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Mag64 Games Convention

Die Mag'64 Games Convention 2006 DVD

25.08.-2:50 Uhr Artikel zur Nintendo Wii Hardware

Da ist sie also nun, die neue Nintendo Hardware. Das erste mal so richtig in Action und damit auch greifbar für alle Fachbesucher. In zartem weiß gehalten und stabilem Gehäuse verpackt konnte sich einen ersten Eindruck verschaffen. Hat man das Gerät das erste mal in der Hand empfindet man das ganze erstmal nicht unbedingt als eigenständige Konsole. Horizontal könnte man mit der falschen Brille auch denken man hätte einen DVD Brenner für den PC vor sich. ;-) Zwar weit hergeholt dennoch ein passender Vergleich. Der separate Fuß zum typischen Aufstellen des Gerätes gibt euch also die Freiheit das Gerät zu stellen wir Ihr es für richtig erachtet oder wie es der Platz bei euch zuhause hergibt. Verpackt unter den einzelnen Blenden findet man die GCN Controller Ports sowie Card Schächte für Mem und SD Cards. In Sachen Technik wird der Artikel wenig neues oder erhellendes gegenüber den bisher bekannten Dingen bieten. Dazu wird wohl erst der Event Mitte September in den USA Neuigkeiten bieten.

Die Bluetooth Technik um die Bewegungen zu übertragen nutzt das entsprechende Empfangs Gegenstück das am besten unter dem TV platziert wird. Einmal gestartet dient als Grundlage für Aktionen das erste von mehreren Eingabegeräten, die Wii Remote. Auf den ersten Blick wirkt das Teil wie eine Fernbedienung, was sich beim ersten echten Kontakt auch erstmal nicht groß ändert. Einzig die Tastenanordnung und ein Steuerkreuz dürfte den unbedarften Nutzer etwas stutzig machen. ;-) Genutzt werden kann das Teil in allen möglichen Positionen, was man vor allem anhand von Wario Ware wunderbar selbst erleben kann. Ob schüttelnd, flach auf die Handfläche legend oder als Stichinstrument. Die Möglichkeiten sind mehr als vielfältig. Dabei ist die Bewegungsumsetzung wirklich äußerst genau. Gutes Beispiel ist Wario Ware. Eines der Minispiele ist so umgesetzt das Ihr die Wii Remote längs auf die flache ausgestreckte Hand legt. Auf dem Bildschirm gilt es ein Objekt auszubalancieren, ohne das es umfällt. Dazu muß man einzig die Hand samt Gerät wie in echt Hin und Her Bewegen. Beispiel Wii Sports und dort die Tennis Variante. Ihr greift das Teil wie das Schlägerende. Wollt Ihr einen Aufschlag machen macht Ihr eine Bewegung als wenn Ihr den Ball hochwerft und danach wie beim richtigen Tennis die Schlagbewegung in der Luft. Sieht lustig aus, funktioniert aber recht gut. Bei Tony Hawk z.b. greift man das Teil für Längs und hält es fast wie einen alten SNES Controller und vollzieht seine Richtungen per Neigungsbewegung. Es sind also alle Facetten möglich. Soweit leicht in der Hand sind auch die Tasten, sofern benötigt sehr gut zu erreichbar. Wie wir fanden egal ob große Hände oder kleine. An der Unterseite findet man zudem den Erweiterungsport, der nun so ziemlich alles an weiteren Eingabegeräten aufnehmen kann was man sich denken kann.

Standard wird hier der Nunchuk Controller sein. Eingesteckt und per Kabel verbunden erweitert die Wii Remote nun um einen sehr griffigen 3D Controller samt Stick und 2 Tasten, die ähnlich des Z-Triggers beim N64 Pad erreichbar sind. Beides in Verbindung erfordert anfangs zwar durchaus eine gewisse Eingewöhnung, hat man den Dreh aber mal raus ebenfalls gut bedienen. Beispiel ist z.b. Zelda. Man läuft per Nunchuk 3D Stick durch die Gegend und kann dabei mit der Wii Remote den Bogen benutzen, Zielen und Schießen. Oder die Angel wo Ihr einfach eine nach hinten/vorn Wurfbewegung macht. Größtes Problem ist bei so ziemlich allen Steuerungen einzig die Gewöhnung. Man hat total die Pad Steuerung verinnerlicht und will partout alles erstmal so steuern, was ja garnicht geht. Erweiterungen sind nun in allen Varianten denkbar. Lenkräder oder eben z.b. der gezeigte Classic Controller. Da man keine 3 Hände hat und den Classic Controller ja mit 2 Händen bedient kann man nun z.b. die Wii Remote beiseite legen. Positiv für Spieler die vielleicht hier und da doch gerne zur herkömmlichen Variante neigen. Die Games müssen also nicht zwingend nur die neuen Varianten unterstützen. Man konnte bei allen Spielen verschiedene Möglichkeiten gut erkennen. Ob das Dirigentenspielchen, wo man als Maestro fungiert und ein Konzert per entsprechender Bewegungen führt oder natürlich die extrem gelungenen Varianten in den Sportspielen. Für mich immer noch der Knüller beim Baseball und beim Golf. Ersetzt fast schon die Driving Range. ;-) Das schöne für Bewegungsmuffel ist dabei, das es egal ob Ihr das ganze nun in riesigen Ausholbewegungen macht oder eben aus dem Handgelenk. Funktionieren tut beides. Ihr müßt also nicht zwingend Krämpfe in Kauf nehmen. Beispiel ist da Batallion Wars, wo freihändiges Zielen beim Halten in der Luft nicht so einfach ist. Auf dem Oberschenkel dagegen ist es wieder recht genau. Hier muß jeder Gamer später eh seine Sitzhaltung finden. ;-)

Man merkt das z.b. bei einfacher Menu Bedienung. Freihandig als Pointer nutzbar um Menupunkte anzuklicken huscht man extremst über den Screen. Hier reicht es das Teil in der Hand liegen zu haben und man kommt easy durch die Menus. Bestätigt werden Aktionen in den Menus zumeist mit A+B zusammen, wobei das sicher in den Spielen verschieden sein wird. Schade das man den Classic Controller nicht benutzen konnte. Auf jeden Fall ist die Bedienung anfangs äußerst ungewohnt, gewinnt aber schnell an Reiz. Einmal durch die Gewöhnung an sich und die oft mehr durch Bewegungen ausgeführten Aktionen, die selten Tasten und Kreuzaction erfordern. Man darf also gerade bei den Eingabegeräten auch auf die Zubehörhersteller schauen was die sich wieder alles so einfallen lassen. Einige Sachen zeigt die GC ja schon.

matthias.engert@mag64.de (25.08.2006)

 
                   

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