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NDS Jewel Master - Cradle of Rome
 
 
Jewel Master - Cradle of Rome - NDS
Kilian Pfeiffer (13.08.2008)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: rondomedia
GENRE: Puzzle Adventure
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 3-10
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.30 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Gewisse Spielprinzipien sind einfach unzerstörbar! Gleichgültig wie oft sie bereits aufgelegt wurden, einerlei, ob die Grafik sehenswert ist oder an die Urzeiten des Videospiels zurückerinnert. Auch „Tetris" basiert auf einem solchen Prinzip – unkaputtbar, dennoch in jeder seiner unzähligen Neuauflagen einen Ausflug wert. Heute stellen wir Euch zwar keine aktuelle „Tetris"-Variante vor, dafür aber ein ähnlich süchtig machendes Game, das für Stunden vor den Handheld-Screen fesseln wird. Sein Name? „Jewel Master – Cradle of Rome", entwickelt vom Berliner Studio „cerasus.media".

Menus und die Story....

Man braucht nicht viel, um Spieler begeistern zu können. Zwar müssen sie empfänglich sein für Puzzle-Spiele, wie vorliegendes, das war es dann aber auch schon, um für ein unterhaltsames Erlebnis zu sorgen. „Jewel Master – Cradle of Rome" kombiniert das Puzzle-Genre mit dem antiken Rom, besser gesagt, versetzt das Gameplay in jene Zeit und spannt eine spärliche Story um das Ganze. Nichts weiter als die Erschaffung Roms verlangt der Titel von Euch. Immerhin in kleinen Schritten, dafür epochenübergreifend und inklusive 20 antiken Gebäuden. Erst nachdem Ihr alle 100 Levels erfolgreich hinter Euch gebracht habt, steht die endgültige Stadt – sofern Ihr fleißig Rohstoffe gesammelt habt und diese für besagte historische Gebäude bereit seid, auszugeben.

„Jewel Master – Cradle of Rome" ist ein reines Knobel-Abenteuer, das Herausforderung bietet und die Gehirnwindungen auf Hochtouren treibt. Um mit der Materie vertraut zu sein, empfehlen wir Euch die „Anleitung", die in digitaler Form auf die Spielkarte gebannt wurde und in wenigen Bildschirmen alles Wesentliche vermittelt. Weitere Besonderheiten ergeben sich im Laufe der Spielzeit ganz von allein und ohne großes Zutun. Je weiter Ihr voranschreitet, desto mehr Stages dürfen im sogenannten „Relax-Modus" manuell ausgewählt und nach Lust und Laune gespielt werden. Selbst für ein Spielchen zwischendurch eignet sich der Puzzler. Der eigentliche Hauptpart ist jedoch die Meisterschaft aller 100 Ebenen. Und da diese immer verzwickter werden, werdet Ihr viele Stunden vor dem Handheld zubringen. Immer den Druck im Nacken verspürend, doch endlich Knobelexperte zu werden.

Technik und Gameplay....

Auch wenn ein Mehrspieler-Modus der genialen Puzzle-Software verwehrt blieb, erfreuen sich Solospieler auf neues Knobelfutter mit motivationsfördernder Spielspaß-Garantie. Denn um das Gameplay zu begreifen, bedarf es keiner besonderen Intelligenz: Minimal drei Symbole gleicher Art müssen in horizontaler beziehungsweise vertikaler Ebene in Verbindung kommen, um sich aufzulösen. Maximal fünf gleiche Steine sind möglich, die im selben Augenblick vom Bildschirm gefegt werden können. Jene Symbole haben ihren Ursprung in der Münzgeschichte oder stellen Rohstoffe wie Holz dar, wieder andere zeigen sich als Bonus-Werkzeuge, die Euch im Folgenden in brenzligen Situation nützliche Dienste erweisen. Je mehr Symbolsteine der gleichen Art Ihr abbaut, desto mehr Punkte regnet es zum einen auf Euer Konto – ebenso erhaltet Ihr bei effektivem „Abbau" wertvolle Rohstofflieferungen, die wiederum für den Bau der insgesamt 20 Gebäude notwendig sind. Für jene benötigt Ihr neben Geld auch Rohstoffe und vor allem Proviant, den Ihr während des Baus Eures Dorfes, des Brunnens oder der Taverne geliefert bekommt. Erweiterungsbauten optimieren die eigene Belieferung. Allerdings läuft der Aufbaupart eher am Rande.

Das Hauptaugenmerk liegt auf den knobellastigen Levels deren Formen höchst unterschiedlich sein können. Ziel einer Stage ist es, alle dunkelblauen Marmorplatten zu zerstören, die von Symbolen überlagert werden. Um eine Platte in ihre Einzelteile zu zerlegen, bedarf es einer erfolgreichen Aktion, dem Bilden von drei oder mehr Symbolen, die auf besagter dunkelblauer Platte liegen. In späteren Missionen existieren gar Felder, die von hellblauem Marmor bedeckt sind. Was schließlich bedeutet, dass Ihr diese zweimal durch eine erfolgreiche Aktion von farbigen Platten „befreien" müsst. Erst nachdem alle Platten verschwunden sind, ist die aktuelle Mission beendet. Aufgelöste Symbole fallen übrigens von oben nach, so dass die beinahe bildschirmfüllenden Levels immer gut mit Symbolen gesättigt sind. Mit ein wenig Überlegung kommen Kombos zustande: Frei gewordene Felder bedingen die darüber liegenden Steine und lassen diese nach unten sausen – mit ein wenig Glück kommt es zu gewaltigen Aneinanderreihungen, die für ein prall gefülltes Geld- und Rohstoffkonto sorgen.

Die Faszination des Knobel-Unikats liegt mitunter in der Zeitfrage, die immer vorhanden ist und als unerbittlicher „Mitspieler" die Regeln bestimmt. Je mehr Symbole innerhalb der Levels vorhanden sind, desto schwieriger wird es, Aneinanderreihungen zu vollführen, nicht zuletzt wegen teilweise eingeschränkter Bedingungen. So kann es vorkommen, dass bestimmte Steine zu Beginn durch ein Schloss gesichert sind, das erst durch eine Kombo gebrochen werden muss. Erst dann ist es möglich auch dieses Spielfeld in die eigene Taktik miteinzubeziehen. Spannend wird es, wenn der Wasserstand im Krug alias die Restzeit nach unten tickt, Ihr aber noch eine anständige Anzahl an Marmorplatten zu zerlegen habt. Daher kommt es des Öfteren vor, dass einzelne Welten zu wiederholen sind. Selbst im ersten Fünftel der insgesamt 100 Stages – eine stattliche Zahl, bedenkt man auch den Wiederspielwert und zusätzlich das Errichten des antiken Roms, das zwar nur als beiläufiger Effekt gilt, dennoch zusätzliche Motivation bringt.

Grafik & Sound....

In Sachen grafischer Eleganz haben die Mannen von „cerasus.media" leider keine sonderlich großartigen Fähigkeiten in petto. Da wäre zum einen die mühsam erarbeitete Stadt, die Gebäude für Gebäude zum Leben erweckt wird, aber nicht besonders zur Geltung kommt. Spartanisch wirken die Häuserdarstellungen und die Umgebung auf welcher die Bauten platziert werden. Im Topscreen erkennt Ihr nett anzusehende, kaum animierte Hintergründe, die zur Atmosphäre beitragen, Das eigentliche Spielgeschehen, auf dem Touchscreen stattfindend, ist zweckentsprechend, mehr aber auch nicht. Einige hübsche Effekte wären durchaus wünschenswert gewesen.

Beim Sound teilen sich die Geschmäcker. Uns haben die klanghaften Melodien zu Beginn gefallen, konnten aber nicht dauerhaft bei Laune halten, da sie zum einen stetig wiederholt werden, zum anderen einige unschöne Klänge enthalten sind, die nicht einwandfrei zum Gesamt-Soundbild passen. Dennoch ein überzeugender Auftritt mit einigen kleineren Mäkeln.

Fazit....

„Jewel Master – Cradle of Rome" für den Nintendo DS ist definitiv eine Empfehlung wert – von unserer Seite sprechen wir sie diesem in jedem Fall aus. Denn das Werk mit deutschen Wurzeln ist ein süchtig machendes, wenngleich auch schon in vielerlei Varianten gesehenes Knobel-Spektakel, das immer wieder begeistern kann. 100 Levels sind eine große, auf lange Zeit motivierende Anzahl, das beiläufige Städtebauen nicht unbedingt notwendig, aber immerhin gut gemeint. Denn taktieren muss man als Spieler schon, um ausreichend Rohstoffe, Moneten und Proviant in seinem Lager zu sammeln. Diese braucht man im Folgenden für das Errichten entsprechender Bauten – durch die Epochen hinweg und im Begriff, alle 20 historischen Gebäude sein eigen nennen zu dürfen. Zwar fehlt ein Multiplayer-Part, was aber zu verschmerzen ist, denn auch als Solo-Titel kann das Machwerk vollends überzeugen. Beim nächsten Fachhändler sollte ein Exemplar auf euch warten!

 

+ 100 fordernde Levels
+ motivierendes Städtebauen
+ lange Spielzeit
+ Vorsicht! Suchtgefahr!
- teils sehr happig

GRAFIK: 51%

SOUND/EFFEKTE: 66%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 79%

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