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NDS K11 - Kommissare im Einsatz
 
 
K11 - Kommissare im Einsatz - NDS
Kilian Pfeiffer (02.05.2010)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: F+F Distribution
GENRE: Adventure
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 2-3
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 12+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.30 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
WI-FI: Nein

   
Einleitung....

Herzlichen Glückwunsch! Ihr habt es ins Team geschafft! Ihr seid nun ein waschechter Kommissar im K11-Einsatzteam. Nun ist es also nicht mehr nur müde Theorie, die Ihr pauken müsst, sondern es geht an reale Fälle, an echte Einsätze. Basierend auf der Sat 1-Serie, die im Vorabend-Programm scheinbar anständige Quoten vorweisen kann und eine große Fangemeinde mit sich bringt, sind es nun Wii und Nintendo DS, die jeweils mit einer Umsetzung bedacht werden. Wir haben uns beide Versionen zu Gemüte geführt und sagen Euch, was Euch spielerisch erwartet.

Menus und die Story....

Dass lizenzbasierende Serienumsetzungen meist keinen sonderlichen Tiefgang mit sich bringen, ist nichts Neues. So ist es im Übrigen auch bei „K11 – Kommissare im Einsatz" – wenngleich das Setting und das Vorgehen auf sehr geradliniger Schiene verlaufen, bietet die Umsetzung dennoch so viel Content, um den Spieler ausreichend zu unterhalten. Leider ist der Schwierigkeitsgrad kaum der Rede wert, das Spiel „spielt" sich beinahe von selbst. Und dennoch wollt Ihr jeden Fall erleben, trotz des sehr einfach gestrickten Spielverlaufs. Fünf Fälle (sowohl für Wii, als auch für Nintendo DS) – das ist leider nicht sonderlich viel angesichts der Tatsache, dass die Fälle sehr offensichtlich zu lösen sind. Später werden sie etwas anspruchsvoller. Das eigentliche Vorgehen im Spiel bleibt aber bis zum Abspann identisch.

Technik und Gameplay....

Ob Ihr Euch für die Wii oder die Nintendo DS-Version entscheiden sollt? Das hängt natürlich davon ab, welche Systeme Ihr besitzt. Seid Ihr im Besitz beider, greift doch besser zur Wii-Fassung. Warum? Weil auf dem TV-Bildschirm einfach eine bessere Atmosphäre zum Tragen kommt. Auch, wenn die Sprachausgabe, die nur in der Wii-Version enthalten ist, keinen Spieler hinterm Ofen hervorlockt. Hallo? Wie lieblos eingesprochen sind denn bitteschön jene Textpassagen von Kriminalhauptkommissarin Alexandra Rietz? Spätestens in der Qualitätskontrolle hätte man sich fragen müssen, ob die Aufnahmearbeiten von Erfolg gekrönt waren. Derartige Hörergüsse kommen beim DS-Spiel erst gar nicht in die Tüte. Auf Sprachausgabe muss man dort verzichten.

Zunächst werdet Ihr im Kommissariat begrüßt, als Neuer, als derjenige, der sich im echten Einsatz zu beweisen hat. In einigen gequälten Dialogen drückt Ihr Euch bis zum eigentlichen Spiel hindurch. Text-Tutorial nennt man das. Soweit wird man als Spieler recht gut in den Titel eingewiesen. Über das Interface navigiert Ihr problemlos von Schauplatz zu Schauplatz und wieder zurück ins Büro. Dort bekommt Ihr weitere Infos, werdet informiert, was noch zu tun ist und erhaltet Details zum jeweiligen Kriminalfall. Aus einer Auswahl von Antworten wählt Ihr die von Euch bevorzugte – wobei es gleichgültig sein sollte, für welche Antwort Ihr Euch letztlich entscheidet. Zu viel wollen wir Euch von den Fällen nicht verraten, das generelle Vorgehen soll an dieser Stelle aber zur Sprache kommen – angesichts des ersten Falles funktioniert dies recht gut: Ein Mordopfer ist zu beklagen. Wie es umgekommen ist, ist zunächst nicht klar. Also inspiziert Ihr – wahlweise über die Tasten des Nintendo DS respektive Wii-Remote und Nunchuk (merkwürdig ist die Navigation auf der Wii in jedem Fall!) – den Schauplatz. In diesem Fall einen öffentlichen Verkehrsbus. Eine Reisetasche findet Ihr dort, eine tote Ratte, ein Handy und eine Plastiktüte. Nur, in welchem Zusammenhang sollen besagte Gegenstände stehen? Dies herauszukriegen ist die Aufgabe eines Kommissars. Um Erfolg zu haben, betrachtet Ihr jeden der Gegenstände in einem Detailbildschirm und sucht nach Ungereimtheiten, Ihr macht Aufnahmen vom Schauplatz, sammelt Beweise und kombiniert (wobei dies aufgrund des mickrigen Schwierigkeitsgrades kaum notwendig wird). Objekte dürft Ihr mit der Hilfe verschiedener Werkzeuge untersuchen. So steht Euch etwa Schwarzlicht zur Verfügung – bestimmte Flüssigkeiten werden dadurch sichtbar und es ergeben sich Rückschlüsse auf weitere Untersuchungen. Ein Makrozoom vergrößert Euch bestimmte Ausschnitte eines Gegenstandes.

Durch Fingerabdrücke und das Analysieren von Beweisen (Vergleich von Spuren, Zusammensetzen zerrissener Spuren) kommt Ihr nach und nach auf die Lösung des entsprechenden Falles. Logisch, dass Ihr im Verhörraum Verdächtige ausquetscht und zu jeder Thematik auf den Zahn fühlt. Leider geht es im Spiel immer erst dann weiter, wenn Ihr jede spielerische Möglichkeit ausgelotet habt. Kommt Ihr mal nicht sofort weiter, hilft Euch die Fallakte. Von dieser aus habt Ihr zu jederzeit den optimalen Überblick, wenn es darum geht, einen Fall zu lösen.

Grafik & Sound....

Grafisch kann sich der Titel sehen lassen, die Wii-Version ist ein klein wenig hübscher als die DS-Variante – technikbedingt. Die Schauplätze sind in ihren Ausmaßen eher bescheiden. Beweisstücke sind sofort ersichtlich. Darüber hinaus ist es nicht möglich, weitere Bereiche der Umgebung aufzusuchen. Es beschränkt sich also darauf, die Schauplätze zu inspizieren und nach Beweisen abzugrasen. Etwas steif wirken die vor Euch erscheinenden Gesprächspartner.

Die im Hintergrund ablaufende Musik wirkt weder störend, noch fällt sie besonders positiv auf. Dafür bietet der Wii-Titel deutsche Sprachausgabe, die jedoch sehr lieblos daherkommt. Auf dem DS schweigen die Charaktere dauerhaft. Ob die Sprachausgabe nun also einen Vorteil darstellt oder einen Nachteil, liegt im Ermessen des Einzelnen.

Fazit....

„K11 – Kommissare im Einsatz" will sich nicht in ausufernde Fälle verstricken – es will ebenso einfach zugänglich sein, wie das TV-Pendant, das durch teils etwas merkwürdig konstruierte Fälle auf sich aufmerksam macht. Der Umfang ist relativ beschränkt, fünf Fälle sind nicht gerade viel. Weil die Zugänglichkeit aber stimmt, werden auch Einsteiger angesprochen. Wenn Ihr die Wahl habt, greift besser zur Wii-Version. Spannung kommt zwar nur bedingt auf, das Spiel nimmt viel davon, da das Vorgehen des Spielers offensichtlich ist. Um die Ecke denken müsst Ihr kaum. Was bleibt, ist eine nette, wenig spektakuläre TV-Umsetzung.

 

+ fünf Fälle
+ gute Zugänglichkeit
- kurze Spielzeit
- recht einfach

GRAFIK: 58%

SOUND/EFFEKTE: 62%

MULTIPLAYER/: --

GESAMTWERTUNG: 68%

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