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NDS Dinosaur King
 
 
Dinosaur King - NDS
Kilian Pfeiffer (01.02.2009)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Sega
GENRE: Action RPG
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-2
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
WiFi: Ja

   
Einleitung....

„SEGA" steht im Moment vor allen Dingen bei Wii-Spielern hoch im Kurs. 2009 ist DAS Jahr, das auch Core-Gamer ein Lächeln ins Gesicht zaubern könnte. Dazu beitragen werden „The Conduit" oder „MadWorld". Bis dahin müssen wir aber noch ein wenig warten. Die Zeit vertreiben wir uns bis dahin mit „Dinosaur King" für den Nintendo DS, ebenfalls aus dem Hause „SEGA". Die angesprochene Zielgruppe wird zwar eine eher junge sein, denn „Dinosaur King" ist auf eine solche zugeschnitten. Selbst absolute Neueinsteiger finden sich zurecht und haben beste Chancen, das Ende des Spieles zu Gesicht zu bekommen.

Menus und die Story....

Das D-Labor ist der Ursprungsort einer der bahnbrechendsten Erfindungen der letzten Jahre: der DinoPistole. Mit dieser kann man in den Epochen herumreisen, das Zeitgefüge durchbrechen und somit scheinbar ausgestorbene Dinosaurier auf ein Neues zum Leben erwecken. Max Taylor und Rex Owen, zwei Jungs, die Dinos über alles lieben und Nachforschungen anstreben, sind hocherfreut ob der technischen Errungenschaft. Die DinoPistole scheint alle Träume der Hobbyforscher in Erfüllung gehen zu lassen. Allerdings ist es die Alpha-Gang die dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung macht. Max und Rex sind sich sicher, die Fieslinge wieder von der Bildfläche zu vertreiben. Mit der DinoPistole im Gepäck dürfte dies kein Problem mehr darstellen.

In entfernter Weise erinnert „Dinosaur King" ein wenig an Nintendos „Pokémon"-Serie. Man muss schon etwas Fantasie mit sich bringen, dann dürfte der hinkende Vergleich zu rechtfertigen sein. Denn sowohl das Kampfsystem als auch das Sammeln von über 70 Dinosauriern ist in gewisser Hinsicht mit dem Millionenseller vergleichbar. Gleich zu Beginn gilt es, sich für den eigenen Protagonisten zu entscheiden, Rex oder Max stehen zur Wahl. Habt Ihr Euch entschieden, geht das Abenteuer los.

Technik und Gameplay....

Auf einer Oberweltkarte bewegt Ihr Euren Charakter durch die Landschaften der Dinosaurier-Fossilien. Nach und nach eröffnen sich neue Areale, die es zu erkunden gilt. Überall warten Personen jeder Couleur darauf, in ein Gespräch verwickelt zu werden. Über jene CPU-Subjekte erfahrt Ihr Wissenswertes, erhaltet aber auch immer wieder mal einen Auftrag. So sollt Ihr für einen in der Gegend herumstehenden Herren ein bestimmtes Objekt im nahe gelegenen Laden auftreiben. Zur Belohnung erstattet Euch dieser sowohl den Kaufpreis und spendiert Euch obendrein ein kleines Zusatztaschengeld. „Dinosaur King" ist das gesamte Spiel über sehr linear gehalten. Habt Ihr mit einer gewissen Person bisher noch nicht gesprochen respektive eine Euch zugetragene Aufgabe nicht gelöst, kann die Hintergrundgeschichte nicht fortgesponnen werden. Solange erkundet Ihr die Spielwelt, führt Gespräche, durchforstet das Dinosaurierlexikon und macht Euch auf, dieses mit Inhalten zu füllen. Dazu bedarf es einer anständigen Liste von Wesen aus der Kreidezeit.

Immer wieder stoßt Ihr auf vergrabene Fossilienfunde, die im D-Komplex erscheinen und die noch zu bearbeiten sind. Um diese zu restaurieren, geht es in vorsichtiger Weise mit der Spitzhacke zu Werke, um Dinosaurierknochen aus dem Fundstück herauszulösen. Den dabei entstehenden Staub pustet Ihr mit einem Satz in das DS-eigene Mikrofon fort. Achtet allerdings darauf, dass sie Spitzhacke während Eurer Arbeiten nicht zu Bruch geht. Für die Forschungsarbeiten wäre dies kontraproduktiv. Auf Eurer Reise, die sieben verloren gegangenen Steinfragmente zu finden, werdet Ihr oftmals in Kämpfe verwickelt. In Kämpfe, die recht leicht zu bestreiten sind, die im Grunde aber locker zu gewinnen sind, sofern Ihr aufmerksam seid. Das System basiert auf dem bekannten „Stein-Schere-Papier"-Prinzip. Wobei der Stein die Schere schleift, dieser also überlegen ist. Die Schere wiederum schneidet das Papier und letzteres umschließt den Stein. Kombattanten haben mit jenem Prinzip zu tun – auf jedem der Symbole liegt eine Angriffsaktion Eures aktuellen Dinos. Es ist also wichtig, dass Ihr das Symbol wählt, das die Angriffsvariante des Opponenten vom Erfolg abhalten könnte. Und in der Tat ist es Minmi, Eure beratende rechte Hand, die Euch mit wichtigen Infos zur Seite steht. Immer wieder lässt sie Euch Mitteilungen zukommen, die aufmerksam studiert werden sollten. So erfahrt Ihr, mit welcher Attacke das Gegenüber angreifen wird. An Euch ist es dann nur noch gelegen, die passende, überlegene Aktion zu wählen und schon geht die Runde auf das eigene Konto. Des Weiteren liegt dem Titel ein Elementarkräfte-Gerüst zugrunde: Jeder Dino orientiert sich an einer Ursprungskraft (Wind, Gras, Erde, Blitz, Wasser, Feuer). Entsprechend der Wirkungsweisen werden Schäden verstärkt oder abgeschwächt.

Jeder Kampf verläuft ähnlich, nach und nach lichtet sich die Energieleiste des Dino-Rivalen. Auf Wunsch dürft Ihr die Kampfsymbole jederzeit mit neu freigeschalteten Aktionen bestücken. Jede Aktion verbraucht allerdings so genannte Aktionspunkte, die nur in begrenzter Menge zur Verfügung stehen. Ein wenig taktisches Vorgehen ist vor allem in den späteren Kämpfen vonnöten. Sonderlich schwierig zu meistern ist „Dinosaur King" aber trotz alledem nicht. Bis zu drei Dinosaurier können im eigenen Team aufgenommen werden, der Wechsel untereinander ist möglich und für die Strategie nicht unerheblich. Allerdings sind es die Tipps von Minmi, die wesentlich sind. Wenn Ihr diese beachtet, ist das Erreichen des Abspanns nur eine Frage der Zeit. Für Profis ist der „SEGA"-Titel deutlich zu einfach geraten. Ob Bonus-Gegenstände oder Zusatz-Items – Objekte gibt es zuhauf, allerdings sind diese kaum notwendig, sofern Ihr den Anweisungen der schnuckligen Minmi vertraut. Ganz nett: Mit dem Radar und dem Bohrer die Landschaften erkunden, um neue Fossilien auszugraben und auf verloren geglaubte Dinosaurier zu stoßen.

Grafik & Sound....

Auf der Oberweltkarte macht „Dinosaur King" einen „Pokémon"-ähnlichen Eindruck, keine Frage. Die Charaktere wirken putzig, die Welt ist abwechslungsreich gestaltet, nervig sind aber die dauernden Zufallskämpfe, denen man nicht entrinnen kann. Richtig hübsch geworden: Die beeindruckenden Duelle der Dino-Wesen. Vor allem deren Animationen rocken und vermitteln ein gutes Bild von den Grafikerqualitäten. Leider wird das Niveau nicht die ganze Zeit über gehalten. Unterhaltungen finden in typischer Comic-Manier statt.

Atmosphärischer Sound ist das „A" und „O" eines Videospiels. Passt dieser nicht mit dem Gameplay und dem Flair des Spieles zusammen, ist das Desaster so gut wie vorprogrammiert. Bei „Dinosaur King" hingegen überzeugt der musikalische Part, leider gibt es keine Sprachausgabe.

Multiplayer....

Ein Duell bestreitet man üblicherweise mit zwei Parteien, in „Dinosaur King" entsprechend mit zwei Dinosauriern. Sofern jeder Teilnehmer jeweils eine Spielkarte sein eigen nennt, könnt Ihr in taktischen Matches gegeneinander antreten. Das Gameplay läuft nach denselben Regeln des Story-Modus ab. Der Offline-Modus ist in diesem Fall identisch mit dem Wi-Fi-Modus. Über diesen lassen sich bis zu 30 Freunde in die persönliche Liste hinzufügen, die dann jederzeit zu einem Duell eingeladen werden dürfen. Bedauerlich – im Wi-Fi-Bereich tummeln sich so gut wie keine Rivalen. Schade! Ganz gut gefällt uns die Möglichkeit, Dinge per drahtloser Übertragung respektive Wi-Fi zu übermitteln. Im Gegenzug erhaltet Ihr ebenfalls Dinokarten, Saurierfossilien oder Aktionskarten.

Fazit....

„Dinosaur King" ist nicht schlecht, aber auch nicht der „Pokémon"-Killer, den man sich vielleicht erhofft hatte. Dazu ist das Kampfsystem zu simpel gestrickt, der Schwierigkeitsgrad ist zu läppisch. Einsteiger wird’s freuen, Gewohnheitsspieler werden maßlos unterfordert. Die hübsch präsentierten, bunten Umgebungen machen Spaß, allerdings ist der lineare Verlauf nicht das Gelbe vom Ei. Zusätzliche Sidequests wären wünschenswert gewesen! Wenn doch wenigstens das Kampfsystem etwas tiefgründiger dahergekommen wäre, hätte man auch über die nervenden Zufallskämpfe hinwegsehen können. Dennoch macht das Sammeln der Dinos Laune und man bleibt motiviert – bis zuletzt!

Das Mag64 Wi-Fi Special
Hier findet Ihr Infos zum Online Gameplay zu Dinosaur King (Voraussetzungen/Möglichkeiten)

 

+ über 70 freischaltbare Saurier
+ motivierend
+ für Einsteiger geeignet
+ nette Präsentation
- zu linear
- kaum Sidequests
- keine Schwierigkeitsgrade

GRAFIK: 74%

SOUND/EFFEKTE: 74%

MULTIPLAYER/WI-FI: 60%

GESAMTWERTUNG: 70%

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