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NDS Harvest Moon DS: Mein Inselparadies
 
 
Harvest Moon DS: Mein Inselparadies - NDS
Matthias Engert (01.03.2009)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Marvelous
GENRE: Aufbau Simulation
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 4-9
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Ja
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Fans und Liebhaber der Farmer Spiele rund um das Thema Harvest Moon hatten im letzten Jahr gut lachen. Zum einen kam mit Magical Melody eine angepasste Wii Version auf den Markt und Ende des Jahres sorgte Nintendo mit Mein Inselparadies auch für die DS Jünger. Haben wir uns vor kurzem erst mit der Wii Version befasst, über die es ja einiges im Guten und Schlechten zu schreiben gab, kümmern wir uns hier nun um den neuesten DS Ableger der Reihe. Auch hier ein Spiel, auf das man durchaus eine Weile gewartet hat. Nicht nur weil der Vorgänger schon ein paar Tage auf dem Buckel hat, sondern auch weil die Konkurrenz selbst hier mittlerweile nicht mehr schläft. Denn mit Ubisofts Farm Life ist unter der kindlich wirkenden Oberfläche ein ernstzunehmender Gegner aufgetaucht, der durchaus zu gefallen wusste. Also heißt es nun verlorenes Terrain zurück zu holen. Ob Marvelous das gelungen ist und was der letzte Harvest Moon Titel für den DS so bietet, soll euch der folgende Test etwas näher bringen.

Menus und die Story....

Auch hier war Haus und Hof Entwickler Marvelous wieder für die Umsetzung verantwortlich. Zumindest am Thema vorbei zu Entwickeln scheint da ausgeschlossen. ;-) Anders als früher haben die Entwickler zum einen technisch aufgestockt und bieten nun auch Kontakt nach Außen. Was hier bedeutet das nun auch ein Wi-Fi Modus Einzig gehalten hat. Allerdings nicht so spektakulär wie man denkt und wie immer abgehandelt im entsprechenden Wi-Fi Special, das Ihr am Ende des Tests findet. Aber auch sonst bringt das Spiel einige Neuheiten bei Bedienung und dem Inhalt mit, so das Mein Inselparadies nur bedingt mit alten Teilen vergleichbar ist. Offline bleibt der Titel wieder eine reine Einzelspieler Angelegenheit. Auch keine Verbindung zur Wii ist möglich. Wie beim Thema Animal Crossing wäre gerade hier soviel möglich, um beide Konsolen miteinander zu verbinden. So schwer kann das doch nicht sein, oder….? Der Mehrwert wäre bei einer konsequenten Umsetzung schon gegeben. Na gut, hier heißt es also weiter warten. Geboten werden euch erneut 2 Speicherplätze, die aber nicht gleichzeitig genutzt werden können. Nach dem Sprachen Wirrwarr in der Wii Version ist es erfreulich, das hier wieder ein komplett deutsches Spiel auf die Gamer losgelassen wird. Grundlegendste Neuerung ist allerdings die Steuerung in Mein Inselparadies, die nun äußerst konsequent nur auf die Bedienung per Pen und Touch Screen ausgelegt ist. Mit all seinen Stärken und Schwächen, wie ich euch im Gameplay Teil etwas näher darlegen werde.

Natürlich bietet auch Mein Inselparadies wieder eine Story. Und man höre und staune endlich mal wieder eine, die auch durchdacht und passend gemacht ist. Denn vorbei sind die Zeiten wo man als Neuling eine Farm übernimmt, weil sich der Onkel oder Opi mit der Farmerarbeit übernommen haben. ;-) Hier findet man ein paar kleine Parallelen zu einem Lost in Blue und Ihr als Spieler landet als Schiffbrüchiger auf einer einsamen Insel. Diese gilt es nun nach und nach fruchtbar und nutzbar zu machen. Anders als man denkt ist es dabei nicht das Ziel irgendwann wieder davon weg zu kommen, sondern im Gegenteil, neue Bewohner auf die Insel zu locken. Ihr spielt also hier ein wenig die Rolle des Entdeckers und Abenteurers und dürft das Ganze unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten machen. Denn noch steht ja Harvest Moon auf der Packung und nicht Anno oder eben Lost in Blue. Aber zumindest weiß die Story zu gefallen und birgt auch Nachfolger Potential, aus dem man Folgespiele und deren Storys durchaus stricken kann. Bevor wir aber loslegen können, wartet der reine Spielstart auf euch. Das Hauptmenu bietet euch hier 3 verschiedene Möglichkeiten. Neben dem Beginn eines Neuen Spiels, dürft Ihr ein gespeichertes Laden und als letzten Menupunkt die Nintendo WFC einrichten. Mehr ist es hier zunächst auch nicht und wir können uns auf die Insel des Glücks wagen und ein weiteres mal mit Gießkanne & Co versuchen die Gegend unsicher machen.

Technik und Gameplay....

Das auch in diesem Harvest Moon Titel das Thema Heiraten auf der Tagesordnung steht, merkt man schon beim reinen Spielstart, bei dem man sich zwischen einer männlichen oder weiblichen Spielfigur entscheiden kann. "Paarungspartner" finden später beide Geschlechter mehr als genug. So erlebt man also zu Beginn erstmal die Ankunft auf der Insel und Ihr habt mit dem alten Taro einen Art Helfer und Wegbegleiter, der euch gerade zu Beginn hilfreich zur Seite steht. Anders als z.b. in der Wii Version ist die Insel des Glücks klar eingeteilt und man kann nicht wählen, wo man beginnen will. Inmitten der Insel steht euch ein eigenes Gebiet zur Verfügung, auf dem Ihr loslegen könnt. Parallelen findet man aber dennoch zuhauf. So z.b. das die Insel an sich erst nach und nach komplett begehbar sein wird. Zu Beginn habt Ihr wirklich nur Zugriff auf den Strand, einen Art Zentralbereich und eben euer eigenes Gut. Alles andere muss teilweise hart erspielt werden. Was auf einen wartet sieht man aber schnell. Denn die Screenaufteilung ist klar und gelungen. Nicht nur weil die Steuerung fast komplett auf den Touch Screen ausgelegt ist, sieht man die spielerische Action auf dem Touch Screen. Der Top Screen dient zum einen für Ereignisanzeigen oder eben die meiste Zeit zur Darstellung der Gesamtkarte der Insel. Ebenso kommen dazu wieder unterstützende Anzeigen und Infos, die zum Spielverlauf dazu gehören. Neben dem Tag, der Jahreszeit samt der Uhrzeit sind dies 2 "Lebensleisten" der Helden. Auf dem Touch Screen wiederum sorgen die Ablagen für Werkzeuge und allen Arten von Items für Einblendungen, sowie per antippbarem Feld das Inventory und Pausenmenu, das man links oder rechts in den Screen einblenden kann. Abgedeckt wird damit das Logbuch um das Spiel jederzeit Speichern zu können, sowie der Rucksack und das Inventar, auf das ich aber noch näher eingehe.

Das reine Spielsystem in Mein Inselparadies ist so wie man es von der Serie auf einem Handhelden her kennt. Eingeteilt ist das Ganze wieder in 4 Jahreszeiten samt 30 Tagen. Im Vergleich zu früher vergehen aber die Tage um einiges schneller, was hier und da schon zu Zeitproblemen führt und einen klaren Negativpunkt ausmachen sollte. Ebenfalls bekannt ist die Sichtweise auf das Geschehen in der Iso Sicht schräg von Oben, die erneut gelungen ist und eine sehr gute Übersicht bietet. Als Spielziel kann man hier ebenfalls das bekannte System heran ziehen. Zum einen gilt es Geld zu machen, die eigene Farm zu bewirtschaften, auszubauen und eben am Ende möglichst zu Heiraten. Dazu kommt hier aber das neue Feature, bedingt durch die Story, auch neue Bewohner auf die Insel zu locken. Dies beeinflusst Ihr durch eure Spielweise, was wiederum auf dem Papier ein klarer Pluspunkt ist. Um nun loszulegen sollte man sich einen ersten Überblick verschaffen und wuselt erstmal in der Gegend umher. Das Thema mit der zu schnell vergehenden Zeit betrifft alle Bereiche außerhalb von Gebäuden. Sobald Ihr feste Gebäude betretet, wie das Wohnhaus, Shops oder Ställe wird diese angehalten. Ansonsten käme man so gut wie gar nicht zurecht. Ungewohnt ist vor allem am Anfang die Steuerung, die man in den ersten Stunden gerne mal verflucht. Denn die konsequente Ausrichtung auf Touch Screen Action lässt einem oft Dinge tun die man eigentlich nicht will. Das Bewegungssystem ist zunächst einem Zelda auf dem DS ähnlich. Mittels Pen tippt Ihr eine entfernte Stelle zu eurem Helden an und er läuft danach selbstständig dort hin. Einfach ist das Ganze dann wenn man etwas aufheben will. Dann läuft man auf ein Objekt zu und sobald man davor steht, tippt man mit dem Pen drauf und steckt es in den eigenen Rucksack. Das Rucksack Feature ist erneut eine ganz klare Stärke des Spiels und ich hätte mir diese Variante gerne in der Wii Version gewünscht. Gleich 3x mal kann man diesen upgraden und hat dann sage und schreibe 36 Ablageplätze zur Verfügung. Noch besser wird’s wenn man weiß, das jeder Ablageplatz bis zu 99 Objekte eines Items aufnehmen kann. Hat man z.b. 99 Steine eingesammelt, fängt man mit dem 100.Stein wieder ein neues Ablagefeld an. Aber auch hier nichts ohne einen Kritikpunkt. Sammelt man verschiedene Dinge auf, so platziert das System gerne mal auch gleiche als einzelne Objekte, anstatt sie gleich auf einem Ablageplatz zu summieren. Hier muss man ab und zu in den Rucksack schauen und per Hand die einzelnen Objekte eines Items auf einen Platz ziehen. Aber na gut, es gibt Schlimmeres.

Das betrifft z.b. die beiden "Lebensleisten". Eine dient der Vitalität und die zweite deckt den Punkt Sättigung ab. Für dieses Spiel eigentlich in meinen Augen totaler Unsinn. Denn es gibt Momente wo man an den eh schon schnell vergehenden Tagen sich ausschließlich um Nahrungsbeschaffung kümmern muss. Vor allem zu Beginn ein Problem und man behilft sich im System mit kleinen Herzitems, die in den einzelnen Bereichen der Insel herum liegen. Trotzdem ist der Held, wie in der Wii Version sehr schnell müde. Kurioserweise hat aber das hier auch einen kleinen Vorteil und ich widme mich dem nächsten Kritikpunkt. Leider nicht möglich wie z.b. in der Wii Version, ist es den Tag "per Hand" sofort und vollem überall zu beenden. Man muss zwingend nach Hause laufen und auf das eigene Bett tippen, ehe man dies tun kann. Gerade dann wenn man auf der Insel schön weit weg ist vom eigenen Zuhause, durchaus nervig immer erst nach Hause rennen zu müssen. Ist allerdings die Vitalitätsleiste leer, kippt der Bursche um und man ist sofort zuhause und am nächsten Tag. ;-) Aber auch hier nichts ohne einen Nachteil und man startet den nächsten Tag nur mit der halben Vitalitätsleiste. Das vor allem das Zusammenspiel der vergehenden Zeit und des schnellen Ermüdens nicht so richtig passt, merkt man spätestens bei den ersten Arbeiten auf der Farm. Denn logischerweise ist das schier riesige Feld hinter eurem Wohnhaus voller Unrat wie Hölzer und Steinen. Vergesst den Gedanken hier schnell für Ordnung zu sorgen. Muss auch gar nicht sein. Es reichen eigentlich vier 9x9 Felder und der halbe Tag ist nach der Bewirtschaftung anfangs rum. Das gut das 10fache auf dem Feldbereich möglich ist, bekommt man so gut wie nicht mit, geschweige denn die Kondition des Helden macht da mit. Hier sind die Relationen ein wenig arg daneben. Gleich zur Verfügung habt Ihr nun diverse Werkzeuge, die allesamt nicht wegzudenken sind aus dem Harvest Moon Universum. Neben der Gießkanne sind dies die Hacke, das Beil, die Sense und der Hammer.

Um nun die Werkzeuge benutzen zu können, gilt es wieder ein wenig Vorarbeit zu leisten. Unten im Touch Screen hat man 4 Slots angebracht, die später per Tasten oder Kreuz Richtungen aktiviert werden können. Um die Slots zu belegen, muss man erstmal in den Rucksack wechseln. Dort tippt man das gewünschte Werkzeug an und platziert es auf einem der 4 Slots. Genauso verhält es sich wenn man etwas aus dem Rucksack verkaufen will und später in die Versandkiste werfen möchte. Wieder im Spiel drückt man nun z.b. Kreuz oben oder X um das dort im Slot abgelegte Werkzeug benutzen zu wollen. Nehmen wir z.b. die Axt. Nun tippt man mit dem Pen auf die Stelle wo z.b. ein Holzscheit liegt. Problem an der Steuerung ist nun das man diesen Scheit in den Rucksack packt, anstatt ihn zu verarbeiten, sprich mit der Axt zu bearbeiten. Man muss also eine Stelle hinter dem Scheit antippen. Steht der Charakter nun vor dem Holzscheit, drückt man die Richtung oder Taste und haut mit der Axt auf den Scheit. Schwupps wird daraus ein Holzblock der als Bauelement im Rucksack verstaut wird. Das gleiche Prinzip greift auch bei Steinen, die man erst mit dem Hammer zerbröseln muss, ehe man diese als Baumaterial nutzen kann. Zu Beginn kann man nur Holz Lagern, für Steine muss man später erst etwas bauen lassen. Allerdings weit weniger tragisch, da der eigene Rucksack eben genug aufnehmen kann und in Sachen Steine dies ja auch muss. Beide Materialien sind wichtig um später diverse Gebäude wie Ställe, Brücken oder auch Hausupgrades bauen zu können. Aber es dauert ehe man einen Gedanken daran verschwenden kann. Denn zu Beginn sind andere Dinge wichtig. Denn mit 500 Goldmünzen ist man zu Beginn alles andere als Reich und muss zwangsläufig Geld verdienen. Harvest Moon Kenner denken natürlich sofort an Feldfrüchte. Was an sich auch stimmt, aber bei weitem weniger Bedeutung hat als man denkt. Das liegt daran das man nach dem Kaufen, Vorbereiten und Aussähen des Saatgutes schier ewig warten muss, ehe man Erntefähiges Zeugs in die Versandbox werfen kann. Zwar bringen diese durchaus eine Menge Geld, aber man wartet für meine Begriffe viel zu lange. Auch hier wieder im Hinblick auf den Aufwand in Sachen Lebensleisten. Viel schneller zu Beginn, oder eigentlich auch das Ganze Spiel über ist das Sammeln diverser Pflanzen, Pilze und sonstigen sammelbaren Objekten. Das man dennoch etwas anbauen muss, liegt auch daran das man dadurch eben neue Bewohner auf die Insel bekommt. Manche kommen zu bestimmten Zeitpunkten selbstständig auf die Insel, andere erscheinen erst, wenn Ihr bestimmte Dinge versendet habt.

Das reicht über Shops samt Vati und eben Tochter und Sohn und erhöht die Möglichkeiten des Spielers. So z.b. auch der Tischler Gannon, ohne den man im Spiel auf ewig in den Anfangsbereichen festsitzen würde. Denn bei ihm kann man nicht nur neue Gebäude in Auftrag geben, sondern auch Brücken bauen lassen, die mit der Zeit eben die angrenzenden Bereiche auf der Insel begehbar machen. Auch hier gibt’s aber etwas zu maulen. Er ist viel zu Teuer. Um z.b. Brücken zu Bauen benötigt er Geld und Holz. Problem ist das z.b. 500 Holz Einheiten alles andere als schnell beschaffbar sind. Also muss man in den sauren Apfel beißen und nicht verfügbares Bauholz dazu kaufen. Und da werden aus 10.000 gerne mal 40.000 Goldmünzen um eine lumpige Brücke zu bauen. Ist es dann wie zu Beginn die zum Festivalplatz, die nichts anderes bietet, so ist man schon ein wenig genervt. Auf der anderen Seite erscheinen ohne diverse Feste, die eben nur bei erreichbarem Platz stattfinden, gewisse Personen die Insel nicht, ohne die man ebenfalls wieder nicht auskommt. Es sind diese Dinge die das Spiel schon Spaßtechnisch nach unten ziehen. Erst wenn man dann endlich mal alle Bereiche mit Schweiß und Tränen erspielt hat, zieht das Ganze ein wenig an. Manche Spielertypen werden dies aber mit zu wenig Sitzfleisch und Ausdauer Vermögen gar nicht erleben. Sprich lange Zeit spielt sich mein Inselparadies durchaus zäh und man quält sich gerade durch das erste Jahr oftmals nur durch. Und immer ist man zu sehr auf Nahrungssuche um die Lebensleisten am Laufen zu halten. Das ändert sich erst zu dem Zeitpunkt, wenn man das Koch Feature nutzen kann und auch eigene Produkte in den Ställen zur Verfügung hat. Wie immer stehen euch die bekannten Tierarten zur Verfügung, die man Nintendogs like pflegen und hegen kann. Hier greift dann wie in der Wii Version das Herzleisten Feature. Wie mit Geschenken bei menschlichen Bewohner der Inseln bringt nur reichlich Pflege der Tiere die entsprechenden Produkte. Ebenfalls wie auf der Wii muss dann auch hier erstmal eine Küche her und man muss zunächst einige Personen abklappern um Rezepte frei zu schalten. Das bei allen begehbaren Bereichen mehr zu tun ist, dafür sorgt dann auch die hier enthaltene Mine, in der man diverse Edelsteine und Bodenschätze finden und verkaufen kann. Aber auch hier gibt es einiges zu meckern.

Anders als in den vergangenen Teilen dienen diese Erze und Edelsteine nicht mehr dazu um die Werkzeuge aufzuleveln. Denn mit der Gießkanne, die nur 1 Feld bewässert braucht man an effektiven Ackerbau nicht zu denken. Um aber z.b. diese so zu Leveln, das man gleich 9 Felder mit einmal bewässert, müssen Werkzeug Slots mit sogenannten Kleinoden befüllt werden. Ein absolut blödes System in meinen Augen. Denn diese Kleinode in verschiedenen Wertigkeiten bekommt man auf seltenen Wegen. Einmal wenn man in der Mine das Ende erreicht, wenn man bei Festival Ereignissen als Sieger hervor geht, oder in seltenen Zeiten des Jahres, wenn man diese im Shop kaufen kann. Der Aufwand den man dafür betreiben muss ist viel zu übertrieben und nervt mit der Zeit. Es vergeht schnell die Lust. Gutes Beispiel ist die Mine. Betritt man diese mit einer vollen Vitalitätsleiste und schlägt auf Steinbrocken ein, um darunter Erze und Edelsteine zu finden, so verliert der Charakter logischerweise auch dort Energie. Was ja noch nicht das Problem wäre. Tritt man aber z.b. mit einer 75% vollen Vitalitätsleiste auf eine der viel zu zahlreichen Fallgruben und fällt mehrere Etagen nach unten, so verliert man Energie. Und das ist zu 99% soviel, das man sich sofort zuhause und am nächsten Tag wiederfindet, weil die Energie in der Leiste eben nicht ausreicht um den "Sturz" aufzufangen. Wie oft ich in diesem Momenten den DS gerne ausgemacht hätte, will ich hier lieber nicht darlegen. Man müsste die Leiste eigentlich nach jedem Edelstein wieder auf 100% pushen, um auf der sicheren Seite zu sein. Nur hat man dafür nicht die Mittel in Sachen Nahrung. Wie man da bis nach unten kommen will, ist mir ein Rätsel. Zwar kann man mit der Hacke jedes einzelne Lauffeld "vorprobieren" und legt Fallgruben frei. Nur ist das ungemein langatmig und verbraucht auch bloß Energie. Also läuft man durch die Minen Etagen und hofft das die Fallgruben nicht sofort gefunden werden. Man nimmt dem Spiel so sehr viel Spaß und die Lust Dinge auszuprobieren schwindet mit der Zeit. Läuft wirklich mal alles ideal, so macht das System in weiten Teilen schon Spaß, aber in vielen Momenten sind diese Feature einfach viel zu unausgegoren und nehmen einem jede Menge Spielspaß. Das man keine Erntehelfer hat, das eigene Feld eigentlich viel zu groß ist und die Zeit und Lebensleisten zu schnell vergehen und leer sind, rundet den mäßigen Eindruck ab. Hier zeigt allein Farm Life, wie auch der eigene Vorgänger das man ein System nicht verkomplizieren muss um Spaß zu haben. Die Motivationsmomente durch Überraschungen und eigentlichen Stärken der Serie sind zu selten, als das man das Spiel bedenkenlos empfehlen kann. Da helfen auch keine reichhaltigen Statistiken im Inventar Menu Punkt, wo man schon sieht das Inhaltlich eigentlich eine Unmenge an Möglichkeiten vorhanden ist. Aber ehe man diese alle entdeckt ist der Spielspaß entweder im Keller und die Lust des Spielers sich aufzuraffen vorbei. Hier sind die Entwickler über das Ziel hinaus geschossen und machen mit dem eigentlich komplizierten und viel zu schweren Gameplay viele gute Ideen zunichte. Leider.....

Grafik & Sound....

Kurios ist in Sachen Präsentation ein Vergleich mit der Wii Version. Diese war spielerisch schon gelungen und motivierend gemacht, kam aber grafisch und technisch äußerst bescheiden daher. Hier ist es genau anders herum. Grafisch ist Mein Inselparadies vielleicht der schönste Harvest Moon Titel und kommt auch technisch ohne Fehl und Tadel daher. Nur das es hier eben spielerisch nicht alles stimmt. Egal ob die detaillierten Umgebungen, farbenfrohen Gestaltungen samt der kleinen Animationen. Dieser Punkt des Spiels ist durchaus gelungen anzusehen und gefällt durchweg. Egal welche Jahreszeit man vor sich hat. Auch die Tierpflege gehört hier dazu. Für ein "Erntespiel" wirkt die grafische Gestaltung sehr gehoben und bietet durchaus mehr als sein müsste. Im gesamten hätte ich mir da natürlich ein anderes Verhältnis zwischen Präsentation, Technik und eben dem Gameplay gewünscht.

Beim Sound bietet mein Inselparadies ausgeglichene Inhalte ohne Stärken und Schwächen. Die Musiken der Jahreszeiten passen zum Geschehen und unterstützen das Gameplay auf ihre Art recht ordentlich. Was mir persönlich ein wenig fehlt ist eine gewisse Lebendigkeit in den Effekten. Diese kommen oftmals etwas zu blass daher und hätten ruhig stimmiger sein können. Dennoch ein Punkt an den man wenig zu kritisieren hat.

Fazit....

Mein Inselparadies ist zunächst ein Spiel, bei dem man aufgrund der Feature Liste einiges erwarten würde. Je länger man aber mit dem Spiel zubringt und so mehr treten die leider vielen kleinen Schwächen immer deutlicher hervor. Im gesamten ein zu schweres Spiel, das oftmals zäh abläuft und den Spieler oft mehr mit Nebenaufgaben beschäftigt, als das man sich um die reinen Spielziele und Harvest Moon Kern Angelegenheiten kümmert. Viele Dinge, welche die Entwickler irgendwie anders machen wollten, gehen in meinen Augen nach hinten los und nehmen dem Spieler den Spaß. Viele Momente wo man einfach die Lust verliert weiter zu spielen. Dabei bietet das Spiel schon Unmengen an Inhalten die man frei spielen und finden muss. Nur ehe dies passiert ist das Verhältnis Aufwand - Nutzen zu unausgegoren. Da helfen auch die zahlreichen Statistiken und gelungene Präsentation samt Technik nichts. Hier wollten die Entwickler leider zuviel des Guten und haben viele Harvest Moon Feature "verschlimmbessert". Wer das Kern Gameplay dieser Serie und des Genres liebt, wird mit dem eigenen Vorgänger, einem Farm Life auf dem DS und selbst mit der Wii Version Magical Melody um einiges glücklicher.

Das Mag64 Wi-Fi Special
Hier findet Ihr Infos zum Online Gameplay zu Harves Moon: Mein Inselparadies.(Voraussetzungen/Möglichkeiten)

 

+ Hohe Spielzeit, aber.......
+ TS Steuer. nach Eingewöhnung
+ Übersicht/Bedienung
+ Baustoff Feature
+ Ständig neue Bewohner
+ Koch Feature enthalten
+ Tag/Nacht Modus
+ Komplett deutsch
- ...., durchaus zäh spielbar
- Werkzeug Leveln umständlich
- Keine Erntehelfer mehr
- 2 unsinnige Konditionsleisten
- Zu lange Wachstumszeiten
- Bauliche Schwächen/Gebäude
- Minen Fallgruben Feature
- Verhältnis Verdienst/Kosten

GRAFIK: 84%

SOUND/EFFEKTE: 75%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 60%

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