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NDS Impossible Mission DS
 
 
Impossible Mission DS - NDS
Kilian Pfeiffer (18.08.2007)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: System 3
GENRE: Denkspiel
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 3-8
SECRETS: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.30 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

"Impossible Mission" - eine unmögliche Mission? Mitnichten! Der neu aufgelegte Klassiker von "EPYX" ist ein durchaus zu lösender Titel, der nun in neuem Gewand Einzug auf den Doppelbildschirm des Nintendo DS hält. 23 Jahre hat die ursprüngliche "Impossible Mission"-Version auf dem Buckel, nun, neu aufgelegt, erstrahlt der Titel zwar in frischen Kleidern, technisch up-to-date ist dies allerdings auch heutzutage noch nicht. Nichtsdestotrotz hat die "Jumpman"-inspirierte Adaption nichts von ihrem Charme verloren, auch nach einem knappen viertel Jahrhundert macht das Spiel noch Spaß. Zwar ist die Spielzeit durch einen Timer maximal auf acht Stunden beschränkt, in der Regel kann man den Titel aber nach knappen drei Stunden - Training vorausgesetzt - zu Ende bringen.

Menus und die Story....

Habt Ihr die Sprachwahl durchlaufen, landet Ihr mitten im Hauptmenü ("Neues Spiel", "Spiel laden", "Highscore", "Optionen"), von welchem aus ein neues Spiel gestartet werden darf - ebenso könnt Ihr einen Blick in die "Highscore"-Liste werfen, die Euch gelungene Punktabschlüsse aufführt und demnach als Maßstab für zukünftige Spieldurchlaufe dienen dürfte.

Da wir im Mag'64 gewöhnlich immer auch einen Blick in die Anleitung werfen und dies schon bei "Super Fruitfall" für die Wii getan hatten, wollten wir auch "Impossible Mission" in dieser Hinsicht genauer unter die Lupe nehmen und mussten auch hier feststellen, dass man sich hinsichtlich der Übersetzung nicht gerade ein Bein ausgerissen hat. Einige Ungereimtheiten im Satzbau, sowie grammatikalische Unsinne vermitteln einen unfertigen Eindruck des gedruckten Werks, im Spiel selbst fiel uns dieses Manko allerdings nicht mehr auf. Aber dies nur nebenbei…

Der Hintergrundgeschichte zugrunde liegt der geheime Inselbunker von Professor Elvin Atombender, dessen Machenschaften eine Bedrohung für die Menschheit darstellen. Logisch, dass Ihr Euch als einer von drei Agenten (Alpha 1, Gamma, Delta) auf den Weg macht, das Vorhaben, Raketen auf unbestimmte Ziele abzufeuern, unterbinden zu wollen. Jedoch ist Atombenders Bunker alles andere als ein übersichtliches Kellergewölbe, vielmehr erwartet Euch ein unterirdisches Labyrinth mit überdimensionalen Ausmaßen - Aufzüge und ewig lange Schächte inklusive! Weil die Zeit drängt, gilt es also flink zu handeln - Atombender muss gestoppt werden!

Technik und Gameplay....

Das Gameplay von "Impossible Mission" ist schnell erlernt, keine Frage. Doch bevor es in Atombenders Hochsicherheitstrakt geht, gilt es, sich für eine von drei Spielmöglichkeiten zu entscheiden. Fällt Eure Wahl auf "Neu", genießt Ihr die nächsten Stunden in optisch aufpolierten Räumen das Spielgefühl von vor 23 Jahren. Entscheidet Ihr Euch hingegen für "Klassisch" erlebt Ihr den Klassiker in unveränderter Art und Weise, inklusive Nostalgie vermittelnder Grafiken und Sounds, sowie rauschenden Sprachsamples von anno dazumal - kultig in jeglicher Hinsicht, wie wir finden! "Gemischt" bedeutet, dass Originalcharaktere in aktualisierter Hintergrundgrafik das Spiel "bevölkern". Gleichgültig für welche Möglichkeit Ihr Euch auch entscheidet, der Spielaufbau bleibt der gleiche.

An dieser Stelle hinzuzufügen, ist die Tatsache, dass sich bei jedem Neustart der Atombendersche Komplex neu generiert und somit immer wieder andere Vorgehensweisen fordert - das Grundprinzip, Puzzleteile zu suchen und korrekt zusammenzusetzen, bleibt allerdings erhalten. Erst der Besitz eines bis dato geheimen Passworts würde das bevorstehende Übel verhindern können, jedoch müsst Ihr aus einer klassischen 2D-Perspektive zuvor die Bunkerräume erkunden und nach Objekten absuchen. Zwei Schwierigkeitsgrade (einfach - acht Stunden Zeit; schwer - sechs Stunden Zeit) stehen zur Wahl, wobei lediglich der Zeitfaktor Auswirkungen auf den Härtegrad hat. Jeder der unterirdischen Räume beinhaltet Gegenstände, die Euer Agent durchsuchen kann - und sollte! Stellt Ihr Euch beispielsweise vor einen Automaten und drückt das Steuerkreuz nach oben, erscheint eine Anzeige, welche die restliche Dauer des Durchstöberns anzeigt. Wenige Sekunden dauert dies maximal, in der Regel seid Ihr nach einer einzigen Sekunde fertig. Habt Ihr einen Raum komplett abgegrast, erscheint dieser auf der Minimap gelb. Doch aufgepasst: Da das unterirdische Roboterpersonal an vielen Stellen wacht, müsst Ihr hurtig sein. Denn solltet Ihr mit dem "Wachpersonal" in Berührung kommen, bedeutet dies ein virtuelles "Game over" - zur Folge hat dies den Neustart am Anfang des Raumes! Ebenso verliert Ihr etwas Zeit auf Eurem Timer, der im Hintergrund beständig nach unten tickt. Ganze zehn Minuten subtrahiert eine Berührung mit dem Feind. Im Übrigen besitzt die Handvoll Roboter unterschiedliche Verhaltensweisen: So schnellen einige von links nach rechts über die Ebenen, andere wiederum schießen wilde Energiestrahlen nach Eurem Agenten. Dennoch ist jeder mit einer zugrunde gelegten Taktik leicht zu überlisten - diverse fahrbare Plattformen stehen Euch hilfreich zur Seite. Zum Ende des Spieles hin könnte der Timer unter den ständigen Berührungen mit dem Feind aber ziemlich leiden, hoffentlich reicht es bei Eurem Spielstand noch für den Besuch bei Professor Elvin Atombender…

Neben der Untersuchung einzelner Objekte, wie Möbel, Ölkanister oder Automaten, gilt es, die dort gefundenen Puzzleteile miteinander in Verbindung zu bringen. Hier kommt dann auch zum ersten Mal der Touchscreen zum Einsatz. In dem Ihr den Puzzleteilen die richtige Farbe zuweist, diese in ihrer Ausrichtung (horizontal, vertikal) dreht und wendet und sie sodann übereinander legt, erhaltet Ihr Passwörter, die für die Lösung des Spiels unerlässlich sind. Selbstverständlich stellt Euch die Software bei der Vielzahl von Puzzleteilen eine Hilfestellung zur Verfügung, allerdings werden auch hier pro Tipp zwei Minuten der wertvollen Zeit abgezogen.

An Terminals, die jeden Raum säumen, könnt Ihr wenige, wenn auch sinnvolle Optionen aktivieren. So setzt Ihr die Plattformen in einem Raum in ihre Ausgangsposition zurück oder versetzt die anwesenden Roboter in einen kurzzeitigen Schlaf, um an ihnen leichter vorbeizukommen. Allerdings könnt Ihr Euch diese Möglichkeiten auch in separaten Code-Räumen erspielen, in welchen Ihr Noten korrekt aneinanderreiht. Auf einer Tafel mit 32 Feldern werden Noten aufgedeckt, jedoch ist es die Aufgabe des Spielers, diese in aufsteigender Reihenfolge miteinander zu verbinden. Pro Runde kommt ein weiteres Feld hinzu - bei 32 Feldern im Gesamten eine knifflige Angelegenheit!

Grafik & Sound....

Gleich vorneweg: Am Spektakulärsten innerhalb des Grafikgerüsts ist noch das aus dem Wasser auftauchende "System 3"-Logo zu Beginn des Spieles. Trotzdem erkennt man selbstverständlich auch Verbesserungen bei der Spielgrafik, freilich lehnt sich diese immer noch zu deutlich am Original an, um in höhere Wertungsregionen vordringen zu können. Unserer Ansicht nach wurde dieses Vorgehen aber bewusst gewählt, anderenfalls hätte "Impossible Mission" nicht mehr mit dem Ursprungstitel in Verbindung gebracht werden können. Dennoch ist der fitzelige Protagonist nicht zeitgemäß, der Großteil der zu besuchenden Räume wirkt leer und etwas uninspiriert -Nostalgie kommt bei vorliegendem Titel aber dem ungeachtet auf!

Eine äußerst stimmige, düster angehauchte Musikuntermalung begleitet Euch auf Eurem Weg hin zum Fiesling Atombender. Die Atmosphäre des Titels wird durch den Sound deutlich aufgewertet - hier leistete man bei den Entwicklern gute Arbeit.

Fazit....

"Impossible Mission" ist ein Klassiker, wie er im Buche steht. Das Spielprinzip ist leicht erlernbar, aber teilweise schwer zu meistern. Überdies hinaus ist die Spielzeit des Titels beschnitten, ein zusätzlicher Schwierigkeitsgrad lädt aber zu einem weiteren Inselbunker-Besuch ein. Aufgrund des günstigen Kaufpreises sollten Freunde des Spielprinzips und Nostalgiker aber durchaus einen Blick auf das Stück Software werfen. Logisch, dass ein Klassiker die Tiefgründigkeit eines aktuellen Titels - nicht immer, aber meistens - vermissen lässt. Das Flair, sowie die optische Aufwertung sorgen aber dafür, dass man dem Titel auch heutzutage eine Chance geben darf. Erwartet Euch allerdings nicht zuviel!

 

+ klassiker in neuem Gewand
+ Puzzle-Einlagen
+ gelungener Sound
- kurze Spielzeit
- kein Tiefgang
- grafisch rückständig
- grammatikalische Ungereimtheiten

GRAFIK: 58%

SOUND/EFFEKTE: 75%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 63%

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