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NDS High School Musical 3: Senior Year
 
 
High School Musical 3: Senior Year - NDS
Kilian Pfeiffer (05.02.2008)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: Disney Interactive
GENRE: Musik/Minipiele
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-5
SECRETS: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

In der Tat hatte man sich für den zweiten Teil des „High School Musicals" für den Nintendo DS ins Zeug gelegt. Man hatte eine Vielfalt an Gameplay-Punkten integriert, eine Story darum gestrickt und dies als lizenzierte Handheld-Versoftung angepriesen. Das Ergebnis war ansehnlich und mit 69 % überdurchschnittlich. Zwischenzeitlich sind die Schüler im Senior Year angelengt, also dem Jahr der Abschlussklasse. Klar, dass es hierzu erneut eine spielerische Umsetzung gibt. In Disneys „High School Musical 3 - Senior Year" für den Nintendo DS dreht sich erneut alles um die Musik. Auffallend: Man hat sich wieder auf den Lorbeeren seines Ruhms ausgeruht und ist rückschrittlich geworden. Dadurch krankt der Titel an Abwechslung. Da helfen selbst die neuen Frageserien recht wenig.

Menus und die Story....

Erwartet haben wir vom dritten Teil der überaus erfolgreichen Umsetzungsserie der Disney-Serie zumindest soviel, dass man die Qualität des Vorgängers halten könnte. Aber nein, diesen Gefallen tut man uns nicht, sondern liefert ein Produkt ab, dass man im Idealfall in rund 90 Minuten durchgespielt hat. Dann hat man zumindest alle elf Songs des Titels gehört und anhand der Minispiele bewältigt. Und auch jene besagten Frageserien, auf die wir später noch genauer eingehen werden, tragen kaum dazu bei, dass die Spielzeit in die Länge gezogen würde.

Um was es in „High School Musical 3 - Senior Year" mitunter auch geht, ist, das „Jahrbuch" zu füllen – immerhin neigt sich die Highschool ihrem Ende zu und da ist ein solches Buch doch eine tolle Erinnerung an vergangene Zeiten. Eine, die einem keiner mehr nehmen kann. Allerdings kann das „Jahrbuch" nur dann gefüllt werden, wenn Ihr gute Leistungen abliefert. Aber auch dazu später mehr. Drei Schwierigkeitsgrade warten im Gesamten darauf, durchgespielt zu werden. Freilich lassen sich diese jederzeit abändern.

Technik und Gameplay....

Das Senior Year setzt sich aus zwei inhaltlichen Spielpunkten zusammen: Zum einen das Musikspiel, das den eigentlichen Hauptpart des Titels einnimmt, sowie das Quiz. Um es gleich vorweg zu nehmen. Das Quiz ist vergleichbar mit den „Bravo"-Fragebögen – inhaltsleer, sinnfrei, vollkommen schwachsinnig. Und das beurteilen wir nicht deshalb so, weil wir aus dem Alter sind, wo man derartige Bögen vielleicht ankreuzen würde. Sondern einfach deshalb, da der tiefere Sinn vollkommen verfehlt wird. Was haben die regelmäßig eingestreuten Quiz‘ denn mit dem eigentlichen Spiel zu tun? Nur etwa, um herauszufinden, dass Ihr mit den Protagonisten des Filmes auf einer Wellenlänge „surft"? Im Endeffekt dienen diese nur dazu, Zeit hinauszuzögern und den Abspann des Spieles in die Länge zu ziehen.

25 Fragespiele und Songs müsst Ihr hinter Euch bringen, um das Spiel erfolgreich zu beenden. Elf original lizenzierte Songs stehen auch im dritten Nintendo DS-Teil bereit, das sind nicht ganz so viele wie im Vorgänger. Wie so oft, handelt es sich hierbei um eine Abfolge von Reaktionsspielchen. Wie für die „High School Musical"-Serie üblich, performen im Bildschirmhintergrund der verschiedenen Locations die Stars der Filme. Ihr als Spieler müsst jederzeit reagieren und möglichst viele Punkte sammeln, um maximal fünf Bewertungssterne zu erreichen, was auch dazu führen würde, dass Ihr das Maximun an Bonus-Gegenständen (Abzeichen) abgreift. Sammlerstücke à la Bilder, Unterschriften oder Erinnerungsstücke. Mit diesen wiederum wird das „Jahrbuch" gefüllt. In diesem finden sich auch alle Namen der „High School Musical"-Stars (Troy, Taylor, Gabriella, Sharpay, Martha, etc.) – ein Zeugnis zeigt Euch, wie gut Ihr zu den einzelnen Wildcats passt.

Den Großteil der Zeit verbringt Ihr damit, einem Smiley auf dem Topscreen zu folgen. Dieser Smiley führt ein Rad mit sich, eines, das die Melodielinie der Gesangsstimme einfängt. Sozusagen eine Art Trichter, den Ihr über den Touchscreen in die entsprechende Richtung dreht. Vom Rand des Bildschirms „fliegen" die Melodielinien herein – Eure Aufgabe ist es, diese soweit als möglich einzufangen und möglichst fette Punkte-Kombos zu kassieren. Solange der Smiley grün leuchtet, ist alles in Ordnung, erst wenn er rot wird, dürfte klar sein, dass die Melodielinie etwas aus den Fugen geraten ist. Hinzu kommt, dass Ihr per Knopfdruck einzelne Punkte und Linien aktivieren müsst, die auf der Melodielinie entlang „geflogen" kommen. Einfach ist das für Einsteiger nun wahrlich nicht, aber man lernt schneller als man annimmt. Weiterhin erwarten Euch drei Minigames, die während eines Liedes abverlangt werden. Dann hat der Smiley für kurze Zeit ausgesorgt, wurde auf dem Abstellgleis geparkt und das Minispiel hält Einzug. So müsst Ihr unter anderem verschiedenfarbige Blasen mit einem Blumenrad fangen, das Ihr per Touchpen in Drehung versetzt, oder Ihr tippt Basketbälle an, die der Smiley auf fünf um ihn herum positionierte Reusen pfeffert. Auch ganz nett, aber nur wenig fordernd: Die Aufgabe, grüne Kreise zu berühren sobald der pinkfarbene Außenring verschwunden ist.

Grafik & Sound....

Uns scheint, dass selbst im Grafikgerüst mächtig abgebaut wurde. Fortschrittsdenken ist jedenfalls etwas anderes. Denn „High School Musical 3 - Senior Year" ist alles andere als eine optische Bombe und glänzt in präsentationstechnischer Ausführung in kaum einem Moment. Das ist bedauerlich, denn wir hätten uns auch hier etwas mehr erwartet. Die Figuren wirken sehr pixelig, einzig deren Animationen sind ganz hübsch geworden. Mehr aber auch nicht. Übrigens sind die Locations, in denen getanzt wird, ziemlich mau, was die Abwechslung betrifft.

Akustisch kann man nicht viel falsch machen, denn schließlich basieren die „High School Musical"-Filme allesamt auf Musikstücken. Ohne Musik wäre vorliegender Disney-Titel wirklich für die Katz‘. Denn adventuremäßig durch die Gegend streunen, wird hier nicht mehr erwartet, vielmehr konstant Quiz- und Reaktionsspielchen zu absolvieren. Sprachausgabe gibt es hier leider keine.

Multiplayer....

Argh, wir fassen zusammen: Plumpe Fragen sind schon im Einzelspieler-Modus möglich, aber dass man sich diese auch noch im Multiplayer vornimmt, grenzt beinahe schon an eine Farce. Eure Aufgabe ist es wirklich, herauszufinden, welche „High School Musical"-Figur am besten zu Euch persönlich passen. Mit diesen Fragen soll dies also gelingen? Wenn doch wenigstens ein Fünkchen Spaß dahinter stünde. Dieser fehlt allerdings komplett.

Fazit....

„High School Musical 3 - Senior Year" für Nintendo DS ist der Abschluss der bislang angedachten Trilogie. Wir haben uns ausgereifteres Gameplay erwartet, besser gesagt eines, dass auf lange Sicht hinaus Laune bereiten würde, Dauermotivation schafft und mehr Abwechslung garantiert. Wie es allerdings die Entwickler von „Griptonite" angingen, kann das Resultat kein besseres sein. Die Möglichkeiten während der musischen Darbietungen sind ja ganz nett, aber viel zu gering, um dauerhaft Kurzweil zu bieten. Fans der Serie machen dennoch wenig falsch, wenn sie hier zugreifen sollten. Enttäuscht sind wir nur darüber, dass man im Vergleich mit dem Vorgängertitel einen Rückschritt machte.

 

+ Original-Soundtrack
+ drei Schwierigkeitsgrade
+ Jahrbuch (Sammelgegenstände)
- kaum Abwechslung
- oberflächliches Spielprinzip
- viel zu kurze Spielzeit
- überflüssige Quiz-Fragen
- sinnfreier Multiplayer

GRAFIK: 69%

SOUND/EFFEKTE: 74%

MULTIPLAYER/: 18%

GESAMTWERTUNG: 63%

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