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NDS Disney Jonas
 
 
Disney Jonas - NDS
Kilian Pfeiffer (20.04.2010)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: Disney Interactive
GENRE: Adventure
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 2
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Die Disney Interactive Studios sind derzeit dran, all ihre Lizenzen in Software-Umsetzungen an den Mann zu bringen, etwa in „Jonas", einem Nintendo DS-Spiel, das sich dem erfolgreichen Musik-Trio annimmt, das derzeit die Herzen der jungen Mädels erobert. Dass eine DS-Versoftung logische Konsequenz war, konnte man sich schon denken. Nun ist der Titel auch in Deutschland erhältlich. Wir haben für Euch einen Blick in das Gameplay geworfen und mit den drei schmalbrüstigen Jungs abgerockt.

Menus und die Story....

Star-Allüren? Für die Jonas-Brothers ist das ein durchaus denkbarer Zustand. Immer wieder werden die drei von der eigenen Mutter darauf aufmerksam gemacht, den Trubel sich doch nicht zu nahe gehen zu lassen. Mit der Limousine in die Schule vorfahren? „Ihr könnt doch auch zu Fuß gehen", tönt die erboste Mutter. Ok, die drei Jungs packen sich am Riemen und nehmen den beschwerlichen Weg auf sich. Auf diesem lauern unzählige Fans und auch die weiteren Aufgaben, die zu bewältigen sind, müssen erst einmal geschafft werden. Wobei dies für Nick, Kevin und Joe aber kein größeres Problem darstellen sollte.

Technik und Gameplay....

„Jonas" ist ein typisches Disney-Spiel, allerdings kommt immer mal wieder die Vermutung auf, dass man sich im Entwicklungsstudio nicht schlüssig war, was man hier nun genau umsetzen wollte. Die Story ist irgendwie banal, die Gameplay-Elemente alles andere als logisch. Nun gut, auf dem DS sind die meisten Ideen zwischenzeitlich verbraten, man ist also auf der Suche nach neuen spielerischen Einlagen. Diese können dann durchaus auch mal an den Haaren herbeigezogen sein. Solange es der Zielgruppe Spaß bereitet... Erneut ist es das spärliche Handbuch, das wir bei einem Disney-Game zu bemängeln haben. Viel Mühe wird in das knappe Print-Gut nicht mehr investiert. Anscheinend geht man davon aus, dass die Nutzer das Spiel schon verstehen werden. Jedoch ist man es als verwöhnter Zocker gewöhnt, ein anständiges Handbuch vorgelegt zu bekommen. Eins, das einen an der Hand nimmt und wesentliche Spielinternas zu erklären weiß.

Der von Altron entwickelte Titel bietet nette Unterhaltung, etwa in brandheißen Jonas-Brothers-Auftritten, die Ihr erst nach Abschluss der ersten Episode freispielt. Das eigentliche Herzstück des Spieles ist der „Storymodus". Immer wieder erhaltet Ihr über den Organizer Aufgaben, die es durchzuführen gilt. Etwa, in die Schule zu gehen und jenem Schwarm an Fans auszuweichen, der Euch nach und nach die Klamotten vom Leib reißt. In der Tat würde dies passieren, hättet Ihr nicht Euren Touchpen zur Hand, mit welchem Ihr die wilden Hühner genüsslich „wegreibt". Nur so lassen sie von Euren Klamotten ab und Eucg heil in die Schule kommen. Über das entsprechende Jonas-Brothers-Kopfsymbol wechselt Ihr zum jeweiligen Bandmitglied und lauft mit diesem via Touchpen durch die grafisch stylischen Cel Shading-Umgebungen. Eine Energieanzeige, die am oberen Bildschirmrand zu sehen ist, will gefüllt werden, ehe die Jungs anständige Gitarren-Aktionsriffs aufs Parkett legen können. Für was diese gut sind? Ganz einfach: In diversen an Jump’n Run-erinnernde Sequenzen müsst Ihr etwa Schalter betätigen, mechanische Laufbänder in Gang setzen oder Türen mit elektrischer Energie versorgen. Nur durch ein erfolgreiches Gitarren-Spiel gelingt Euch dies. Die Musik schenkt Euch die Power!

In umfangreichen Klamotten-Abschnitten nehmt Ihr Euch dieser an, kleidet Euch neu ein und sorgt dafür, dass Ihr ganz weit oben im Style-Faktor ankommt. Werdet Ihr zu häufig von nervenden Fans begrapscht, werden Abnutzungserscheinungen sichtbar. Neue Klamotten sorgen dann für Abhilfe. Eine Reihe von Minispielen lockert das allgemeine Geschehen auf. Den Abwasch zu machen, ist aber nicht immer das höchste der Gefühle...

Grafik & Sound....

Der Cel Shading-Look, der in „Jonas" eine Rolle spielt, passt zum Geschehen und sorgt für eine gewisse Lockerheit im Spiel. Entsprechend der lockeren Art der Rockstar-Brüder, ist die Optik nicht von schlechten Eltern. Leider sind die Levels sehr schlauchartig – dank der Mini-Map wisst Ihr jederzeit, was Ihr als nächstes zu tun habt.

Ein peppiger Sound, ein paar nette Gitarren-Riffs, bei welchen Ihr über die virtuellen Saiten fahren müsst, sowie unterhaltsame Soundeffekte sorgen für ein in Ordnung gehendes Sound-Gesamtbild. Leider gibt es in „Jonas" keine Sprachausgabe.

Fazit....

„Jonas" zeigt mal wieder deutlich auf, welch finanziell starke Lizenzen Disney im Programm führt. Da muss inhaltlich bei weitem nicht alles stimmen und dennoch greifen die Käufer in Scharen zu. Wo die Jonas-Brothers drin sind, muss scheinbar auch gute Qualität verborgen sein. Ganz so darf man das zwar nicht sehen, annehmen könnte man es aber immerhin. Die einfach gestrickten Minispiele, das schrullige Gitarren-Spiel, die nervenden Fans, die Eure Kleider zerfetzen – in „Jonas" ist all das enthalten, mit was man sich selbst besser nie identifizieren möchte. Den Jonas-Brüdern macht es anscheinend Spaß. Fans des Trios werden sich aber eingestehen müssen, dass man von den Disney Interactive Studios in der Vergangenheit bereits Ambitionierteres gesehen hat.

 

+ Jonas-Brothers
+ Cel Shading-Optik
- fehlender spiel. Zusammenhang
- keine richtige Storyline
- durchgeknallte Sequenzen
- spärliche Anleitung

GRAFIK: 77%

SOUND/EFFEKTE: 65%

MULTIPLAYER/: --

GESAMTWERTUNG: 61%

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