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NDS Fantasy Aquarium by DS
 
 
Fantasy Aquarium by DS - NDS
Kilian Pfeiffer (23.11.2008)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: TGC
GENRE: tja was eigentlich?
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: k.A.
SECRETS: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Aquarien sind zum Anschauen da! Zur gewöhnlichen, seelischen Besänftigung: Nach einem anstrengenden Tag wünscht man sich Ruhe und Ausgeglichenheit – genau jene Attribute schenkt einem ein Becken voller Fische. Mit „Fish Tycoon" haben wir bereits einen solchen Genre-Vertreter vorgestellt, nun kommen gleich zwei Umsetzungen aquaristischen Inhalts auf den deutschen Markt. Zwei Vertreter, die sich bis auf ein paar Fische komplett gleichen, aber mit unterschiedlicher Betitelung aufwarten: „Aquarium by DS" und „Fantasy Aquarium by DS". Solltet Ihr Euch für einen der beiden Titel entscheiden, könnt Ihr den anderen getrost links liegen lassen. Warum? Weil inhaltlich alles beim Alten bleibt. Bis auf die Bewohner Eurer bis zu fünf Aquarien.

Menus und die Story....

Solltet Ihr Euch bereits auf ein vergnügliches Spielchen am heimischen Aquarium freuen, müssen wir Euch leider enttäuschen. Denn „spielen" kann man besagte Titel beileibe nicht. Weder existiert ein Spielziel, noch greift Ihr aktiv in das Geschehen ein. Vielmehr schaut Ihr zu, folgt dem langwierigen Treiben im mit Wasser gefüllten Becken. Nach dem Einschalten des Handhelds werdet Ihr nicht zunächst mit einem Hauptmenü konfrontiert, sondern direkt in das Spiel selbst befördert. Was uns daran stört, ist die Tatsache, dass sich trotz unterschiedlicher Namen, „Aquarium by DS" und „Fantasy Aquarium by DS" komplett gleichen. Hier wird die bis auf Nuancen identische Software in anderem Kleid verkauft. Das gleiche Bild hatten wir bereits bei „Paint by DS" und „Paint by DS – Military Vehicles", zwei DS-Produkte vom selben Hersteller „Ertain" aus den Niederlanden.

Dass es eine Story nicht gibt, ist nicht weiter schlimm, denn ohne Spielziel ist eine Hintergrundgeschichte wertlos. Was nicht verfolgt werden kann, macht wenig Sinn abgebildet zu werden. Natürlich hätten wir uns eine motivierende Art des Story-Tellings gewünscht, ein Spielziel, eingebettet in einen netten Rahmen. Herausgekommen ist ein Schaukasten, der nur in sehr eingeschränkter Weise bedient werden darf. Zu wenig, wie wir finden.

Technik und Gameplay....

Wie Ihr vielleicht schon bemerkt haben dürftet, besprechen wir in vorliegendem Review beide genannten Titel zusammen, da diese so gut wie identisch sind. Fünf Aquarien stehen Euch pro Titel zur Verfügung, allesamt mit unterschiedlichem Fassungsvermögen, mit Salzgehalt oder Süßwasser. Gemein haben diese, dass maximal zehn Fische pro Becken Platz finden. Das ist nicht viel angesichts der Tatsache, dass es ein 30 Meter-Becken gibt. Merkwürdigerweise ist das Größenverhältnis vollkommen abstrus. Da passt ein Pottwal schon mal in ein 150-Zentimeter-Aquarium. Wenn das so ist… Was Ihr – bevor es an den lebendigen Inhalt geht – machen könnt, ist die Gestaltung des Beckens. Dies solltet Ihr Euch insofern vornehmen, als nicht allzu viel anderes zu bewerkstelligen ist. Immer nur den Fischlein zuzusehen, ist auf Dauer – selbst für eingefleischte Aquarianer – nicht sonderlich spannend und wenig berauschend.

Wie wir bereits erwähnt haben, sind es die Lebewesen, die sich innerhalb der zwei Titel unterscheiden. In „Fantasy Aquarium by DS" erlebt Ihr beispielsweise Mantarochen, Killerwale, Suppenschildkröten oder einen merkwürdig geformten Mondfisch, in „Aquarium by DS" hingegen gewöhnlichere Fischarten wie Tigerpanzerwelse, Kugelfische, Segelflosser, Nesselquallen sowie Clownfische. Jedes Programm beinhaltet insgesamt 30 Lebensarten, die auch untereinander über die drahtlose Nintendo DS-Übertragungsmöglichkeit ausgetauscht werden dürfen. Bringen tut Euch das rein gar nichts. Beinahe bekommt man das Gefühl, man hätte dieses Feature allein deshalb eingebaut, um das Symbol der Mehrspielerfähigkeit auf dem Packungsrücken abdrucken zu können.

Und wenn Ihr dann langsam aber sicher mit der Fischbestückung Eures Aquariums loslegt, stellt Ihr fest, dass nicht jeder Fisch in jedem Becken glücklich ist. Vielleicht solltet Ihr die Wassertemperatur etwas regeln oder doch lieber vom Süßwasser- in ein Salzwasserbehältnis umsiedeln? Die Gestaltung der Umwelt ist den Fischen ziemlich gleichgültig, allerdings sollte das Becken ausreichend Möglichkeiten bieten, sich verstecken zu können. Ob nun in einer Schatzkiste, einem antiken Bau oder einfach nur unter einer Wurzel, dies dürfte den meisten Bewohnern herzlich egal sein. Die Möglichkeit dazu sollte ihnen aber geboten werden. Gut, bis zu zehn Fische befinden sich nun in einem Eurer fünf Aquarien. Was also nun? Vielleicht die Scheiben reinigen oder mithilfe des Touchpens ein paar Schlammwürmer, Wasserflöhe, Flussfische oder Gemüsesticks hineinwerfen? Je nach Fisch fällt die Wahl des Futters anders aus, denn nicht jeder Bewohner mag dieselbe Nahrung – der eine ist wählerischer als der andere.

Immerhin erwarten Euch zu den jeweils 30 Arten ein paar Sätze an Zusatzinfos. Grundsätzlich sei aber gesagt, dass es in der Realität beinahe unmöglich erscheint, derartig vielfältige Fische in ein- und demselben Becken zu halten. Nicht umsonst habt Ihr fünf Stück im eigenen Bestand. Was uns ganz gut gefiel, ist die veränderbare Kameraperspektive, mithilfe derer Ihr einzelne Fische herauspicken und aus der Nahansicht begutachten könnt. Selbstverständlich können sich die Aquarienbewohner bei entsprechender Haltung auch vermehren. Sollte dies passieren, schwimmt ein kleiner Vertreter einer bestimmten Art im Becken umher, der mit der Zeit an Größe gewinnt. Im Grunde waren das auch schon alle spielerischen Dinge, die es zu erklären gibt. Ein Spielziel existiert bekanntlich nicht, daher weiß man als User eigentlich zu keinem Zeitpunkt, weshalb man sich den Titel eigentlich vornimmt. Aquarienbesitzer haben sowieso ein reales Becken zuhause stehen und an dem Hobby Interessierte werden sich auf kurz oder lang auch ein solches holen. Vielleicht will man sich mit vorliegendem Titel auf die neue Situation einstimmen, das wäre noch die plausibelste aller Erklärungen.

Grafik & Sound....

Aus der Nahansicht kommen die Fische recht gut rüber und orientieren sich an ihren realen Vorbildern. Allerdings sind es die Aquarien selbst, die uns Kopfzerbrechen bereiten. Die Ausstattung, die Ornamente, Objekte und Pflanzen sind größtenteils pixelig und versprechen nicht die erhoffte Grafikpracht einer gelungenen Fischsimulation. Auch die wählbaren Scheibenaufkleber sind nicht gerade das Gelbe vom Ei.

Gut gefallen haben uns aber die sphärischen Klänge der insgesamt zehn zur Verfügung stehenden Musikstücke. Selbstverständlich sind auch diese bei „Aquarium by DS" und bei „Fantasy Aquarium by DS" die gleichen. Wie in einer Jukebox könnt Ihr zwischen diesen hin- und herswitchen und somit die „Schaukasten"-Beobachtung in angenehmer akustischer Weise unterlegen.

Fazit....

Zwei scheinbar unterschiedliche Programme, ein Inhalt! „Aquarium by DS" und „Fantasy Aquarium by DS" sind Nischenprodukte, keine Frage, digitale Umsetzungen eines Aquariums mit jeweils 30 verschiedenartigen Fischen. Die kaufwillige Klientel sollte Obacht geben, nicht den Fehler zu begehen und alle beiden Titel ordern – man hätte zwei identische Programme mit anderen Fischen! Komplett ohne roten Faden ausgestattet, putzt Ihr ein wenig die Scheiben, gestaltet die Aquarien, füttert die Fische – und beobachtet ansonsten lediglich das Geschehen. Hin und wieder schaltet Ihr einen weiteren Fisch frei. Naja, ob man dafür 30 Euro ausgeben soll, ist fraglich. Das wird man wohl nur mit sich persönlich ausmachen können – und nur dann, wenn man sich „Hobbyaquarianer" nennt!

 

+ sphärische Musikuntermalung
- Mogelpackung
(zwei Programme, ein Inhalt!)
- kein Spielziel
- wenig Interaktionsmöglichk.
- kein MP (trotz Ankündigung!)
- angestaubte Optik

GRAFIK: --

SOUND/EFFEKTE: --

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG:
Nicht Empfehlenswert!

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