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Mag64

27.08.2017 Messe Bericht zur Gamescom 2017 - (22.08.-26.08.2017)
gamescom 2017

Alle Jahre wieder. Auch 2017 stand für das Mag64 der obligatorische Besuch auf der gamescom in Köln an. Eine Messe, die wir in diesem Jahr mit speziellen Erwartungen angingen. Irgendwo auch logisch, ist es eine der Varianten nach dem Hardware Launch eines Nintendo Systems. Seit März gibt es die Switch, so dass man also schon im Vorfeld davon ausgehen konnte, dass man auch etwas zu sehen und zu spielen bekommt. Meine spezielle Hoffnung war zudem, so die letzten beiden Jahre ein wenig vergessen zu machen. Denn bis auf wenige Ausnahmen war die gamescom der letzten Jahre für einen Nintendo Redakteur wenig lohnenswert. Wie immer war die Vorfreude groß und auch wir haben uns gedacht, machen wir doch mal anderes. Gesagt getan und wir haben uns diesmal einen "Langstreckenflug" gegönnt und sind das erste Mal zur gamescom geflogen. Was manche an Arbeitsweg haben, waren wir also dieses Mal in der Luft. Kaum in Leipzig abgehoben, waren wir nach 40 Minuten schon in Köln angekommen. Muss auch mal sein. ;-) Wie ihr auf einem Foto auch seht, sieht man die Kölnmesse auch schön im Landeanflug. Wie sich zeigen sollte, nicht die einzige Veränderung bei unserem diesjährigen Messe-Besuch. Denn was fehlt, ist das obligatorische Foto des Süd-Eingangs, den wir ja jedes Jahr auf's Neue entern.

Kaum angekommen, sah man genau vor dem Süd-Eingang eine riesige Baustelle, so dass die Messe nur über einen Behelfsweg an dieser Seite erreichbar war. Das mag am Presse und Medientag am Dienstag noch gehen, so waren unsere Befürchtungen ob des ersten Besuchertags am Mittwoch nicht allzu weit hergeholt. Die Massen an Besuchern um die Baustelle herum noch zu leiten, stellte sicherlich für die Messe einen nicht ganz unerheblichen Kraftakt dar. So wie die Besucherströme aussahen in Sachen Menge an Besuchern, muss man der Messe durchaus Respekt zollen. Auch wenn das, die in der Sonne ausharrenden Besucher sicherlich anders sehen. Zwar keine tropischen Temperaturen in diesem Jahr, dennoch warm genug, um sicherlich genervt das Prozedere über sich ergehen zu lassen. Ich führe mir da immer wieder vor Augen, ob ich mir das privat antun würde die Messe zu besuchen. Ich glaube nicht. Gut 2 Stunden, ehe man auf der Messe ist, inklusive Bändchen-Schalter für die Altersfreigabe und die auch in diesem Jahr zahlreichen Taschenkontrollen. Das ist schon nicht ohne. Wer dann noch bis zu 4 Stunden an einem Stand anstehen muss, um 15 Minuten Spielerlebnis zu haben, wurde auch in diesem Jahr wieder hart auf die Probe gestellt. Das ändert sich wahrscheinlich nie. Anders als in den letzten Jahren hat die Messe dieses Mal darauf verzichtet fiktive Besucherzahlen im Vorfeld zu veröffentlichen, die man auf der Messe erwartet. Was auch gut war. Denn die finale Zahl mit 350.000 Besuchern ist in etwa die gleiche Anzahl wie im letzten Jahr. Viel mehr geht einfach auch nicht, mit den verfügbaren Hallen und Wegen auf der Messe. Auch die mehr als 30.000 Fachbesucher kann man in diesem Zusammenhang natürlich erwähnen.

In Sachen Hallen Layout und Belegung gab es an sich keine großen Veränderungen. Eher schon im abgetrennten Business Center, wo noch eine zusätzliche Halle genutzt wurde, um alle Firmen unterzubringen. Mit 919 Unternehmen waren es dieses Jahr etwas mehr als im letzten Jahr. Eine Sonderrolle spielt da wie immer EA, die ihr Heimspiel wieder voll auskosten und sowohl im Business Center, aber auch auf dem Besucherteil wieder den Platzhirsch darstellten. Allerdings fehlte auch der eine oder andere große Publisher, so dass im Allgemeinen relativ viel Platz in den Hallen zur Verfügung stand. Zumindest an markanten Stellen waren die Besucherströme darüber sicherlich nicht undankbar. Aber und das dürfte uns Nintendo-Jünger ja durchaus mit am meisten interessieren. Sowohl im Buisness-Center, aber auch in der Halle 9 selber stach Nintendo mehr als hervor. Allein von der Größe her stahl Nintendo fast allen Ausstellern die Show. So umfangreich in Sachen Platz war Nintendo auf der gamescom noch nie vertreten. Ist ja immer so ein kleiner Indiz, wie gut es einer Firma geht, oder wie deren Spielvielfalt in den nächsten Monaten aussieht. Und da konnte Nintendo immens auftrumpfen und punkten. Kein Wunder in diesem Jahr, konnte man ja sowohl auf dem 3DS und natürlich der Switch einiges an Titeln zeigen, die in den nächsten Monaten auf uns Spieler losgelassen werden. Auch vom reinen Stand-Design hat sich Nintendo in diesem Jahr viel Mühe gegeben. Neben einer neuen Bühnengestaltung, gefielen mir auch die verschiedenen Spielbereiche sehr gut. Nicht mehr so einzeln gelagert wie in den letzten Jahren, sondern schön massiv nebeneinander. Nachteil, dass man auch bei Nintendo bei einzelnen Titeln teilweise stundenlang anstehen muss. Odyssey ist da das beste Beispiel, der neben Samus Return der am meisten umlagerte Stand war.

Hier spielte auch mit hinein, dass viele Third Party Titel alle bei Nintendo liefen und angespielt werden konnten. Wer also Fifa 18, Skyrim oder Mario+Rabbids "in Ruhe" spielen wollte, war bei Nintendo genau richtig. Wie immer hätten es locker doppelt so viele Stationen sein können und es hätte immer noch nicht gereicht. Von daher waren Spieler mit Nintendo-Hintergrund in diesem Jahr durchaus genau richtig auf der Messe. Sofern sie die Warterei in Kauf nahmen. Auch sonst hat man Veränderungen in den einzelnen Hallen wahrgenommen. Ich persönlich empfand viele Stände und Bühnen als sehr einfach und recht luftig. Weniger Bauten, dafür mehr Kleinigkeiten und vor allem Figuren und Fahrzeuge drum herum. Überdimensionale Figuren und Helden aus diversen Spielen waren dieses Jahr sehr häufig zu sehen. Genauso wie reale Fahrzeuge, die man fast in jeder Halle zu sehen bekam. Freunde der Formel 1 durften sich anlässlich des Release von F1 2017 auch über einen entsprechenden Boliden freuen. Highlight war sicherlich in diesem Zusammenhang der X-Wing und Tie-Fighter in "Originalgröße" am EA Stand, die schon was hermachten. Von der reinen Lautstärke her nahm sich die Messe einmal mehr nicht so viel von den vergangenen Ausgaben. Einzig am Medientag hielten sich viel Aussteller an die Vorgaben etwas leiser zu machen, was im letzten Jahr doch zu viel Kritik führte. Denn uns Fachdödel muss man nicht mit bummenden Bässen und Geschrei zu den Ständen locken. War auch dem einen oder anderen Gespräch in den Hallen mal recht zuträglich, so dass man sich nicht penetrant immer anschreien musste. ;-)

Was uns ebenfalls aufgefallen ist, war das fast völlige Fehlen von VR-Stationen. Zumindest wenn man es mit dem letzten Jahr vergleicht, wo ja gefühlt jeder zweite Stand mit VR-Brillen glänzte. Ich will jetzt nicht so weit gehen zu behaupten, der Hype wäre vorbei. Aber rein vom Gefühl und spielbaren Titeln war es um einiges weniger als im letzten Jahr. Selbst Stände mit entsprechender PC-Technik und Ausstellern mit PC-Hardware zeigten in der Hinsicht kaum etwas. Bin sehr gespannt, wie sich das Thema dieses Jahr noch weiter entwickelt. Beim Thema Besucheranzahl darf man auch in diesem Jahr wieder das Thema "Youtuber" nicht vergessen. Was im letzten Jahr schon zu viel Kritik führte, zeigte sich auch in diesem Jahr wieder. Denke mal mindestens 10% der Besucher waren nur da, um ihre Helden des Alltags sehen zu können. Hier und da zwar etwas ausgelagert, waren ihre Stände und Bühnen dennoch recht gut besucht. Kann mir gut vorstellen dass man hier, ähnlich wie beim Thema eSport etwas umdenkt und eigene Events noch stärker ausrichtet. Denn auch das immer stärker werdende Thema eSport hatte bis zur Auslagerung auf eigene Events die gleiche Diskussion ausgelöst. Klar gehört irgendwie immer alles zusammen, aber eine Spielemesse sollte in meinen Augen immer noch dem Zeigen und Anspielen von reinen Games dienen. Was natürlich nicht für die Merchandising Fangemeinde gilt. Halle 5 wird in dieser Hinsicht spätestens im nächsten Jahr ausgebaut werden müssen. Was sich da mittlerweile alles drin tummelt und was man nicht alles kaufen kann an Merch ist schon irre.

Und auch hier entdecken so langsam immer mehr Firmen das Potential Umsätze zu generieren. Schon im letzten Jahr gab es neben diversen Händlern auch schon die ersten großen Firmen wie die Wargaming Jungs oder Blizzard als Beispiel, die ihr Merch offiziell verkauften. Mittlerweile ist mit Konami, Bethesda und vor allem Ubisoft in diesem Jahr immer mehr davon zu sehen. Sollte Nintendo sowas mal machen, sie könnten mit ihren Themen allein schon eine Halle füllen. Deutschland ist eh ein Land, in dem Merch, Limited Editions und was noch so dazugehört besonders gut geht. Möchte gerne mal die Zahlen sehen, was allein in Halle 5 dieses Jahr umgesetzt wurde. Da würde so mancher Buchhalter wohl feuchte Augen bekommen. ;-) Apropos feuchte Augen. Die haben wir uns gerieben, als wir mal durch Zufall einen der Kioske auf der Messe besuchten. Hier sind uns bald die Augen rausgefallen, als wir die Preise für Erfrischungen gesehen haben. Das für eine 0,5er Cola oder eine einfache Bratwurst 4 Euro berappt werden müssen, ist schon nicht ohne. Aber im Paket haben wir doch tatsächlich 18x 0,5 Liter Wasser mit Sprudel für 72 Euro gesehen!!! Schon irre oder. Die Preispolitik war schon immer ein Thema auf der Messe, aber das war dann doch mal arg heftig. Was auch dazu führt, dass wir jedes Jahr aufs Neue den Umstand genießen, bei unseren Business Center Terminen bewirtet zu werden, um abseits der immer noch lauten Hallen unseren Terminen nachgehen zu können. Wie schon erwähnt trumpfte auch hier Nintendo mit einem der größten Stände auf, so dass man schon sagen kann. Es ging Nintendo schon einmal schlechter. ;-)

Mit dem üblichen Termin konnte man dann wieder in Ruhe eine gute Stunde auf der Couch die verschiedenen Spiele anzocken und das eine oder andere Gespräch führen. Im Nachgang sind es für mich persönlich 3 Titel, die meine Most Wanted Liste anführen. Und 2 davon stammen natürlich aus dem Hause Nintendo. Auch wenn ich in der Masse schwimme und in Sachen Preisen auch zum besten Spiel der Messe gekürt wurde. Mario Odyssey ist schon ein geiles Game und macht mit dem ersten Kontakt sofort Lust auf mehr. Egal welchen Leveltypen man hier anspielen konnte. Die butterweiche und gewohnte Steuerung, gepaart mit den vielen spielerischen Facetten gefallen durchgängig und man mochte einfach nicht mehr aufzuhören. Könnte hier so viele Momente anbringen, wobei mir die Wechsel innerhalb des Levels von 3D in verschiedene 2D-Abschnitte besonders gut gefallen haben. Eben läuft man noch im 3D-Areal herum, um kurz darauf eine Röhre in der Wand zu nutzen und man findet sich plötzlich in altem 2D-Gameplay wieder. Das hat schon was. Aber das gilt auch für Samus Returns, der richtig genial wird. Das alte Gameplay in 2D Umgebungen, gepaart mit aktueller Grafik des 3DS lassen das Ganze sehr edel aussehen und auch spielen. Man hatte ja immer nur ein paar Minuten Zeit, um in der Stunde wirklich mal alles ein wenig anspielen zu können. Wie immer sind die meisten Titel nicht mehr ewig weit weg, so dass ich mir ob der kurzen Anspielzeit auch ein reinrassiges Preview spare. Einzige wirkliche Überraschung war neben der 3DS Ankündigung im SNES Style die Story of Seasons Fortsetzung. Ansonsten gab es an sich keine wirkliche Sensationsankündigung. Gilt aber für alle Firmen auf der Messe. Sprich eine spielerische Bombe in Sachen Ankündigung gab es auf der gamescom 2017 nicht.

Gespannt bin ich auf den Erfolg des neuen Monster Hunter Titels. Kommen wir schon nicht in den Genuss von Worlds, so ist das veränderte Gameplay von Stories sicherlich Geschmackssache. Dazu natürlich wieder neue amiibos, wie ja auch zu Mario Odyssey. Hier bin ich mal gespannt, ob Nintendo seinen Ankündigungen Taten folgen lässt. Denn jeder amiibo Verrückte kennt das Phänomen der überteuerten Figuren, sobald es keine mehr im Handel gibt. Hier wurde laut Nintendo die Produktion erweitert und der Ausstoß erhöht. Mal schauen ob dem wirklich so ist. Wo sie gelernt haben, ist beim neuen SNES Mini, dass ja im September auf den Markt kommt. In der Besucherhalle konnte man das Teil diesmal gar nicht sehen, sondern nur im Business Center. Auch hier soll die Produktionsmenge um ein Vielfaches höher sein, als seinerzeit beim NES Mini, das ja teilweise ebenfalls nur noch überteuert zu bekommen ist. Wären ja auch schön blöd, sich dieses Geschäft entgehen zu lassen. Denn ein Ladenhüter wird das Teil nicht werden. Es wird auch nicht die letzte Mini Variante aus dem Hause Nintendo sein. ;-) Allein schon das Scrollen durch die Spieleliste auf dem Gerät, das genauso angeordnet ist wie beim NES Mini, lässt den einen oder anderen Seufzer ertönen. Man weiß zwar was final drinsteckt. Sieht man die Titel vor sich in ihren originalen Verpackungen, hat das trotzdem seine Wirkung. Speziell auf die älteren Gamer wie mich, die ja noch viele Originale kennen. Mal schauen wie es Ende September mit der Liefermenge wirklich aussieht. Kleine Rätselgeschichte ist in meinen Augen immer noch Skyrim. Nicht nur das es nach wie vor einzig den Winter 2017 Termin gibt, auch spielerisch fehlt noch so ein wenig der Kick. Technisch und grafisch durchaus gut gemacht, war die Welt in der spielbaren Version noch etwas arm an Action. Erinnert mich an die leeren Steppen in einem Breath of the Wild vor genau einem Jahr, was ja dann doch der Messeversion geschuldet war. Dafür ist die Größe der Welt schon atemberaubend. Und laut Nintendo soll dort auch nichts fehlen. Wir sind gespannt.

Ein durchaus positives Gefühl habe ich bei Fifa 18, über den ja mittlerweile schon viel diskutiert wurde. Ich ziehe hier einzig mein Spaßmatch auf der Messe als Maßstab heran und habe eigentlich nichts groß zu bemängeln. Das Spiel läuft flüssig, lässt sich gut spielen und auch die Steuerung war sehr passend. Was die reinen Inhalte angeht, fehlte einfach die Zeit. Aber wie seinerzeit beim einzigen Wii U Vertreter Fifa 13 lässt sich auch hier der erste Kontakt gut an. Das gilt auch für alle weiteren kommenden Nintendo Titel, die einfach gewohnt gute Kost bieten werden. Vor allem Fire Emblem Warriors tut das was er soll - Spaß machen. Wer auf die Warriors Serie steht, bekommt mit den Fire Emblem Charakteren auch inhaltlich sehr gut passende Helden dazu. Schade dass auf der Messe unter anderem die 2K Spiele nicht zu sehen waren. Gerade in diesem Jahr, wo ja mehrere der 2K Spiele erscheinen werden, hätte ich mir einen ersten Eindruck gewünscht. Na gut auch diese Spiele sind ja nicht mehr ewig weit weg. Wer gehofft hat Xenoblade 2 zu sehen, hatte auf der diesjährigen gamescom kein Glück. Auch im Business Center wurde der kommende Switch Blockbuster nicht gezeigt. Von daher tendiere ich auch mittlerweile dazu, dem aktuellen Termin erst im nächsten Jahr zu trauen. Gibt ja immer noch Optimisten, die mit dem Spiel in diesem Jahr noch rechnen. Anders als in den letzten Jahren hätte man den Nintendo Termin gut auf das Doppelte ausbauen können und hätte immer noch zu wenig Zeit in alle Titel investiert. ;-) Aber wir waren ja nicht die Einzigen, die sich über Nintendos kommende Titel informieren wollten. Also zog es auch uns natürlich weiter über die Messe.

Mal abgesehen von Warner, die mit der Lego Serie wieder einige Titel für die Nintendo Systeme in petto haben, war ansonsten das Angebot aber durchaus etwas dünn. Zumindest was reine Anspielstationen anging. Wenn dann wurden entsprechende Titel eher auf anderen Plattformen oder über reine Trailer gezeigt. Speziell die NIS America Titel, die ja jedes Jahr was für uns Nintendo Spieler dabei haben. Allerdings natürlich immer sehr japanisch angehaucht. Seit dem Weggang von Atlus, kommen daher nur noch sehr Fernostlastige Titel auf uns zu. Aber man bringt doch mehrere Switch Titel auf den Markt, wobei sicherlich Penny Punching Princess der lohnenswerteste sein wird. Das Prinzip eines Iso Brawlers mit fernöstlichen knuffigen Charakteren zu mischen, wusste durchaus zu gefallen. Hat aber mittlerweile doch noch Zeit bis ins nächste Jahr. Kleiner Geheimtipp und auch nicht mehr so weit weg, ist sicherlich der 3DS Titel Culdcept Revolt, der auf eine ungewöhnliche spielerische Mischung setzt. Wie sagten die Entwickler so treffend, Monopoly meets Magic. ;-) Erinnert mit dem Boardgame Prinzip auch ein wenig an Straßen des Glücks. Und das war seinerzeit eine echte Überraschungsbombe auf der Wii. Man spürt schon an vielen Stellen, dass zwar immer mehr Titel für die Switch erscheinen, aber eben doch auch viele Indie Games, die man kaum vorstellt, oder reine Retail-Titel, für die man nicht so viel PR machen will. Bestes Beispiel war Activision, die man jedes Jahr besuchen konnte. Schon das Fehlen eines Skylanders Titels macht sich da sofort bemerkbar. Und CoD: WW2 wurde bei weitem nicht so opulent vorgestellt wie man das vielleicht erwarten kann. Keine Sorge eingestellt werden Skylanders nicht, aber wie bei vielen Serien muss irgendwann einfach mal eine Pause rein, um einen Titel nicht über Gebühr auszuschlachten.

Kein Guitar Hero Nachfolger, der wohl auch nicht den Erfolg einspielen konnte, den man sich mit der Neubelebung der Serie erhofft hatte. Von daher war das Gefühl bei den Third Parties fast so wie in den letzten Jahren. Viele Sachen wurden eher nebenbei angekündigt, anderes zeigten die Publisher auf anderen Systemen. Absolute Ausnahme und mein dritter Most Wanted war allerdings bei astragon zu finden. Hierzulande eh ein ständiger Gast in den Spiele-Charts ist der Landwirtschaftssimulator. Auf dem PC zuhause, konnte ja vor kurzem schon die 3DS Version überzeugen. Richtig Klasse dürfte aber ob der längeren Anspielsession die Switch Version werden, die ja Ende des Jahres auch hierzulande erscheint. Das originale Entwicklerteam hat mit der Switch Version keine simple Konvertierung vorgenommen oder das Spiel großartig eingekürzt. Fans mit Vorliebe für diesen Typ Simulation werden einen sehr gut spielbaren Titel bekommen, der mir sehr gefallen hat. Vor allem grafisch und technisch sehr opulent gestaltet, fehlt auch auf den ersten Blick kein Feature und lässt sich exzellent sowohl unterwegs, als auch stationär spielen. Den hätte ich neben einigen anderen Titel zu gerne gleich mitgenommen. ;-) Es sind dann wirklich eher die kleineren Publisher, die für die Switch und den 3DS gelungenen Nachschub bringen werden. Ob Koch Media mit den Atlus Spielen, oder THQ Nordic, die ebenfalls in Kürze einige Switch Titel auf den Markt bringen. Das gleich gilt auch für die Zubehörthematik. Neben den Größen der Szene, die man auf diesen Messen endlich mal wieder besuchen kann, rücken auch neue Firmen ins Rampenlicht. Ist Hori ein alter Bekannter, deren Produkte wir ja regelmäßig vorstellen können, wird das wohl auch mit der Firma 8bitdo bald geschehen, die gerade in Sachen Retro Zubehör mehr als lohnenswerte Sachen für unsere Thematik in petto haben.

Und da solche Sachen in unserem Magazin auf sehr fruchtbaren Boden stoßen, sind wir da auf kommende Vorstellungen doch sehr gespannt. Was ich zum Release der Switch mal angesprochen habe, wird so langsam doch passieren. Denn speziell zum Thema Akkulaufzeit der Switch wird es bald erste Ankündigungen geben. Neben speziellen Docks wird auch das Thema Powerbank für unterwegs endlich spruchreif, so dass ich mal davon ausgehe, dass vor Weihnachten da noch entsprechende Ankündigungen erscheinen werden. Staune dass es doch so lange gedauert hat, aber immerhin. Ansonsten war die Messe wie eigentlich jedes Jahr. Viel Lauferei, die wir natürlich immer gerne hinter uns bringen, viele kleinere Gespräche und die schon angesprochenen vielen kleinen Anekdoten auch auf der Messe selber. Es ist zwar jetzt kein Quantensprung in Sachen Ankündigungen für die Switch. Auch weil vieles eh in Kürze erscheint. Aber zumindest schlägt das Pendel in die richtige Richtung. So langsam merken viele Publisher dass sich die Switch gut verkauft und planen hoffentlich doch die eine oder andere Nintendo Umsetzung einiger Titel. Das lässt hoffen, dass nicht nach einem Jahr wieder nur Nintendo die Software Arbeit erledigen muss. Es darf gerne noch mehr werden und auch die Genre Vielfalt sollte sich noch verbessern. Auch wenn wir ja jedes Jahr irgendwas zu meckern haben. Die Messe war auch in diesem Jahr die Reise wert und wir schauen aktuell recht optimistisch in die Zukunft.

matthias.engert@mag64.de (27.08.2017)

 
                   

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