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NDS Mystery Case Files: MillionHeir
 
 
Mystery Case Files: MillionHeir - NDS
Kilian Pfeiffer (18.04.2009)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: Nintendo
GENRE: Adventure
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 3-10
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.30 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Nintendo ist des Öfteren bereits als Trendsetter was geniale Spieleideen angeht, auf den Plan getreten. Ok, schaut man sich die „Naruto"-Serie an, kann man nicht gerade von einer überragenden Idee sprechen, aber es soll ja auch Serien wie die des geistreichen Dr. Kawashima, eines weltbekannten Klempners oder aber eines „Wii Fit" geben. Ob „Mystery Case Files – MillionHeir" in die gleiche Kerbe schlägt und ebenfalls als schöpferische Eingebung hinsichtlich eines kreativen Einfalls zu werten ist, ist fraglich. Sicher ist: „Mystery Case Files – MillionHeir" macht seine Sache ganz gut – mehr aber auch nicht.

Menus und die Story....

Wer war Max $. Mammon gleich nochmal? Anscheinend war er reich – so reich, dass es im Nachhinein kaum mehr möglich ist, sein Vermögen abzuschätzen. Nun ist Max $. Mammon aber verschwunden – spurlos! Wohin, das sollt Ihr als Spürnase herausfinden. Als Detektiv macht Ihr Euch also auf, den gierigen Mammon zu finden und seinen rechtmäßigen Erben auszumachen. Mit dem Stylus ausgestattet, habt Ihr bereits Euer Werkzeug im Spiel ausgemacht. Weitere nützliche Objekte warten auf ihren Einsatz in den unterschiedlichsten Umgebungen, die Ihr im Laufe des Spieles von „Mystery Case Files – MillionHeir" besuchen werdet. Während der Ermittlungen stoßt Ihr zudem auf unzählige neue Bekannte, die in gewisser Weise mit dem Vermissten in Verbindung stehen. Wie, das sollt Ihr klären. Euer persönlicher Kriminalcomputer begleitet Euch auf dem mühsamen Weg auf der Suche nach der Wahrheit. Alle Freunde des gruppendynamischen Spieles: Auch Mehrspieler-Freunde werden auf ihre Kosten kommen!

Technik und Gameplay....

Als Ermittler ist es das gewisse Feingefühl, das Euch zum Ziel Eurer Ermittlungen führen wird. Einer der merkwürdigen Gestalten, auf die Ihr nach und nach treffen werdet, rückt mit Sicherheit mit einigen Infos heraus – so viel ist mal sicher! Da wäre der illustre Chefkoch, Jim Ferno, der Feuerwehrmann, die Uhrmacherin Hora Quartz oder die Gärtnerin Flora Gerding. Mit zwölf Personen an der Zahl könnten die Bekanntschaften nicht bunter sein, ebenso die Örtlichkeiten, in denen unzählige Details versteckt sind. Details, die es zu lüften gilt.

Jeder Ort ist mehrere Bildschirme groß, demnach also nicht mit einem einzigen Blick zu erfassen. Also inspiziert Ihr jeden Ort auf’s Genaueste und erkennt beispielsweise in einem idyllischen Vorgarten, dass hier so mancher Gegenstand „vergraben" liegt, den man nicht nach zwei Sekunden ausgemacht hätte. Beispielsweise eine Brotdose, die wegen ihrer Farbgebung (pink) kaum von den umgebenden Blumen zu unterscheiden ist. Oftmals sind es Details, die lediglich mittels mühsamer Feinarbeit erkannt werden. Da liegt beispielsweise ein Lineal direkt auf einem gleichfarbigen Brett versteckt oder ein Delfin-Symbol prangt unscheinbar auf einer hellen Fläche. Alles Dinge, die es zu finden gilt. Denn jede Umgebung fordert von euch, eine bestimmte Anzahl spezieller Gegenstände auszumachen und zu entdecken, wie in jeder „Mission" übrigens. Gut, dass Euch das Programm – je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad – mit Tipps zur Seite steht. Wollt Ihr anspruchsvoller tüfteln, ist sogar ein zeitliches Limit zuschaltbar, die Tippanzahl schwindet hingegen. Und glaubt uns: Dies hat es wirklich in sich! Dennoch bleibt der Titel im Herzen seiner selbst ein aufgemotztes Suchspiel.

Dass dies auf Dauer nicht ausreicht, ist – typisch Nintendo – klar. Nintendo-Spieler wollen schließlich unterhalten werden, wollen sich daran erfreuen, dass man mehr erwarten kann als bei einem „Finde die Unterschiede – Foto Frenzy" (siehe unser Nintendo DS-Test!). So warten weitere Ermittlungswerkzeuge wie etwa eine Taschenlampe. Ein Detektiv muss des Öfteren schließlich auch in der Dunkelheit ermitteln und die Umgebung mit der Lichtfunsel abtasten. Ganz ohne Licht würde sich der Job kaum weiterführen lassen. Oder Ihr legt Euer Augenmerk auf den Super-Pustehalm, ein Item, mit dessen Hilfe Ihr verstaubte Oberflächen frei pusten dürft. Sobald dies geschehen ist, zeigt sich das bislang überdeckte Detail recht flott. Nach und nach offenbaren sich Euch Dinge wie die Taucherbrille, ein Objekt mit welchem Ihr durch Flüssigkeiten linsen dürft. Ein Klassiker unter den Detektiven: die Röntgenbrille! Somit werden selbst zunächst kaum offensichtliche Gegenstände sichtbar, deren Anblick bislang durch andere Objekte unmöglich war. Manche Objekte sind im Übrigen nicht sofort als bloßer Gegenstand auszumachen und zu finden, sondern verlangen eine bestimmte Aktion. So sollt Ihr beispielsweise Brot schneiden, indem Ihr Schneidebewegungen auf dem Screen vollführt oder Ihr schraubt an gewissen Dingen herum, reibt ein wenig über die eine oder andere verdeckte Angelegenheit oder löst ein Puzzle, um schließlich das Ziel Eurer Träume zu erreichen – einen weiteren Ermittlungsfortschritt.

Grafik & Sound....

„Mystery Case Files – MillionHeir" ist bunt, detailreich und ziemlich statisch. Einem Suchspiel darf man die Statik allerdings nicht vorwerfen. Viel Bewegung zeigt der Titel leider nicht. Ok, die Umgebungen können sich sehen lassen, wirken häufig überzeichnet, durchgeknallt, gar abstrus, dennoch darf man den auf den Titel zugeschnittenen Grafikstil diesem nicht zum Vorwurf machen.

Etwas düster wirkt das Ambiente des Nintendo-Spieles, da knarzt eine Tür, an anderer Stelle tickt eine Uhr. Unscheinbar im Hintergrund ertönen verschiedene Melodien, die die Atmosphäre gekonnt ankurbeln und dem Titel ein sehr eigenes, dunkles Flair verpassen. Alle Charaktere wirken hingegen deutlich überzeichnet und so gar nicht schauerlich.

Multiplayer....

Eine Demo-Version an einen Freund zu senden, erlaubt der von „Big Fish Games" entwickelte Titel. Des Weiteren freuen sich auch Mehrspieler darüber, dass sie als Quartett gemeinsam auf eine „Schatzsuche" (kooperativ oder gegeneinander) gehen dürfen oder in abwechselnder Weise alle Objekte der Umgebung aufspüren. Ob Eure Suche einem Zeitlimit unterliegt und an wie vielen Lokalitäten „geschnüffelt" werden soll, liegt im Ermessen des Partieerstellers.

Fazit....

„Mystery Case Files – MillionHeir" ist nicht gerade das klassische Nintendo-Spiel, das man uneingeschränkt weiterempfehlen könnte. Dazu fehlt dem Titel der gewisse Charme. Letzten Endes bleibt das Spiel auf eine einfache Objektsuche beschränkt. Alle Umgebungen müssen auf bestimmte Gegenstände hin abgegrast werden, an manchen Stellen kommen Spezialwerkzeuge zum Einsatz oder Ihr bestreitet ein kurzes Minispiel in Form eines Puzzles oder eines Verschieberätsels. Man hätte sich als Spieler schon mehr erwartet, um auch dauerhaft motiviert vor dem Doppelbildschirm zu verweilen. Da nützt nicht mal der integrierte Mehrspieler etwas. Unterhaltsam ist die Objektsuche allemal, auf Dauer zeigt sich das Geschehen aber relativ monoton und wenig innovationsstark. Die grafische Leistung wirkt zu statisch – eine virtuelle Lebendigkeit sieht anders aus.

 

+ aufgewertete Objektsuche
+ Spezialgegenstände
+ zusätzliche Minispiele
+ gelungene Steuerung
- etwas innovationsarm
- auf Dauer monoton
- merkwürdige, öde Storyführung

GRAFIK: 66%

SOUND/EFFEKTE: 68%

MULTIPLAYER: 67%

GESAMTWERTUNG: 66%

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