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NDS Meteos
 
 
Meteos - NDS
Matthias Engert (30.09.2005)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Q Entertainment
GENRE: Puzzle Action
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Ja
SCHWIERIGKEIT: 2-10+
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Ja
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Ja
LESERMEINUNGEN: Ja

   
Einleitung....

Nachdem Nintendo im September der Konkurrenz den Handheld Markt praktisch kampflos überlassen hat wird es Zeit das der DS endlich wieder neues Futter bekommt. Und wie sollte es anders sein kümmert sich Nintendo wieder höchstpersönlich darum. Zwar tritt man hier nur als Publisher auf. Allerdings soll Meteos allen Freunden des Puzzle Genres wieder einen neuen Kaufgrund für den DS geben. Eines kann man über den Puzzle Markt auf dem DS sagen. Einheitskost in Sachen Masse ist es nicht was man auf dem DS zu spielen bekommt. Irgendwie unterscheiden sich alle Puzzler doch voneinander. Auch Meteos ist so ein Spiel das man anfänglich in die Tetris Ecke schieben könnte. Schaut man genau hin kommt in der Tat das angepriesene abgedrehte und freakige Spiel daher. Ob das ganze aber auch spielerisch überzeugen kann, klären wir in den folgenden Zeilen.

Menus und die Story....

Zunächst überzeugt das Spiel mit dem ganzen Drumherum. Neben deutscher Sprache wird ein interner Speicher geboten, reichlich Spielmodi und dazu ein Multiplayer als Single und Multi Cartridge Variante. Imposant ist der Vorspann, der erscheint wenn man das Titelbild mal kurz stehen läßt und grafisch wieder ein wenig mehr von der Power des DS zeigt. Ist aber dann leider auch der einzige Moment wo man diese Sequenzen Qualität mal zu sehen bekommt. Wenn man so will wird so die Story anhand dieser Sequenz vorgestellt, die auch ein Puzzler wie Meteos mitbringt. Hintergrund ist der Planet Meteo, der zur Plage des Universums geworden ist. Er feuert unaufhörlich Partikel in die Weiten des Alls, genannt Meteos und zerstört dadurch einen Planeten nach dem anderen. Durch Zufall verbindeten sich 3 Meteos gleicher Farbe und zündeten wie eine Rakete. Sie wehrten die immer neu kommenden Meteos ab und eine Möglichkeit Meteo einzudämmen war geschaffen. Ihr als Spieler schlüpft hier nun in die Rolle eines Raumschiffes, das sich auf den Weg zu Meteo macht und Dank der Verschmelzeigenschaft der Meteos ein für alle mal für Ruhe sorgen kann. Soweit die Story, die darin gipfelt das es im Hauptspiel 7 verschiedene Endings geben kann. Zwar nur kleine Textfenster, erzählt jedes Ende eine andere Geschichte.

Schön das Meteo auf eurem personalisierten DS aufbaut und praktisch eine Profil anlegt in dem alles mögliche auch für später gespeichert wird. Zunächst jedoch beginnt alles mit dem Hauptmenu, das euch reichlich Auswahl gibt. Das beginnt beim Modus Meteos, in dem man 4 Einzelspieler Varianten findet. Dazu kommt der Multiplayer sowie der Modus Fusion, die Optionen und die Extras. Die Extras bieten mit der Statistik den angesprochenen Speicherplatz eures Profils, wo alles mögliche in Zahlen festgehalten wird, was Ihr so getan habt nach dem ersten Einschalten. Zudem könnt Ihr hier Meteos als Demo Version einem anderen DS Besitzer zur Verfügung stellen. Hoffe das ist nicht das einzige mal wo sowas auftaucht. Die Optionen dienen zum Anpassen das Sounds, der Aufteilung des Screens für Links und Rechtshänder, ob Items eingesetzt werden sollen und welche, sowie welcher der im Spiel enthaltenen Planeten euer Zuhause sein soll. Der Punkt Fusion ist was feines und trägt zur Dauer Motivation bei. Später wenn Ihr eine Weile gespielt habt werden bestimmte Ergebnisse, auf die ich noch näher eingehe gespeichert und können bei entsprechender Menge versteckte Planeten, Items und Sounds hervorzaubern. Dazu kommt der Punkt Einleitung, der anhand eines selbslaufendens Demos das zeigt was vor euch liegt. Über allem steht aber nun das Spielprinzip, das sich selbst aus Screens nur schwer nachvollziehen läßt. Also wagen wir uns in den spielerischen Teil.

Technik und Gameplay....

Wählt man den Meteos Modus an warten 4 Spielmodi auf euch. Der Einfach Modus steht zwar ganz oben, ist aber eher Just for Fun, bei dem Ihr das Spiel mit Regeleinstellungen anpassen könnt. Der eigentliche Kern ist die Sternenreise, der ähnlich einem Story Modus aufgebaut ist. Dazu kommen das Zeitspiel und die Endlos Variante, die in einem Puzzler nicht fehlen darf. Um nun einen Einstieg zu bekommen schauen wir doch mal fix in den Einfach Modus, ohne auf die Regeleinstellungen einzugehen. Das Wort Heimatplanet sollte man nicht so wichtig nehmen. Die Planeten definieren im Spiel die grafischen Hintergründe, das Design der Meteos im Screen und Beschaffenheiten, die sich auf das Gameplay auswirken. Da es über 30 davon gibt, macht man mit allerlei Varianten Bekanntschaft. Anfangs nehmen wir eine einfache Variante mit einfachen farbigen Blöcken als Meteos. Beginnt ein Spiel teilt sich das ganze auf die beiden Screens auf. Ziel im Spiel ist es ja den "Gegner" in Form eines anderen Planeten zu zerstören. Diesen sieht man oben in einem Blick in's All. Dazu kommen hier Anzeigen für den erspielten Score, erzielte und abgefeuerte Meteos Reihen und der Zeit, die eine Rolle spielt. Die Musik und Action spielt aber nun auf dem unteren Bildschirm. Im Zentrum ist hier das eigentliche Spielfeld zu finden und wird umzingelt von weiteren diversen Anzeigen. Das beginnt links bei der zwar unscheinbaren, aber wichtigen Gegner Anzeige, wo wenn man so will das Spielfeld des Gegners als kleine Schattenanzeige zu sehen ist. Da man im Verlauf auch gegen mehrere Planeten gleichzeitig spielt eine nicht zu unterschätzende Hilfe. Auf der rechten Seite bekommt man den Planetennamen angezeigt, die Reihenanzeige für gezündete Meteos und einen kleinen Kreis, der mehr wie ein Radar aussieht.

Allerdings kann man damit, wahlweise per Pen oder L und R die Fallgeschwindigkeit beeinflussen und beschleunigen. Kern des ganzen ist nun die Mitte und damit das Spielfeld. In dieses fallen von oben die vom Gegner abgefeuerten Meteos in zusammengewürfelter Reihenfolge nach unten und füllen euer Spielfeld. Das Ziel ist es nun nicht nur das eigene Feld vor dem Überlauf zu schützen, sondern eben die ankommenden Meteos selber zu zünden und zum Gegner zurück zu schicken. Wichtig ist vor allem das man sich mehr auf die Farbgebung der Meteos konzentriert, als auf ihre Form. Denn diese varrieren später extremst. Bei den Farben ist es immer gleich und sind z.b. eingeteilt in Wasser, Feuer, Blitz oder Erde. Um nun was zu reißen im Spiel gilt es 3 gleichfarbige Meteos vertikal oder horizontal zu verbinden. Dann nämlich zünden diese und steigen wieder nach oben und fliegen im Idealfall aus eurem Screen und Treffen in kleinen Animationen oben im Screen den gegnerischen Planeten. Hier heißt es dann immer auf die kleine angesprochene Anzeige zu schauen, um zu sehen ob das Gegnerfeld schon gut gefüllt ist. Denn es gilt nicht eine HP Leiste oder ähnliches zu eliminieren, sondern den Gegner so zuzubauen, das sein Bildschirm voll wird. Dann ist das Match gewonnen. Soweit die Theorie und der kleinste gemeinsame Nenner. ;-) Um die durcheinander gewirbelten Meteos zu verbinden bedient man sich nun wahlweise des Pen oder des Steuerkreuzes. Allerdings ist auf höheren Graden der Pen eindeutig zu bevorzugen. 2 Dinge kommen nun dazu die das Spielprinzip erschweren und auch so hektisch machen. Zum einen könnt Ihr Meteos nun vertikal verschieben. Allerdings nicht nur immer 2 über oder untereinander wie z.b. in einem Zoo Keeper, sondern über die gesamte Reihe von oben bis unten. Habt Ihr z.b. in der unteren linken Ecke 2 rote Blöcke nebeneinander am Grund stehen müßt Ihr einen dritten dazu holen. Dieser kann in der dritten Reihe nun 15 Blöcke weiter oben sitzen. Kein Problem. Man tippt diesen mit dem Pen an und zieht ihn praktisch bis ganz nach unten.

Dann verbinden sich die 3 und zünden. Jetzt geht's erst richtig los. Alles was auf diesen 3 Meteos an anderen Blöcken sitzt wird wie eine Rakete mit nach oben befördert. Was in der Luft ist kann euch auch nicht zubauen. Jetzt kann man als Spieler selbst auf diesem beweglichen Teil alle Blöcke verschieben und weitere Zündungen in der Luft auslösen. Lohn sind mehr Treffer weil das ganze schneller nach oben zischt. Denn oftmals führt eine einfache Zündung von 3 Meteos zwar dazu das alles was darauf sitzt abhebt, gegnerische Meteos die aber von oben drauf fallen können nun dazu führen das alles wieder nach unten sackt. Da dies unaufhörlich geschieht ist z.b. der Beschleuniger etwas das man nur anfangs mal einsetzt. Der Clou ist nun das man bewußt den eigenen Bildschirm zubaut um einfach mehr Zündungen nacheinander im selben "Raketenpaket" auszulösen. Andererseits natürlich eine Gratwanderung, da man sich gefährlich zubaut und das ganze auch nach hinten losgehen kann. Diese Gratwanderung ist später auch mal gerne der Spielverderber, da Meteos durchaus mehr als nur Hektisch werden kann und man als Spieler den Überblick verliert. Man ertappt sich oft das man wild über die Reihen wischt um per Zufall Zündungen auszulösen. Kontrolliert agieren ist was anderes. ;-) Ausgestattet mit diesem Grundwissen kann man sich nun z.b. der Hauptmodus widmen, der Sternenreise. 3 Varianten in 5 wählbaren Schwierigkeitsstufen stehen zur Auswahl. In der ersten Variante spielt Ihr praktisch einen Planeten nach dem anderen, bis es auf dem 7., Meteo zum finalen Showdown kommt. Speichern kann man zwar nicht zwischendurch, dafür stehen Continues bei jedem Planeten zur Verfügung. Man kann sich also durchaus mal ein paar Blackouts leisten. In der zweiten Variante verzweigt das ganze, so das Ihr nach jedem gelösten zwischen 2 Wegen wählen könnt. Wobei das Ziel auch hier das gleiche ist.

Die dritte Variante nennt sich Netzroute und ist mit Sonderaufgaben gespickt. Neben dem zerstören des oder der Gegner muß man Vorgaben lösen. Z.b. in einer bestimmten Zeitspanne gewinnen, eine bestimmte Anzahl an Reihen zünden oder gar noch in bestimmter Klasse. Hier sitzt man durchaus am längsten. Auf dem mittleren Grad spielt man im Durchschnitt zwischen 1-2 Minuten an jedem Planeten. Nur eben je nach Spielweise öfters. ;-) Allerdings bietet das auch Kritik in meinen Augen. Jeder Planet hat nicht nur einen anderen Hintergrund, sondern bringt jedesmal anders aussehende Meteos Symbole mit. Mag das mit den farbigen Blöcken noch am besten gehen, sind auch Symbolvarianten dabei die den Spielspaß mindern können, weil sie einfach zu abgedreht sind. Da hilft selbst das Konzentrieren auf die Farben nichts. Ist zumindest mein ganz persönlicher Eindruck. Dazu kommt der schon angesprochene Speed. Spielt Ihr gar gegen 3 Gegner könnt Ihr euch ausmalen was abgeht wenn die Nachteile zusammen kommen. Klar sieht das das ganze freakig aus und bringt Abwechslung. Aber öfters auch zum Nachteil des Spielers. Wobei persönlicher Geschmack hier eine große Rolle spielt. Ganz zu schweigen von einer Variante im Zeitspiel Modus. Mögen die 2min, 5 Min und 100 Meteos Modi noch gehen empfinde ich den 1000er Modus als nur dann spielbar wenn man einem im Tee hat. Zumindest ist die Geschwindigkeit mit der ab 500 erreichten Meteos Reihen die Teile nach unten fallen als zu schnell. Ein einfaches wildes wischen über den Touch Screen ist die Folge, weil man kaum noch nachkommt mit suchen nach passenden Anordnungen. Wobei auch der Endlos Modus sehr schnell werden kann, wenn auch mit der Zeit. Aber um Scores zu erspielen und vor allem Reihen zu zünden ideal. Denn alle Reihen, egal welcher Klasse die Ihr zündet werden gezählt und in einer Datenbank gespeichert.

Hat man nun ein wenig Spielzeit hinter sich begibt man sich in die Rubrik Fusion auf dem Hauptmenu und bekommt bei entsprechender Menge neue Planeten die man freischalten kann. Ebenso Items, die man im Spiel nutzen kann und so z.b. Teile des Screens leeren oder wilde Meteos zünden können. Da man anfangs nur sehr wenige Planeten zur Verfügung hat eine feine Sache. Im gesamten ist Meteos ein abgedrehtes Spiel, das schon lange Spaß machen kann. Was mich persönlich stört sind manche Meteos Designs, die zwar jeden Kreativpreis gewinnen können, aber auf Dauer in dem sehr hektischen Spielprinzip auch kontraproduktiv sein können. Wenn dazu der Speed noch extremst wird sorgt allein das schonmal für ein Game Over.

Grafik & Sound....

Grafisch gefällt mit Meteos, wenn man von der Kritik an manchen Meteos Designs absieht sehr gut. Vor allem die technische Seite weiß zu überzeugen, egal was gerade auf dem Screen abgeht. Ebenso die schönen Effekte wenn man Meteos zündet und wie Raketenantriebe aussehen. Das ganze ist dazu sehr farbenfroh, so das man hier eigentliche kaum Kritik findet. Für ein Puzzle Spiel, das logischerweise seine Grenzen hat bei der Gestaltung kann man nicht meckern. Der Sound bekommt Lob, da er neben der Virtual Surround Variante vor allem durch seine Abwechslung glänzt. Hier in Form von nicht alltäglichen Sounds, die aber passen und gefallen. Zumindest unterstützt sie das hektische Gameplay sehr gut.

Multiplayer....

Der Multiplayer ist eingeteilt in eine Single und Multi Cartridge Variante. Bei beiden gleich ist das maximal 4 Spieler gegeneinander antreten. Jeder mit seinem Spielfeld und der Sicht auf seine Kontrahenten oben und links in den Anzeigen. Vorteil der Multi Card Variante das jeder seinen Heimatplaneten und damit auch bevorzugtes Grafikset mitbringt, während in der Single Variante der Planet vom Spielbesitzer gewählt wird. Ebenso werden nur in der Multi Variante erspielte Scores auch gespeichert. So spielt man also nicht umsonst. Man kann Handicaps einstellen und auch Teams wählen. Wie im Single Player auch könnt Ihr einen Gegner speziell unter Feuer nehmen, in dem man das Symbol links antippt. Vor allem bei gleichstarken Spielern ist der Multiplayer eine sehr gelungene Sache.

Fazit....

Meteos glänzt zunächst mit einem durchdachten und erstmal freakig wirkenden Spielprinzip das auf Anhieb gefällt. Das Gameplay zeigt schnell das langsames Blöcke verschieben der Vergangenheit angehört. Hier hebt Meteos das Genre schon auf eine neue Stufe. Grafisch und Soundtechnisch gelungen, dazu mit vielen Spielmodi an denen man auch länger sitzt, sollten sich vor allem Spieler angesprochen fühlen denen das Gameplay nicht hektisch genug sein kann. Auch wenn man in dem Sinne kaum Zeitlimits hat wird einem schnell warm im Kopf. Hier schließt sich aber auch meine Kritik an. Manche Meteos Designs gepaart mit immensen Gamespeed können auch dazu führen das man den Überlick verliert und nur noch wild über den Screen wischt. Dann wird zuviel durch Zufälle entschieden. Wer damit leben kann bekommt einen weiteren gelungenen Puzzle Titel auf dem DS.

 

+ Gelungenes Spielprinzip
+ Viele Spielmodi
+ Viele Secrets
+ Fusion Feature
+ Gelungener Multiplayer
+ 1 Cartridge MP
+ Komplett deutsch
+ Continues
- Manche Meteos Designs
- Gamespeed sorgt auch für
Zufallserfolge

GRAFIK: 79%

SOUND/EFFEKTE: 80%

MULTIPLAYER: 81%

GESAMTWERTUNG: 80%

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