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NDS Ben 10: Protector of Earth
 
 
Ben 10: Protector of Earth - NDS
Kilian Pfeiffer (27.03.2008)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: D3Publisher
GENRE: Action
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-4
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 7+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.30 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

"D3Publisher" entwickelt sich in der letzten Zeit zu einem erstzunehmenden Software-Produzenten, der die letzte Zeit über äußerst gelungene Spielprinzipien auf den Markt brachte. "Ben 10 - Protector of Earth" ist ein solches und wird über "Koch Media" nun für Nintendo DS und Wii in Deutschland veröffentlicht. Wir wollen Euch den Test nicht verwehren und freuen uns, Euch ein erfrischendes, eingängiges Prinzip vorstellen zu dürfen, mit welchem wir zu Beginn nicht gerechnet hatten. Als Fan der bekannten Comic-Reihe freuen sich Anhänger der fantasievollen Gestalten auf ein Wiedersehen auf Nintendo-Konsolen. Ob Euch der Kauf angeraten sei, erfahrt Ihr im vorliegenden Test.

Menus und die Story....

Im wahrsten Sinne des Wortes der Beschützer der Erde zu sein, ist ja bereits ein anständiges Amt. Ben hätte sich mit Sicherheit auch mit einem weniger verantwortungsvollen begnügt, nun ist es aber mal so geschehen und Ihr habt die Suppe nun auszulöffeln. Gut, dass Ben nicht allein unterwegs ist, sondern mithilfe seiner mutantenartigen Kumpane für Ruhe im Universum sorgen will. Die Verantwortung ist gewaltig, das Abenteuer ein ganz besonderes, auch wenn Euch der Anspruch nicht gerade den größten Schwierigkeitsgrad vor den Latz knallt. So sei gesagt, dass Freunde der Comic-Lizenz ohne Probleme im Spiel vorankommen werden, Kopfnüsse oder dergleichen sind leider Fehlanzeige.

Als waschechtes 2D-Jump'n Run präsentiert sich der Titel recht konventionell, wird aber durch regelmäßige Action-Prügeleinlagen deutlich aufgelockert. Zwar existiert keine manuelle Einstellungsmöglichkeit des Schwierigkeitsgrades, dafür wartet eine stattliche Menge an Levels auf Euch. Dennoch ist die Spielzeit recht knapp bemessen; bei zügiger Spielweise seid Ihr in wenigen Stündchen am Ende des Titels angelangt. Nichtsdestotrotz wartet neben den klassischen Einzelspieler-Szenen ein Mehrspieler-Modus für maximal acht Mitspieler darauf, gespielt zu werden. Dank individueller Charaktereigenschaften macht das lineare Spielprinzip aber dennoch Spaß, auch wenn man sich die eine oder andere Rätseleinlage gewünscht hätte.

Technik und Gameplay....

"Ben 10 - Protector of Earth" für den Nintendo DS ist eine klassische Umsetzung einer bekannten Comic-Fernsehserie, die bei uns zwar noch nicht übermäßige Bekanntheit erreicht hat, dennoch eine anständige Fangemeinde um sich scharen kann. Wie es sich für eine heldenhafte Gruppe nun einmal gehört, gilt es, das Böse zu besiegen. Die Omnitrix, eine technische Gerätschaft, die es Euch erlaubt, dass Ben sich in verschiedene Gestalten transformiert, ist das wesentliche Mittel, um Erfolge feiern zu dürfen. Mit dieser Möglichkeit im Gepäck bewegt Ihr Euch über bekannte Örtlichkeiten wie San Francisco, den Grand Canyon, einen Kratersee oder die mysteriöse Area 51 durch die amerikanischen Lande und erfahrt am eigenen Leibe, was es bedeutet ein Superheld zu sein, anders ausgedrückt: der Beschützer der Erde!

In zahlreichen Standbildern mit untertitelten Textboxen erfahrt Ihr mehr über den spielerischen Hintergrund, allerdings werden all diejenigen, die bereits "Ben 10"-Luft schnuppern konnten, klar bevorteilt. Ohne solches Hintergrundwissen, könnte man die Story in gewisser Hinsicht auch bei den "Fantastischen Vier" verorten, die ähnliche Charaktere in der Gruppe haben und deren Augenmerk ebenso auf prügelhaltigen Einlagen liegt. Die meiste Zeit im Spiel werdet Ihr dann auch damit verbringen, den Bildschirm von nahenden Gegnern zu säubern, die unverhofft auftauchen und Euch erst in den nächsten Bildschirm entlassen, sobald Ihr alle geskripteten Massen erledigt habt. Seid Ihr als Ben unterwegs, ist dies zu Beginn auch kein Problem, denn prügeln kann der Jüngling ohne weiteres, vielmehr Laune versprüht der Titel aber erst dann, wenn der Einsatz der vor Kraft nur so strotzenden Mitstreiter ansteht. Bereits deren Namen lassen verlautbaren, mit welch wahrlich durchschlagskräftigen Gefährten Ihr es zu tun haben werdet. Krake, Flashlight, Kanonenkugel und XLR8 sind ein eingespieltes Team, aber nicht alle von Anfang an anwählbar. Obwohl jeder der Mitstreiter nur für einen gewissen Zeitrahmen aktiv sein kann, werdet Ihr keine Probleme haben, in Gefahr zu geraten. Anhand der Omnitrix-Anzeige erkennt Ihr, wie lange Ben noch in der jeweiligen Heldenform verweilt. Einige Gegner oder Gegenstände hinterlassen übrigens Goodies, die diesen Rahmen erweitern. Solange Ihr in Heldenform durch die grafisch abwechslungsreichen Levels hüpft, wird Euch kaum jemand etwas antun können, denn diverse Kombomöglichkeiten fegen so ziemlich jedes erdenkliche Wesen vom Bildschirm. Den Touchscreen benötigt Ihr im Grunde nur zur Auswahl des jeweiligen Helden - jederzeit wechselt Ihr per Tipp auf den Screen, je nachdem wessen Fähigkeiten Ihr in Anspruch nehmen wollt.

So kann es beispielsweise sein, dass ein Abgrund nur von der Kanonenkugel überwunden werden kann, da eine Katapultvorrichtung zu sehen ist. Manchmal fordert das Spiel die Gleiter-Fertigkeiten von Flashlight, ein anderes Mal die Kletter-Eigenschaften von Krake. Zwar manövriert Euch das Programm niemals in eine spielerische Sackgasse, was für Einsteiger optimal erscheint, somit werden aber Rätselliebhaber bitter enttäuscht, denn summa summarum konzentriert sich der Titel auf bloße Massenkeilereien mit stupidem Button-Smashing. Unzählige Angriffsmanöver dürfen im Laufe der Zeit mit erspielten Punkteboni freigeschaltet und in einer Art Fertigkeiten-Shop eingetauscht werden. Panzerungsverbesserungen, Geröllattacken, Feuerwalzen, wuchtige Stoßangriffe, aber auch massive Felssäulen erschüttern die Stages und damit die gegenwärtigen Feindscharen. Auch wenn zu Beginn nicht alle Levels zur Verfügung stehen, lernt Ihr im Laufe der Zeit die verschiedensten Regionen des linearen Abenteuers kennen, die anhand kleiner Symbole auf einer scrollbaren Weltkarte dargestellt werden. Wenn doch nur einige Kopfnüsse in das Spiel integriert worden wären - diese Vorstellung wäre durchaus wünschenswert gewesen, denn so belässt es "Ben 10 - Protector of Earth" bei unzähligen Prügeleien, die anhand von vielfältigen Kampftechniken bestritten werden. Offensichtlich bleiben hingegen die wenigen Stellen im Spiel, bei welchen Ihr einen speziellen Charakter zum Einsatz bringen müsst. Etwas anspruchsvoller sind die meist recht durchschaubaren Bosskämpfe.

Grafik & Sound....

Platte 2D-Levels bedeuten nicht gleichzeitig ein negatives Endresultat in Sachen Optik. Im Gegenteil: die traditionelle Darstellungsweise vieler Abenteuer überzeugt den geneigten Spieletester weitaus mehr, als supergeniale Grafik, die spielerische Einöde bietet. Die optischen 3D-Effekte, die durch den Hintergrund erzeugt werden, passen bestens ins Bild, auch die Animationen der Superhelden hätten nicht hübscher ausfallen können. Allerdings vermissen wir richtige Zwischensequenzen, auf die wenigen Standbildchen mit Untertitelung können wir verzichten. Schön bunt, schön abwechslungsreich, einfach schön!

Selbst der fordernde Soundtrack ist eine Sache für sich, denn ideal für das Superhelden-Image, das um Ähnlichkeiten mit bekannten Marvel-Helden nicht herumkommt, treibt dieser den Spieler stetig voran. Immer passend zum Setting erfreuen Euch ebenso die Soundeffekte, die innerhalb von Kämpfen ertönen. Ein fieser Faustschlag kann manchmal nicht nur ganz schön wehtun, sondern auch hässlich klingen...

Multiplayer....

Ein Mehrspieler-Modus? Oh, sehr schön - er ist tatsächlich enthalten! Aber wie sooft wirkt er auch bei "Ben 10 - Protector of Earth" aufgesetzt, denn ein paar Autos zu zerstören und zu schauen, wer derjenige mit der größten Zerstörungskraft ist, gestaltet sich auf Dauer eher öde. Wenn man sich schon für ein Gruppenspiel entscheidet, sollte man auch dafür Sorge tragen, dass es inhaltlich anständig ausfällt und nicht nur dank seiner Langeweile im Review erwähnt wird. Nicht falsch verstehen: für zehn Minuten dürft Ihr den Ausflug durchaus wagen, danach werdet Ihr Euch aber einem anderen Mehrspieler-Titel widmen wollen.

Fazit....

Superhelden sind seit jeher beliebte Zeitgenossen, die in Comics und Videospielen für Ruhe und Gerechtigkeit sorgen. "Ben 10 - Protector of Earth" ist ein weiterer Vertreter des fantasievollen Lizenzhelden-Geprügels - neben den Marvel-Helden, versteht sich. Die Wertung hätte auch noch deutlich besser ausfallen können, wenn man sich auf einige Rätsel eingelassen hätte. Allerdings zieht man es vor, in Reinkultur sich zu kloppen, was zwar Spaß bereitet, aber wenig fordernd ist. Freunde der Lizenz greifen aber trotzdem zu, alle anderen sollten Probe spielen.

 

+ abwechslungsr.Spielumgebungen
+ viele Aufrüstungsmöglichkeiten
+ lizenzierte Superhelden
+ technisch ansprechend
- ständiges Geprügel/keine Rätsel
- keine Schwierigkeitswahl
- könnte umfangreicher sein

GRAFIK: 73%

SOUND/EFFEKTE: 70%

MULTIPLAYER/: 40%

GESAMTWERTUNG: 69%

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