Einleitung....
Mit Rafa Nadal hat ein richtig prominenter Tennisspieler seinen Namen für dieses Spiel hergegeben. Der geborene Spanier (Mallorca) gilt als Sandplatzspezialist was seine Siege bei den French Open 2005 und 2006 unterstreichen.
Obwohl er eigentlich die Nummer 2 der Tennis Weltrangliste ist, wartet er in unserem Falle als Nummer 1 auf. Das ist dahingehend logisch, weil er der einzige real existierende Tennisspieler in dem Spiel ist.
Menus und die Story....
Die Story, wenn man es bei einem Sportspiel so nennen kann, ist recht simpel. Ihr steigt als Nobody in den Profizirkus, steht ganz hinten in der Weltrangliste und kämpft euch von Turnier zu Turnier weiter hoch. Bis ihr dann im regulären Wettbewerb Rafa Nadal die Nummer 1 streitig macht.
Neben dem Karrieremodus finden wir auch eine Tennisschule, den Platz für ein schnelles Match, den Multiplayer und natürlich die Optionen. Dort finden wir neben den Sound und Musikeinstellungen auch die Möglichkeit, zwischen Knopf- oder Touchpensteuerung.
In der Tennisschule können wir die ersten Schritte der Schlagvielfalten erlernen und das präzise Steuern der Aktionen. Bevor man also den ersten Schritt auf den Court setzt, sollte man diese Schule einmal absolviert haben.
Das schnelle Match bietet gute Voraussetzungen dafür, das gerade erlernte der Tennisschule auszuprobieren. Hier kann man auch gleich einmal das Doppel ausprobieren, was einem im Turnier ja auch nicht erspart bleibt. Ferner kannst du festlegen, wie viele Spiele und Sätze pro Match, das Geschlecht der Spieler und natürlich einen Platz. Zu Beginn sind die verfügbaren Plätze sehr überschaulich. Das ändert sich erst, nachdem du im Karrieremode die einzelnen Turniere gespielt und gewonnen hast.
Technik und Gameplay....
Um den Karrieremode spielen zu können, muß man sich einen Spieler kreieren, mit dem man die Tour bestreitet. Dazu wählt man sich einen aus drei Speicherplätzen aus.
Danach gibt man sich einen Namen, legt das Geschlecht fest und kann einige Details am Körper ändern. Diese Details beziehen sich aber lediglich auf das Aussehen. Nur die Schlaghand ist für das Spiel an sich relevant. Im Topscreen können wir nach Fertigstellung unseren aktuellen Status einsehen. Das bezieht sich auf die Platzierung in der Rangliste unser erspieltes Vermögen und Erfahrungspunkte. Auf dem Touchscreen kann man dann Einzelheiten zu seiner Person erfahren. Der Status zeigt 5 Leisten mit den Rubriken Aufschlag, Vorhand, Rückhand, Schmetterball und Geschwindigkeit. Diese Leisten können wir Stück für Stück füllen, wenn wir in den einzelnen Turnieren Erfahrungspunkte gesammelt haben. Die Ausrüstung entspricht der, die wir im Vorfeld gewählt haben. Mit unseren Preisgeldern können wir auch dort für Abwechslung sorgen. Dazu müssen wir nur im Shop vorbeischauen und können uns dort eindecken. Aber Vorsicht, gebt nicht alles gleich aus, denn wir benötigen auch später noch einen Doppelpartner, den wir uns auch dort "kaufen". Der Stichpunkt Preise zeigt auf, was wir alles schon erreicht haben. Wir sehen zu jedem Turniersieg den entsprechenden Pokal. Wenn wir den Punkt Spiel auswählen, gelangen wir zur Weltkarte, wo wir uns den Turnieren stellen. Wir beginnen in Stockholm auf einem Platz, der auch in einer Vorstadtsiedlung von Gütersloh stehen könnte. Dementsprechend ist auch das Preisgeld veranschlagt - 300 Dollar !!! Naja, als Weltranglistenhundertster ist man wohl nicht der Zuschauermagnet. Doch die Turniere und somit die Plätze werden besser und auch die Gelder fließen dann reichlicher.
Zu Beginn des Spiels merkt man deutlich, das unser Crack noch sehr unterentwickelt ist. Die Speedleiste beim Aufschlag rast förmlich nach oben und zurück, so das ein Aufschlag mit maximaler Geschwindigkeit reiner Zufall ist. Auch sind die Schläge nicht sehr platziert. Zum Ausgleich dafür sind unsere Gegner auch nur Pfeifen. Wenn man dann einige Turniere gewonnen hat und seinen Status verbessert, spürt man deutlich die Steigerung der Qualität unseres Spiels. In späteren Turnieren kann man auch noch zusätzliche Dinge bekommen (Schläger, T-Shirts u.s.w.), wenn man bestimmte Dinge erfüllt. Das sind zum Bsp. 6 Asse im Turnier schlagen, oder zwei Sätze zu Null absolvieren oder auch mal zwei Spiel zu Null machen. Das alles ist aber nur nettes Beiwerk. Wichtig ist, die Turniere gewinnen, denn das bringt Erfahrungspunkte und Geld. Mit 17 offiziellen Turnieren auf allen möglichen Platzbelägen (Hart, Gras oder Asche) hat man genug zu tun. Die Gegner bleiben bei den Turnieren meist die gleichen, die aber immer stärker werden, so wie wir uns steigern bei unseren Fähigkeiten. Bei den Doppelmatches müssen wir uns einen Partner suchen, den wir uns leisten können. Doch einen erheblichen Unterschied macht das keinen. Denn so wie der eine heißt, so spielt der andere. Es ist eben keine reine Simulation, wo die Spieler bestimmte Vorzüge haben oder diverse Spezialitäten.
Wenn wir Rafa Nadal besiegt haben, stehen dann weitere Plätze zur Verfügung. So können wir in einer Glocke unter Wasser spielen, Auf einer Bohrinsel, einen Schaurigen Ort in Transsilvanien oder in Bejing. Dann geht es zwar in nur einem Match gegen Nadal, aber es gibt richtig viel Geld und Erfahrung zu machen. Leider ist zu diesem Zeitpunkt unser Status schon perfekt und wir können damit nichts mehr anfangen.
Grafik & Sound....
Am grafischen Aspekt gibt es nichts zu mäkeln. Die Bewegungsabläufe der Spieler sind flüssig und geschmeidig. Das Ballverhalten wird durch unsere Stellung zum Ball bestimmt. Steht man Sch... Zum Ball, kann der Schlag nicht perfekt werden. Auch die Umsetzung der Platzverhältnisse stimmt gut überein. So werden die Ballwechsel auf einem Hartplatz sehr viel schneller als auf Sand. Vor jedem Match fliegt die Kamera in das Stadion ein und zeigt die gesamte Arena mit ihren Zuschauermassen. Das kleine Spektakel stimmt einen richtig auf das Spiel ein.
Auch wenn die Zuschauer eher brav sind und hier und da applaudieren so kommen sie bei einem schönen rassigen Schlagabtausch aus sich heraus und man kann fast sagen, es wird laut im weiten Rund. Auch die Linienrichter und der Schiedsrichter sind gut zu verstehen, so das man eigentlich immer auf dem Laufenden ist, wie es steht.
Multiplayer....
Im Multiplayer können bis zu vier Spielern gleichzeitig auf dem Tenniscourt agieren. Mit nur einer DS Karte steht ihnen allerdings nur die einfache Version zur Verfügung. Das heißt, es sind nur einige der Plätze verfügbar und man kann keinen eigenen Spieler erstellen. Anders sieht es aus, wenn jeder eine DS Karte besitzt. Das kann man praktisch aus den Vollen schöpfen und das gesamte Spektrum des Spiels nutzen.
Doch bevor man sich einer Multiplayer Session hingibt, sollte jeder für sich schon mal einige Turniere gewonnen haben um zu wissen, wie der Hase läuft. Und das geht nur im Karrieremode. Der Mainevent des Spiels.
Fazit....
Mit Rafa Nadal haben wir ein grafisch gutes Tennisspiel bekommen, was Spaß macht und auch spielerisch zu überzeugen weiß. Mit den vorhandenen 17 Turnieren plus vier Bonusplätzen sind genügend Spielraum vorhanden um sich zu profilieren. Was mir nicht so richtig behagt, das sich das Spiel nicht zwischen Arcade und Simulation entscheiden konnte. Man kann auf der einen Seite seinen Charakter etwas formen mit den Erfahrungspunkten, aber sein Geld auf der anderen Seite nur für Unsinn verplempern. Mir ist es doch völlig Wurscht, ob ich im schwarzen T-Shirt spiele oder im weißen. Ob meine Hose kurz ist oder ¾ lang. Ich hätte mir auch gewünscht, das die verschiedenen Spieler diverse Vorlieben haben oder auf bestimmten Plätzen Vorteile. So passen sie sich nur unserer Stärke an und spielen ihr Spiel wie immer. Hat man seinen perfekten Status erreicht, ist die Luft raus und das Spiel stellt keinerlei neue Herausforderung. Das ist etwas schade.
