Einleitung....
Aus den Kinderzimmern junger Mädchen ist wohl ein Spielzeug nicht wegzudenken. Wer als junges Girlie einmal eine Barbie besessen hat, gibt so wohl so schnell nicht mehr her. Klar das man die Barbie Lizenz um reichlich Produkte erweitert. Dazu gehören auch die Spiele, was mittlerweile Platformübergreifend zu über 40 Barbie Games geführt hat, die sich teilweise auch noch besser verkaufen als manch "Erwachsener Mainstream" Titel. Auf dem DS hat sich das blonde Püppchen aber bisher rar gemacht. Activision ändert dies und schickt gleich noch 12 Prinzessinnen hinterher. ;-)
Menus und die Story....
Entwickelt wurde die DS Version vom Entwickler WayForward, die auf dem DS noch nicht so ganz überzeugen konnten. Hier präsentieren sie das Spiel zunächst Zielgruppengerecht in deutscher Sprache. Als reines Single Player Game umgesetzt kommt das Spiel aber mit der seltenen Unart der Paßwörter daher, so das Stift und Zettel das Spielgeschehen begleiten sollten. Positiv dagegen das WayForward die DS Feature wie Touch Screen oder Mikro auch einbindet. Auch wenn man über dem Umfang dieser Nutzung streiten könnte. In Sachen Story schlüpft die Spielerin hier in die Rolle der Prinzessin Genevieve. Sie muß im heimischen Schloß für Ordnung sorgen. Die böse Herzogin Roswitha versucht ihre finsteren Pläne durchzusetzen und entführt kurzerhand die 12 Schwestern und schläfert den König ein. Nur eine kann sie retten, die Ihr nun durch die Level des Schlosses und den angrenzenden Umgebungen steuert.
Nachdem euch in zartem Pink das Spiellogo entgegenblinkert wartet das Hauptmenu auf die Spielerin. Hier gibt man euch die Auswahl ein neues Spiel zu beginnen, bei eingeschaltetem DS ein Spiel fortzusetzen oder eben per Paßwort einen Spielfortschritt zu starten. Zu guter letzt wartet eine Rubrik Minispiele auf euch. 4 Stücke stehen euch zur Verfügung. In verschiedenen Schwierigkeitsstufen verfügbar warten alle 4 auch im Hauptspiel als Bonus Aufgaben auf euch. Erst dort schaltet man auch die schwereren Varianten für das Hauptmenu frei. Nicht lange gefackelt und ab in das Schloß.
Technik und Gameplay....
Die 12 Prinzessinnen sind eines der Spiele das man klar als äußerst bodenständiges 2D Jump'n Run mit Zugaben bezeichnen kann. Denn in Sachen Sichtweise bleibt sich das Spiel treu und präsentiert sich so von Anfang bis Ende. Alles beginnt mit dem Start im Schloß, als Genevieve ihren schlafenden Vater findet. Sie bemerkt das ihre Schwestern ebenfalls verschwunden sind und Ihr bekommt nun vom Spiel den Auftrag diese zu suchen und zu finden. Dabei ist das Spiel nun so eingeteilt das man ausgehend vom Schloßhof verschiedene Türen findet, die einen zu den einzelnen Welten führen. Im gesamten warten 7 Welten auf die Spielerin, die in sich nochmal in die Action Level eingeteilt sind. Jeweils verschieden viele warten 19 Spiellevel darauf gelöst zu werden. Dabei bietet das Spiel neben der einfachen Jumperkost kleine motivierende Zugaben um z.b. die Lebensleiste zu erweitern oder spezielle Fähigkeiten die Ihr erlernen könnt. Diese werdet Ihr auf den linearen Weg finden, da man ohne diese das Spiel nicht beenden könnte. Wie schon erwähnt ist die spielerische Grundlage gewohntes Jump'n Run Gameplay. In den 2D Umgebungen seht Ihr die Heldin und steuert sie nun in alle Richtungen des Screens über das Steuerkreuz. Dazu kommt nun der Sprung, den Ihr per A oder B-Taste ausführen könnt. Eine einfache Umsetzung des Sprungs, reagiert die Heldin recht direkt und kann auch in der Luft gesteuert werden. Je länger man den Sprungknopf gedrückt hält, um so weiter oder höher springt sie. Probleme bereitet der Sprung keine und bietet eigentlich so auch keine Unfairen Stellen. Auf ihren Wegen durch die Locations warten neben einfacher Plattform Action kleinere Schalterrätsel um Wege zu öffnen. Ebenso bietet das Spiel kleine hektische Momente wenn unter der Heldin Plattform wegbröseln und man schnell weiterspringen muß. Dennoch ohne Zeitdruck kann man sich nun den Leveln widmen. Oben links findet man hier die Lebensleiste in Form von zunächst 3 Herzen vor. Im Verlauf des Spiels gibt es in manchen Leveln alternative Wege, welche die Spielerin zu den angesprochenen Minispielen führen.
Diese Minispiele bieten verschieden viele Durchgänge und belohnen die Spielerin bei erfolgreichem Abschneiden mit einem Extra Herz für die Lebensanzeige. Ein Beispiel für ein Minispiel mit Genevieve ist das Schmetterlings Fangen. Hier müßt Ihr in einer festen Arena über ein paar Bildschirme mit einem Schmetterlingsnetz verschieden viele der Flattermänner einfangen. Je schneller um so mehr Stufen bietet man euch an. Zum Einsatz kommt das Schmetterlingsnetz aber auch im normalen Spielverlauf. Dabei ist das Schmetterlingsnetz nur eines von 6 Spezial Utensilien die Genevieve und damit Ihr benutzen könnt. Jedesmal wenn Ihr in einem Level 2 Schwestern befreit bekommt Ihr von denen als Dank ein paar neue Schuhe, (wie originell in einem Barbie Spiel ;-)) ), und ein Item mit dem Ihr nun neue Aktionen ausführen könnt. Diese 6 Items werden im Spielverlauf im Touch Screen positioniert und können nun per R-Taste oder dem TS selber ausgewählt werden. Wobei sich hier die Touch Screen Anwahl besser macht, da diese einfach schneller ist. Tippt man nun z.b. das Netz an kann sich die Heldin auch gegen Gegner wehren. Sie kann das Netz schwingen und erledigt einen Großteil der herumlaufenden Gegner wie Käfer oder Raben, die im Wege herum wuseln. Im Verlauf kommen Fähigkeiten dazu die auch beim Vorankommen helfen. So bekommt Genevieve Stelzen, mit denen sie weite Abgründe überqueren kann oder das Seil, mit dem sie an bestimmten Stellen Wege zu einer entfernten und meist höher liegenden Plattform erreichen kann. Damit das ganze nicht so schwer ist hat man an die Orte im Spiel wo man diese Dinge nutzen muß kleine Schilder mit einem Symbol platziert. Stellen wo man als Spielerin mal nicht weiter weiß gibt es im Spiel keine. So ist zwar das Gameplay im groben immer gleich, punktet aber für Barbie Verhältnisse mit einer ordentlichen Portion Abwechslung durch die Fähigkeiten und auch durch einen gelungenen Schwierigkeitsgrad für die jüngere Spielerin. Wir haben ja schon einige Barbie Games hinter uns und können den 12 Prinzessinnen fast schon anspruchsvolles Gameplay bescheinigen. Wohlgemerkt für die angepeilte Zielgruppe. Alle anderen älteren und männlichen Spieler sind hier fehl am Platz.
Die Level sind ordentlich lang und man braucht schon einige Stunden um das Spiel zu beenden. Dafür sorgen zwischendrin auch Bosskämpfe, die man erstmal "lesen" muß. Besser gesagt das Wie man den Gegner besiegt ist nicht immer gleich klar. Das man aber auch hier keinen Frust als junge Dame schiebt, dafür sorgen Rücksetzpunkte, die auch sonst in den Leveln vorhanden sind. Vielleicht der anspruchsvollste Punkt im Gameplay sind die Abschnitte, in denen Ihr die Katze Twyla steuert. Mit ihr spielt man Side Scroll Action, der durchaus schweren Art. Dabei werden hier nun beide Screens komplett genutzt und das Bild bewegt sich durchaus fix und automatisch von links nach rechts. Wesentlich mehr Herzen sorgen dafür das man auch mal das Ende sehen kann. Problem ist aber hier die weiter gefaßte Steuerung und das schnelle automatische Scrolling. Man kommt teilweise kaum hinterher und bekommt ernste Probleme wenn nur kleine schmale Plattformen als Landepunkte dienen. Sobald man danebenspringt und abstürzt darf man das ganze nochmal beginnen. Wie schon erwähnt haben die Entwickler auch das Mikro eingebunden. So warten in einem Level z.b. viele kleine Brände darauf gelöscht zu werden. Sonst käme man in diesem Abschnitt nicht weiter. Also gilt es sich genau vor das Feuer zu stellen und reichlich in das Mikro zu pusten. Genau das richtige für eine Raucherlunge wie meine. ;-)) Aber das ist eine andere Geschichte. Hier und da hätte man vielleicht den TS noch intensiver einbauen können, muß aber dem Spiel klar bescheinigen eines der besseren und schwereren Barbie Spiele zu sein.
Grafik & Sound....
Grafisch ist das Game auf gehobenen GBA Niveau. Die reine 2D Darstellung fordert den DS natürlich bei weitem nicht, punktet aber durch klare und farbenfrohe Umgebungen. Zwar gibt es kaum Animationsphasen der Heldin, dennoch ist die Grafik zweckmäßig für die angepeilte Zielgruppe. Dazu paßt auch die Wahl der Umgebungen, die sich unterscheiden und die Spielerin mal in Innen und Außen Bereiche führen. Gelungen ist hier das Schauen im Stand, da die Wege oftmals weit nach oben oder unten führen. Technisch ohne Probleme, was aber hier auch am etwas langsamen Lauftempo der Heldin liegt.
Beim Sound dudelt mit persönlich zu oft eine Allerweltsmusik daher. Zwar nervt diese nicht, könnte aber hier und da durchaus ein wenig mehr Pep vertragen. Zwar gibt es verschiedene Sounds, jedoch irgendwie alle mit dem gleiche Grunddudelsound. Wenig erhellendes gibt es beim Thema Effekte. Außer dem Schrei der guten Genevieve bei Gegnerkontakten und einem Geräusch hier und da der Gegner passiert hier nicht viel. Im gesamten ist der Sound noch der schwächste Part.
Fazit....
Die 12 Prinzessinnen sind auf jeden Fall eines der besseren Barbie Spiele. Dafür sorgen neben einem grundsoliden Jumper Gameplay die Minispiele samt Nutzung der DS Feature. Auch nicht zu leicht bietet das Spiel einen guten Schwierigkeitsgrad für die jüngere Spielerin. Und nur für die eignet sich das Spiel auch nur. Ältere und männliche Spieler können hier getrost zur Tagesordnung übergehen. Technisch gelungen ist so das ganze weder unfair noch zu leicht. Der günstige Preis ist ebenfalls ein Pluspunkt. Eltern die für ihre Tochter nach einem Barbiespiel suchen machen mit der DS Version keinen Fehlkauf.
