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NDS Anna & die Liebe
 
 
Anna & die Liebe - NDS
Kilian Pfeiffer (29.09.2009)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: SevenOne
GENRE: Adventure
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1
SECRETS: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.25 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
WI-FI: Nein

   
Einleitung....

„Anna & die Liebe" gehört ohne Zweifel zu den erfolgreicheren Fernsehformaten, die im TV zu bestaunen sind. Man mag zu solchen Telenovelas stehen, wie man will – Unterhaltungswert haben sie. Dass mit derartigen Lizenzen auch der Rubel rollen soll, ist logisch, daher wunderte es uns kaum, als „Anna & die Liebe" für Nintendo DS angekündigt wurde.

Menus und die Story....

Als Spieler verkörpert man Anna Polauke, das mit Träumen beladene Mädchen, deren größter Wunsch es ist, in der Werbeagentur „Broda & Broda" zu arbeiten. Allerdings ist Anna entsetzlich schüchtern und leider nur das Mädchen für die Praktikantinnen-Arbeiten. Dass zusätzlich eine Menge Intrigen, Liebeleien und Beziehungsverflechtungen hinzukommen, kann man sich als Telenovela-Konsumierender durchaus denken. Anna will nicht immer nur im Schatten der anderen stehen, sondern selbst mal das Rampenlicht entdecken. Vielleicht verschafft Ihr ihr das Glück in virtueller Hinsicht? Wir drücken den Daumen!

Technik und Gameplay....

„Independent Arts" zeichnet sich als Entwickler für „Anna & die Liebe" verantwortlich und – man muss es leider so sagen – man merkt den Ursprung des Spieles. Als Tester sind wir schon lange im Geschäft, konnten aber noch kein einziges „Independent Arts"-Produkt vorstellen, das von vorne bis hinten, von Anfang an bis zuletzt überzeugen konnte. Bei „Anna & die Liebe" ist das nichts anderes, im Gegenteil. Der Titel wirkt inspirationslos. Eigentlich soll es sich um ein Point’n Click-Adventure handeln, dessen Story fortgesponnen wird, jedoch entpuppt sich der Titel als einschläferndes Software-Einerlei, das nicht ansatzweise die Qualität der Telenovela erreicht. Lieblos wirkt das Zusammenprogrammierte. Anna schleust Ihr durch sehr unscharf wirkende Umgebungen, durch ihre Wohnung, die Werbeagentur. Besondere Gegenstände und Personen dürft Ihr Euch mit Hilfe eines Augen-Symbols näher ansehen, mit diversen Charakteren könnt Ihr Gespräche anfangen und spannt so die Story weiter.

Über Euren PDA erhaltet Ihr Einblicke in die eigene Terminwelt, also Dinge, die Anna noch zu erfüllen hat oder schaut intern nach Tipps, was als nächstes zu erledigen ist. Das Spiel greift Euch immer unter die Arme, sodass Ihr nie festhängt. Kleinere Aufgaben wie das Überreichen von Gegenständen gehören zum Alltag des Telenovela-Stars, ebenso, Büroarbeiten in Form von Minispielen. Jene sind allerdings so langweilig umgesetzt, dass man sich schon fragt, ob die Programmierer überhaupt schon jemals ein Videospiel in der Hand hatten. Beispielsweise müsst Ihr Dokumente kopieren, in dem Ihr das Blatt auf die Kopierfläche zieht und die Anzahl eingebt. Oder Ihr ordnet die Korrespondenz anhand von Farben, was simpler nicht ausfallen könnte und nach einem einzigen Mal bereits zur Pflicht wird – der Spaß bleibt auf der Strecke. Des Weiteren müsst Ihr Darsteller und Requisiten ordern und Euch die entsprechende Anzahl merken, Präsentationsmappen zusammenstellen, lächerlich Herumpuzzeln, um Logo-Designs zu kreieren oder an einem „kreativen Ideenaustausch" teilnehmen. Da haben wir aber schon Kreativeres erlebt, so das Fazit, das wir ziehen können.

Grafik & Sound....

Allein die Hintergründe enttäuschen auf ganzer Linie. Warum wirkt alles so hässlich schwammig, scharf ist etwas anderes. Und überhaupt: Habt Ihr Euch schon einmal die virtuelle Anna angesehen? Was ist denn mit der passiert? Pixelig wirkt sie, alles andere als schön, vielmehr wie aus einem ganz schlechten Grafikprogramm entnommen. Meine Güte, wie lieblos die Optik hier doch nur ist…

Und weil ein Unglück meist nicht alleine kommt, hier noch ein paar Sätze zum Sound: Hilfe, weglaufen, Verbrechen am Gehör… Töne, die nicht zusammenpassen wollen, Melodien, die keine sind, Dissonanzen noch und nöcher. Einfach nur zum Davonrennen! Dass es keine Sprachausgabe gibt, ist bei einem solchen Zusammenspiel nur logische Konsequenz.

Fazit....

„Anna & die Liebe" ist mal wieder eines jener Lizenz-Produkte, das jene Spiele in den Abgrund zieht. Schnell zusammengeschustert, ohne Inspiration, ohne Liebe zum Detail. Das Point’n Click-Adventure verdient den Namen nicht, denn Rätsel müsst Ihr keine lösen, nur herumlaufen, ein paar Dinge tragen, Kaffee kochen und schlechte Minispiele spielen. Die Längen sind furchtbar, Kurzweil kommt kaum auf. Schade drum, Fans der Telenovela hätten sich über eine gute Versoftung sicher gefreut.

 

+ offizielle Lizenz
- langweilig bis zuletzt
- inspirationslose Minispiele
- schlechte/r Optik/Sound
- fehlende Rätseleinlagen

GRAFIK: 34%

SOUND/EFFEKTE: 30%

MULTIPLAYER/: --

GESAMTWERTUNG: 33%

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