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NDS Die Legende von Aang
 
 
Die Legende von Aang - NDS
Matthias Engert (05.09.2010)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Halfbrick
GENRE: Action
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-5
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: USK 6
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Kinofilme und Spiele sind seit Anbeginn ein unzertrennbares Doppel gewesen. Nur wenige Filme, die sich dafür anboten, kamen ohne eine spielerische Umsetzung daher. Das ist auch im aktuellen Fall nicht anders und Die Legende von Aang darf nicht nur im Kino erlebt werden, sondern auch Virtuell. Für Fans der Geschichte um den Avatar, die ja Spieletechnisch nichts Neues ist, gibt es zudem wieder das berühmte Nintendo Doppel. So könnt Ihr in die Tiefen der Geschichte, wahlweise auf dem DS oder auch auf der heimischen Wii eintauchen. Auf den ersten Blick ein Spiel, dass sofort an spielerische Elemente aus Fluch der Karibik erinnert, bietet der Titel aber dann doch etwas mehr als nur Haudrauf Action. Wie immer schauen wir uns dabei zuerst den DS Ableger dieses Titels an und wollen schauen, ob das Spiel ebenso Tiefgehend daher kommt, wie der Titel es vermuten lässt. ;-)

Menus und die Story....

In unseren Breiten wird der Titel exklusiv über THQ vertrieben. Entwickelt wurde die DS Version von den Halfbrick Studios, die hier und da schon einmal mit Software auf sich aufmerksam machen konnten. Nicht weiter verwunderlich, das bei den Rahmenbedingungen zunächst alles passt. Ihr bekommt als Spieler ein komplett deutsches Spiel präsentiert, bei dem zum atmosphärischen Kick nur die Sprachausgabe fehlt. Da hier doch recht viel Sequenzen mit dem Spielfortschritt einhergehen, hätte sich dies durchaus angeboten. Bieten ja mittlerweile doch recht viele Filmumsetzungen auf dem DS. Im Gegenzug zum großen Bruder auf der Wii, geht es hier nur im Einzelspieler auf die Suche nach dem Avatar. Der Ko-op bleibt euch hier also vorenthalten. Gespeichert wird im Spiel komplett Automatisch, so das sich der Spieler hier um nichts kümmern braucht. Dabei von der Anzahl der Speicherpunkte fast schon übermäßig oft. Aber für die angepeilte jüngere Zielgruppe auch nichts schlechtes. In Sachen Story hält sich der Film natürlich an die Filmvorlage, auch wenn nun nicht jeder Ort und Begebenheit im Spiel vorkommt. Luft, Wasser, Erde Feuer – Vier Nationen verbunden durch ein Schicksal. Als der Krieg der Feuernation gegen die anderen Nationen beginnt, ist bereits ein Jahrhundert ohne Hoffnung vergangen, den Pfad der Zerstörung zu verlassen. Während dieser Zeit entdeckt der junge Aang seine Fähigkeit alle vier Elemente zu bändigen – Er ist der letzte Avatar. Gemeinsam mit seinen Freunden Katara und Sokka versucht Aang das Gleichgewicht zwischen den Nationen wieder herzustellen. Bevor Ihr aber an Aang selber denken könnt und auch steuert, lernt ihr den zweiten Recken im Spiel kennen. Das Spiel wird zunächst aus der Perspektive des Bösewichts Zuko erzählt, einem verbannten Prinzen der Feuer-Nation. Dieser hat es sich zu seiner Aufgabe gemacht, den Avatar - einen Jungen namens Aang - zu entführen, um das Ansehen seines Vaters wiederherzustellen.

Beide Charaktere sind dabei vollwertig abwechselnd spielbar, bis man zudem auch die alternative Identität des jungen Zuko spielen darf - den blauen Geist. Ehe man aber spielerisch loslegen kann, darf man zunächst eines von zwei möglichen Profilen anlegen, unter dem der angesprochen Autosave im Spiel greift. Danach landet man auf dem Hauptmenu, das euch 4 Möglichkeiten offeriert. Neben dem Story Modus als wichtigsten Punkt, warten die Galerie, die Optionen und die Kamera Funktion. Logisch das dieser Punkt erst bei der Benutzung des DSi und XL erscheint. Besitzer der Vorgänger sehen diesen Punkt natürlich nicht. Die Galerie erlaubt es euch, alle im Spiel gesehenen Sequenzen noch einmal durchzugehen und sich in Ruhe anzuschauen, während die Optionen neben den Soundeinstellungen auch die Sprachoption des Spiels noch mal anbietet. Dazu kommt eine Cheats Rubrik, die man aber eigentlich nicht benötigt im Spiel. Der letzte Punkt Kamera ist eigentlich mehr ein Gimmick, als nun ein wichtiges Spielerisches Element. Auch kann es eben nur hier genutzt werden und hat im Spiel keinerlei Einfluss. Wer sich den Spaß machen will, kann über die Kamera das Gesicht eines Freundes ablichten, wonach im Anschuss das Spiel entscheidet, zu welcher Nation man gehört. Dazu wird dann unter dem realen Gesicht eine Rüstung der entsprechenden Nation platziert. Mehr ist es dann also nicht und wir können uns nun in die spielerischen Tiefen des Spiels begeben.

Technik und Gameplay....

Sobald das Spiel startet, beginnt alles mit einer von vielen Sequenzen im Spiel. Immer schön abwechselnd, sind diese mal in reiner Spielgrafik gehalten, oder in einem statisch gezeichneten Retro Look umgesetzt. Hat was und trägt gut zum Spielverlauf bei. Auch weil im Verlauf eben Zuko und Aang darin ihre Geschichten wiederfinden. Sprachausgabe wäre da noch der I-Punkt gewesen. Wie es sich für ein Spiel dieser Art gehört, sind die ersten Gehversuche mehr ein Tutorial, und der Spieler lernt einige grundlegende Feature des Spiels kennen. Wie schon erwähnt spielt ihr im Verlauf beide Hauptcharaktere, Zuko und Aang. Dabei startet des Spiel mit Zuko. Unterschiede sind neben verschiedenen Attacken und Möglichkeiten der Interaktion, natürlich auch die reinen Locations. Zumindest bis man sich im Spiel auch trifft. Die Legende von Aang ist dabei ein ganz typischer Action Titel auf dem DS, wie es schon viele gab. Wie schon erwähnt erinnert das Grundgameplay ganz stark an den 3er der Fluch der Karibik Serie. Selbst die Sichtweise ist recht Vergleichbar. Innerhalb des Action Gameplays spielen sich beide Helden in der Third Person Perspektive aus verschiedenen Blickwinkeln. Je nach Situation und Location geht die Kamera dabei recht dynamisch mit, sprich sie Zoomt auch mal auf, oder zeigt des Geschehen in einer Nah Perspektive. Unterschied zu anderen Spielen ist aber die Nutzung der Screens. Die Legende von Aang wird komplett über den Touch Screen gespielt und gesteuert, da auch die Action selber dort zu sehen ist. Erst bei speziellen Spielsituationen wird auch der Top Screen dafür mit eingebunden. Ansonsten dient er eher für Karten Zwecke. Das Steuerkreuz und die Action Buttons der DS Hardware spielen hier kaum eine Rolle. Einzig die L und R-Tasten haben auch spielerisch eine Bedeutung. Aber dazu gleich mehr. Ebenfalls eine Funktion hat die Starttaste für das Pausen und Charakter Menu. Alles andere wird über den Touch Screen abgedeckt. Lob gibt es hier für die technische Umsetzung, die tadellos funktioniert.

Dabei greift bei der reinen Bewegung das Zelda Prinzip auf dem DS. Gelaufen wird durch Bewegungen des Pen auf dem Touch Screen, oder wenn man einen entfernten Punkt anvisiert. Hält man den Pen nah am Charakter, geht das auch in langsamen Tempo vonstatten. Auch Schleichen spielt hier und da schon eine Rolle im Spiel. Egal welchen der beiden Helden ihr steuert, überall spielt Gegner Gameplay eine sehr große Rolle. Mal offen im Nahkampf, aber auch über Fernattacken sind diese zu erledigen, was einen der Unterschiede zwischen beiden Charakteren ausmacht. Sehr Linear in ihrer Umsetzung, gilt es also mit beiden, die Locations unbeschadet zu durchqueren und hier und da auch einige Rätsel zu Lösen. Oft kleinere Wegerätsel, die das Gameplay auflockern. Allerdings sind diese nichts, was ältere Spieler herausfordert, so das auch hier der Anspruch eher gering bleibt und einmal mehr die angepeilte junge Zielgruppe anspricht, denen diese Umsetzung gefallen wird. Zwischendurch gilt es mit allerlei NPC‘s zu Interagieren, oder auch mechanische Dinge wie Schalter und ähnliches zu betätigen. Die größten Unterschiede zwischen beiden gibt es nun in den Aktionsmöglichkeiten und der Avatar wird ja nicht umsonst der Bändiger genannt. Zuko zunächst ist einmal der Nutzer von Waffen. Mit einem, oder beim blauen Geist 2 Schwertern, kann er im Nahkampf überzeugen, bietet aber auch auf die Entfernung Möglichkeiten. Im Verlauf des Spiels erlernen beide je 4 Aktionen, die zum Lösen von Rätseln oder aber zum Attackieren von Gegnern geeignet sind. Zuko ist da der Haudrauf unter den beiden und selbst seine 4 Specials sprechen da eine eindeutige Sprache. Erlernen tun beide ihre Attacken über das Finden spezieller Schriftrollen, die man mehr oder weniger gut versteckt hat. Verfehlen kann man sie eigentlich nicht. Eher übersehen. Zuko hat so z.b. die Fähigkeit Objekte zu Zerstören um darunter z.b. Items zu Finden. Meist sind es dabei die Chi-Kugeln, die man so findet. Allerdings sind diese auch frei herumliegend einzusammeln.

Bei beiden spielen diese eine Rolle und man kann damit im Charakter Menu die 4 Specials nochmals Upgraden. Man erhöht damit Wirkung oder auch Reichweite dieser Aktionen. Weiterhin beherrscht Zuko einiges zum Thema Feuer, und kann so z.b. auch Fernattacken in Form von Feuerbällen verschießen. Aber natürlich auch einstecken und die enthaltene Lebensleiste spielt bei beiden eine wichtige Rolle. Auch wenn die Rücksetzpunkte zahlreich sind, sollte man diese durchaus im Auge haben. Erweiterbar wie auch die Aktionen der beiden, ist diese Anzeige bei beiden gleich. Ebenso die Nutzung der Specials. Hier kommen die L und R-Tasten zum Einsatz. Hält man diese gedrückt gehen beide in die sogenannte Bändiger Stellung und man kann die 4 möglichen Specials ausführen. Bei Aang wiederum, erlebt man eine gewisse Erhöhung des Schwierigkeitsgrades im Spiel. Da er als Avatar keine Waffen in dem Sinne benutzt, wird bei ihm auch in dieser Hinsicht alles über die Bändiger Fähigkeiten umgesetzt. So ist er in der Lage z.b. auch höher zu Springen als Zuko. Weiterhin sind seine Specials mehr auf die Umgebung ausgelegt. Nur Aang kann Luftströme nutzen, um mit seiner Gleiter Fähigkeit durch die Luft zu gelangen, oder große Abgründe und Schluchten zu überqueren. Hier ist dann auch ein wenig Geschick vonnöten und selbst kleine Rennspiel Einlagen, wenn man sie so bezeichnen will, sorgen für Kurzweil. Eingebremst wird man als Spieler nur durch die Tatsache, das für die Specials auch sogenannte Konzentrationspunkte nötig sind. Diese werden beim Einnehmen der Bändiger Stellung als Punkteleiste am unteren Bildschirmrand dargestellt.

Jede Aktion verbraucht nun Punkte, die sich allerdings selbstständig wieder regenerieren. Dennoch für Dauereinsätze zu wenig, kann man auch diese Punkte über spezielle Items upgraden. Auch ist bei Aang der Rätselanteil etwas höher und zeigt sich auch oftmals in kleinen Geschicklichkeitseinlagen. Einmal muss Aang seinen Gleiter füttern und dazu von einem mittig platzierten Plateau, kleine Heuballen durch Labyrinthe manövrieren und sie schlussendlich abliefern. Von daher ist die Abwechslung bei beiden Charakteren durchaus gegeben. Auch die Story zieht dann mit der Befreiung aus dem Schiff noch einmal ein wenig an, wenn Aang gefangen genommen wurde. Von daher spielen sich die knapp 7 Stunden durchaus flüssig, auch wenn man als älterer Spieler dabei wenig gefordert wird. Was man spielt ist sehr gut umgesetzt, aber eben sehr Linear und etwas zu Seicht. Jüngere Spieler hingegen machen keinen Fehlkauf, auch wenn der Titel durchaus 10 Euro billiger sein könnte. Hier spielt leider wie so oft, die Lizenz schon eine Rolle.

Grafik & Sound....

Grafisch gefällt der Titel durch seine recht zahlreichen Locations und vor allem die technische Seite. Große Charaktere und dennoch gepaart mit sauberer Kollisionsabfrage und flüssiger Engine, sucht man auch Clipping Fehler mit der Lupe. Typisch für Titel dieser Art sind zwar die Texturen etwas blass, dennoch findet man den oft üblichen Pixelbrei bei den Backgrounds hier nicht vor. Ein wenig mehr Farb- und Detailpower hätte dem Spiel zwar schon noch gut zu Gesicht gestanden. Aber auch so kann das Gebotene durchaus überzeugen. Effekte gibt es dafür einige, auch wenn man hier in Sachen Detail und Farbpower das Gleiche gilt, wie für die Backgroundgrafik der Umgebungen. Davon Rennen tut der Titel aber selbst älteren Spielen dieser Machart nicht. Hier scheint man in gewissen Bereichen doch das DS Maximum erreicht zu haben.

Beim Sound gefallen die Musiken, die aus einer Mischung von orchestralen und rhythmischen Klängen bestehen. Oftmals etwas ungewohnte Musiken, fängt man damit aber die jeweiligen Spielsituationen recht gut ein. Für ein Spiel dieser Art sehr passend. Bei den Effekten wäre aber eindeutig mehr drin gewesen. Hier sind die meisten Aktionen recht blass umgesetzt und könnten einiges mehr an Bass und Vielschichtigkeit vertragen. Hier gibt es bei vielen Aktionen zu wenig Abwechslung. Da bietet der DS weitaus bessere Effektumsetzungen.

Fazit....

Die Legende von Aang ist ein sehr typischer Action Titel auf dem DS. Umgesetzt in der Third Person Perspektive, eignet sich der Titel aber eher für jüngere Fans des Films und der Geschichte an sich. Ältere Spieler werden insgesamt unterfordert. Was man spielt, geht einfach und flüssig von der Hand und bietet durchaus auch Abwechslung. Hauptgrund dafür sind natürlich die mehreren möglichen Charaktere, die man steuert. Hier und da ein wenig Rätsel Gameplay und Upgradefahigkeiten lockern das Ganze auf. Durchzogen von einer gut eingebundenen Story, gab es schon ganz andere Filmumsetzungen auf dem DS. Ein ordentlicher Titel für Fans der Geschichte. Mehr aber auch nicht. Man darf dennoch gespannt sein, wie man das Thema auf der Wii umgesetzt hat.

 

+ 2(+) Charaktere steuerbar
+ Gelungene Steuerung
+ Für jüngere Aang Filmfans
+ Charakter Upgrades
+ Rätsel (aber recht leicht)
+ Komplett Deutsch/Story
- Nichts für ältere Actionfans
- Spielzeit 6-7 Stunden
- Sprachausgabe wäre passend
- Sehr Linear

GRAFIK: 74%

SOUND/EFFEKTE: 76%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 71%

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