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NDS Prey the Stars: Gabu der Gefräßige
 
 
Prey the Stars: Gabu der Gefräßige - NDS
Kilian Pfeiffer (17.02.2009)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Koei
GENRE: Action
SPIELER: 1-3 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Ja
SCHWIERIGKEIT: 2-7
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.15 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
WiFi: Ja

   
Einleitung....

Wie sehr wir uns doch immer über einen Überraschungshit freuen: Da klingelt es mal wieder an der Haustür, der Postbote hat ein kleines Päckchen mit dabei. Ein Päckchen, das in dieser Form häufig in der Redaktion eintrudelt. Der Unterschied, den man leider nicht immer ausmachen kann: Das gelieferte Spiel ist sowohl relativ unbekannt, hinzu kommt, dass unser Fazit ein äußerst positives ist. „Prey the Stars - GABU der Gefräßige" zeigt sich als feiner Überraschungshit, den man sich in dieser Form nicht erwartet hatte. Ähnlich wie bereits der merkwürdige Titel, fällt auch das Gameplay aus. „Das größte Maul gewinnt!" – das ist wörtlich zu nehmen und sorgt für eine Menge Spaß!

Menus und die Story....

Eigentlich ist der Überfall der gefräßigen Außerirdischen ziemlich plötzlich geschehen. Blitzartig waren sie da und haben mit ihrem unersättlichen Hunger losgelegt. Gefräßig wie die bunten Monster nun mal sind, stürzen sie sich über alles, was nicht niet- und nagelfest ist. In die Rolle von GABU, einem sympathischen Monster mit unstillbarem Hunger, schlüpft Ihr als Spieler. Und immer gilt: Fressen, fressen, fressen! Bis der aktuelle Level ratzeputz leer gefegt ist. Klingt einfach, ist es aber nicht. Denn die Entwickler von „Koei" haben sich einige hübsche Aspekte einfallen lassen, die das Spielgeschehen bereichern und auch auf längere Sicht für Motivation sorgen sollen.

Legt man „Prey the Stars - GABU der Gefräßige" in den Spielkarten-Schacht des Nintendo DS und lässt die ersten Eindrücke über sich ergehen, stellt man fest, dass der Titel rund wirkt. Ziemlich rund sogar. Jeglicher Spielaspekt ist anständig umgesetzt worden. Da stimmt der Umfang soweit, aber auch die spielerischen Möglichkeiten. Ok, über die Grafik lässt sich streiten. Allerdings kann dies bei beinahe jeder Präsentationsweise angeführt werden. Wollen wir uns also ins Spiel wagen – in einem kurzen Special gehen wir auch auf den Wi-Fi-Modus ein.

Technik und Gameplay....

Sukzessive werdet Ihr in das Gameplay eingeführt, der Titel nimmt Euch an der Hand, erklärt Euch in einer Vielzahl von Tutorials, was es zu beachten gilt. Es ist schon erstaunlich, welch abgedrehte Ideen man in einer Software verarbeiten kann. Und trotz dieser Tatsache versprüht der Titel Laune – man fühlt sich wohl, will das Spiel zu Ende spielen, möglichst alle freischaltbaren Dinge zugänglich machen, jede Episode gespielt haben. Vier individuelle Monster mit unterschiedlichen Fertigkeiten stehen Euch zur Verfügung, zunächst zieht Ihr mit GABU ins Spiel, später folgen dann Bari, Chuchu sowie Pero. Je nachdem, für welchen der zwei Schwierigkeitsgrade Ihr Euch entschieden habt (ein dritter lässt sich später freischalten), wartet der Titel mit einem niedrigeren respektive höheren Anspruch auf. Mit Fleiß und Durchhaltevermögen ist „Prey the Stars - GABU der Gefräßige" durchaus machbar, dennoch stoßt Ihr auf Stellen im Spiel, die nicht ohne sind und zum Resultat haben können, dass eine erneute Wiederholung des aktuellen Levels notwendig wird.

Um innerhalb der Etappen voran zu kommen, muss eine Geisteranzeige gefüllt werden. Dies gelingt, indem Ihr möglichst viele Gegenstände, gestaffelt in unterschiedliche Größen, fresst. Ob das nun ein Haus ist, ein Stück Granitfels, eine Karotte oder eine überdimensionierte Schatztruhe – für alle Gegenstände hagelt es Punkte. Punkte, die es sich auf Eurem Konto gemütlich machen und die dann dafür sorgen, dass Ihr von diversen, freundlich gestimmten Geistern unterstützt werdet. Des Weiteren werden auf diese Weise neue Etappen frei geschaltet, die Euch ansonsten verwehrt geblieben wären. Euer Ziel ist es, gegen drei Kontrahenten um die Wette zu fressen, alle Objekte herunterzuschlingen und am Ende mit den meisten Punkten, erhobenen Hauptes, vom Platz zu stolzieren. Allerdings könnt Ihr nicht von Anfang an jeden Gegenstand verschnabolieren. Weil diese verschiedene Größen haben, bedarf es auch unterschiedlicher Magenvolumina. Ihr steigert diese, indem Ihr Power-Up-Gegenstände verdrückt, die mir nichts, dir nichts auf dem Bildschirm erscheinen. Eine Anzeige zeigt Euch, welche Magengröße Ihr derzeit inne habt. Je nachdem plündert Ihr den aktuellen Level. Je größer der jeweilige Gegenstand, desto mehr Punkte warten auf Euch. Allerdings gilt es nicht nur zu fressen, sondern auch zu saugen und zu lecken. Hört sich ja beinahe schon obszön an, ist es aber nicht. Denn diverse Objekte, die Ihr zu verschlingen versucht, beinhalten eines der Elemente. Ein brennendes Haus muss erst einmal „geleckt" werden, um es von dessen Element (Donner, Feuer, etc.) zu befreien. Jedoch haben die Elemente auch ihre guten Seiten: Denn je mehr Objekte eines bestimmten Elements Ihr verspeist, desto eher tritt die Wahrscheinlichkeit ein, dass sich Euer Monster verwandelt. In dieser Form fegt Ihr ohne weiteres das Gegenüber vom Platz, macht es für kurze Zeit bewegungsunfähig oder versetzt ihm einen wirksamen Schlag. Unter Beachtung, was Ihr in Folge verspeist, erhöht sich Eure Beiß-, Saug- und Leckkraft, ebenso wird es möglich, Gegenstände zu verspeisen, die durch Elemente gekennzeichnet sind.

Negative Auswirkungen haben Angriffe von Feinden, vor welchem man so gut wie nie gefeit ist. Mit dem richtigen „Werkzeug" in petto heftet Ihr einem Rivalen eine scharfe Bombe an, schrumpft diesen bis zur Unkenntlichkeit oder blast ihn über den Rand des aktuellen Levels hinaus. Je besser Ihr seid, desto schneller lässt sich das gewählte Monster hochleveln und mit neuen, freigeschalteten Skins belegen, die wiederum frische Attribute mit sich bringen. Durchdacht, wie wir finden! Hinzu kommt die Tatsache, dass bestimmte Gegenstände schneller gegessen werden können als andere, ebenso ist es eine Timing-Frage, wann der nächste Biss gesetzt wird. Eine grüne Anzeige gibt Euch über den optimalen Zeitpunkt Bescheid. Je mehr korrekte Bisse Ihr in Folge setzt, desto schneller tritt die „GABUGABU"-Zeit ein, ein Zustand, in dem Ihr fressen könnt, was Ihr wollt. Die doppelte Punktzahl ist dann das Resultat. Es ist also doch manchmal von Vorteil, wenn man nicht immer alles verschlingt, was einem vorgesetzt wird. Neben dem Fressen und Lecken, wartet das so genannte Saugen auf Euch und Eure zu kontrollierende Monsterfigur. Gesaugt werden vor allen Dingen Geister, die sich in Objekten versteckt haben und – sofern Ihr den richtigen Zeitpunkt erwischt – Zusatzpunkte verleihen.

Grafik & Sound....

„Prey the Stars - GABU der Gefräßige" ist nicht unbedingt schön geworden: Ihr betrachtet das Monster von vorne, allerdings nicht aus der typischen „Schräg-von-oben"-Perspektive. Über eine Minimap auf dem Touchscreen habt Ihr jederzeit den optimalen Spielfeld-Überblick und wisst, wo sich Gegenstände welcher Größenordnung befinden. Die Monster wirken putzig, aber etwas klobig und beinahe scheint es so, als wären diese speziell auf eine sehr jugendliche Zielgruppe zugeschnitten worden. Sind sie aber nicht, denn der Schwierigkeitsgrad des Titels ist an mancher Stelle hoch gesetzt – aber durchaus zu schaffen!

Spacige Sounds und futuristische Melodien sind die Hauptzutat des Akustikteppichs. Damit sind wir zwar nicht zufrieden, unglücklich aber auch nicht. Denn immerhin weiß man spätestens nach dem Lesen unseres Reviews, dass das Spiel alles andere als gewöhnlich ist. Genau so ungewöhnlich das Spielprinzip ausfällt, genau so bizarr wirken die Melodien. Auf atmosphärisch hochwertige Kost dürft Ihr Euch also nicht einstellen.

Multiplayer....

Der Mehrspieler-Part ist identisch mit dem Wi-Fi-Modus. Bis zu drei weitere Mitspieler sind erlaubt, so dass Ihr als Quartett loslegen dürft. Besonderes Schmankerl – gerade für diejenigen, die „Prey the Stars - GABU der Gefräßige" nicht ihr Eigen nennen: Der Multiplayer-Part kann mit nur einer einzigen Spielkarte bestritten werden. Dann wählt der Initiator welche Etappe gespielt werden soll. Im Grunde läuft dies genau so ab, wie bereits im Einzelspieler-Modus beschrieben. Auch der Spaßfaktor stimmt, da man taktisch vorgehen muss, um Erfolge feiern zu können. Leider tummeln sich online kaum Gegner. Wir sind zumindest auf keinen einzigen gestoßen. Kann natürlich auch daran liegen, dass sich der Titel bislang nicht gerade großartig verkauft hat. Wir hoffen, dass hier eine Wende in Sicht ist, denn das Spiel hätte es definitiv verdient.

Fazit....

„Prey the Stars - GABU der Gefräßige" sei Euch ans Herz gelegt! Es ist komplett anders als ein gewöhnliches Game, der Grafikstil ist einzigartig, die Idee beinahe schon befremdlich. Das Gameplay stimmt und der ganze Pott an Ideen, den die Entwickler in das Spiel integriert haben, ist einfach nur eine große Freude, die bis zuletzt anhält. Selbst an einen gelungenen Mehrspieler-Modus und an eine Wi-Fi-Verbindung hat man gedacht. Schade, schade, dass dem Titel nur eine so geringe Medienaufmerksamkeit zuteil wurde. Wir sind indes froh, ihn getestet zu haben. In der Hoffnung, dass der eine oder andere Zocker unter Euch der sehr speziellem Idee eine Chance schenkt!

Das Mag64 Wi-Fi Special
Hier findet Ihr Infos zum Online Gameplay zu Prey the Stars (Voraussetzungen/Möglichkeiten)

 

+ einzigartige Idee
+ thematische Vielfalt
+ witzige Monster
+ steigerbare Fertigkeiten
+ gelungener MP (plus Wi-Fi)
+ taktisch anspruchsvoll
+ tolle Tutorials in dt.
- teils schon zu abstrus
- könnte länger sein

GRAFIK: 67%

SOUND/EFFEKTE: 61%

MULTIPLAYER/WI-FI: 78%

GESAMTWERTUNG: 77%

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