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NDS Final Fantasy IV
 
 
Final Fantasy IV - NDS
Matthias Engert (29.11.2008)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: SquareEnix
GENRE: Rollenspiel
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 4-10
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 12+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Ja
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
WI-FI: Nein

   
Einleitung....

Wer sich in den letzten beiden Jahren viel mit SquareEnix Titeln beschäftigt hat, dürfte sich ein wenig an die guten alten SNES Zeiten erinnert gefühlt haben. Eine derart große Zahl an wirklich hochwertigen Titeln, egal ob komplett Neu oder einfach nur neu aufgelegt, hat kaum ein Publisher auf dem DS hinbekommen. Gerade was die beiden Hauptserien Final Fantasy und Dragon Quest angeht, hat SquareEnix wohl so mache Geldbörse geleert. ;-) Wie seinerzeit beim 3er geht man auch hier den Weg einen schon bekannten Titel auf dem DS neu Aufzulegen. Mit Final Fantasy IV sicher einen der ungewöhnlichsten Titel der FF Reihe. Denn nicht nur storytechnisch bietet der Titel einiges, sondern auch in Sachen Kampfsystem, bei dem man hier seinerzeit mit einigen festen Regularien gebrochen hatte. Nintendo Spieler und speziell solche mit Handheld Vorlieben dürfen hier nun zum zweiten mal die Abenteuer des Dunkelritters Cecil verfolgen. Denn schon auf dem GBA gab es vor gut 2 Jahren einen Port. Wie beim 3er sollte auch hier die Umsetzung für den DS einiges Neues mitbringen. Was neu ist und wo sich der Titel spielerische einordnet, soll euch der folgende Test verraten.

Menus und die Story....

Zunächst muss sich der geneigte FF Fan auch beim vorliegenden Titel keine Sorgen beim Drumherum machen. Vor allem das Thema Lokalisierung kann erneut punkten und wurde in meinen Augen noch etwas verbessert. Auch weil in Sachen Story einige der Neuheiten zu finden sind, die das Spiel hier und da etwas weiter ausholen lassen. Wie es sich mittlerweile für Final Fantasy Titel auf dem DS gehört, gibt’s auch wieder einige Sequenzen mit englischer Sprachausgabe unterlegt. Auch wenn diese nicht so häufig und auch qualitativ etwas schwächer daherkommt, als z.b. in Ring of Fates. Dazu bietet man euch alle gewohnten Möglichkeiten des Speicherns an, 3 Spielstände und einen verkappten Multiplayer für 2 Spieler. Das man die Speicherfeature häufiger nutzt als in den anderen Titeln, liegt auch am erhöhten Schwierigkeitsgrad, der nicht nur aufgrund des Kampfsystems mehr vom Spieler fordert. Für Einsteiger in diese Spielereihe ist der 4er daher nicht unbedingt der idealste Start. In Sachen Story bleibt das Konstrukt des Originals und alles dreht sich auch hier um die verschiedenen Kristalle und den Hauptcharakter Cecil. Vier Elementkristalle, ein jeder mit ungeheurer Kraft, liegen in den Reichen verstreut. Doch die Menschen sind schnell im Ergreifen machtvoller Dinge, und lassen sich nur zu leicht von dieser Macht vereinnahmen. Geblendet von der verführerischen Macht dieser Kristalle setzt das Reich Baron Gewalt ein, um sie den friedlicheren Nationen zu entreißen. Der Dunkelritter Cecil - Kommandant der Eliteeinheiten von Baron, der Rotschwingen - wird vom König zur Beschaffung der Kristalle abbeordnet, doch macht sich schon bald Gedanken über die Motive seines Herrschers. Seine eigenen Handlungen quälen ihn längst, und schließlich führen die Loyalität gegenüber seinem Land und sein Ehrgefühl ihn fort vom Pfad der Dunkelheit und Zerstörung. Wutentbrannt wirft ihm der König Abtrünnigkeit vor und enthebt ihn seines Kommandos. Cecil wird in das naheliegende Tal des Nebels ausgeschickt, um dort ein mysteriöses Ungetüm zu besiegen. Er begibt sich so auf eine schicksalhafte Reise, die Herausforderungen, Verrat, neue Freundschaften, Verlust und Selbsterkenntnis mit sich bringt.

Der Start in das Spiel ist abgesehen von einem langen Vorspann typisch für die Serie. Wobei die einführende Rendersequenz qualitativ zum Besten gehört was der DS bisher zeigen durfte. Man stellt euch hier einige der Helden vor und nutzt dazu auch beide Screens. Konkurrenz in dieser Hinsicht findet man eigentlich nur im eigenen Hause. Jedes mal echte Hingucker. Ist der Vorspann vorbei, erwartet euch das Hauptmenu, auf dem Ihr zu Beginn eigentlich nur den Start in das Spiel zur Verfügung habt. Dazu kommen im Verlauf weitere Punkte wie das logische Laden eines Spiels und im Spiel zudem ein Theater Modus, um alte Szenen noch mal anzuschauen und auch den angesprochenen Multiplayer. Dafür muss man im Spiel einen sogenannten dicken Chocobo finden, der euch Zugriff auf diese Inhalte ermöglicht. Auch wenn ich darauf später kurz eingehe, eine Wertung vergebe ich dafür nicht. Dazu ist es in meinen Augen ein zu kleiner Zusatz. Seid Ihr bereit für die Action im Spiel startet Ihr ein Neues Spiel und erlebt die vielleicht schwerste Umsetzung eines typischen FF Titels auf einem Handhelden. Denn z.b. mit einem Tactics A2 oder Revenant Wings ist der 4er spielerisch natürlich nicht zu vergleichen.

Technik und Gameplay....

Sobald Ihr ein Neues Spiel gestartet habt, beginnt alles wie immer mit einigen minutenlangen Sequenzen, die euch den Anfang der Geschichte vorstellen. Auch hier etwas blasser und detailärmer in Sachen Ausführung, stellt man euch den Helden vor und das Königreich, um das sich hier alles dreht. Im Gegensatz zur GBA Version kommt das Ganze technisch auf dem DS natürlich auf einem ganz anderen Level daher. Vorbei die Zeiten mit der verkappten Iso Sicht und dem 4Wege System. Zwar ist auch hier die Sicht auf das Geschehen in der Iso Perspektive schräg von oben gehalten, dafür bewegt Ihr euch aber geschmeidiger in 3D angehauchten und frei begehbaren Umgebungen. Dabei besteht die gesamte Spielwelt aus viele Orten, die vergleichbar einem Golden Sun aufgeteilt sind. In einer Welt voller Wasser gibt es verschiedene Landbereiche, auf denen sich diverse Königreiche befinden und einige neutrale Orte und Dörfer, die dennoch zur Geschichte gehören und vom Spieler besucht werden sollten. Auch deshalb weil es kleine neue Sidequests gibt, die auch zu vielen Charakteren neue Storyschnipsel für den FF IV Kenner bereithalten. Dabei ist das Gameplay selber grob in 3 Teile eingeteilt. Zum einen gilt es sich auf der groben Weltenkarte von Location zu Location zu bewegen und die Final Fantasy typischen Feature wie Luftschiffe als Fortbewegungsmittel erwarten den Spieler auch hier. Zweiter Punkt ist dann das umherlaufen in den Locations selber. Seien es nun die Städte und Dörfer samt ihren Gebäuden, Shops und NPC's. Zusätzlich natürlich unzählige Dungeons, in denen auch so manches Neue in Sachen Gameplay wartet. Und wie es sich für ein Rollenspiel gehört endet das ganze in den reinen Kämpfen gegen unzählige Monster, die euch abseits der Städte in den Dungeons oder der Weltenkarten per Zufallsprinzip erwarten. Allerdings bietet FFIV gerade beim Thema Charaktere und dem Kämpfen ungewöhnliche Ansätze die man so nicht oft vorfindet. Gleich ist dafür der elementare Bestandteil in einem Rollenspiel, die eigenen Stats und das Levelsystem das auch hier greift. Nehmen wir zu Beginn der ersten Charakter Cecil, der im Spielverlauf auch der einzige sein wird den Ihr immer steuern werdet. Zu Beginn des Spiels als Ritter unterwegs bietet er zunächst ein reines RPG Level, das anhängend viele Stats z.b. in Sachen Angriff, Verteidigung oder Intelligenz bietet. Dazu kommt auch hier ein Ausrüstungsfeature für Waffen oder Schilde. Gelungen ist hier das man die Charaktere in 5 Bereichen Ausrüsten kann und zunächst schon mal in Links, Rechts und Beidhänder unterscheidet. Dazu kann man den Kopf, Körper und die Hände ausrüsten. Wechselt man im Verlauf des Spiels diverse Ausrüstungen sieht man auch anhand einer Einblendung ob sich das ganze lohnt oder einzelne Stats des Charakters verschlechtert.

Gleichlaufend nach Erfolgen über Monster steigt die Erfahrung und bei bestimmten Grenzen gibt's das Level Up, bei dem sich alle persönlichen Stats mit Verbessern. Krönung ist in diesem Spiel ein Klassenwechsel, der z.b. aus Cecil als Dunkelritter mit der Zeit einen Paladin macht. Neue Waffenvarianten, Fähigkeiten und ein Zurücksetzen auf Lv1 ist die Folge. Wobei Level 1 als Paladin immer noch höher einzuschätzen ist als Level 20 Dunkelritter. Etwas das schon vor 2 Jahren auf dem GBA sehr gefiel und die Möglichkeiten erweitert. Zudem besitzt als neues Feature auf dem DS Cecil von Anfang an auch die Möglichkeit Magie einzusetzen und ein weiterer Punkt im Charakter Gameplay zeigt sich. Das Spiel teilt die einzelnen Charaktere, die Ihr im Verlauf übernehmt in Klassen auf und bietet abseits der Ritter und Schwertschwingenden Haudraufs auch reine Magier oder Beschwörer. Allen gemein sind verschieden Ausrüstungen, die auf unterschiedliche Art Gegner attackieren. Dabei ist die Magie nochmals unterteilt in die sogenannte Weiß, Schwarz und Beschwörermagie. Es gibt Charaktere die können verschiedene Arten anwenden, während andere nur eine Variante können. Die Unterschiede sind immens. Dient die Weißmagie z.b. dazu um die eigene Gruppe zu heilen oder von Status Veränderungen wie Gift, Stein oder Schlaf zu befreien, so ist die Schwarzmagie komplett auf den Kampf ausgerichtet und bietet Angriffszauber wie Feuer, Eis oder Blitz. Aber auch hier ist noch nicht Schluss und viele Magiearten gibt es verschiedenen Stärken, welche die Charaktere bei bestimmten Level Up's erlernen. Um das ganze abzurunden sind viele der Ausrüstungen auch noch daran gekoppelt und es gibt z.b. bei den Magiern einfache Stäbe bis hin zu speziellen Ausgaben. Auch bei den reinen Kämpfern haben Waffen diverse Nebenwirkungen und können Gegner Verwirren oder Vergiften. Soweit die Charaktergrundlage. Nun wollen wir natürlich schauen wie sich das ganze spielt. Wie schon erwähnt seid Ihr anfangs mit Cecil allein unterwegs und macht Bekanntschaft mit dem Kampfsystem, das einige Interessante und bei weitem nicht alltägliche Ansätze mitbringt. Egal wo Ihr euch befindet, also auf der Weltenkarte oder im Inneren eines Dungeon. Die Kämpfe warten im altbekannten Pokemon Zufallsprinzip auf euch. Beginnt ein solcher Kampf stehen eure Truppen meist rechts im Screen und die Gegner links. Es gibt allerdings auch Hinterhalt Kämpfe und die spezielle Darstellung bei Boss Kämpfen, wo man das Ganze aus einer schräg von hinten Kamera verfolgen kann.

Bevor Ihr nun irgendeine Aktion loslassen könnt zeigt das Kampfsystem sein Eigenart. Denn wenn man es genau nimmt ist das ganze eine Mischung aus Echtzeit und Rundenbasiert. Klingt unlogisch? Keineswegs. Zunächst ist die Aufteilung der Screens wichtig, die man nun auf dem DS ja zur Verfügung hat. Hier gibt es in allen Facetten des Gameplays sichtbare Verbesserungen. Über allem steht nur das die reine Action immer im Top Screen vonstatten geht, während der Touch Screen diverse Anzeigen übernimmt. Genutzt wird der Touch Screen in seiner ursprünglichen Funktion aber auch hier sehr selten. Habt Ihr beim Erkunden auf dem Touch Screen eine Kartenfunktion, die der Übersicht zugute kommt, so dient dieser in den Kämpfen um diverse Anzeigen der Helden darzustellen. Innerhalb des Kampfes findet man nun auf dem Touch Screen zum einen die Anzeiger der Lebenspunkte, dem Magie Gegenstück, einer eventuellen Magienutzung oder Statuszustandes und die FF4 typische ATB (Active Time Battle) Leiste. Die Leiste hat aber eine ganz andere Bedeutung. Sie füllt sich im Kampf und erst wenn sie komplett voll ist, könnt Ihr mit demjenigen Charakter auch agieren. Blöd gesagt könnte man sagen der Charakter holt Luft, agiert dann und muss erneut Luft holen. ;-)) Ist die Leiste also voll erscheint das mögliche Kampfmenu das euch von Angriff per normaler Waffen, über den wenn vorhandenen Einsatz der Magie oder dem Benutzen von Items Möglichkeiten offeriert. Wählt Ihr den Angriff lässt Cecil sein Schwert sprechen und die abgezogenen HP beim Gegner werden in Zahlenform angezeigt. Danach heißt es warten bis die Leiste erneut voll ist ehe man wieder eine Aktion ausführen kann. Das gleiche gilt auch für den oder die Gegner. Nur das man hier die Leisten nicht sieht. Um das ganze noch zu vertiefen hängt der Zeitfaktor wie schnell sich die Leiste füllt mit der Ausrüstung und den Stats zusammen. Nur ein Tempo wie schnell sich die Leiste füllt gibt es nicht. Das heißt das in diesem Modus alles wenn man so will in Echtzeit abläuft. Denn selbst wenn Ihr ein Item benutzt oder bei mehreren Gegnern erst einen auswählt attackieren euch die Gegner weiter. Ausnahme ist die Magie, was Ihr in den Optionen einstellen könnt. Stellt man hier die Option Wartend ein, steht während des Klickens durch das Magiemenu die Zeit still und die Gegner machen nichts. Wer hier schon ein wenig weiter denkt wird sich Gedanken über das Thema Hektik machen. Nicht zu unrecht. Allerdings hat man nun auf dem DS etwas eingebaut, was viel Hektik aus dem Ganzen heraus nimmt, die sogenannte „Auto Modus" Funktion.

Mittels der Auto Modus Funktion könnt Ihr einen Großteil des Kampfgeschehens automatisieren und lasst euch so ein wenig die Arbeit abnehmen. Gerade bei diversen Allerwelts Kämpfen ist es ja doch meist so, das man eh nur den Standard Angriff selber auswählen würde. Schaut man sich ein wenig im Pausenmenu um, so kann man hier dieser Auto-Modus Aktion eine bestimmte Fertigkeit eines jeden Charakters zuweisen. Im Kampf agiert der Charakter von selbst wenn seine ATB Leiste gefüllt ist. Per X-Knopf kann man diesen Modus jederzeit auch wieder Live Ausschalten. Gerade bei Boss Gegnern wichtig, wenn man alternative Attacken auswählen will, oder beim Einsatz von Heilzaubern. Wenn alle HP Werte der eigenen Truppe auf Max sind, wäre es ja Blödsinn per Auto Modus dennoch die Gruppe unentwegt heilen zu lassen. Eine wirklich feine Zugabe, die man im Verlauf mehr und mehr zu schätzen weiß. Auch weil man für alle Charakter Klassen alle speziellen Fertigkeiten zuweisen kann und eben nicht nur den simplen Angriff. Man kann so auf die Umgebungen, typische Gegner und vor allem Boss Kämpfe reagieren und das Ganze mündet oftmals nicht in der typischen Hektik. Denn im Verlauf des Spiels warten 10 Charaktere auf euch, die euch bis zu einem bestimmten Punkt im Spiel während des Abenteuers begleiten und auch wieder verlassen. Dabei können auch auf dem DS gleichzeitig maximal 5 Charaktere in einer Gruppe zusammen sein und Kämpfen. Wenn Ihr dann im Kampf 8 Gegner habt und selber auf 5 Leisten schauen müsst kann das ganze auch durchaus sehr hektisch werden. Denn man muss vieles im Auge behalten. Denn es gibt immer mal Momente wo man z.b. nicht mitbekommt wenn ein eigenes Gruppenmitglied draufgeht. Man kann diesen zwar Wiederbeleben, dennoch geht das ganze nicht immer wie gewünscht von der Hand. Daher ist der Auto-Modus eine ganz feine Sache. Auch ist der anfänglich ständige Wechsel der Gruppenmitglieder ebenfalls ein Grund für den Schwierigkeitsgrad im Spiel. Wie schon erwähnt noch um einiges schwerer als im GBA Port. Das ändert sich spürbar dann, wenn Cecil zum Paladin wird und die Gruppenmitglieder mal für längere Zeit zusammenbleiben. Wer also als Spieler von Anfang an eine feste Gruppe führen und entwickeln will ist hier eher falsch. Denn bis zum einer Turmlocation im letzten Drittel des Spiels gibt euch das Spiel immer vor wer euch verlässt oder zu euch stößt. Nur Cecil ist die Konstante, der immer da ist. Das macht natürlich auch das Ausrüsten nicht immer einfach. Macht man es nun umsonst und gibt man viel Geld für nichts aus weil einen der Charakter vielleicht bald wieder verlässt? Wobei ganz umsonst nie was getan wird.

Denn die Charaktere kommen ja mehrmals zu euch, sprich sie verlassen ab und zu die Gruppe, kommen aber irgendwann wieder. Bis auf einen den Ihr unterwegs definitiv verliert. So spielen sich natürlich viele Orte im Spiel höchst unterschiedlich. Hat man eine Weile mächtige Schwarzmagier im Team, die den Gegnern einfach nur das Fürchten lehren spielt sich ein solcher Dungeon mit Charakteren die normale Waffen benutzen vielmals anders. Und da man Dungeons von vorn bis hinten und eben auch von hinten nach vorn spielt und nicht vom Ende aus direkt zum Anfang gesetzt wird, gilt es sich ab und zu umzustellen. Es sei denn Ihr habt das seltene Fluchtseil zur Hand. Dennoch nach dem ersten Drittel des Spiels auch eine runde Sache. Beim Thema Dungeons gibt es auch eine sehr gelungene und neue Sache. Zunächst punktet das Spiel hier wieder mit der Zelt Funktion vor wichtigen Orten wie den Boss Gegnern. Zusätzlich kann man sich als Spieler einige interessante Boni verdienen, wenn man einen Dungeon Bereich zu 100% erkundet, sprich im Touch Screen als Karte komplett aufdeckt. Dabei geht das für jede einzelne Ebene eines Dungeons und nicht nur als Gesamtes. Schafft man dies bekommt man Items in teils großer Anzahl geschenkt. Von 5 einfachen Potions bis auch zu mehreren Phönixfedern. Es lohnt sich durchaus die Dungeons komplett zu durchkämmen. Klar das man so durchaus auch die Spielzeit hebt. Dazu findet man so auch wirklich alle Truhen, die zumeist die begehrten Waffen und Ausrüstungen beinhalten. Denn die Shops selber sind dafür weniger erquickend und die Auswahl ist bei weitem nicht so ausladend wie man sich das wünscht. Auch hier hat man das Ganze wie auf dem GBA belassen. Ständige Wechsel der Ausrüstungen erlebt man hier nicht. So spielt sich das ganze oft nach einem festen Strickmuster. Ihr müsst innerhalb der Story einen Ort besuchen und eine Aufgabe dort lösen. Ihr bekommt eventuell neue Begleiter und dürft neben Weltkartenreiserei Dungeons besuchen. Nach reichlich Kämpfen auf dem Weg zum Dungeon Ende wartet dort ein Boss Gegner. Ihr besiegt ihn, streicht EP und Geld ein und erhaltet entweder Zugriff auf neue Orte innerhalb des Spiels oder es gibt neue Fähigkeiten. Mit der Zeit kommt dem Reisefeature eine wichtige Bedeutung zu und das Luftschiff ist fester Begleiter. Es gibt Zeiten in denen Ihr ohne Ziel durch die Gegend fliegt und die Örtlichkeiten untersucht und nach neuen Gebieten Ausschau haltet. Neue Gespräche mit dortigen Bewohnern bringen euch ein Stück weiter in der Story und Shops laden zum Geld ausgeben ein. Gut gefällt wieder das Item System. Satte 99 Items eines Objekte wie z.b. Potions könnt Ihr tragen. Dazu 38 verschiedene Arten, was ein schier endloses Inventory ausmacht. Hier sind Limitierungen fast nicht zu finden.

Wobei aber z.b. das Thema Geld verdienen zum mageren Shop System passt. Weit weniger erhält man für Kampfsiege und nur Truhen und Boss Gegner heben das eigene Konto um einiges. Na ja dafür spielt man mit knapp 50 Stunden lange genug um Geld zu verdienen und wer denkt am Ende der einen Welt fertig zu sein, wird sich auch wieder umschauen, was da auf einmal noch so auf den Spieler wartet. ;-) Dafür warten hier schwerere Gegner auf euch, die das ganze durchaus noch mal anziehen lassen. Was im Vergleich zur GBA Version oder dem 3er auf dem DS was heißen will. Wobei man hier sagen muss das alle Kämpfe wieder stark beeinflussbar sind. Das heißt fast alle Gegner haben eine Schwachstelle, die es zu entdecken gilt. Vor allem die Boss Gegner. Man kann Stunden an manchen sitzen bis man die Kombination aus Magie und Waffeneinsatz entdeckt, wenn man 5 Charaktere dabei hat und knackt ihn in wenigen Minuten. Dann sind natürlich 99 Hi-Potions oder ein Weißmagier mit dem Wiederbelebungszauber nie was schlechtes. ;-)) Ehe Ihr also den mystischen Turm erreicht vergeht wie schon erwähnt reichlich Spielzeit und die eine oder andere Story Wendung liegt hinter euch. Alte Feinde werden plötzlich zu Freunden und treten eurer Gruppe bei und Feinde zeigen das sie mehr als nur ein Gesicht haben. Wirklich schön spannend gemacht und in eine typische Nintendo DS RPG Umsetzung verpackt. Jedes Level Up motiviert und immer stärkere Attacken und Zauber erhöhen die Spiellust es den Gegner endlich mal zu zeigen. Dazu könnt Ihr auch Leveln, sprich kämpfen bis der Akku leer ist ohne eine Ziel zu verfolgen. Gegner gibt es immer und überall. Hat man die anfangs etwas hektische Eingewöhnungszeit in das Kampfsystem hinter sich gebracht, oder lernt die X-Taste mit dem Auto-Modus schnell kennen, macht das ganze Spaß ohne Ende. Klar ist es kein wirklich neuer FF Titel auf dem DS. Dennoch gerade in Sachen Schwierigkeitsgrad und erweiterte Story und Gameplay Facetten, lohnt auch der Kauf der DS Umsetzung.

Grafik & Sound....

In die gelungene Einschätzung spielt auch die Präsentation mit hinein. Sehen die Iso Sichtweisen in Städten nach einen aufgebohrten Golden Sun aus, so gefallen vor allem die Dungeons und kleinen bewohnten Orte mit ihren sehr verschiedenen Gestaltungen. Egal welche Welt des Spiels man betritt. Dazu das 3D Feature samt der Kameraoption, was dem ganzen fast schon wieder Adventure Feeling beschert. Ebenso spielen hier die sehr schön designten Gegner mit hinein, auch wenn man durch das ATB System nicht immer soviel Zeit dafür hat. ;-) Verschieden und teilweise sehr detailliert und farbenfroh erhöhen diese den Spaß in Kämpfen. Vielschichtig animiert kommen hier vor allem Effektfreunde unter euch auf ihre Kosten. Höherwertige Zauber sorgen für den einen oder anderen Highlight Effekt im Spiel. Technisch ohne Probleme gefällt dieser Teil fast durchgängig durch das gesamte Spiel. Bei der Weltenkarte wirkt alles plastischer, hingt aber hier auch aufgrund der mageren Möglichkeiten den Städten oder Dungeons hinterher. Maßstäbe setzt der 4er grafisch aber dennoch nicht. Egal welcher Bereich, die Konkurrenz im eigenen Hause ist auch hier fast übermächtig. Wer sehen will was der DS technisch draufhat, sollte zumindest irgendeinen SquareEnix Titel besitzen. ;-))

Beim Sound sieht es nicht anders aus. Gelungen sind die Effekte in den Kämpfen, auch wennsie manchmal etwas stärker hätten ausfallen können. Egal ob Waffen oder Zauberattacken. Alles hat einen eigenen Effekt. Dazu kommen viele Musiken, die meist sehr ruhig und melodisch klingen. Vor allem bei den Kristallen immer sehr stimmig. Zu allen möglichen Momenten gibt es hier die entsprechende Musik. Mal Aufbruchstimmung über den Sound bis hin zu mystischen Klängen, wenn man einen Dungeon durchstreift. Dabei gibt es in Final Fantasy IV eine Mischung aus altbekannten Orchesterklängen, bis hin zu komplett neuen Musikstücken. Auch hier kommt der FF Fan locker auf seine Kosten.

Multiplayer....

Der Multiplayer, sofern man ihn so bezeichnen kann, ist in meinen Augen wie schon erwähnt eher Beiwerk. Zumindest baut er aber auf das Gameplay im Hauptspiel auf. So stoßt Ihr im Spiel auf das beschwörbare Wesen Kachpo. Dieses kleine Wesen kann man nun einfach gesagt gegen einen Freund in kleinen Kampfarenen antreten lassen. Über diverse Minispiele im Hauptspiel könnt Ihr den Racker entwickeln und stärker machen. Zusätzlich muss auch hier der „dicke Chocobo" im Hauptspiel gefunden werden, der euch die Menus dazu offeriert. Wie gesagt mehr ein Zusatz, als nun wichtiger Modus. Auch bringt es außer abgeglichenen Punktelisten mit dem Freund wenig, so das dies kein Killerfeature darstellt. Auch einen Freund mit gleichem Interesse zu finden, dürfte ein Ding für sich sein. Als Wi-Fi Modus wäre das Ganze vielleicht etwas besser geworden.

Fazit....

Final Fantasy IV hat auch auf dem DS größtenteils nichts von seinem Reiz und Charme verloren. Die hier nun erweiterte Story und kleineren Neuerungen im Gameplay machen die erneute Investition durchaus sinnvoll. Auch Spieler mit einem hohen Anspruch an den Schwierigkeitsgrad dürfen zugreifen. Denn hier hat man das ganze durchaus noch erschwert. Bekanntes Gameplay mit dem ATB Kampfsystem punktet und wurde vor allem durch den Auto.Modus auch spürbar verbessert. Bahnbrechend Neues bietet das Spiel aber nicht. Auch ist der Titel weniger ein Einsteiger Titel oder kommt extrem Rätsellastig daher. Von daher richtet sich der Titel eher an eine spezielle Zielgruppe. Im Bereich der Rollenspiele an sich gehört er klar zur Oberklasse, hat aber allein mit Konkurrenten aus dem eigenen Hause noch lohnenswertere Titel neben sich. Einen Fehlkauf macht Ihr hier keineswegs. Und Final Fantasy Fans kommen eh um keinen der exzellenten DS Titel herum. ;-)

 

+ Hohe Spielzeit/Tiefgang
+ Viele Gameplayfacetten
+ Story samt neuer Zugaben
+ Harter Schwierigkeitsgrad
+ Präsentation/Sounds
+ "Auto Modus" Funktion
+ Komplett deutsch
- Kein richtiger MP/WiFi
- Shops mit wenig Inhalten
- Kein Einsteiger Titel
- Einer der linearen FF Titel

GRAFIK: 82%

SOUND/EFFEKTE: 86%

MULTIPLAYER: K.W.

GESAMTWERTUNG: 80%

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