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NDS Mindstorm: Train your Brain
 
 
Mindstorm: Train your Brain - NDS
Jens Morgenschweiss (22.03.2008)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: 505Games
GENRE: Denkspiel
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: K.A.
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.20 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Und schon erreicht uns der nächste Gedächtnistrainer. Man merkt, das dieses Spielsegment gerade sehr "angesagt" ist. Nachdem "Dr. Kawashima´s Gehirn Jogging" fast alle Rekorde eingestellt hat, versuchen sich immer mehr Softwareschmieden an gleichen Rezepturen. Mit "Mindstorm - Train your Brain" kommt der nächste Versuch auf uns zu, unsere lahmen Hirne gewaltig zu fordern. Wer sich ernsthaft hinterfragt, muß zugeben, das er im normalen Tagegeschäft seinem Gehirn viel Pause gönnt. Man sucht zum Bsp. die Telefonnummern nur noch im Kurzwahlspeicher anstatt die Nummer aus dem Kopf zu wählen. Durch solche Bequemlichkeiten steigert man jedoch die Trägheit des Gehirns. Und dagegen kämpfen die Gedächtnistrainer, mehr oder weniger erfolgreich. Ob Mindstorm sich gegen die harte Konkurrenz - Dr. Kawashima Gehirnjogging, Mehr Gehirnjogging oder auch Ubi´s Gehirntraining - durchsetzen kann, werden wir in den folgenden Zeilen klären können.

Menus und die Story....

Bevor wir unsere graue Masse in Schwingungen versetzen, müssen wir nach dem Einschalten jedoch erst einmal ein Benutzerkonto anlegen, wo unsere Fortschritte gespeichert werden. Dazu stehen einem vier Speicherplätze zur Auswahl, was das registrieren einer ganzen Familie erleichtert. Neben dem Namen muß man auch noch sein Alter und Geschlecht angeben, was aber nachweislich keinen Einfluß auf das Spiel hat. Daher entzieht sich mir die Notwendigkeit dieser Angabe.

Nun schließen wir Bekanntschaft mit einem Mann, der seinen Namen für sich behält. Er verrät uns lediglich seinen akademischen Grad. Nämlich Professor. Er wird uns durch das gesamte Spiel begleiten und mit seinen halbgaren Forderungen weiter animieren an unserem Gesamtlevel zu arbeiten. Der Professor erklärt uns im voraus, wie man Mindstorm spielt und was es bewirken soll. So erfahren wir zum Beispiel, das es das Spielziel ist, die Fähigkeiten Verstand, Ausdauer, Analyse, Intuition und Beobachtungsgabe zu schulen und zu verbessern. Das steigern dieser 5 Fähigkeiten soll das Verbessern des Denkvermögens herbeiführen. Bleibt abzuwarten ob sich diese Hoffnung erfüllt.

Technik und Gameplay....

Das Hauptmenu bietet zwei aktive Spielmöglichkeiten, die Option ein paar knifflige Rätselfragen zur Abwechslung zu lösen und eine Übersicht unseres Spielrekordes. Die zwei aktiven Spielmöglichkeiten stecken hinter den Bezeichnungen Ort und Frei. Unter "Frei" finden wir alle vorhandenen Spiele, die in dem Spiel angeboten werden. Insgesamt sind es 10 Games, die zusammen unser Denkvermögen erhöhen sollen. Je erfolgreicher wir spielen, das heißt, je mehr Fragen wir richtig beantworten, desto höher steigt das Spiellevel an. Der höchste Schwierigkeitsgrad ist das Level 5. Die Aufgaben in diesem Levelbereich sind wirklich nicht ganz ohne. Wenn wir unter dem Punkt "Frei" spielen, können wir immer nur ein bestimmtes Spiel je Runde spielen. Jedes dieser Spiele fordert einen bestimmten Bereich der Fähigkeiten. Mit dem Spiel "Labyrinth" zum Beispiel steigern wir unsere Werte im Bereich Ausdauer, während "Suche" die Intuition fordert. Somit kann man kurzum sagen, das von den 10 Spielen jeweils 2 für einen jeden zu trainierenden Bereich zuständig sind. Dabei fangen wir mit Level 1 an, was gelinde gesagt, nur zum warm machen taugt. Ab Level drei werden die Aufgaben anspruchsvoller und steigen bis zum Level 5 mächtig in ihrer Schwierigkeit. Alle Spiele, die wir hier trainieren, kommen auch in der zweiten Spielmodi vor. Hinter dem lapidaren Namen "Ort" verbergen sich 5 unterschiedliche Spielumgebungen. Für diejenigen, die das Spiel zum erstenmal spielen, bietet sich der Beginner Mode an. Hier sind die Strukturen ganz simpel gestrickt. Man spielt auf dem leichtesten Level. Bei jeder der fünf Modis, kommt nach der Auswahl noch eine zweite Abfrage, ob man normal oder schwer spielen will. Diese Auswahl hat nichts mit der Schwierigkeit der Aufgaben zu tun, sondern legen lediglich die Länge des Spiels fest. Bei "Normal" kann man auch nach einer falsch beantworteten Frage weiterspielen, während unter "Schwer" nach einem Fehler Schluß ist.

Der Modi "zu Hause" bietet dem Spieler mehrere Fragen, bei denen man etwas mehr Überlegen muß. Dabei ist das Spektrum der Themenbereiche etwas weiter gefächert. So muß man zum Beispiel 7 Spiele absolvieren aus den Themenbereichen Labyrinth, Münzen und Figuren. Nach Beendigung der Übung bekommen wir einen Abschlußbericht, in dem aufgezählt wird, wie viele Aufgaben wir erfolgreich gelöst haben. Je nachdem, welche Fähigkeiten die Aufgaben fördern, steigt in diesen Bereichen unser Levelbalken. Jedes mal, wenn wir ein Level gestiegen sind, was gleichbedeutend mit unserem Genielevel steigt, bekommen wir für den Bereich "Rätsel" eine neue Frage oder eine Antwort auf eine Rätselfrage. Sozusagen eine Belohnung. Der Modi "in der Pause" beinhaltet 6 Fragen aus den drei Themenbereichen "Suche", "Teilung" und "Münzen". Dieser Modi ist dafür ausgelegt, eine kurze Pause mit etwas sinnvollem zu nutzen. Wenn man "Unterwegs" spielt, muß man weniger mit dem Pen arbeiten, was bei Bus und Bahnfahrten etwas hinderlich sein kann. Hier umfassen 5 Aufgaben die Bereiche "Schema", "Logik" und "Figuren". Wer dann schon ein wenig sicherer ist, und sich auch schon etwas mehr zutraut, der sollte sein Glück bei den Fortgeschrittenen suchen. Hierbei geht mit 10 Aufgaben die Luzie so richtig ab.

Ich habe zwar nun einige der Spielchen schon mit Namen erwähnt, will aber zumindest bei einigen etwas näher eingehen. Zum Beispiel "Schema". Das kennt jeder aus dem Mathe Unterricht. Man sieht eine Zahlenfolge, die eine gewisse Regelmäßigkeit aufweist. An einer Stelle haben wir dann ein Fragezeichen und ihr müsst diese Stelle ergänzen, in dem ihr die fehlende Zahl auf den Touchscreen schreibt. Rechts daneben erscheint dann die Zahl, die der Computer erkannt zu haben meint. Überprüft das auf jeden Fall, bevor ihr ok drückt. Bei der "Suche" wird auf dem Touchscreen eine Vielzahl geometrischer Figuren dargestellt, woraus ihr eine bestimmte entdecken und nachzeichnen müsst. Versucht dabei die Linien relativ exakt zu treffen, sonst erkennt die Maschine es nicht und wertet es als Fehler. Der Bereich "Logik" verfolgt verschiedene Aussagen aus Textaufgaben. Zum Bsp. haben A,B,C und D Fische gefangen - A hat dabei mehr als C, D hat mehr als B und B hat zwei mehr als C... Mit dieser Art Aufgaben hat schon mein Mathelehrer versucht mich fertig zu machen. Was dem nicht gelang, wird einem Spiel gleich gar nicht gelingen.

Ganz fies wird es in der Rubrik Karte und Fehler. In den Leveln 4 und 5 wird dem Spieler als Beispiel der Osten der USA oder ganz Afrika dargestellt und nebenan liegen drei einzelne Staaten, die wir beliebig drehen können und dann auf der Karte einfügen müssen. Das ist eine gewisse Präzisionsarbeit - vergleichbar mit einem Uhrmacher. Feinmotorisch versierte Menschen sind hier ganz weit vorn. "Fehler" umschreibt Suchbilder, die relativ unübersichtlich sind, auch wenn dort vier Fehler untergebracht sind, kann man die wenigsten entdecken. Denn das größte Problem bei diesem Spiel sind nicht die Aufgaben, sondern die Zeitfenster, die vorgegeben sind. Bei den Textaufgaben stehen einem zum Beispiel nur 40 Sekunden zur Verfügung, wo man locker schon mal 15 sek für das Lesen abziehen muß. Vorrausgesetzt man versteht den Text inhaltlich gleich beim ersten mal. Leider ist das bei fast jeder Aufgabe der Fall, das die Zeit - sagen wir mal - sehr knapp bemessen ist. Die Rätsel, die man frei spielt sind anspruchsvoll, aber lösbar. Man liest sich die Frage durch, macht sich seine Gedanken und kann dann ganz entspannt in der Antwort nachlesen, ob man selbst auf dem richtigen Weg gewesen ist. Was ein klarer Kritikpunkt ist, das bei dem Genie Level, welches wir erreichen können, bei 100 wirklich Schluß ist. Dann stehen die Balken der 5 Fähigkeiten bei jeweils Level 20 und damit ist das Ende der Fahnenstange erreicht. Wenn man sich dann auch noch den Kartenreiter "Vermerk" ansieht, bekommt man es schwarz auf weiß. "Besser kannst du wirklich nicht mehr werden". Natürlich kann man weiter spielen, aber wozu? Wenn die Belohnungen fehlen, macht es auch keinen rechten Spaß mehr. Man kann seine eigene Statistik verbessern, wenn einem das auf den Nägeln brennt. Aber sonst ...??? Unter Rekorde kann jeder für sich selbst nachlesen, welcher sein Lieblingsmodus war, das beliebteste Spiel und das unbeliebteste Spiel natürlich auch. Interessant sind die Werte wie viel Aufgaben man insgesamt gespielt hat und wie viele davon richtig und Falsch waren.

Grafik & Sound....

Die Grafik fällt in die Rubrik Zweckmäßig. Hier werden keine Preise für schickes Aussehen verteilt, sondern lediglich die Notwendigkeit erfüllt. Die Grundfarben im Spiel sind grau, ob das nun die Labyrinthe sind, oder die Landkarten und selbst einige Fehlerbilder sind in Unifarben gehalten. Ein paar Farbtupfer gibt es wohl, aber auch die sind dezent. Und trotzdem kann man nicht sagen, das etwas beim spielen fehlt.

Der Sound erinnert mich an eine Spieluhr in meiner Kindheit. Um nicht beim spielen wegzuschlummern, musste ich den Ton ganz aus machen. Dadurch fehlte mir natürlich der Melodiewechsel beim runterlaufen der Uhr. Aber man muß auch einmal verzichten können.

Fazit....

Mindstorm konnte im ersten Augenblick punkten, als die Schwierigkeit der Aufgaben noch mit der Spielzeit vereinbar waren. Je komplizierter die Aufgaben wurden, hatte man das Gefühl, die Zeit würde zudem auch noch weniger. Das war aber nur ein gefühlter Fakt. Aber es nahm viel von der Spielfreude!!! Die Aufgaben selbst sind anspruchsvoll bis schwer und verlangen von dem Spieler ein Höchstmaß an Konzentration und schneller Auffassungsgabe. Dass sich die Aufgaben nicht nach zwei Runden wiederholen ist auch ein Punkt, der mir auf der Seele lag. Die Aufgabenpalette ist aber doch recht reichhaltig, so das Wiederholungen nur bei den Textaufgaben auffallen, man sich aber die Lösung nicht immer merken kann. Das der Spielspaß nach nur knapp einer Woche erledigt ist, weil man das Ziel, mit erreichen von Level 100, hinter sich gebracht hat. Nur so lala weiterspielen reizt mich nun überhaupt nicht. Schlussendlich muß man sagen, es gibt bessere Vertreter dieser Fraktion auf den Markt. Ob man nun dieses Spiel kaufen muß ...???

 

+ viele reichhaltige Aufgaben
+ steigende Schwierigkeit
+ Günstger Preis
- kurze Spielfreude
- Zeitfenster bei den Aufgaben
- kein Multiplayer
- furchtbare Musikuntermalung

GRAFIK: --

SOUND/EFFEKTE: --

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG:
Bedingt Empfehlenswert

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