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NDS Cartoon Network Racing
 
 
Cartoon Network Racing - NDS
Matthias Engert (11.03.2007)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: firebrand
GENRE: Funracer
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Ja
SCHWIERIGKEIT: 1-7
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Im Bereich der Funracer haben die Handheld Konsolen den TV Brüdern fast schon den Rang abgelaufen. Egal ob das der GBA oder aktuell der DS ist. Die Auswahl ist groß und die Qualität ist hervorragend. Auf dem Nintendo DS überstrahlt natürlich ein Mario Kart immer noch alles. Nicht nur im Offline Play sondern eben auch durch die Duelle weltweit. Im Frühjahr 2007 kommt das Genre endlich wieder in Bewegung. Viele denken jetzt zwar eher an Diddy Kong Racing für den DS, aber auch ein anderer Vertreter schickt sich an das Genre zu bereichern - Cartoon Network Racing. Dabei ist der thematische Hintergrund mehr als geeignet. Charaktere aus den verschiedenen Serien des Cartoon Network Universums bieten neben Fahrern auch reichlich Möglichkeiten Strecken Themas einzubinden. Gesagt getan und die Helden um Johnny Bravo, Dexter oder die Powerpuff Girls schicken sich an die Pisten unsicher zu machen.

Menus und die Story....

Entwickler firebrand games hat sich dabei viel Zeit für das Spiel genommen, was einige Verschiebungen zur Folge hatte. Nun ist der Titel erhältlich und man kann einen genauen Blick lassen. Dabei sollte das Spiel schon ein Mario Kart Klon werden und viele Inhalte erinnern teilweise sehr stark an das Nintendo Vorbild. Aber lieber gut geklaut als schlecht Neu entwickelt. Beim Drumherum paßt auch hier fast alles. Neben komplett deutscher Sprache bietet das Spiel einen Batteriespeicher als Autosave für die eingefahrenen Erfolge und Rekorde. Dazu kommt ein Multiplayer sowohl in der Multi und Single Card Variante. Schade das CNR keinen Wi-Fi Modus bietet. Online Duelle fallen hier also komplett aus. In Sachen Story muß man kaum ein Wort verlieren. Denn die Duelle auf den Pisten haben keinen thematischen Hintergrund, sondern bilden eine Sammlung an Serien aus dem Cartoon Network Universum. Dabei ist der Wiedererkennungswert der teils schrägen Präsentation auch im Spiel übernommen worden.

Nach dem Einschalten erwartet den Spieler wie immer das Hauptmenu, das euch einige Möglichkeiten bietet. Über allem steht dabei der Meisterschaftsmodus, der zu Beginn nur einen Teil seines Inhalts preisgibt. Dazu kommen der Time Trial, die Versus Rennen, sowie die Bonus Rubrik und die Optionen. Die Optionen kann man schnell abhaken. Ihr könnt hier die Sounds anpassen und die Steuerung auf Links oder Rechtshändig verändern. Die Folge ist das je nach Wahl mal das Kreuz das Lenken übernimmt und mal die Actiontasten. Ebenso ändern sich dann die Funktionen der Gegenseite was z.b. Gas und Bremse angeht. Die Extras sind recht lohnenswert geworden. Bieten sie doch die Möglichkeit erfahrenes Preisgeld in Cartoons, Charaktere, Minispiele oder Upgrades zu investieren. Einmal gekauft sind 2 Minispiele möglich, die ich im Gameplay Teil noch anspreche. Dazu kommt eine Rekorde Rubrik, in der Ihr euch die Bestzeiten als Statistik zu Gemüte führen könnt. Kümmern wir uns erstmal um das Gameplay der Meisterschaften, in denen Ihr auch die anderen Inhalte erst erfahren könnt.

Technik und Gameplay....

Beim Thema Meisterschaften kommen schon ohne einmal auf's Gas gegangen zu sein viele Erinnerungen an Mario Kart hoch. Wählt Ihr diesen Modus an erwartet euch als erstes ein Art Pokalscreen, der euch 4 Meisterschaften eröffnet. Jede dieser Meisterschaften besteht aus 4 Rennen, die Ihr nur als Gewonnen gewertet bekommt wenn Ihr den ersten Platz nach 4 Rennen einfahrt. Erst dann wird der jeweils nächste Meisterschaftspunkt anwählbar. Anfänglich könnte man so denken das im Spiel einfach nur 16 Rennen in 4 Meisterschaften warten. Was natürlich recht wenig wäre. Weit gefehlt. Gewinnt Ihr alle 4 ersten Meisterschaften öffnet sich nun ein Cup Bildschirm und man sieht das man hier erst den Cup Modus Normal geschafft hat. 3 weitere Cups mit jeweils erneut 4 Meisterschaften und den gleichen 16 Strecken wollen ebenfalls noch gelöst werden. Vergleiche mit den Kubikklassen 50, 100, 150 und Spiegel eines Mario Kart sind natürlich naheliegend. Denn mit jedem Cup steigt auch der Schwierigkeitsgrad in den Rennen. Anfangs als nur Normal anwählbar wählt man die erste Meisterschaft an und darf zunächst seinen Charakter wählen. CN like stehen euch hier nun die Helden der Serien zur Auswahl. Anfänglich 9 Helden wie Johnny Bravo, Dexter, Courage oder Blossom könnt Ihr im gesamten Spiel 20 freifahren. Das schöne daran ist das sich alle doch unterscheiden im Fahrverhalten und einem Special im Rennen. Kleine Anzeigen für Speed, Beschleunigung oder Handling zeigen die Stärken der Fahrer. Gut beherrschbar sind sie alle, dennoch sind manche lohnenswerter als andere. Ich für meinen Teil bin nach vielen Versuchen beim Powerpuff Girlie Blossom hängen geblieben. Ja ja ich weiß. ;-)) Sie ist so das Gegenstück eines Mario in seinem Universum. Auch bietet sie bedingt durch die geringeren Ausmaße eine bessere Übersicht, als z.b. der überdimensionale Johnny Bravo oder Dexter mit seinem klobigen Vehicle. Vom Kart über Badewannen bis hin zu kleinen Panzergefährten reicht hier die Auswahl der fahrbaren Untersätze.

Habt Ihr euch für einen Fahrer entschieden startet auch schon das erste der 4 Meisterschaftsrennen. Alle 4 werden nacheinander gefahren und nach jedem Rennen gibt es Punkte für alle. Die Sichtweise und Aufteilung der Screens ist ebenfalls fast ein Spiegel zu Mario Kart. Während oben im Top Screen die Action abgeht, bietet man euch im Touch Screen eine Fahrerliste für die Reihenfolge und eine komplette Streckenkarte samt aller Teilnehmer, die man hier per Kopfsymbol sieht. Wer wo ist sieht man hier sehr gut. Ebenfalls punktet die Karte durch das Anzeigen mancher Abkürzungen auf den Strecken. Ob man sie nutzt oder findet ist das immer eine andere Sache. In den Rennen selber spielt der Touch Screen keine Rolle im Sinne von Pen Action, sondern dient nur der Anzeige. Im Top Screen wird euch das Geschehen in der Third Person Perspektive hinter dem Fahrzeug gezeigt. Gefahren wird in den Rennen gegen 7 CPU Gegner, was mittlerweile Standard geworden ist. 3 Runden stehen immer wieder an, die euch durchaus Rennen mit 8 Minuten Länge bringen und damit in Sachen Fahrzeit überzeugen können. Beginnt das Rennen ist es nun das Ziel möglichst als Erster durch das Ziel zu fahren. Dabei ist die KI so angelegt das Ihr wie in Mario Kart meist einen bestimmten Gegner habt, der ebenfalls meist vorne zu finden ist. Selten das die Gegner mal völlig unterschiedlich in's Ziel kommen wenn Ihr gewonnen habt. Gesteuert wird das Spiel nun mit gewohnten Abfolgen. Das Kreuz dient dem Lenken, während A und B für Gas und Bremse reserviert sind. Eines kann man dem Spiel schnell bescheinigen. Die reine Grundsteuerung ist sehr gut gelungen und die Vehicle lassen sich direkt, aber weich und leicht driftend über die Kurse bewegen. Etwas federn läßt das Spiel bei 2 anderen Dingen im Fahrerischen Bereich. Fahrt Ihr von hinten auf einen Gegner auf oder eckt an den Begrenzungen an wird das Fahrzeug in meinen Augen etwas zu abrupt abgebremst. Zwar nicht sofort gestoppt ist es ein wenig zu extrem. Der zweite Punkt ist das Fehlen einer Sprungfunktion und damit auch die Umsetzung des Funracer typischen Kurvenhandlings.

Denn neben dem einfachen Einlenken bietet auch CNR eine spezielle Kurventaste. Mittels der R-Taste könnt Ihr das Fahrzeuge extremst einlenken lassen. Dabei entscheidet die Länge des Drückens wie extrem dies sein soll. Einfach gesagt dreht man das gesamte Fahrzeug so auf der Stelle in eine Richtung. Wirkt etwas arg künstlich und bringt natürlich nicht den Drifteffekt eines Mario Kart. Ist hilfreich und erfüllt seinen Zweck, macht aber dadurch nicht soviel Spaß wie in Mario Kart, wo allein die Beherrschung schon für manchen Sieg verantwortlich war. Dennoch macht das Fahren eine Menge Spaß, was an weiteren Dingen liegt. Neben den Fahreigenschaften aller Charaktere sorgen dafür die teils gelungenen Strecken und vor allem die endlich mal wieder überzeugenden Items auf den Strecken. Zwar wurde auch hier maßlos von Mario Kart abgekupfert, erfüllt aber seinen Zweck. 12 Items die über kleine Fragezeichenwürfel eingesammelt werden können gibt es. Wo hatten wir das schonmal?. ;-)) Angefangen bei einfachen Beschleunigern, einer dreifachen Variante über die gleichen Items für Geschosse bis hin zu Items die nur den Führenden attackieren oder solche mit denen man Bomben und Öllachen legt. Wirklich eigen ist vielleicht nur das Magnetitem, das kurz vor euch fahrende Charaktere zu euch holt, sowie die Reifenspikes, mit dem man Gegner zum Dreher bringen kann. Aber trotz der Parallelen erfüllen sie ihren Zweck und sorgen für Spaß auf den Pisten. Die Strecken bieten dabei ebenfalls sehr oft wie ein Art Gegenstück zu einer Mario Kart Strecke. Ob das die Sternenstrecke ist, mystische Horrorvarianten die stark an Luigis Mansion erinnern bis hin zu einfachen Speedway Kursen, die man in Sachen Thematik auch von Mario Kart her kennt. Dafür geht es hoch und runter und eben über viele Abkürzungen. Dennoch ist unter allen 16 Strecken das Gefälle stärker als beim Konkurrenten. 5 Strecken sehe ich als übertrieben gestaltet an. Zu verwinkelt und nicht sehr flüssig fahrbar. Hier muß man sich arrangieren und nur die Fahrpraxis bringt den Sieg.

Allerdings eben gut das es mehr als nur den Normal Cup gibt. Denn hier gewinnt man die Rennen teilweise mit einer halben Runde Vorsprung. Das ändert sich aber mit der Zeit und die höheren Cups sind durchaus sehr anspruchsvoll geworden. Strecken die dann auch Spaß machen entwickeln oft sehr spannende Duelle, da oft alle Fahrer lange auf einem Level fahren und die KI besser wird. Hier sollte man sich also vom ersten leichten Eindruck des Normal Cups keineswegs blenden lassen. So stimmt dann auch die Spielzeit, ehe man wirklich alle Cups und Meisterschaften gewonnen hat. Der Motivation zuträglich sind die Belohnungen. Hat man einen Cup komplett durch kann man seine Fahrzeuge auch upgraden und schneller machen. Was in Mario Kart der immer höhere Speed je nach Cup auotmatisch brachte wird hier also erkauft. Da Ihr für Erfolge Geld bekommt dürft Ihr diese Dinge also extern erwerben. Ebenso neue Fahrer, wobei ich trotz dieser bei Blosson geblieben bin. Ebenfalls kaufbar sind die beiden Minispiele, wobei mir hier die Curling Variante sehr gefallen hat. Einmal gekauft kann man hier die beliebte Sportart auf anderem Wege spielen und den Touch Screen einbeziehen. 5 Durchgänge gegen einen Gegner stehen an, in denen Ihr im Touch Screen das Kart als Draufsicht nach vorne schubst und nun durch mehr oder weniger heftige Wischbewegungen das Tempo bestimmt. Der Gegner macht das gleiche und beide versuchen das Zentrum am Ende so gut wie möglich zu treffen. Macht Laune für Zwischendurch. Ebenfalls lohnenswert, weil doch recht knackig ist der Time Trial. Ebenfalls für alle 4 Schwierigkeitsgrade, sprich Cups verfügbar könnt Ihr die vorgegebenen Rundenzeiten attackieren. Nur 1 Runde zählt, wobei die Zeiten durchaus nichts für Nasenbohrer sind. Die Charakterwahl pro Strecke entscheidet hier schon. Dazu habt Ihr eine Ghost Funktion, die in diesem Modus immer der Motivation zuträglich ist. Bis auf manche Strecken und den Kritikpunkt in Sachen abruptes Abbremsen paßt vieles in diesem Spiel. Anspruch, Fahrspaß und Gegner KI findet man in dem Maße vor damit aus dem Spiel ein gelungenes Produkt wird.

Grafik & Sound....

Grafisch kann man über viele Gestaltungen sicher streiten. Was hier aber eben an den Vorbildern liegt. Die Cartoon Network Serien sind nunmal vom Stil her etwas schräg teilweise. Und da viele Strecken immer aus einer Serie stammen hat man dies natürlich übernommen. Bei allen gleich ist eine sehr gelungene Farbpower der Umgebungen die zu gefallen weiß. Wenn man meckern will dann halt bei den Details der Locations. Hier bleibt das ganze Geschmackssache. Passend sind die Fahrzeug und Charakter Gestaltungen, die man sehr gut wieder erkennt. Dazu sieht man die Räder die sich drehen und die Vorderachse die auch sichtbar einlenkt. Durchaus detallierte Vehicle unterstützen hier den Fahrspaß. Frei von Kritik ist die Technik. Ein immer höheres Fahrtempo pro Cup wie bei Mario Kart und eine sehr gute Framerate lassen keine Kritik aufkommen. Hier paßt alles.

Beim Sound gilt das gleiche wie bei der Grafik. Vieles ist Geschmackssache und teils schräge Klänge gibt es zu hören. Mal melodische Stücke um später wie z.b. in der Schneelandschaft dauerndes Gejodel zu vernehmen. Effekte sind reichlich vorhanden und angefangen bei den Charakterschreien bis hin zu jedem Item das umgesetzt ist paßt dieser Bereich recht gut.

Multiplayer....

Der Multiplayer ist auf keinen Fall ein Mario Kart Konkurrent. Das liegt nicht nur daran das man hier nicht online gegeneinander antreten kann. Zwar bietet das Spiel neben der Multicard Variante auch eine Single Card Variante, diese kann aber nicht überzeugen. Denn zum einen bietet man euch hier nur 1 Strecke an, die auch noch zu den schägen gehört. Zum anderen gehen nur 4 Fahrer an den Start. Zwar kostet es nichts mehr um Freunde zu verbinden, aber auf lange Sicht ist die Mario Kart Variante dem hier deutlich überlegen. Spaß macht einzig die Multicard Variante, wo man natürlich alle Strecken und Fahrzeuge zur Verfügung hat. Nur bietet auch hier Mario Kart einiges mehr.

Fazit....

Im gesamten ist Cartoon Network Racing ein gelungens Funracer Spiel. Zwar stößt das Game ein Mario Kart nicht vom Thron und auch Diddy Kong dürfte schwer in die Schranken zu verweisen sein, dennoch wird der Spieler unterhalten. Das liegt vor allem an den 4 Cups und damit dem Umfang. Das man länger spielt liegt an den meist gelungenen und langen Strecken, dem guten Gamespeed und der Gegner KI, die immer besser wird. Auch die Minispiele, speziell das Kart Curling sorgen für Spaß und der Time Trial bietet dank Ghost und Anspruch einige Möglichkeiten die Zeit totzuschlagen. Ein besser umgesetztes Driftfeeling über die R-Taste und das immer mal leidige abrupte Abbremsen bei Berührungen sorgen für Abzüge. Dennoch für Fans des Genres ein lohnenswertes Spiel.

 

+ Gute Grundsteuerung
+ Umfangreich duch 4 Cups
+ Steigende Gegner KI
+ Lange Strecken
+ 11 gelungene Strecken
+ Gelungene Items
+ Viele Belohnungen
+ Kart Curling Minispiel
- Kurventechnik per R-Taste
- 5 der 16 Strecken
- Single Card MP
- Zu abruptes Bremsen bei Crashs

GRAFIK: 74%

SOUND/EFFEKTE: 72%

MULTIPLAYER: 70%

GESAMTWERTUNG: 77%

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