Einleitung....
Weiter geht es im Reigen der Lego Star Wars II Spiele für die Nintendo Plattformen. Nach der in unseren Augen gelungenen GBA Variante, kümmern wir uns nun um die DS Version. Auch hier ist die Software Schmiede Amaze verantwortlich für den Titel. Sorgen um einen GBA Port muß man sich deshalb aber nicht machen. Vor allem die technische Umsetzung ist völlig anders als auf dem GBA. Statt der Iso Sicht auf Nintendos Kleinstem wartet hier eine 3D Umsetzung auf euch, die man so bisher nur von den TV Konsolen her kannte. Für den DS zwar technisch machbar, hätte Amaze vielleicht bei der Iso Sicht auch hier bleiben sollen. Warum das zeigen euch die folgenden Zeilen.
Menus und die Story....
Zunächst dreht sich auch hier inhaltlich alles um die Klassische Trilogie und Ihr spielt hier die Geschehnisse der Episoden IV-VI nach. Filmisch dreht sich hier also die Geschichte um die alten Krieg der Sterne Steifen mit Harrison Ford als Han Solo. Dabei führt euch die Reise der 3 Epsioden auf Locations wie den Planeten Hoth, die Begegnung Luke Skywalkers mit Yoda bis hin zur Rückkehr der Jedi Ritter. Entwickler Amaze sorgt zunächst für gelungene Rahmenbedingungen. Ihr bekommt ein komplett deutsches Spiel, einen Batteriespeicher und zusätzlich einen Multiplayer für bis zu 4 Spieler. Positiv das Ihr dabei einen Ko-op und einen Art Arena Modus bekommt.
Nach der auch hier soundtechnisch stimmigen Einführung wartet das Hauptmenu auf den Spieler. Ihr könnt neben einem Neustart ein gespeichertes Spiel fortsetzen und natürlich den Multiplayer angehen. Wer Lust hat kann sich auf dem Nintendo DS zudem in einem Charakter Editor versuchen, in dem Ihr für den Multiplayer eigene Charaktere erschaffen könnt. Schauen wir aber zunächst in das eigentliche Hauptspiel, das abgesehen von der Technik auch viele Parallelen zum kleinen Bruder mitbringt.
Technik und Gameplay....
Wie auf dem GBA startet Ihr eure Abenteuer per Zentralem Ort, der euch Zugang zu den 3 Epsioden bietet als auch die Möglichkeit diverse Secrets freizuschalten. Das Secret Feature ist auch auf dem DS enthalten und trägt ebenfalls zur Motivation bei. Immerhin warten auf dem Nintendo DS über 50 Charaktere und 14 Vehicle auf eure Benutzung. Wobei anfangs davon nur ein kleiner Teil zur Verfügung steht. Auch hier greift das bewährte Prinzip des erneuten Spielens der einzelnen Missionen sehr effektiv. Neue Charaktere bieten neue Fähigkeiten und erlauben erst dann das komplette Lösen der Missionen. Die einzelnen Zugänge zu den Episoden bieten euch im gesamten 16 Missionen, die erneut nacheinander angegangen werden können, wobei Ihr anfangs frei wählen dürft welche Episode Ihr als erstes besuchen wollt. Habt Ihr euch für eine Mission entschieden warten ab jetzt in Sachen Gameplay zwei verschiedene Gameplay Varianten auf euch. Zum einen gilt es laufend Missionen zu lösen, oder Ihr dürft fliegend und gleitend in diverse Vehicle steigen, die im Vergleich zum GBA natürlich um einiges imposanter und umfangreicher daherkommen. Das gilt auch für die Lauf Missionen, die im gesamten größer daherkommen. Einmal gestartet sieht man schnell den größten Unterschied zur GBA Version. Denn Dank der DS Technik agiert Ihr in den Mission nun in einer 3D Umgebung und die Geschehnisse werden in einer Third Person Perspektive gezeigt. Wie seit dem ersten Teil könnt Ihr natürlich auch hier wählen ob Ihr eine Mission im Story Modus spielen wollt oder im erneut enthaltenen Freien Spiel. Dient der Story Modus dazu erstmal alle Missionen zu öffnen und versteckte Charaktere und Vehicle freizuspielen dürft Ihr euch im Freien Spiel erneut eure Charaktere frei aussuchen und deren Fähigkeiten nutzen.
Die Aufteilung der DS Screens ist so gelöst das im Top Screen die eigentliche Action tobt, während der Touch Screen Informationen und kleinere Aktionen bietet. Je nachdem welche Misionen Ihr angeht sind mehrere Charaktere dabei. Per Symbol könnt Ihr per Touch Screen diese Live im Spiel durchwechseln. Auch hier sorgen die Charaktere spezifischen Fähigkeiten erneut für Abwechslung. Neben Blaster Charakteren, die auf die Entfernung angreifen sorgen Lichtschwert Helden für die Nahkampfaction und die Charaktere wie R2-D2 für das Lösen kleinerer Rätsel. Das Ziel in den Missionen ist verschieden. Mal müßt Ihr einen Endpunkt erreichen, während in anderen das Zerstören oder Eliminieren bestimmter Ziele die Aufgabe ist. In den Laufmissionen spielt sich nun vieles wie in einem oft gespielten Action Game. Reichlich Gegner wollen euch am Vorankommen hindern und euch kommt so einiges an Kanonenfutter entgegen. Dabei fällt zum einen die sehr schwache KI dieser Massengegner auf, die wenig tun um nicht getroffen zu werden und das Ärgernis das eure eigenen Mitstreiter euch selber gerne mal auf's Korn nehmen. Laufen Charaktere neben euch mit durch die Gegend agieren sie bei Feindkontakten auch selber. Steht Ihr dabei ungünstig zwischen diesen und einem Gegner beschießen sie euch gerne mal selber und das Wort Friendly Fire hat hier eine ganz besondere Bedeutung. Glücklicherweise entschärft man das ganze durch das auch hier enthaltenen Unendlich Leben Feature. Oder besser gesagt sorgt euer Sammeleifer für stetigen Leben Nachschub. Wie auf dem GBA sammelt Ihr im Verlauf der Missionen die sogenannten "Lego Taler" auf. Mal nach Gegnern oder auch durch die zahlreichen zerstörbaren Umgebungsobjekte. Und sind die Herzen der Lebensanzeige mal leer, wird euch etwas davon abgezogen, Ihr aber direkt wieder in das Spiel entlassen. Für Abwechslung sorgen auch hier weitere Dinge. An vielen Stellen kommt Ihr als Spieler nicht weiter und müßt kleine Rätsel lösen. Vor allem Nebenwege erfordern meist einen speziellen Charakter. So findet man oft das typische Prozedere, das man auf Legostein Trümmer stößt. Per gedrückter A-Taste kann man diese zusammenbauen und erhalt so z.b. Terminals, die allerdings einen speziellen Charakter erfordern.
Ebenfalls in diese Rubrik gehören die Macht Charaktere, die mittels Ihrer Spezialfähigkeit aus Trümmern Brücken bauen können um weiter zu kommen. R2-D2 wiederum kann ein gewisses Stück schweben und so z.b. kleine Abgründe überwinden. Er findet dahinter ein Terminal und öffnet so den Weg für andere. Nur über diese Wege abseits des Hauptstrangs sind z.b. auch die 10 Minikit Teile pro Mission erreichbar. Spielt man eine Mission z.b. das erste mal mit den Standard Charakteren, findet man vielleicht nur 7 von 10. Erst später wenn man weitere freigeschaltet hat kann man per Freiem Spiel das ganze nochmal angehen. Da man nun seine Mitstreiter frei wählen darf, kann man auch die restlichen holen. Nur so kommt man schlußendlich auf alle Charaktere und Vehicle. Unterbrochen wird die Action hier und da von Sequenzen die man mittels schwarzer Balken natürlich stimmiger gemacht hat als dies z.b. auf dem GBA möglich ist. Allerdings und das darf man nicht verschweigen bieten die Laufmissionen technisch doch einige Fehler. Clipping Fehler und arge Kamera Probleme sind dabei das größte Ärgerniss. Die eigentliche mitgehende und dynamische Kamera Variante macht oft gerne mal was sie will. Sie hängt hinterher, so das Ihr selber lauft ohne euch zu sehen. Auch das Kamerasymbol auf dem Touch Screen, mit dem man diese beeinflussen kann behebt das Problem nur bedingt. Zwar haben die Entwickler ein Transparenz Feature eingebaut, mit dem man auch hinter Objekten sich selber sehen kann. Besonders dann wenn Ihr zudem noch eine Sprungpassage vor euch habt aber alles andere als ideal. Nur greift das ganze eben nicht an diesen Stellen wo die Kamera eigentlich mitgehen müßte. Wände werden mal unsichtbar und Gegner ploppen plötzlich aus solchen hervor oder verschwinden einfach mal darin. Da das ganze auch mal zu eurem Nachteil ausgeht und eben relativ oft auftritt ist das ganze schon ein nicht wegzuredender Minuspunkt. Da rettet das Leben Feature das ganze nur bedingt. Schade weil es den eigentlich flüssigen Spielablauf dann schon sehr stört. Ebenfalls technisch nicht immer Top sind die Flugmissionen. Zwar auch hier oft in 3D gehalten und mit Sicht hinter dem Vehicle kann es hier und da mal leicht stottern und macht ebenfalls manch guten Gameplay Ansatz zunichte.
So machen vor allem die Fehler das eigentlich gelungene Gameplay oftmals kaputt und man ärgert sich ob der enthaltenen Fehler. Dabei sind die Fehler auch vollkommen willkürlich und nicht auf bestimmte Situationen oder Stellen beschränkt. GCN Spieler haben beim Thema Fehler im Spiel ja zumindest eine Lösung parat. Das Spiel bewegt sich deshalb schon auf einem schmalen Grad. Man kann auch durchaus Glück haben und gut durch eine Mission kommen. Das Freie Spiel zeigt das immer wieder wenn man eine Mission mehrmals angeht. Dann macht das Spiel auch auf dem DS sehr viel Spaß und man kann ebenfalls 10 und mehr Stunden am DS zubringen. Erlebt man die Tücken der Technik aber gehäuft vergeht der Spielspaß schnell.
Grafik & Sound....
Die Fehler in Sachen Technik ärgern auch deshalb sehr weil das Spiel grafisch eigentlich sehr gelungen ist. Vielerorts sorgen recht detaillierte Umgebungen für grafisch gelungenes Ambiente. Viele Effekte seitens der Akteure und der Action selber, gepaart mit satten Farben wissen hier zu gefallen. Ab und zu unterbrechen Sequenzen im Cinestil das ganze und bieten dank schwarzer Balken ein gewisses Feeling. Schade das man hier auf Sprachausgabe verzichtet hat. Hätte dem ganzen durchaus den gewissen Kick gegeben. Ansonsten ist der Sound gelungen und klingt kräftig. Neben der Star Wars Musik, die hier natürlich dazu gehört und auch geboten wird sorgen Effekte der Lichtschwerter oder Blaster für stimmige Begleitung. Egal auf welchen Gegner Ihr trefft oder welche Vehicle auch dabei sind. Soweit machbar haben sie ihren unverwechselbaren Klang.
Multiplayer....
Der Multiplayer gliedert sich nun im Spiel in 2 Teile. Zum einen dürft Ihr einen zweiten Spieler mit in das Hauptspiel nehmen und die Missionen des Story Modus auf dem DS auch als Ko-op spielen. Positiv ist hier die Möglichkeit diesen auch mitten in einem Spielstand einzuladen. Nachteil und auch so ein kleiner Fehler ist die manchmal ewig lange Connect Zeit bis man starten kann. Was hier verwundert, da beide Spieler eine Cartridge besitzen müssen und gerade in dem Fall das ganze eigentlich schneller gehen müßte. Der zweite Teil des Multiplayer ist die Battle Variante, die eher an Shooter erinnert. Hier stellt man euch neben einer Multicard Variante auch eine Single Card Umsetzung zur Verfügung. Nachteil ist dann das euch Charaktere gestellt werden und die Arenen in Sachen Auswahl wesentlich kleiner sind. Einmal verbunden könnt Ihr dann in einem Death Match oder Capture the Flag Variante euren Gegnern nach dem Leben trachten. Die Arenen bieten Locations aus dem Hauptspiel, kommen aber in Sachen Größe in kleineren Varianten daher.
Fazit....
Schade, schade kann man hier nur sagen. In Sachen Gameplay, Motivation, Präsentation und Wiederspielwert hat die DS Version jede Menge Potential. Angefangen bei der Steuerung, der Abwechslung in Sachen Missionen und dem erneut motivierenden Freien Spiel bis hin zum auf dem Papier gelungenen Multiplayer. Wären da allerdings nicht die technischen Macken des Spiels. Mangelnde Kollisionsabfrage, Friendly Fire durch die eigenen Mitstreiter und vor allem die oft sehr schlechte Kamera sorgen auch für Frust. Willkürlich auftretend erlebt man von Super spielbar bis hin zu Unmöglich alle Varianten einmal. Das kostet dem Spiel Punkte. Wer sich davon nicht abschrecken läßt kann zugreifen. Alle anderen spielen auf dem GBA oder schauen gleich auf dem heimischen TV vorbei.
