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NDS Duke Nukem: Critical Mass
 
 
Duke Nukem: Critical Mass - NDS
Kilian Pfeiffer (25.04.2011)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Frontline Studios
GENRE: Action
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 2-6
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: USK12
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE: Nein

   
Einleitung....

Der Duke ist zurück. Nach vielen Jahren purer Konsolenabwesenheit. Der Blondschopf, der damals auf dem PC für Furore sorgte, erobert in seinem neuesten Abenteuer… ja, was eigentlich? Die Konsolen dieser Welt? Nein, dieses Unterfangen soll erst Mitte 2011 stattfinden. In „Duke Nukem - Critical Mass" ist der blonde Jüngling mit den kultigen Sprüchen lediglich auf dem Nintendo DS unterwegs. Anders als gewohnt. Trotzdem hat der coole Weltenretter nichts von seiner Abgebrühtheit verloren.

Menus und die Story....

„Duke Nukem ist extrem selbstbewusst, überaus aggressiv und der ultimative knallharte Kerl" – das spricht die Anleitung über den waffenstarrenden Helden, den nicht altern wollenden Muskelprotz. In „Duke Nukem - Critical Mass" sieht sich die „Earth Defense Force" einer üblen Herausforderung gegenübergestellt. Es geht um nichts weniger als Zeitreisen, um verschollen geglaubte Agenten, um den Frieden in der Welt. Wer, wenn nicht Duke Nukem, würde die beste Figur beim Retten des Mutterplaneten abgeben?

Technik und Gameplay....

Fans der ersten Stunde blicken bereits auf eine lange Karriere, die oft von üblen Durststrecken begleitet war, zurück. Der Duke hatte bislang nicht viele Abenteuer zu bestehen, das legendärste damals, noch im letzten Jahrhundert, auf dem PC, dann kamen Episoden für den Game Boy Advance und das N64. Lange Zeit kam nichts. Und jetzt, so kurz vor seinem eigentlichen Hauptspiel, das in den Startlöchern steht, veröffentlicht Apogee Software mir nichts, dir nichts ein Nintendo DS-Abenteuer, das sich sehen lassen soll. Allerdings kommt es zunächst nicht in klassischer Third Person-Perspektive daher. Vielmehr ist der Hauptanteil im Spiel in 2D umgesetzt worden. Ihr blickt auf den Duke, der von links nach rechts durch diverse Settings hetzt, bis zu den Zähnen bewaffnet ist, und auf strohdumme Feinde ballert, nicht viel mehr als zu treffende Zielscheiben ohne großartige Gegenreaktion. In der Tat ist es so, dass Ihr den Großteil der Zeit durch die in typischem Duke-Stil angelehnten Levels flitzt, viele Babes „vom Marterpfahl" rettet und Euch jener attackierenden Feinde erwehrt. Ob Soldatenverschnitte, Aliens oder widerwärtiges Gesocks. Der Duke hat noch immer alles platt gemacht, was sich ihm in den Weg stellte. Um Euch die Aufgabe zu erleichtern, ist es eine hübsche Ausbeute an Waffen, die helfend zur Seite steht – ob Pumpgun, Pistole oder Alien-Energiewerfer. Der Duke weiß mit allem umzugehen. Tote Feinde hinterlassen Munition, Gesundheits-Erste-Hilfe-Packs oder Rüstungen, die Euch zusätzliche Defensivkräfte verleihen. Auch wenn die Übersicht im 2D-Modus etwas leidet – ein Druck auf die Schultertasten lässt die Kamera nach links und nach rechts schwenken. Schön, dass es nicht bei den 2D-Passagen bleibt: Immer wieder werdet Ihr in Scharfschützen-Modi geworfen, in welchen der Duke aus der Ego-Perspektive Opponenten abknallt, auf Knopfdruck die Luft anhält und die Bildschirme von üblen Gesellen säubert. Immer mal wieder geratet Ihr in den Rucksack-Modus. Dieser zeichnet sich dadurch aus, dass Ihr den Duke aus der Vogelperspektive verfolgt, auf gerader Linie, und darauf wartet, alles ihm Entgegenfliegende auseinanderzunehmen. Das macht auch durchaus Laune, bringt Abwechslung und sorgt für zusätzliche Motivation, nichts ginge jedoch über jenen klassischen 3D-Auftritt aus dem ersten Blondschopf-Abenteuer.

Gäbe es einen solchen, mit passender Steuerung – die spielerische Erfüllung wäre perfekt gewesen. So wechselt Ihr von Modus zu Modus, von 2D ins Pseudo-3D und später dann, sobald Ihr mal auf einen Endboss trefft, bekommt Ihr einen Vorgeschmack darauf, wie es sein könnte, wenn der Duke die Spielerschaft demnächst wieder beehrt. Bei Endbossen bewegt Ihr Euch in der Tat aus der so schmerzlich vermissten 3D-Perspektive und nehmt all das, was vor Euch liegt, ins Visier. Leider ist die Steuerung auf dem Nintendo DS während dieser kurzen Abschnitte alles andere als das Gelbe vom Ei. Klar, es funktioniert, auf dem 3DS wäre dies aber – dank Schiebepad – deutlich komfortabler umgesetzt worden. Ganz cool, aber spielerisch kaum brauchbar: Das Hinter-Kisten-Wegducken, um von dort aus die Waffen sprechen zu lassen.

Grafik & Sound....

Pixel über Pixel. Grafisch haben die Entwickler den Duke-Fans nun wirklich keine große Freude gemacht. Das Geschehen auf dem Bildschirm ist zwar flüssig, die Hintergründe wirken aber insgesamt sehr lieblos gestaltet. Zwar wird das Setting durchaus dem Duke gerecht, doch was können große Industrieanlagen und schmutzige Hinterhof-„leichte Mädchen"-Reviere schon an purer Atmosphäre hervorbringen? Das einzig richtig Coole: einige Musikpassagen und natürlich jene klassischen Duke Nukem-Sprüche, die man einfach gehört haben muss.

Multiplayer....

Wer zwei Spielmodule sein Eigen nennen kann, sollte im Doppelpack die Welt zurückerobern, Fusionszellen finden und gegen die außerirdischen Invasoren antreten. Natürlich sind es auch ein paar – hohle – Rätsel, die es zu lösen gilt. Naja, Rätsel sind es nun nicht wirklich, aber immerhin dürft Ihr ein paar Hindernisse sprengen, um den Weg freizukriegen. Im Koop-Spiel kommt – und das hat für große Freude in der Redaktion gesorgt – eine nicht zu verachtende Atmosphäre auf. Dennoch: Wir hätten uns gefreut, in spannenden 3D-Deathmatch-Games im Online-Modus durch das Duke Nukem-Universum zu streunen…

Fazit....

„Duke Nukem - Critical Mass" ist nicht das Maß aller Dinge, aber eine gute Unterhaltung für den Hunger zwischendurch. Besser gesagt: das Hüngerchen. Zum einen seid Ihr nur ein paar Stunden beschäftigt, Wiederspielwert – Fehlanzeige. Technisch wird nichts Herausragendes geboten, dennoch bereiten die unterschiedlichen spielerischen Herangehensweisen Unterhaltung und Spaß bis zum Schlussabspann. Wer Duke-Fan ist, sollte ein Auge auf den Titel werfen. Alle anderen können auch gerne auf das Apogee Software-Machwerk schielen, sich aber nicht zu viel erwarten.

 

+ der Duke ist zurück!
+ unterhaltsamer Multiplayer
+ verschiedene Perspektiven
+ „coole" Sprüche
- kein klassischer Shooter
- Steuerung nicht immer optimal
- dumme KI / zu kurz
- technisch durchwachsen

GRAFIK: 61%

SOUND/EFFEKTE: 71%

MULTIPLAYER: 72%

GESAMTWERTUNG: 70%

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