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NDS Meteos - Disney Magic
 
 
Meteos - Disney Magic - NDS
Kilian Pfeiffer (30.07.2007)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: Disney Interactive
GENRE: Puzzle
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Ja
SCHWIERIGKEIT: 2-10+
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.30 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
WI-FI: Nein

   
Einleitung....

Puzzle-Spiele waren in ferner Vergangenheit oftmals ein Randbereich der Spielszene, der von vielen Spielern distanziert betrachtet wurde. Dass man selbst einmal Hand anlegen würde, kam den meisten Daddlern nicht in den Sinn. Die Einstellungen haben sich jedoch geändert, oftmals - oder auch gerade - wegen der Veröffentlichung des Nintendo DS und der Vielzahl überzeugender Titel, die selbst für ein Spielchen während Bus- und Bahnfahrten hervorragend zur Seite stehen. Die Möglichkeiten des Handhelds von Nintendo, der dank des technisch ausgeklügelten Touchscreens viele Millionen Nutzer zum Kauf anregte, dienen insbesondere für Puzzle-Spiele in optimaler Weise. Auf eine Knopfsteuerung kann man größtenteils verzichten - wie im vorliegenden Fall von "Meteos - Disney Magic". "Meteos" dürfte den meisten wohl ein Begriff sein, der Nachfolger versetzt den Spieler durch Disneys zugkräftige Lizenz mitten in's Zeichtrickreich samt allerlei altbekannter Kinohelden.

Menus und die Story....

Dass einem Puzzle-Spiel eine Story zugrunde gelegt wird, ist im Reich der Bits und Bytes alles andere als ein gewöhnlicher Vorgang. Durch die "Disney Interactive Studios" wird die Tradition aber gebrochen und ein erfolgreiches Spielprinzip in eine liebevoll erzählte Hintergrundgeschichte eingebettet. Ob "Cinderella", "Fluch der Karibik", "Winnie Puuh" oder "Toy Story": Ein Großteil der typischen Disney-Charaktere findet in "Meteos - Disney Magic" seinen Platz, wenn auch in keiner tragenden Rolle, eher in passiver Weise durch darstellende, animierte Bildchen während des eigentlichen Puzzle-Spielgeschehens. Und da durch einen dummen Zufall ziemlich große Unordnung in die Disney-Geschichten gekommen ist, liegt es nun an Euch, das Chaos zu beseitigen und die Story-Fragmente zurück an ihren ursprünglichen Platz zu schaffen. Gelingen wird dies durch das Lösen kleinerer Aufgaben während des Spielens. Mehr dazu im Abschnitt "Gameplay"!

In alter Tradition - oder passender gesagt - seit der Nintendo DS auf dem Markt ist, hat man für Spieler bestimmter Genre immer wieder einmal die Buchform des Handhelds entdeckt. Dabei wird der Doppelbildschirm um 90° gedreht und - ähnlich eines Buches - als Spielstation genutzt. Das Hauptgeschehen findet in der Regel auf dem Touchscreen statt, hier greift Ihr auch aktiv in das Geschehen ein. Der Topscreen, umfunktioniert zur linken Bildschirmseite, dient als Übersichtsschirm, in "Meteos - Disney Magic" vordergründig als Bereich zur Darstellung der knappen Kurzgeschichten.

Das Hauptmenü umfasst neben dem "Einspieler"- auch einen "Mehrspieler"-Modus für bis zu vier Spieler. Einen Wi-Fi-Modus integrierte man jedoch leider nicht. Anfänger freuen sich auf ein "Tutorial", welches Euch auf 44 Bildschirmseiten in Wort und Bild alle wesentlichen Kniffe des Titels näher bringt. In den "Optionen" dürft Ihr wählen, ob Ihr Rechts-, beziehungsweise Linkshänder seid, das "DS-Download-Spiel" eignet sich zum Anwerben eines Freundes, die "Extras" hingegen zum Story-Überblick und ebenso zu Euren persönlichen Spielstatistiken.

Technik und Gameplay....

Das "Meteos - Disney Magic" zugrunde liegende Spielprinzip ist dank des eingängigen "Tutorials" selbst für unbegabte Spielernaturen bereits nach wenigen Minuten beherrschbar. Euer Handwerkszeug, der Touchpen, dient Euch zum Bewegen der einzelnen Blöcke, die von oben nach unten in den Bildschirm fallen. Ziel Eures Ausflugs in das Blockdurcheinander ist es, mindestens drei Blöcke gleicher Herkunft in vertikaler und horizontaler Anordnung zu platzieren, um diese nach oben aus dem Bildschirm katapultieren zu lassen. Raketengleich starten die Blockcombos gen Himmel, je mehr Blöcke im Zuge des Starts mit nach oben gerissen werden, desto größer ist Euer Punktebonus, aber logischerweise auch das Gewicht der Steinchenanordnung. Dementsprechend ist es möglich, auf dem startenden Konstrukt weitere Blöcke zu vereinen, um für zusätzlichen Schub zu sorgen. Dieser muss wiederum ausreichend Energie aufbringen, um für Ordnung auf dem Bildschirm zu sorgen. Der Touchpen dient Euch dazu, die einzelnen Blöcke waagrecht und senkrecht zu verschieben. Nur durch ein genaues Auge und schnelle Reflexe wird in höheren Stufen der Erfolg siegen, denn anspruchsvoll ist das Konzept des Spieles allemal. Um fette Konstrukte zu formen, lasst Ihr schon einmal eine stattliche Menge an Blöcken in den Bildschirm fallen - umso heftiger dürft Ihr dann geplante Zündungen aktivieren, auch der Highscore profitiert von diesem Vorgehen. Wobei immer die Gefahr besteht, dass Ihr mit dem "Abbau" nicht mehr nachkommt und das Spiel vorzeitig zu Ende geht.

Im "Story-Modus" gilt es anfangs in einem von drei Schwierigkeitsstufen diverse Disney-Geschichten zu ordnen, indem Euch von Jiminy Grille und Naseweis Aufgaben gestellt werden. So setzt sich im ersten Level, Schwierigkeitsgrad "leicht", die Mission aus der Forderung "Starte 150 Blöcke" zusammen. Später müsst Ihr dann schon mal 700 Blöcke in die Luft jagen, eine gewisse Anzahl von Spezialblöcken starten oder durch miteinander kombinierte Blockverbunde genügend Schub erzeugen, um die Steine aus dem Bildschirm befördern zu können. Die Voraussetzungen sind in beinahe jeder Stage unterschiedlich. Entweder fallen die Blöcke von oben in steter Folge, so dass Euch kaum Luft zum Atmen bleibt oder sie haben ein tonnenschweres Hammergewicht; nur Viererkombinationen können dann für genügend Schub sorgen. Abwechslung findet im Spiel also zur Genüge statt.

Wie es sich nun einmal gehört, erwarten den Spieler zum allgemeinen Wohl spezielle Blöcke, deren Eigenschaften in jeder Hinsicht zu Eurem Vorteil verlaufen. Jokerblöcke dürfen beispielsweise als Ersatz eines jeden Blocks verwendet werden. Ersatzblöcke verwandeln alle Steine einer Farbe in eine zufällig gewählte, Raketenblöcke reißen alle in der Nähe befindlichen Klötze mit nach oben - genial in brenzligen, beinahe aussichtslosen Situationen. Aktiviert werden die Spezialklötzchen übrigens durch zweimaliges Draufdrücken mit dem Stylus, somit verläuft dies völlig problemlos und ohne spielerische Hürden. Des Weiteren bietet "Meteos - Disney Magic" Spezialfähigkeiten, die Ihr anwenden dürft, sobald die Energieanzeige auf dem Bildschirm gefüllt ist. Ein Druck reicht aus, um entweder zusätzlichen Schub zu entfalten, Blöcke in verlangsamter Weise herunterfallen zu lassen oder Horizontal-Bewegungen von Blöcken (nur Schwierigkeitsgrad "Profi"!) zu ermöglichen. Neben dem "Story-Modus" erwartet Euch der "Challenge-Modus", in welchem Score-Attacken in bereits frei geschalteten Welten erspielt werden wollen oder im Time-Attack auf Zeit gespielt wird. Selbst die Gefechte gegen die CPU im "CPU VS-Modus" erfreuen immer wieder auf's Neue, da Ihr dem Computer insgesamt fünf Intelligenzstufen zuordnen könnt. Somit werden selbst Profis im Spiel bedient, gleichgültig ob Ihr um das Überleben kämpft oder im Zeitmodus gegen bis zu drei Konkurrenten antretet. Was in "Meteos - Disney Magic" an spielerischer Vielfalt geboten wird, ist eine echte Granate, die sich durch die äußerst leichtfüßige Bedienbarkeit und das begreifbare Spielprinzip zum wahren Donnerschlag entwickelt. Im Vergleich mit dem Vorgänger erweiterte man den Titel an den richtigen Stellen, die Story tut hier ein Gutes daran, erwähnt zu werden.

Grafik & Sound....

Die Schauplätze im Geschehen orientieren sich stark an den zugrunde gelegten Disney-Settings, auch die Designs der Blöcke könnten unterschiedlicher nicht sein. Hübsche Hintergründe gefallen den puzzleverliebten Augen des Spielers, dennoch wirkt die Darstellung nicht so rund wie in anderen Titeln. Trotz alle dem kann man an den liebevollen Storysequenzen und dem bunten Bildschirmtreiben nicht viel aussetzen.

Mitreißende, Disney-typische Melodien verzaubern das Trommelfell, Abwechslung wird hier groß geschrieben. Durchweg melodiöse Ohrenschmeichler tönen durch den Soundausgang des Nintendo DS, auch die Effekte des Titels wissen zu überzeugen.

Multiplayer....

Der Mehrspieler-Modus von "Meteos - Disney Magic" weiß ebenso zu gefallen wie der Singleplayer, dennoch hätte man sich auf Seiten der Entwickler um etwas mehr Abwechslung bemühen können. Als Host ist es möglich mit nur einer Spielkarte bis zu drei Mitstreiter einzuladen und auf Jagd nach dem besten Puzzler zu gehen. Durch das Versenden von Blöcken in den Spielbereich der Gegner sorgt Ihr für Unruhe, die wiederum zum Sieg verhelfen könnte. Ein manuell einstellbares Handicap erlaubt Euch die Anpassung an individuelle Bedürfnisse, ebenso habt Ihr Einfluss auf den Spezialfähigkeiten-Einsatz. Für ein Spielchen zwischendurch immer eine überzeugende Wahl!

Fazit....

"Meteos - Disney Magic" ist eine Wucht, ein Einschlag im Puzzle-Genre, der für heitere Gemüter sorgen dürfte. Spielspaßtechnisch macht man bei den "Disney Interactive Studios" ziemlich alles richtig, ein einprägsames, kurzweiliges Spielvergnügen, gekoppelt mit altbekannten Charakteren aus diversen Disney-Streifen, ergibt ein rundum überzeugendes Bild eines Puzzle-Vertreters, der selbst durch den etwas knappen Mehrspieler-Modus eine Topnote einheimsen kann. Freunde gepflegter Puzzlerei, versammelt Euch und legt Euch den Titel zu! Es wird sich lohnen!

 

+ Disney-Lizenz
+ eingängiges Spielprinzip
+ Mehrspieler mit einer Karte
+ vier Schwierigkeitsgrade
+ gefühlvolle Musikuntermalung
- später äußerst hart zu meistern
- MP könnte umfassender sein

GRAFIK: 73%

SOUND/EFFEKTE: 82%

MULTIPLAYER/: 81%

GESAMTWERTUNG: 85%

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