Einheiten auswirken. Einfachste Einheiten Variante sind die Wee-Ninjas. Diese stellen den größten Bevölkerungsanteil und sind im übertragene Sinne die Infanterie des Spiels. Platziert man über eine Menu samt Pen Benutzung ein Gebäude der Wee-Ninja, so erscheinen nach dem nur wenige Sekunden andauernden Bau 2 Wee-Ninjas. Die kleinen schwarzen Racker haben nun diverse Eigenschaften, die später für alle Einheiten verfügbar sind. Das beginnt bei der Lebensenergie, einem Angriffswert, dem Tempo Gegenstück und die Reichweite, in der sie agieren können. Ist alles fertig decken sie nun einen Teil der Strasse ab und laufen automatisch auf den Gegner los, wenn diese sich in der Reichweite der Ninjas befinden. Treffen die Kontrahenten aufeinander, so prügeln sie einfach gesagt aufeinander ein. Sowohl eure Einheiten, wie auch die Gegner besitzen über dem Kopf sichtbare Lebensleisten, die sich je nach Kampfgeschehen leeren.

Ist eine Leiste leer ist der Gegner eliminiert, oder in eurem Falle dauert es nun ein paar Sekunden bis aus dem Einheiten Gebäude Ersatz kommt. Da die Wellen der Gegner aber weit mehr als immer nur 2 Gegner beinhalten würde ein Einheiten Gebäude bei weitem nicht ausreichen. Also muss man möglichst mehrere davon besitzen. Eine Voraussetzung ist dabei immer möglichst flüssig zu sein. Geld in dem Sinne gibt es hier nicht, sondern man deckt das Ganze in Form von Keksen ab. Die Anzeige, die man oben links im Top Screen einsehen kann, füllt man durch Eliminieren von Gegnern, oder dem Abreißen eigener Gebäude. So schaukelt sich dann die einfache Kampfesführung langsam hoch. Man baut mehrere Wee-Ninja Gebäude, metzelt die einfallenden anfangs einfachen Gegner nieder und investiert der erspielten Beträge wieder. Natürlich kommt dann irgendwann der Zeitpunkt, wo die Power einfach nicht mehr ausreicht. Hier gibt es nun 3 verschiedene Möglichkeiten das ganze zu verbessern. Zum einen kann man die Einheiten Gebäude Upgrade und damit die Stats der Ninjas erhöhen. So haben alle Einheiten Gebäude und damit die darin befindlichen Ninjas zum Start das Level 1. Bei verfügbarem Kleingeld kann man diese bis auf Level 5 upgraden. Das ganze muss dann für jedes einzelne Gebäude gemacht werden. Neben der Angriffspower an sich verbessert man damit auch das Tempo und die Reichweite der eigenen Ninjas. Zweite Möglichkeit sind natürlich neue Einheiten, die im Verlauf des Spiels erst nach und nach frei geschaltet werden. So habt Ihr als zweite Möglichkeit die sogenannten Anti-Ninjas zur Verfügung. Kleine Orange Racker die im Vergleich vielleicht einem Panzer in anderen Spielen entsprechen. Wesentlich mehr Angrifsspower, aber dafür um einiges langsamer. Insgesamt warten im Spiel 8 verschiedene Ninja Einheiten, die im Verlauf auch schießend agieren, Gegner z.b. via Frostgeschossen arg verlangsamen oder in Form der Lava-Ninjas Gegner verbrennen. Allein damit könnte man schon eine Menge Spaß haben. Aber das war glücklicherweise noch nicht alles.

Man kann auch über Umwege die Eigenschaften verbessern. Hier kommen die Unterstützungs Gebäude zu ihrem Recht. Baut man z.b. einen sogenannten Dojo und daran angrenzend die Einheiten Gebäude, erhöht man automatisch die Angriffskraft aller Gebäude drum herum. Ähnlich verhält es sich mit dem Wachturm, der z.b. die Reichweite stark vergrößert. Solche Gebäude gibt es auch für das Thema Schnelligkeit oder z.b. um mehr Kekse zu verdienen, wenn ein entsprechendes Gebäude in der Nähe steht. Die Schwierigkeit im Spiel selber ist nun zum einen mit dem verfügbaren Geld zu haushalten und es eben richtig auszugeben. Auch hier ein einfaches Beispiel. Baut man z.b. entlang der Wege zur Fahne nur Bodentruppen, und selbst wenn es Level 5 Kameraden sind, haben diese keine Chance gegen fliegende Gegner. Diese erwischt man eben nur mit den Ninjaschützen. Hat man keine Knete im falschen Moment, so fliegen die Gegner an euren Einheiten vorbei und setzen der Fahne zu. Dazu kommt das natürlich je nach Karte die Plätze für Gebäude nicht unzählig sind. Ebenso wichtig ist der Punkt das man richtig taktieren muss, wo man welche Gebäude platziert. Was nützt es euch Gegner zu verlangsamen, wenn danach keine kämpfenden Einheiten mehr platziert werden können. Sind die Gegner außerhalb der Reichweite, können sie ebenfalls nicht mehr angegriffen werden. Die höchsten Weihen für Hobby Strategen warten dann spätestens ab dem 4.Bezirk. Denn dann gibt es weit mehr als nur einen Weg zur Fahne, oder auch mehrere zu verteidigende Fahnen und man kann sich nicht mehr einfach nur auf eine Stelle der Karte konzentrieren. Dazu gibt es dann mehrere Startpunkte für die Gegnerwellen, was es ebenfalls nicht einfacher macht, was man wo bauen will. Dazu eben das Haushalten mit dem Geld, das hier nie genug vorhanden sein kann. Macht man es richtig, kann man richtig zusehen wie die eigenen Pläne auch aufgehen und die Gegner trotz Überzahl oder schneller und wendiger agierender Einheiten keine Chance haben zum Ziel zu kommen. Und geht das ganze einfach schief ist man mehr als nur angestachelt es sofort noch mal zu Probieren. Einen Effekt, den Ninjatown ganz extremst erzeugt. Zusätzlich zu diesen kämpfenden Aspekten, dürft Ihr als Spieler kleine Bonusaktionen ausführen, wo z.b. auch das Mikro eingebunden wird. Eliminiert man Gegner, bekommt man nicht nur "Keksgeld" zur Verfügung gestellt, sondern füllt auch eine Magieleiste, die man im Touch Screen einsehen kann. Tippt man diese dann an, sieht man die verfügbaren Möglichkeiten dieser sogenannten Meisterlichen Ninjakräfte, welche dann Energie aus der Leiste abziehen.

So könnt Ihr z.b. ein Megaphon Symbol antippen und dürft danach nach Herzenslust ins Mikro brüllen. Eure Ninja Einheiten bekommen dann für einige Sekunden einen Angriffs und Temposchub. Oder aber schnelle Gegner entziehen sich zu schnell den eigenen Truppen. Dann kann man z.b. per Pusten den Wind einbauen und die Gegner am Vorankommen hindern. Es sind so viele kleine Gameplay Aspekte, die am Ende zu einem gelungenen Gesamtbild zusammen kommen. Dabei unterstützt euch die leichtgängige Steuerung ungemein. Alles was Bauen platzieren angeht, tätigt man einfach nur mit dem Pen über den Touch Screen und entsprechende aufklappende Baumenus. Das geht schnell und einfach von der Hand. Dazu bewegt man per Kreuz den Ausschnitt auf dem Touch Screen zu einem gewünschten Ort auf der Karte. Eben z.b. weil man auf der Übersichtskarte einen Brandherd an anderer Stelle des Levels erkennt. Mehr braucht man nicht um hier glücklich zu sein. Und wie schon erwähnt darf man sich von den knuffigen Akteuren und dem Grafikstil nicht täuschen lassen. Ab Bezirk 4 erlebt man Level Neustarts mehr als einem lieb ist. Immer wieder passt irgendwas nicht oder man verzettelt sich in falscher Taktik beim Einheiten Bau. Oder man tätigt ein Upgrade einer Einheit zum falschen Moment, da die dazugehörigen Einheiten danach für einige Sekunden im Gebäude verschwinden und nicht agieren. Viele kleine mögliche Szenarien, die schädlich für die eigene Fahne sind. Oder man baut bei mehreren Wegen und Startpunkten der Gegner an der falschen Stelle seine Befestigungen und wird an anderer Stelle überrannt. Die Karten sind groß genug um genug Unsinn zu machen, aber eben auch um den Taktik Guru raushängen zu lassen. So ist Ninjatown durchaus ein sehr anspruchsvolles Spiel, das euch fordern wird. Aber eben auf eine Art, die einem nach einer Niederlage sofort wieder Neu starten lässt. Man will es dann sofort besser machen. Dazu steigt die Motivationskurve immer dann an, wenn man neue Einheiten oder Gebäude frei schaltet. Und jedes Mal hat man zu wenig Knete um alles gleich zu benutzen. ;-) Passt alles freut man sich über jedes A Rating wie ein kleines Kind. Taucht ein D auf, wird man ebenfalls wieder zum Neustart animiert. Dieses Feeling erzeugt Ninjatown sehr stark.

Kritikpunkte findet man eigentlich so gut wie keine. Klar wäre es vielleicht schön gewesen Levelübergreifen Geld, Einheiten oder Upgrades irgendwie mitnehmen zu können. Das hat man in dem Sinne hier nicht und man startet jedes Level mit festen Vorgaben bei Null. Ist aber eher ein Wunsch als wirklicher Kritikpunkt. Denn auch ohne diese Möglichkeit macht Ninjatown Spaß ohne Ende. Die Kombinationen der 8 Einheiten Varianten samt der 6 Unterstützungsgebäude lässt Raum für viel Ausprobieren und keine Karte spielt sich wie die andere. Es müssen also nicht immer Panzer oder Soldaten sein, um beim Thema Echtzeit Strategie zu überzeugen. Ninjatown zeigt überdeutlich das dies auch etwas anders verpackt funktioniert. Die Möglichkeiten und Gameplay Umsetzung sprechen bei diesem Titel Jung und Alt an. Auch dies ist ein Kompliment, das man dem Spiel machen muss.

Grafik & Sound....

Grafisch ist Ninjatown natürlich durchaus ein Titel, der vielleicht nicht den Geschmack jedes Strategiefans treffen wird. Auf der anderen Seite hat die Darstellung eines Advance Wars eingefleischte Strategie Fans auch nicht wirklich gestört und war dem Erfolg nicht hinderlich. Das gleiche trifft auch hier zu. Wer da unbelastet herangeht bekommt aber ein fröhlich animiertes und kunterbuntes Ambiente, das mit den knuffigen Ninjas schon einen eigenen Charme versprüht. Dabei wissen selbst die kleinen Animationen zu gefallen. Technisch fehlerfrei geht die Action nachvollziehbar und mit einer guten Übersicht von der Hand. Von daher ein sehr gelungenes Spiel, das in diesem Teil keine Schwäche zeigt.

Beim Sound erzielt man einen sehr seltenen Effekt. Nämlich eine gute Soundunterhaltung was die Hintergrundmusik angeht, mit einem recht minimalistischen Aufwand. Es gibt eigentlich kaum Abwechslung in der Hintergrundmusik. Dennoch gefällt die Musik in ihrer melodischen Art ohne zu Nerven. Selbst nach Stunden nutzt sich die Musik nicht ab. Lustig und zahlreich sind zudem die Soundeffekte. Sei es die simple Klopperei oder auch beim Thema Geschosse. Alles hat seinen Klang und wird akustisch umgesetzt.

Multiplayer....

Bei einem Strategietitel wie Ninjatown darf natürlich ein Multiplayer nicht fehlen. Auch hier lässt sich das Game nicht lumpen und bietet für 2 Spieler neben einer Multikarten Variante auch das Einzelkarten Gegenstück und damit die billige Variante an. Gespielt werden kann das ganze dabei je nach Karten Verfügbarkeit als Co-op oder dem Gegeneinander spielen. Stehen euch im Multikarten Spiel wesentlich mehr Karten zur Verfügung und alle Einheiten, so kommt das ganze in der Einzelkarten Variante etwas abgespeckter rüber. Allerdings macht dies nicht weniger Spaß. Hier spielen die beiden Spieler auf 3 möglichen Karten simultan gegeneinander. Beide versuchen auf der gleichen Karte die Gegner am Erreichen der Fahne zu hindern. Dazu sieht man im Top Screen auch die Aktivitäten des Gegners und kann durch spezielle Erfolge im eigenen Gameplay Aktionen beim Gegner beeinflussen. Speziell was die Gegnereigenschaften dort angeht. Ausreichend vorhandene Einheiten und Gebäude machen auch in der billigen Version Spaß. Zudem mal ein Spiel, bei dem man nicht ein Schläfchen machen kann, ehe die Action geladen und übertragen ist. ;-)

Fazit....

Für Strategiefans ist Ninjatown auf dem DS fast schon mehr als nur ein Geheimtipp. Schaut man mal unter die Präsentationshaube, die natürlich ein wenig Geschmackssache ist, entpuppt sich das Spiel durchaus als harte Nuss und anspruchsvoller Strategietitel. Es ist alles dabei was man in diesem Genre haben muss und lässt den Spieler auf die verteidigende Seite rutschen. Das richtige Reagieren auf die Wellen der Gegner und deren Kampfeskraft lässt Raum für zig Stunden Spielzeit, ohne das es langweilig wird. Jede der 32 Karten spielt sich anders und man erlebt Neustarts mehr als man denkt. Allerdings motiviert einen das Spiel immer wieder sofort noch mal anzufangen, was immer ein großes Kompliment für ein solches Spiel ist. Lasst euch also von dem knuffigen Äußeren nicht täuschen. Ninjatown hat es faustdick hinter den Ohren und zeigt wie ein süchtig machendes Spielprinzip auszusehen hat.

 

+ Süchtig machendes Gameplay
+ Klasse TS Steuerung
+ Viele Aktionsmöglichkeiten
+ Ninja Varianten/Upgrades
+ Anspruchsvoll bis knackig
+ Autosave im Hintergrund
+ 32 herausfordernde Karten
+ Komplett Deutsch
- Grafikstil Geschmackssache
- Zeitfeature ab und zu
- Ist irgendwann zu Ende...

GRAFIK: 75%

SOUND/EFFEKTE: 79%

MULTIPLAYER: 80%

GESAMTWERTUNG: 87%

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