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NDS Fire Emblem : Shadow Dragon
 
 
Fire Emblem : Shadow Dragon - NDS
Kilian Pfeiffer (24.02.2009)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: Nintendo
GENRE: RPG
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 3-10
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
WiFi: Ja

   
Einleitung....

Nun ist es also auch auf dem Nintendo DS so weit. Strategiefreunde kommen dank „Intelligent Systems" auf ihre Kosten. Wer für sein Geld einen großen Gegenwert haben will, sollte bei der heutigen Vorstellung zugreifen! Die „Fire Emblem"-Serie war und ist für Strategen eine echte Offenbarung! Zwar setzt der Entwickler auch im Nachfolger auf eher Altbewährtes – nicht nur in grafischer Hinsicht. Bei „Fire Emblem – Shadow Dragon" haben wir es aber mit einer Neuauflage eines NES-Klassikers zu tun. In neuem Gewand. Viel hat sich nicht getan, denn auch auf dem Nintendo DS ist die technische Seite eher lachhaft. Allerdings öffnet sich dem Spieler im Laufe der Zeit ein spielerisches Juwel, welches auf Grund seiner dichten Atmosphäre und der strategischen Großoffensiven einen jeden Spieler in seinen Bann ziehen dürfte! Bedauerlich: Die Story ist nicht der Rede wert!

Menus und die Story....

Textpassagen dominieren bei der „Fire Emblem"-Serie das Geschehen. Vor jedem Kapitel werdet Ihr teils minutenlang Konversationen der Protagonisten lauschen können. Selbst nach einem erfolgreich beendeten Kapitel wird die Hintergrundgeschichte innerhalb der Gesprächssequenzen fort gesponnen. Leider gibt es keine Sprachausgabe zu vermelden, daher solltet Ihr dem Lesen nicht gerade abgeneigt begegnen. Wahlweise kann man die Sequenzen per Knopfdruck überspringen, so verpasst man aber die Story rund um den Sohn des Königs, Prinz Marth, die zwar eher platt ausfällt, dennoch aber immer wieder zum Weiterspielen einlädt.

Im Hauptmenü dürft Ihr Euch direkt in das Schlachtengetümmel werfen („Neues Spiel"), ebenso könnt Ihr ein Kapitel an gespeicherter Stelle fortsetzen („Fortsetzen"). Selbstverständlich dürft Ihr hier auch Eure Spielfortschritte löschen („Datei löschen") oder den „Extras" einen Besuch abstatten. Hier könnt Ihr dann Multiplayer-Gefechte gegen einen weiteren Freund bestreiten oder aber den „Musikraum" betreten. Was richtig klasse ist: Das Spiel über Nintendos Wi-Fi-Connection. Solltet Ihr unbedingt ausprobieren!

Technik und Gameplay....

Im Vergleich mit dem Vorgänger „Fire Emblem – The Sacred Stones" (bei uns im Test: 92 %), der aber eigentlich gar keiner ist, wurde das Altbewährte beibehalten. Als eine Art Heerführer dirigiert Ihr Eure Einheiten auf den Schlachtfeldern umher. Das Geschehen läuft rundenweise ab, so dass zuerst der Zug des Spielers, dann der Gegnerzug getätigt wird. Eure Einheiten entstammen den unterschiedlichsten Gattungen: Rittmeister, Pegasus-Ritter, Kavalier, Myrmidone, Held – ein Auszug aus dem 17 Einheiten umfassenden Spektrum. Jedes Mitglied Eures Teams hat eine spezifische Reichweite, die für den Spielerzug von großer Bedeutung sein kann. Berittene Einheiten kommen meist schneller vorwärts, zu Fuß benötigt eine Einheit den einen oder anderen zusätzlichen Zug.

Um ein Kapitel erfolgreich zu beenden, müsst Ihr entweder alle feindlichen Einheiten unschädlich machen, den Anführer der gegnerischen Bande neutralisieren oder aber den Thron einer Festung mit Eurem Hauptcharakter besetzen. Überhaupt ist es genau jener, welcher um nichts in der Welt besiegt werden darf – anderen Falles ist das Spiel vorüber und Ihr müsst das aktuelle Kapitel erneut von Anfang an starten. Innerhalb der Missionen habt Ihr es neben den feindseligen „Kreaturen" auch mit neutralen Einheiten zu tun. Bestimmte Einheiten Eurer Gruppe können diese in Gesprächen bekehren, so dass sie sich dauerhaft Eurer Gruppe anschließen. Für das Vorankommen im Spiel solltet Ihr möglichst viele neutrale NPCs überzeugen, so dass Eure Armee eine stattliche Anzahl an Mitgliedern aufweist. Verliert Ihr während einer Schlacht einen Eurer Gefährten, ist dieser unwiederbringlich verloren und steht für das weitere Abenteuer nicht mehr zur Verfügung. Diese Tatsache kann für Euch als Kommandeur sehr schmerzlich sein, da wertvolle Einheiten für eine Schlacht von unschätzbarem Wert sind. Sollte ein kampferprobter Haudegen einmal das Zeitliche segnen, ist es ratsam das Kapitel von neuem zu beginnen. Auf Grund des teils hohen Schwierigkeitsgrades von „Fire Emblem – Shadow Dragon" werdet Ihr oft mit dieser Situation konfrontiert – genaues Überlegen, wie Ihr weiter verfahrt, ist in vorliegender Spielperle von ungemeiner Bedeutung. Was uns stört: Die Anzahl der Charaktere ist einfach zu groß: Immer wieder begegnet Ihr neuen Kameraden. Die Möglichkeit der Identifikation ist gleich null!

Das Einsatzgebiet Eurer Recken ist äußerst vielseitig, die Möglichkeiten, die Ihr während des Spielerzugs habt, sind ungemein abwechslungsreich. Logisch, dass beinahe jeder Eurer Kameraden das Gegenüber attackieren kann. Wobei jedoch nicht jeder Waffentyp (Lanzen, Äxte, Schwerter) von jedem Charakter geführt werden darf. Das so genannte „Waffen-Dreieck" besagt, dass Schwerter gegenüber Äxten im Vorteil, diese wiederum Lanzen im Kampf überlegen sind. Hingegen übertrumpfen Lanzen Schwerter. Ähnlich verhält es sich beim Einsatz von Magie. Dieser Tatsache zufolge gestalten sich die Auseinandersetzungen sehr taktisch, teilweise entscheiden Kleinigkeiten über den Ausgang eines Kampfes. Ihr solltet also von vorne herein gut abwägen, welcher Krieger sich im Kampf gegen Feind XY am besten eignet, um erfolgreich als Sieger aus dem Kampf hervor zu gehen. Auch Schusswaffen wie Bögen finden in „Fire Emblem – Shadow Dragon" Verwendung. Ebenso können sich Kämpfer mit Wurfbeilen aus der Entfernung zur Wehr setzen. Jene Fernwaffen erlauben sogar den Angriff über mehrere Felder hinweg, Schwerter beispielsweise treffen nur Charaktere, die Eurer spielbaren Einheit direkt gegenüber stehen. Ein Raster, welches Ihr auf das Spielfeld projizieren könnt, zeigt Euch die Angriffs- (rot) sowie die Bewegungsreichweite (blau) der Armeen.

Weiterhin ist es hier von Vorteil, das Terrain sinnvoll auszuwählen, da Wälder beispielsweise wesentlich mehr Schutz vor feindlichen Attacken bieten, als eine freie Ebene. Hügel bieten einen erhöhten Verteidigungswert, ein dort befindlicher Charakter wird wesentlich seltener getroffen. Jede Waffe, die im Kampf Verwendung findet, wird im Laufe der Zeit einmal zu Bruch gehen. Ersatz erhaltet Ihr entweder von besiegten Gegnern oder Ihr erwerbt sie käuflich in einem Arsenal. Dort dürft Ihr Eure Waffenkammer mit neuen „Schmuckstücken" füllen, oder verkauft überflüssigen Plunder gewinnbringend an einen Händler. Des Weiteren gibt es die Möglichkeit Waffen in Truhen zu finden, die entweder mit Hilfe eines Dietrichs geöffnet oder von einem Schurken ohne weitere Hilfsmittel geknackt werden können. In den Kapiteln verteilt, trefft Ihr auf kleinere Dörfer oder vereinzelte Hütten, die von Unschuldigen bewohnt werden. Stattet Ihr diesen einen Besuch ab, unterstützen sie Euch mit all ihren zur Verfügung stehenden Ressourcen. Beispielsweise spendieren sie Gegengift, oder schenken Euch nützliche Gegenstände wie Waffen oder Objekte, die Eure Attribute (Stärke, Fähigkeit, Verteidigung, etc.) dauerhaft verbessern. Bei 100 erhaltenen Erfahrungspunkten steigt ein Charakter eine Stufe auf, per Zufall werden seine Attribute erhöht. Selbst ein Klassenwechsel einer Einheit ist möglich, wenngleich auch wesentlich seltener. Teilweise kann man sich als Spieler dafür entscheiden, wie dieser Klassenwechsel auszusehen hat. Auch während der Schlachten können alle Eure Einheiten Ihre Items verwalten, überschüssige Objekte ins Lager verfrachten, oder mit einem verbündeten Kollegen untereinander austauschen. Je häufiger Ihr im Kampf eine spezielle Waffengattung einsetzt, umso höher steigt der Waffenlevel des eingesetzten Objekts. Daher können mit der Zeit auch mächtigere Waffen eingesetzt werden, die mit einem niedrigen Waffenlevel keine Verwendung gehabt hätten.

Grafik & Sound....

Grafisch unterscheidet sich „Fire Emblem – Shadow Dragon" nur unwesentlich vom Vorgänger, was bedauerlich angesichts des Erscheinens auf dem Nintendo DS ist. Die Einheiten sind auch dieses Mal alles andere als hübsch in Szene gesetzt, die Umgebung wirkt kaum real, fitzelig bis ins Detail und anfangs kaum liebreizend. Erst nach und nach erfreut man sich an den unzähligen Gesprächen der teilnehmenden Charaktere. In der heutigen Zeit dürfte man eine hübschere Darstellung eindeutig erwarten. Spätestens heutzutage müsste die „Fire Emblem"-Serie mal für die Zukunft gerüstet werden. Bislang ist das allerdings noch nicht geschehen.

Die Qualität der verfügbaren Musikstücke überzeugt immer noch vollends. Treibende, melodiöse Stücke erzeugen im Spieler einen unglaublichen Willen im Spiel voran zu kommen und die anspruchsvollen Schlachten erfolgreich zu bestreiten. Optimal wäre natürlich eine Sprachausgabe, da die Mengen an Text sehr groß ausfallen! Auch ohne Sprachausgabe aber eine rundum gelungene Sache, die dem Spiel einen einheitlichen Rahmen verleiht.

Multiplayer....

Ähnlich wie im Vorgänger dürfen Mehrspieler-Generäle ihre Gegenspieler zusammen trommeln, um zu zweit gegeneinander anzutreten. Mit den aus dem Spiel gespeicherten Charakter-Profilen dürft Ihr es gegen die Teams Eurer Freunde – eine Spielkarte pro Spieler vorausgesetzt – aufnehmen. Wie bereits im Vorgänger sind erfahrene Helden im Vorteil, da unterlegene Gegenspieler meist sehr schnell ausscheiden. Bei ähnlich starken Mitspielern kommt eine Menge Freude auf, dennoch hätten sich die Entwickler etwas mehr einfallen lassen müssen. Recht nett sind die Leiheinheiten, die Ihr Euch – der Name spricht Bände – von einem Freund borgen dürft. Solltet Ihr im Einzelspieler-Modus unterlegen sein, werden Euch diese gute Dienste erweisen.

Fazit....

Endlich kann man auch während eines Kapitels speichern! So viel sei gesagt... Wie der direkte Vorgänger „Fire Emblem – The Sacred Stones" vermittelt auch der Nachfolger eine ungemein dichte Spielatmosphäre, die sich kein Hobby- beziehungsweise Profistratege entgehen lassen sollte. Fordernde Gefechte werden Euch alles abverlangen, der Schwierigkeitsgrad ist anspruchsvoll. Das merkt man besonders dann, wenn Ihr es Euch zur Aufgabe gemacht habt, möglichst alle neutralen Charaktere zu Euren Verbündeten zu machen. Trotz der schwachen technischen Seite in der Ära eines Nintendo DS ist die grafische Darstellung zweckmäßig und – vor allem – übersichtlich. Grandiose Melodien verzaubern Euer Ohr. Auch wenn sich gegenüber dem Vorgänger nicht viel getan hat, kann man den vorliegenden Titel uneingeschränkt empfehlen. Schade ist, dass der Tiefgang der Story nachgelassen hat. Ebenso müssten sich die Entwickler mal wieder Gedanken machen, mit was man das Spielprinzip aufrüsten könnte. Die „Fire Emblem"-Serie funktioniert noch immer und wird dies wohl auch immer tun – ein wenig Optimierung kann allerdings nicht schaden.

Das Mag64 Wi-Fi Special
Hier findet Ihr Infos zum Online Gameplay zu Prey the Stars (Voraussetzungen/Möglichkeiten)

 

+ verschiedenste Einheiten
+ sinnvolle Tutorials
+ speichern im Kapitel
+ Waffen-/Magiesystem
+ entzückende Musikuntermalung
+ Erfahrungspunktesystem
+ Spieltiefe, die begeistert
+ Atmosphäre hoch zehn
- grafische Enttäuschung
- schwache Story
- kaum Neuerungen
- Schwierigkeitsgrad happig

GRAFIK: 62%

SOUND/EFFEKTE: 91%

MULTIPLAYER/WI-FI: 80%

GESAMTWERTUNG: 89%

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