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NDS Catz
 
 
Catz - NDS
Matthias Engert (06.01.2007)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: PowerHead
GENRE: Simulation
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-4
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Ja
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Haustiere erfreuen sich überall großer Beleibtheit. Ganz weit oben stehen dabei natürlich Hunde und Katzen. Das dieses Thema auch in der Spielbranche Einzug gehalten hat, verdanken wir unter anderem Nintendo. Zwar gab es auch von Nintendogs schon Tiersimulationen, aber erst Nintendos Simulation brachte auf dem DS den Durchbruch in diesem Genre. Nicht zuletzt auch aufgrund der technischen Möglichkeiten des Nintendo DS. Und wo Erfolg ist, da sind natürlich auch Nachahmer und Konkurrenz Produkte. Bisher mieden diese Titel den DS und tobten sich mehr auf dem GBA aus. Catz und Dogz der Softwareschmiede PowerHead waren hier erst kürzlich vertreten. Nun wagt man aber auch den direkten "Kampf" auf dem DS. Dabei macht erneut die Katzensimulation Catz den Anfang.

Menus und die Story....

Wie auch auf dem GBA richtet sich das Spiel eher an jüngere Spieler. Denn wie sich zeigen sollte ist das Thema Katze einfach weit weniger "ausschlachtbar" wie bei Hunden, wo spielerisch mehr möglich ist. Passend zu dieser Zielgruppe ist natürlich auch das drumherum gestaltet. Die jüngeren Gamer bekommen ein komplett deutsches Spiel, dürfen den Fortschritt natürlich auf der Batterie abspeichern und können mittels Multiplayer kleine Inhalte auch untereinander austauschen. Die Story ist hier weniger wichtig und bedient sich des schon auf dem GBA genutzten Prinzips. Ihr als Spieler übernehmt auch hier die Verantwortung über einen kleine Stubentiger. Ihr müßt euch um die Pflege und Aufzucht kümmern und nebenbei für gute Nachbarschaft sorgen. Dabei ist allerdings vieles anders als auf dem GBA. Doch dazu im Gameplay Teil mehr.

Das Startmenu des Spiels begrüßt euch auch hier mit einigen Katzenbildern samt dem unverwechselbarem Miau in der virtuellen Soundausgabe. Danach habt Ihr zunächst mit Menupunkten und Optionen rein garnichts am Hut. Einzig der Spielstart steht euch zur Verfügung um direkt in die Welt der Catz eintauchen zu können.

Technik und Gameplay....

Beginnt Ihr nun ein neues Spiel wartet als erstes eine kleine Abfolge an Eingabe und Aufgabenscreens auf euch. So dürft Ihr im örtlichen Tierheim aus 5 Katzen Rassen wählen, was weit weniger ist als auf dem GBA. Neben einer Namensvergabe könnt Ihr innerhalb der Rasse nochmals farblich verschiedene Racker wählen. Zu guter letzt wartet ein kleines Minispielchen auf euch, mittels dem Ihr ein gewisses Startkapital erspielt, um später Futter und andere Dinge kaufen zu können. Einfach und schnell gemacht habt Ihr nun die Vorberreitungen abgeschlossen und los geht's. Parallelen zu einem Nintendogs in Sachen Gameplay und Darstellung begleiten euch von nun an genauso wie das Feature das Ihr in der DS Version in Echtzeit spielt. Mußten auf dem GBA Zeitbeschleuniger eingebaut werden, habt Ihr das hier nicht vertreten. Ein mitlaufende Uhr gibt euch also immer die genaue Zeit bekannt. Einmal zuhause angekommen erhaltet Ihr ein Startset mit wichtigen Dingen wie Futter, dem Katzenklo oder dem Kratzbaum und los geht die kleine Katzensimulation. Dabei spielt das ganze anfangs im heimischen Wohnzimmer, wird aber später auch durch diverse Aufträge auf Locations außerhalb erweitert. Fest eingeteilt ist zunächst die Sichtweise. Solange wie Ihr mit der Katze interagiert spielt sich das Geschehen auf dem Touch Screen ab, während im Top Screen die Uhr zu sehen ist. Desweiteren habt Ihr an der oberen Seite des TS ein Menu, das euch zu den verschiedenen Möglichkeiten führt. Wählt man so einen Menupunkt an, so wechselt die weite Kamerasicht auf den Top Screen, so das Ihr immer seht was die Miez gerade so treibt. Dieses Menu gibt euch nun verschiedene Möglichkeiten an die Hand. Wichtig ist dabei der Zustand eurer Katze. 4 Stats gibt es die es zu beachten gibt. Angefangen bei der Liebe des Tiers zu seinem Besitzer reichen diese über die Hunger und Durst Anzeige bis zum Energielevel. Ziel muß es natürlich sein diese Balkenanzeigen möglichst weit oben zu halten.

Um nun mit der Katze zu interagieren gibt es mehrere Möglichkeiten. Während der Racker also in der weiten Sicht im Zimmer umherwandert, könnt Ihr zum ersten einmal den Namen der Katze in das Mikro hauchen. Ein fröhliches Mauzen zeigt das die Spracherkennung recht gut funktioniert. Wobei es hier auch nicht auf die Stimmlage ankommt, sondern mehr auf die Aussprache. Zweite Möglichkeit ist in der weiten Sicht das Handsymbol, mit dem Ihr die Katze streicheln könnt. Ein schnell hörbares Schnurren zeigt euch das Ihr damit nie etwas schlechtes bei einer Katze macht. ;-) Wer es noch intensiver mag kann auch mittels Y-Taste in den sogenannten Kuschelmodus wechseln. Jetzt spielt sich das ganze wie ein Nintendogs und die Katze taucht im Touch Screen Bildschirmgroß auf. Auch hier könnt Ihr nun streicheln was die virtuelle Hand hergibt, oder aber auch Pflege Dinge tätigen. Innerhalb des Menus ist auch ein Punkt Futter, Pflege und Spielzeug zu finden. Wählt man hier die Bürste aus, so kann man in der Nahansicht die Katze damit pflegen. Dabei erzielt das Spiel den gleichen Effekt wie Nintendogs und alles um die Katze herum glitzert und funkelt. Packt man das ganze wieder weg wechselt die Sicht wieder zurück in die Weitsicht. Weiterer wichtiger Punkt ist das Thema Füttern. Sinken die entsprechenden Balkenanzeigen kann man aus dem Futtermenu wahlweise Trocken oder Nassfutter auswählen, sowie Wasser zur Verfügung stellen. Vorräte gibt es nur begrenzt, so das man hier später diese Dinge auch nachkaufen muß. Will man dies nun tätigen klickt man das entsprechende Futter an, das nun an einem festen Ort im Zimmer platziert wird. Mittels B+Kreuz könnt Ihr im Zimmer die Kamera verändern und so auch schauen wie voll oder leer das ganze noch ist. Ausnahme ist das Wasser das unendlich vorhanden ist. Im Normalfall bleibt die Kamera immer fest auf der Katze selber. Für Unterhaltung sorgt nun das Spielzeug, das anfangs wenig enthalten ist. Auch hier verzweigt man in das entsprechende Menu und wählt z.b. Bälle, Mäuse oder Schnüre aus um mit der Katze zu spielen.

Gut umgesetzt ist dabei die Verbindung spielen und Erschöpfung. Schickt Ihr die Katze ohne Ende von einer Ecke zur anderen, so verbraucht sie mehr Energie und damit auch Futter. Auf der anderen Seite kann man der Katze weit öfters zuschauen, als man dies z.b. in den Hundesimulationen machen konnte. Katzen können sich nunmal besser allein unterhalten. Auch ist das Thema Gassi hier nicht vorhanden. Dafür habt Ihr hier die Aufgabe das Katzenklo sauber zu halten. So spielt sich das ganze an sich sehr einfach und ist somit schon passend für jüngere Gamer. Ein ewiges Streicheln, samt Spielen und man kann seine Zeit schon rumbringen. Abwechslung abseits dieser natürlich auch mal eintönigen Action sind diverse Aufgaben die man bekommt und erfüllen kann. Dafür existiert im Menu ein PDA, mit dem man Emails diverser Personen im Spiel erhält. Das reicht vom Tierarzt über diverse Nachbarn bis hin zu einer Katzenzeitschrift. Immer wenn eine Nachricht eintrifft meldet sich der PDA. Hier gibt es nun entweder belanglose Tipps oder eben Aufgaben. Nimmt man diese an kommt eine weitere Funktion des PDA zu seinem Recht. Mittels der eingebauten Kamera lassen sich viele Aufgaben lösen. So schickt euch z.b. eine Nachbarin eine Aufgabe, in der Ihr deren Katze in einem bestimmten Moment fotografieren sollt. Danach wechselt das Bild komplett in deren Wohnung und Ihr dürft nun auf der Lauer liegen. Z.b. müßt Ihr die Katze dort mit einem bestimmten Stofftier auf ein Foto bringen. Also wählt man das ganze aus dem Menu aus und wartet bis die Miez daneben liegt. 5 Versuche für ein solches Foto hat man und bekommt als Lohn Geld. Neben der Tatsache das eure Tante euch jeden Tag einen kleinen Betrag gutschreibt die einzige Möglichkeit Knete abzusahnen. Diese Aufgaben erfüllen aber noch einen anderen Zweck. Zum einen erhaltet Ihr so immer wieder einige der 50 enthaltenen Sammelkarten im Spiel, lernt andere Zimmer und deren Gestaltung kennen und seht was die Shops mit der Zeit anbieten. Auch dies wird über das Menu getätigt und Ihr könnt im örtlichen Tierladen einkaufen.

Eingeteilt in Futter, Spielzeug und Wohnungsobjekte wird dies mit der Zeit immer mehr. Je weiter der Spielfortschritt um so mehr Artikel sind enthalten, ohne aber jetzt Nintendogs Kaliber zu entwickeln. Das Thema Fotos spielt auch bei eurer eigenen Katze eine Rolle. In regelmäßigen Abständen gibt es die angesprochene Katzenzeitschrift. Ihr könnt mittels PDA auch Schnappschüsse eures Rackers machen und diese dorthin senden. Habt Ihr Glück und das Foto ist sehr gelungen oder zeigt eine seltene Situation prangt dieses auf dem nächsten Titelblatt. So spielt sich die meiste Zeit in Catz ab, das natürlich vor allem davon lebt das Ihr nie lange an einem Tag sitzt, sondern wie in Nintendogs den DS täglich mal anmacht. Denn Stunden am Stück wären auf Dauer langweilig. Auch weil Katzentypisch der Stubentiger öfters mal ein Schläfchen einlegt. Dennoch ist eine Katzensimulation auch auf dem DS so eine Sache. Man merkt das eben viel weniger möglich ist als bei Hunden. Das ewige Gestreichel und passive Spielen mit der Katze macht kurzzeitig Spaß, bietet aber bei weitem nicht den Tiefgang einer Hundesimulation. Weder Wettbewerbe, noch das überraschende Gassi Feature oder etwas vergleichbares wie bei Nintendogs ist hier enthalten. Auch bietet das Wohnung Einrichtigen immer nur einen kurzzeitigen Kick. Man ist hier mehr im täglichen Trott gefangen als bei den Hundevertretern in diesem Spielgenre. Die Abwechslung fehlt einfach. Zudem kommen auch kleine Dinge dazu die ärgern. Allein um im Shop alles mal zu sehen klickt man sich meist durch mehrere Menus. Will man einfach nur mal zurück zum vorherigen Bildschirm, geht das nicht sondern man muß jedesmal den Shop erneut aufrufen. Gerade auf lange Sicht bietet das Spiel nicht soviel um vor allem ältere Spieler zu unterhalten. Wer also hier auf ein Nintendogs Kaliber wartet wird enttäuscht.

Grafik & Sound....

Grafisch ist das ganze so umgesetzt das Kinder mit einer Katzenvorliebe sehr gut unterhalten werden. Vor allem der Kuschelmodus dürfte das sein was schon in Nintendogs gefiel. Die Nahansicht der Katzen ist zwar nicht ganz so detailliert wie in Nintendos Hundesimulation, bietet aber genügend Animationen der Katze. Weich gestaltet wirken die Katzen auch nicht eckig oder verpixelt. Das paßt also schon. Eher zweckmäßig gehalten ist die Weite Sichtweise auf das Geschehen. Einfache Umgebungen werden hier auch nur durch die Katze selber aufgelockert, wenn sie spielt oder Ihrem Tagwerk an sich nachgeht. Im Kuschelmodus sorgen zudem die kleinen Glitzereffekte für Abwechslung, die man so schon bei Nintendogs gesehen hat. Gelungen ist der Sound. Wobei man hier keineswegs auf Musik hoffen sollte, die fast nie zu hören ist. Wenn dann sind es die Geräusche der Katze auf die man hier Wert gelegt hat. Egal ob das Mauzen oder das gut umgesetzte Schnurren, die Effekte wissen zu gefallen.

Multiplayer....

Der Multiplayer im Spiel wird keine Wertung erhalten. Dafür ist es eigentlich keiner im herkömmlichen Sinne. Denn die hier enthaltenen Verbindung zweier DS Systeme samt Spiel lassen einzig den Tausch der Sammelkarten zu, sowie Fotos der eigenen Katze zu einem anderen System. Verbinden sich beide Spieler kann man sich so die Racker des jeweils anderen auf den eigenen DS holen. Da man aber eh nebeneinander sitzt beim Spielen eigentlich auch nicht weiter wichtig und mehr Beiwerk als ein eigenständiger Modus.

Fazit....

Im gesamten bleibt es auch auf dem DS wie auf dem GBA. Das Thema Katzen eigent sich nur bedingt für eine Simulation. Es ist einfach spielerisch viel weniger möglich als bei Hunden. Das tägliche Spielen in Echtzeit lädt wenn nur für wenige Minuten ein. Man erledigt die üblichen Aufgaben und sorgt für die Hygiene und Pflege der Katzen. Da es auch keine Spielziele in dem Sinne gibt ist es eine erweiterte Tamagotchi Variante mit Streichelzusatz. Zwar bietet das ganze mehr als auf dem GBA, was vor allem durch die Darstellung und den Kuschelmodus erzeugt wird, ein fesselndes Spiel ist Catz aber dennoch nicht. Besorgte Eltern die sich um die Bindung ihres Sprößling zum virtuellen Stubentiger sorgen machen, werden den "Heim Service" schätzen. Denn weglaufen oder gar verhungern wird hier keine Katze. Für jüngere Spieler durchaus noch passabel sollte Nintendogs Spieler keinen Gedanken verschwenden und lieber auf die Dogz Variante warten, die hierzulande im März erscheint.

 

+ Gut für jüngste Spieler
+ Einfache Steuerung
+ Kuschelmodus
+ Komplett deutsch
+ Soundeffekte
- Kein Tiefgang wie bei Hunden
- Kein Nintendogs Kaliber
- Menuführung

GRAFIK: 77%

SOUND/EFFEKTE: 72%

MULTIPLAYER: Keine Wertung

GESAMTWERTUNG: 62%

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