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NDS Iron Man - The Video Game
 
 
Iron Man - The Video Game - NDS
Kilian Pfeiffer (02.08.2008)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: Sega
GENRE: Action
SPIELER: 1Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 2-10
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
SPEZIAL: Rumble Pak

   
Einleitung....

Wenn es um weltenrettende Heroen geht, ist das Superhelden-Refugium eindeutig die Kinoleinwand. Auf dieser war in letzter Zeit einiges zu sehen, was übermenschliche Kräfte, fiese Schurken und gescheiterte Persönlichkeiten angeht. Ob das nun ein Hulk ist, ein Iron Man oder ein Hancock. Auch wenn es für letzteren keine Videospiel-Umsetzung gibt, existieren für die anderen Helden dafür gleich umso mehr! Iron Man genießt gleich auf zwei Nintendo-Konsolen ein willkommenes Stelldichein, auch der Hulk freut sich, die Gerätschaften des japanischen Mutterkonzerns zu „beglücken". Deshalb lasst uns doch mal schauen, wie es um Tony Stark bestellt ist, der in Form des Iron Man auf Waffenjagd geht.

Menus und die Story....

Das Superhelden-Genre ist kein einfaches, da sich ein gutes Dutzend waschechter „Marvel"-Helden auf dem Schlachtfeld rund um Gut und Böse tummeln. Hier den Durchblick zu behalten, ist beinahe nicht mehr möglich, die Charaktere untereinander in gewisser Hinsicht schon ersetzbar. Kraftvoll sind sie allesamt, heroisch in ihrem Auftreten, gerechtigkeitsstiftend im tiefsten Inneren. Denn Tony wurde von einer Miliz angegriffen, welche die eigens von ihm entwickelten Waffen gegen ihn verwendet und somit dafür sorgt, dass Tony – ob des Wahnsinns eingeschüchtert – der Gewalt ein Ende setzen will. Mit Hilfe des Iron Man-Anzugs, den Mr. Stark mit Yinsen, einem Gefangenen, entwickelt hatte, machen sie sich auf die Jagd, den gefährlichen Waffenbesitz ein für allemal zu vernichten. Koste es was es wolle – auch wenn es sich dabei um das eigene Leben handelt!

„Iron Man - Das offizielle Videospiel" unterstützt das Nintendo DS-Rumble Pak, was uns überraschenderweise während des Spielverlaufs deutlich zusagte. Auch wenn bekannt sein dürfte, dass der Vibrationseffekt nicht gerade der größte ist, gefällt uns allein schon einmal die Tatsache, dass jenes Zubehörprodukt, das eigentlich viel zu selten genutzt wird, hier zur Anwendung kommt. Drei Spielstände stehen zur Verfügung, ebenso drei Schwierigkeitsgrade, wobei Ihr Euch als Anfänger definitiv für den leichtesten innerhalb des Trios entscheiden solltet. Im Laufe der Spielzeit stoßt Ihr immer wieder auf einige Situationen, die zwar nicht unfair, jedoch recht anspruchsvoll ausfallen – Iron Man eben! In Missionen unterteilt geht es in Richtung Waffenzerstörung – und von diesen gibt es einige. Macht Euch auf etwas gefasst!

Technik und Gameplay....

Auch wenn „Iron Man - Das offizielle Videospiel" keine Bombe an spielerischer Abwechslung darstellt, hat der Titel Gameplay-Elemente, die hervorzuheben sind. Im Endeffekt habt Ihr es hier aber mit einer simplen Action-Ballerei zu tun, die weder Tiefgang als Charakteristikum mit sich bringt, noch technische Brillanz verspricht. Eingängiges Ballern in vertrauter Umgebung ist hier die Devise, der „Story"-Modus scheint dem Anspruch auch gerecht zu werden, gleichgültig ob Ihr zu Fuß unterwegs seid oder als Iron Man luftige Höhen besucht und von dort aus die feindlichen Helikopter, fiesen Verteidigungsraketentürme oder gepanzerten Superschiffe beharkt. Iron Man hat für jede Eventualität die passende Gegenstrategie im Gepäck, so zum Beispiel einen Flammenwerfer, wenn man als Tony die Umgebung unsicher macht und sein Gegenüber eine Runde auf höchster Stufe grillt. Nahkampf-Sturmangriffe eignen sich vor allen Dingen, um fest verschlossene Türen in Kleinstteile zu zerlegen – je nachdem, in welcher Version des Iron Man-Anzugs Ihr momentan unterwegs seid, habt Ihr mehr oder weniger schlagkräftige Argumente, um für Ruhe in den Reihen zu sorgen.

Denn in der Tat – abhängig davon wie Ihr während der Missionen abschneidet – erhaltet Ihr Fertigkeitspunkte, die Ihr wiederum in Optimierungen für den Iron Man-Anzug investieren könnt. Fünf Optimierungslevels was den Einsatz des heftigen „EMP"-Angriffs angeht, sind durch jene Punkte käuflich erwerblich und werden mit einer knappen Berührung des DS-Screens ausgelöst. Auch die automatisch das Ziel suchenden Raketen können in ihrer Anzahl deutlich aufgestockt werden und schaden vor allem im Gefecht mit brachialen Endgegnern, denen mit gewöhnlicher Munition kaum mehr beizukommen wäre. Die Upgrades im Waffensektor sind das Lebenswasser des Titels, da sie für motivierende Momente und allerlei Geschehen auf dem Bildschirm sorgen. Per „Unibeam" bratet Ihr das Gegenüber regelrecht für einen kurzen Augenblick, bis zur Zerstörung ist es dann nur noch eine Frage der Zeit. Nachbrenner-Aufrüstungen, Repulsoren-Aufwertungen, Schildverstärkungen und Nahkampf-Booster sind das Salz in der Action-Suppe und werten das Spielgefühl ungemein auf – was sich bei uns erst nach dem fünften Level so richtig zu entfalten begann. Mit dem Touchpen „bewaffnet", steuert sich Tony alias Iron Man hervorragend, insbesondere das Zielen mit den Repulsoren funktioniert einwandfrei. Selbst wenn das Bildschirmgeschehen wegen heranbrausender Raketen und fetten Explosionen unübersichtlich wird.

Auch wenn die acht Missionen des Handheld-Abenteuers recht dürftig sind, was die Quantität angeht und sich letztlich auch auf die Spielzeit auswirkt, versprüht „Iron Man – Das offizielle Videospiel" Stimmung. Auch wegen der drei Schwierigkeitsgrade, die Euer gesamtes Können auf die Probe stellen. Mit lahmen Fingern und aggressivem Vorgehen hat man kaum mehr eine Chance im späteren Verlauf des Spieles. Auch dann nicht, wenn die Levelziele (beispielsweise das Zerstören von Radaranlagen oder das Ausschalten einer gegnerischen Angriffsflotte) mit Pfeilen gekennzeichnet wurden und somit kaum zu verfehlen sind. Und sollte Eure Mühe kein Ende kennen, das Durchhaltevermögen im wahrsten Sinne des Wortes gestählt sein, schaltet Ihr einen weiteren Spielmodus frei, die „1-Mann-Armee", bei der Ihr stets mit heran rollenden Angriffswellen konfrontiert seid. Je nach Arena warten bis zu 25 Spielrunden darauf, gemeistert zu werden. Nur gelegentlich tauchen Versorgungseinheiten auf, die Euch geraubte Energien zurückgeben. Um als gestählte Ein-Mann-Armee erfolgreich zu sein, bedarf es schon einiges an konkreter Härte – anderenfalls werdet Ihr nicht weit kommen.

Grafik & Sound....

Von schräg oben steuert Ihr den „Marvel"-Superhelden durch die Landschaften, zu Fuß oder in der Luft. Feindliche Einheiten sind im Großen und Ganzen gut gelungen, sie wirken realistisch in der grafischen Gestaltung, auch der Raketenbeschuss schaut verwechselnd ähnlich mit dem Original aus. Allerdings ist die Abwechslung der Umgebungen etwas auf der Strecke geblieben: Entweder überquert Ihr große Wasserflächen, lauft durch geradlinige Komplexe oder über uninspiriert bebautes Land. Die technische Präsentation ist dagegen kaum zu beanstanden – seien es Explosionen oder der Grafikfluss ohne Ruckeleinlagen.

Treibend ist das Musikthema des Titels allemal. Es lehnt sich konkret an den Kinofilm an und wird qualitativ hochwertig dem Käufer vorgesetzt. Neben den einwandfreien akustischen Effekten, hat es uns im Besonderen die englische Sprachausgabe angetan, die während der in Standbildern fortgesponnenen Zwischenszenen ertönt. Leider nicht bei jeder der eingeblendeten Untertitelungen, die in Deutsch gehalten wurden, jedoch bei einem Großteil der Texte. Lobenswert!

Fazit....

Bei Lizenztiteln bekommt man des Öfteren einen schalen Geschmack in der Mundgegend. Das liegt vornehmlich am oftmals lieblosen Gesamtumfang, welcher leider auch auf die DS-Version von „Iron Man – Das offizielle Videospiel" zutrifft. Das grundsätzliche Gameplay geht aber soweit in Ordnung, da immer wiederkehrendes Waffenaufrüsten für Kurzweil sorgt und den Bildschirm zu einem wahren Kriegsschauplatz mutieren lässt – vor allen Dingen in späteren Missionen. Iron Man ist, was die Benutzerfreundlichkeit angeht, toll gelungen, auch wenn das Spielprinzip eintönig ist – es wird geschossen, gefeuert und geknallt. Rätsel gibt es keine, was aber auch nicht der Anspruch der Entwickler gewesen sein kann. Grundsolide ist die Technik, ebenso das Spielvergnügen. Fans des Superheroen greifen deshalb vorbehaltlos zu, wenngleich sich der Spielspaß auf nur wenige Stunden beschränken dürfte.

 

+ viele Upgrade-Möglichkeiten
+ „Iron Man"-Lizenz
+ technisch grundsolide
+ freispielbare „1-Mann-Armee"
- knapper Umfang
- kein Multiplayer-Modus
- eintöniges Spielprinzip

GRAFIK: 70%

SOUND/EFFEKTE: 71%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 68%

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