konsolenkost.de

 
NDS Cars 2: Hook International
 
 
Cars 2: Hook International - NDS
Matthias Engert (30.12.2007)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Tantalus
GENRE: Rennspiel
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Ja
SCHWIERIGKEIT: 1-3
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.40 Euro
RUMBLE PAK: Nein
CHEATS / TIPPS: Ja
WI-FI: Nein

   
Einleitung....

Wollte man sich über einen bevorzugten Anlaß für Spiele austauschen, das Thema Filme stünde wohl mit ganz oben in der Liste. Mittlerweile ja kaum ein Film der sich nicht irgendwie für eine spielerische Umsetzung anbietet. Das war seinerzeit auch zum ersten Disney Pixar Film rund im die Cars Boliden und Lightning McQueen nicht anders. Scheinbar waren die Games ein Erfolg und man braucht für einen Nachfolger nicht unbedingt ein filmisches Vorbild mehr. Auch das ist an sich nicht neues im Spielemarkt. Gesagt getan und mit Cars 2: Hook International dürfen Fans der sprechenden Kisten erneut Radiator Springs unsicher machen. War der erste Teil dabei nicht unbedingt ein Titel der die Geschichte veränderte, ist hier der getätigte Entwicklerwechsel also vielleicht nicht unbedingt das schlechteste.

Menus und die Story....

Nach Helixe darf sich nun die australische Softwareschmiede Tantalus versuchen, die ja gerade im Racer Genre durchaus vorzeigbare Titel für Handhelden zu bieten haben. Nicht weiter überraschend das auch hier zunächst bei den Rahmenbedingungen alles paßt. Die eher jüngere Zielgruppe darf sich über ein komplett deutsches Spiel freuen und wird dabei sogar überrascht von der im Moment wohl besten deutschen Sprachausgabe auf dem DS. Etwas das an sich eh einzigartig ist, erwarten den Gamer in einigen sehr gelungenen Sequenzen deutsche Dialoge mit den original Synchros des Films. Auch wieder so ein Punkt der zeigt wohin der Weg auf dem DS noch gehen kann. Dazu bietet man euch einen Batteriespeicher und ebenso einen Multiplayer. Wie bei allen Racern der letzten Zeit auch hier neben einer Multicard Variante mit der billigen Single Card Variante. Wie Teil 1 bringt auch Hook International eine Story mit, wobei der ausrangierte Pick Up Hook nicht nur Namensgeber, sondern auch Hauptakteur in der Story ist. Denn Hook ist Gastgeber eines Rennfestivals in Radiator Springs. Anlaß ist die Einweihung des neuen Renn Hauptquartiers von Lightning McQueen, zu dem man Fahrzeuge und Charaktere aus der ganzen Welt nach Radiator Springs eingeladen hat. Ihr erlebt so die Rennen dazu in der Umgebung und dürft diverse Rennhelden zu fahrerischen Ehren und Erfolgen führen.

Wie immer nach einigen Lizenz und Firmen Screens wartet auch hier der Spielstart auf euch. Zunächst gilt es ein Profil anzulegen unter dem eure Erfolge gespeichert werden. 3 verschiedene Speicherplätze und damit Profile sind möglich. Erst danach wartet das Hauptmenu auf euch, das aufgeräumt und ohne viele Gedöns daherkommt. 4 Menupunkte sind anwählbar, wobei 3 davon spielerischen Inhalt haben. Neben dem Story Modus gibt es eine Herausforderungs Variante, sowie den Multiplayer. Als letztes kommen die Optionen dazu, die sich zunächst in die Einstellungen und Boni einteilen. Die Bonusabteilung bietet euch neben einer Code Rubrik für Lackierungen ein kleines Lexikon zu allen Fahrzeugen in Cars. Hier erhaltet Ihr in trockenen Texten ein paar Infos über die Helden des Films. Wichtiger, wenn auch kaum anpassbar für das Gameplay sind natürlich die Einstellungen. Neben den Soundrubriken wartet hier eine Option Steuerung. Allerdings nicht um diverse Setups einzustellen, sondern lediglich um hier die Tastenbelegung einmal zu sehen. Verändern könnt Ihr hier nichts. Einen Übungs und Trainings Modus gibt es im Spiel nicht, so das wir uns gleich den beiden Hauptmodi im Spiel widmen wollen.

Technik und Gameplay....

Dabei ist der Story Modus der Kern des ganzen, auch wenn er in Sachen Level oder Streckenevents weniger zu bieten hat als der Herausforderungsmodus. Dafür aber schaltet man hier alle Strecken und Fahrzeuge frei. Cars 2: Hook International ist im Gegensatz zu seinem DS Vorgänger keine Minispiel Sammlung mehr, sondern nun ein reinrassiger 3D Racer mit kleinen spielerischen Zugaben abseits der Rennaction. Der Story Modus beginnt mit einer der angesprochenen Sequenzen mit deutscher Sprache, die wirklich im Moment unerreicht sind auf dem DS. Immer wieder interessant zu sehen, das gerade solche Games immer wieder kleine Highlights im Genre bieten. Hook quasselt euch erstmal eine ganze Weile zu, ehe sich der spielerische Inhalt zeigt. Dieser ist hier eingeteilt in insgesamt 17 Strecken, die man wie einen Levelbaum nacheinander fahren muß. Nach und nach fährt man diese frei und endet zum Schluß im großen Finale im Nascar Stadion mit einer Fahrt gegen Giovanni. Bis dahin steht jedoch die fahrerische Action an. Die 17 Rennen sind eingeteilt in normale Varianten und zwischendrin mit kleinen Story Rennen gegen bestimmte und neue Gegner aus dem Cars Universum. Bei allen Rennen gleich ist die leider geringe Anzahl von nur 3 CPU Gegnern, was einer der Kritikpunkte im Spiel sein sollte. Egal welches Rennen Ihr angeht, sind die Spielziele immer gleich. Ihr müßt mindestens als 2. ins Ziel kommen um das oder die nächsten Rennen freizuschalten. Dazu gibt es für einen Sieg 6 Sterne und für den zweiten Platz derer 4. Um z.b. das letzte Rennen zu fahren muß man allerdings zwingend alle Rennen gewinnen. Ein weiteres Spielziel ist das Finden einer überdimensionalen Münze in den normalen Rennen. Nur damit schaltet man neue Charaktere frei. 12 davon an der Zahl, stehen euch zu Beginn nur Lightning und Hook zur Verfügung. Gelangt man zur Fahrzeugwahl wird allerdings auch deutlich, das sich die Fahrzeuge untereinander nur im Aussehen unterscheiden. Spätere Fahrzeugwechsel bestätigten dies leider. Keinerlei Fakten zu den Fahrzeugen und Unterschiede z.b. im Speed oder Handling werden sichtbar, so das hier einzig der persönliche Geschmack zählen sollte.

Auch dies unterstreicht eher die angepeilte Zielgruppe im jüngeren Gamersektor. Habt Ihr ein Rennen angewählt und euch für einen Renner entschieden warten von nun an immer 3 Runden auf euch. Gefahren wird in einer 3D Perspektive hinter dem Fahrzeug, welche aber auch die einzige Sichtweise darstellt. Die Strecken führen euch dabei nun wie schon erwähnt über alle möglichen Ecken von Radiator Springs und den angrenzenden Gebieten. Die Screenaufteilung ist dabei so angelegt das der Top Screen die eigentliche Action zeigt, während der Touch Screen die Kartenfunktion bereithält. Positiv das man neben einer gezoomten Variante auch die komplette Karte einblenden kann. Durchaus sinnvoll um zu sehen wo ungefähr auf der Strecke die Münze zu finden ist. Der Top Screen bietet euch zudem die Positionen, die Zeiten und den Turbo als Anzeige unten rechts. Allerdings etwas ungewöhnlich umgesetzt. Sobald das Rennen beginnt kommt die Steuerung zu ihrem Recht, die sich wie schon erwähnt unter den Fahrzeugen nicht unterscheidet. Gelenkt wird auch hier mit dem Kreuz, während A und B erneut für Gas und Bremse dienen. Die L Taste erzeugt einen Blick nach hinten, während die R Taste den Sprung abdeckt, den die Cars nunmal beherrschen. Mittels der X-Taste aktiviert man den Turbo. Dieser ist aber anders umgesetzt als man dies denkt. Unten rechts hat man eine Kreisrunde Anzeige, bei welcher die Tachonadel erstmal auf Null steht. Erst wenn man den Wagen in einen Drift zwingt und diesen eine Weile hält füllt sich die Turbo Anzeige. Erst wenn man eine bestimmte Grenze überschritten hat erscheint das X Symbol und man könnte ihn nutzen. Nicht nur deshalb nutzt man ihn relativ selten. Die Steuerung selber ist gelungen und in ihrer Machart einfach umgesetzt. Die Fahrzeuge lenken wunderbar direkt und weich ein und lassen so ein sehr entspanntes Fahren zu. Zusammen mit der Bremse gibt es fahrersich keine Probleme und wenn man driftet, dann eher unbewußt. Meist kann man den Wagen eh Rollen lassen und selbst bei engen Kurven ohne Bremse auskommen. Dabei sind die Streckenführungen eigentlich recht gut geworden und würden auch in anderen Spielen zu den Pluspunkten gehören. Weit und ausladend kann man zum einen auch abseits der Strecken fahren und so z.b. einiges an Abkürzungen finden.

Dazu geht es ständig rauf und runter, so das die Strecken durchgehen abwechslungsreich gestaltet sind. Das man allerdings die guten Strecken und vor allem Abkürzungen nicht so wahrnimmt und nutzt wie sie es eigentlich verdienen liegt am KI System im Spiel. Man könnte fast schon meinen ein künstliches Handicap wurde eingebaut und 2 Extreme zeigen sich. Würdet Ihr z.b. mit einer halben Runde Rückstand losfahren, so könntet Ihr bei sauberem Fahren die 3 Gegner vor euch locker einholen. Seid Ihr allerdings einmal Erster könnt Ihr fahren wie Ihr wollt, mehr als 2 Sekunden Vorsprung könnt Ihr nicht herausfahren. Macht Ihr allerdings auch keine Fehler, nichts was einem Sorgen machen muß. Denn die Gegner bleiben einzig dran. Erst wenn Ihr wirklich Fehler machen würdet, greifen sie an. Also seichte Rennaction für das jüngere Publikum. Damit zieht man natürlich die einfache und gute Steuerung, sowie die gelungenen Streckendesigns nach unten und Anspruch in einem Racer sieht anders aus. Deshalb ist man beim Konzentrieren auf die Rennen in gut 2 Stunden hier durch. Abwechslungsreich und durchaus gelungen ist das Feature mit den Münzen auf den Strecken. Diese sieht man zwar an bestimmten Stellen meist irgendwo in der Luft hängen, kommt aber auf normalen Wege nicht an sie heran. Um sie einsammeln zu können muß zwingend ein alternativer Weg auf den Strecken gefunden werden. Ein versteckter Abzweig oder z.b. Loch im Zaun und plötzlich geht das Spiel in einem Automatik Modus, der teils Minispiel Charakter hat. Beispiel ist z.b. das Ihr ein Stück des alternativen Weges noch selber fahrt, kurz darauf aber der Charakter selbsttätig agiert. Die Kamera geht nun z.b. auch seitlich neben das Fahrzeug. Ihr müßt einzig auf dem Gas bleiben und z.b. per Sprungtaste ständig Hindernisse überspringen. Am Ende wird per Sprung die Münze geholt und Ihr landet wieder auf der Strecke. Ohne großen Fehler beim alternativen Fahren auch sofort wieder auf Platz 1 mit den Gegner im 2 Sekunden Abstand im Schlepptau. ;-) Gewinnt Ihr zudem die Rennen könnt Ihr auch noch alternative Lackierungen und dreimalig ein Upgrade des Turbo freischalten. Aber wiegesagt nichts was das Spiel im gesamten aufwertet. Das ganze ist nicht fehlerhaft oder schlecht, nur eben viel zu Leicht und mit dem künstlichen Handicap auch nicht sonderlich spannend.

Etwas mehr Anspruch bietet der Herausforderungsmodus. Habt Ihr alle Strecken im Story Modus freigefahren warten nun knapp 30 Level auf euch. Viele Strecken werden nun in 3 Modi gefahren, dem Pokal Sammeln, der Ausscheidung und dem Zeitfahren. Beim Pokal Sammeln sind meist 16 davon auf den Strecken verteilt, die man innerhalb von 3 Runden und einer herunterlaufenden Zeit einsammeln sollte. Die Ausscheidung ähnelt dem Runden Knockout eines Need for Speed, wo nach jeder Runde ein Gegner aus dem Rennen scheidet. Noch am schwersten ist die Zeitvariante. Kein Time Trial im herkömmlichen Sinne ist die Strecke in 3 Sektoren eingeteilt. Ebenfalls in 3 Runden gilt es so 9 Checkpoints zu erreichen. Hier steht euch von Checkpoint zu Checkpoint immer nur wenig zur Zeit zur Verfügung und man erlebt mehr als man denkt das Ausrollen des Wagens um gerade so noch den Checkpoint vor einem zu schaffen. Erst dann kann man wieder Gas geben. Hier ist der Turbo schon wieder zwingend notwendig. Allerdings nur ein positiver Ausreißer in Sachen Anspruch. Ansonsten ist dieser eher seicht gehalten und sorgt dazu auch für eine recht geringe Spielzeit von knapp 5 Stunden, ohne das der Spielspaß nun epische Ausmaße annimmt. Ich bleibe dabei das hier einzig die jüngeren Spieler Spaß haben werden.

Grafik & Sound....

Auch grafisch ist das Spiel im Vergleich zur Konkurrenz eher bieder. Abgesehen von den angesprochenen Sequenzen zieht das Game gegenüber einem aktuellen DTM, Ferrari Challenge oder ProStreet klar den kürzeren. Neben dem durchaus langsamen Gamespeed, der auch immer gleich ist, sorgt vor allem die oft verwaschen und unscharf wirkende Umgebung für mäßige Grafikpracht. Das gleiche gilt auch für die Fahrzeuge selber, die irgendwie wenig detalliert und unscharf wirken. Effekte wie Bremslichter oder das Ausrutschen ins Kiesbett sind eher First Generation auf dem DS. Hier wäre schon mehr drin gewesen. Technisch paßt soweit alles, wenn auch wiegesagt der Gamespeed ruhig hätte höher sein können. Klar wirkt das Game in engen Passagen schnell, sobald es aber auf lange Streckenteile geht ist das Speed Feeling nicht besonders.

Besser ist das ganze beim Thema Sound. Musikalisch dudeln die original Musiken des Cars Universums vor sich hin, die schon im ersten Teil zu gefallen wußten. Klasse ist zudem das auch auf den Strecken die einzelnen Charaktere deutsche Sprachsamples von sich geben und somit oftmals ein ständiges Gebrabbel zu hören ist. Kunststück, da die Gegner ja nie weit weg sind. ;-) Effekte und Motorengeräusche dagegen sind durchschnittlich geworden und unterscheiden sich nur sehr gering. Dennoch noch der gelungenste Teil des ganzen.

Multiplayer....

Der Multiplayer ist ebenfalls für das jüngere Publikum so schlecht nicht. Denn neben der Multi Card Variante, bei der sich 4 Spieler auf allen Strecken austoben können, steht ja auch eine Single Card Variante zur Verfügung. Nach erneut langen Ladezeiten können sich auch hier 4 Spieler einfinden und aufgrund der rein äußerlichen Unterschiede der Fahrzeuge auch alle davon wählen. Einschränkung ist die Wahl der Strecken, die hier nur 4 bieten. Dennoch in der billigen Variante geeignet um 4 menschliche jüngere Gamer zu verbinden. CPU Gegner wie sie z.b. ein Ferrari Challenge bietet, sollte man hier aber nicht erwarten.

Fazit....

Cars 2: Hook International ist ein Titel der sich ganz klar an das eher jüngere Publikum richtet. Jeder ältere Gamer, der Rennspiele mag wird hier auf Dauer unterfordert. Zwar muß man zunächst sagen paßt eigentlich alles. Viele Strecken samt Designs, eine gute Steuerung und keine technischen Schwächen. Nur eben leider zunichte gemacht durch den Schwierigkeitsgrad und das künstliche Handicap. Macht man keine Fehler, welche durch die gute und einfache Steuerung eigentlich kaum möglich sind, so hat man keine Probleme den Story Modus auf Anhieb in 2 Stunden durchzuspielen. Einzig die Münzen und manche Herausforderungen im gleichnamigen Modus heben den Anspruch kurzzeitig. Zudem teils etwas langsam wirkend hätte man älteren Spielern mehr bieten müssen. Der ordentliche Multiplayer in der Single Card Variante gehört zu den positiven Punkten, auch wenn der DS da mittlerweile andere Kaliber bietet. Highlight und im Moment sogar das Beste auf dem DS sind die Sequenzen mit deutscher Sprachausgabe. Nur ein Kaufgrund ist das ganze dann leider nicht.

 

+ Einfache/Gute Steuerung
+ Jüngere Zielgruppe
+ Gelungene Strecken
+ Sequenzen/Dt.Sprachausgabe
+ MP mit 1 Cartridge
+ Komplett deutsch
- Viel zu Leicht
- Künstliches Handicap Feature
- Nichts für ältere Gamer
- Cars unterscheiden sich nicht
- Preis/Leistung - Spielzeit

GRAFIK: 68%

SOUND/EFFEKTE: 77%

MULTIPLAYER: 63%

GESAMTWERTUNG: 63%

Sämtliche Inhalte wie Bilder und Texte zu diesem Artikel sind geistiges Eigentum des Mag'64. Eine Benutzung oder anderweitige Verwendung darf nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Mag'64 erfolgen.

 
                   

Gamesload