Einleitung....
Die Yu-Gi-Oh Serie geht mittlerweile den gleichen Weg wie Nintendo's Pokemon Reihe. Auch nach unzähligen Versionen verkauft sich das ganze sehr gut und man schiebt ein Spiel nach dem anderen nach. Selbst als Yu-Gi-Oh Fan hat man es nicht einfach da ungefähr hinterher zu kommen. ;-) Nach dem Double Pack, das sich eher an Einsteiger richtet, gibt es mittlerweile auch ein weiteres komplett neues Spiel zur Serie. Dabei geht man diesmal bei Konami einen etwas anderen Weg. Nicht wie sonst verpackt in eine Story, sondern recht trocken beim Drumherum gibt sich der neueste Ableger. Was auch nicht von ungefähr kommt, denn schließlich ist das Spiel auch der virtuelle Begleiter der offiziellen YGO Weltmeisterschaft. Besonders YGO Fans die speziell auf die Kämpfe selber stehen sollten hier weiterlesen.
Menus und die Story....
Wie immer präsentiert Konami das Spiel in komplett deutschem Gewand, bietet einen Batteriespeicher und zu guter letzt einen kleinen Multiplayer. Wie schon erwähnt sucht man hier eine Story vergebens. Als offizielles Spiel zu YGO Weltmeisterschaft braucht man die hier auch nicht und bringt euch in allen Spielinhalten sofort und ohne Umwege in die Duelle. Wenn man ein Ziel anbringen will dann eben die Jagd nach dem Titel des YGO Champions. Wie immer liefert Konami auch hier 3 Sammelkarten mit, die wenn man alle Spiele mittlerweile besitzt, doch schon eine kleine Sammlung ergeben. ;-) Hintergrund ist zudem die neue YGO GX TV Serie, die man nicht nur mit dem neuen Helden Jaden Yuki auf der Packung bewirbt. Auch inhaltlich spielt diese eine große Rolle.
Nach dem Einschalten folgt auf die Sprachwahl das Hauptmenu. Hier findet Ihr recht viele Menupunkte zur Auswahl. Angefangen beim Deck bearbeiten könnt Ihr ein Freies Duell angehen oder die neuen Sachen in der Herausforderung wählen. Dazu kommt ein Bereich Karten, wo man auch über die Paßwörter der realen Karten diese freischalten kann. Zu guter letzt findet man die Optionen, in denen man neben der erneuten Sprachwahl auch den eigenen Status einsehen kann. Eine Art Statistik die euch Rang und Erfolge in allen Spielvarianten etwas näher bringt. Die eigentlichen Inhalte des Spiels findet man in der Herausforderung und dem Freien Duell.
Technik und Gameplay....
Wählt man den Punkt Herausforderung an so öffnen sich 4 weitere Punkte die es im Spiel zu knacken gilt und welche die Herstellerankündigung von 100 Stunden Spielzeit durchaus unterstreichen. Hier findet man nun mehrere Varianten an Kampfmodi auf die sich das Spiel nur beschränkt. Neben dem Duellrätsel findet man das Limitierte Duell, das Thematische Duell und das Survival Duell. Dazu kommt über das Hauptmenu das Freie Duell, in dem man sich in mehreren Level Stufen immer neuen Gegnern stellen muß, so das hier das Turnier Gameplay komplett zum Tragen kommen. Kümmern wir uns auch zuerst um diesen Teil der Modi, anhand man auch das Gameplay und teils verbesserten Übersicht vorstellen kann. Als erstes und das ist Grundlage für jedes Card Battle Game stellt man euch ein Deck zur Verfügung. Aus 5 Klassen kann man anfangs wählen und erhält dadurch sein erstes 40 Karten Deck. Später und das ist neu in einem YGO Spiel erhält der Crack die Möglichkeit ein 80 Karten Deck in die Kämpfe mitzunehmen. Das die Ultimate Master Edition auch in anderer Hinsicht was besonderes darstellt zeigt sich auch bei den Karten die im Spiel enthalten sind. Knapp 2000 Karten stellen hier einen einsamen Rekord dar. Und wie es bei Konami so üblich ist halten mit jedem neuen Spiel auch neue Kartendecks Einzug. So natürlich auch hier, wo der YGO Fan ebenfalls durch die neuen GX Serieninhalte profitiert. Enthalten sind so auch die neuen Structure-Decks, darunter Dragon's Roar und Spellcaster's Judgment. Für einen Neuling der Materie fast schon des guten zuviel und man wird förmlich erschlagen mit Möglichkeiten zu Beginn. Allein die neuartige Aufteilung und Präsentation der Decks, die man nach allen möglichen Gesichtspunken listen und anschauen kann reicht für einiges an Zeitvertreib.
Wie schon erwähnt dient das Freie Duell zum einen um einen menschlichen Spieler herauszufordern, oder eben um gegen eine Vielzahl an CPU Gegnern anzutreten. Erinnert in seiner Machart eher an Stage Gameplay eines Prüglers. Denn auch hier spielt Ihr wenn man so will nacheinander gegen verschiedene andere Duellanten. Eingeteilt in verschiedene Level, sprich Schwierigkeitsgrade warten hier mehrere Gegner auf euch. Erst wenn man alle Gegner eines Levels besiegt hat wird man zum jeweils nächsten Level vorgelassen. Dabei ist das ganze so angelegt das Ihr im Verlauf Duellpunkte verdient, die man jederzeit in neue Karten investieren kann und somit das eigene Deck verbessern kann. Speziell um später im Modus Herausforderungen zu bestehen ideal gelöst. Alle Gegner eines Levels kann man dabei sofort anwählen und knackt man einen erstmal nicht, so einen anderen vorziehen kann und sein Glück versucht. Auch so hält man die Motivation oben und es dauert lange bis hier mal ein wenig Frust aufkommen kann, wenn man partout nicht weiter kommt. Danach folgt der Münzwurf und das Spiel beginnt. Am Spielprinzip selber hat man natürlich nichts verändert. Die Unterschiede zu anderen GBA Versionen sind eher im Handling und der Darstellung zu finden, auch wenn zu einem Nightmare Troubadour auf dem DS in Sachen Bedienung und Übersicht auch hier noch einiges fehlen sollte. Aber der dient zunächst ja auch nicht als Vergleich. Ein Teil der neuen Darstellung ist die Tatsache das alles auf einen Screen paßt und die einzelnen Reihen nicht abgeschnitten werden. Dazu sind Einblendungen der Charaktere samt HP zu sehen, so das auf Kosten der Detailfreude aber alle Elemente zu sehen sind. Auf dem Spieltisch beginnen beide Duellanten mit 5 Karten ihres Decks. Gespielt wird Rundenbasiert. Seid Ihr am Zuge könnt Ihr nun eine der verfügbaren 5 Karten ziehen und sie in die erste oder zweite Reihe legen, aus der danach die eigentlichen Aktionen folgen. Will man eine Spezialkarte legen nutzt man dafür die erste Reihe auf dem Tisch.
Grundlage für alles sind die sogenannten Kampfphasen in denen man eben Karten legt, einsetzt oder auch Spezialaktionen wie das Opfern ausführen kann. Zu guter letzt folgt die End Phase und man läßt den Gegner zum Zuge kommen. Einmal abgelegt erscheint nun ein Menu mit mehreren Aktionen wi z.b. Angriff, Verteidigung, Opfern (Tribute) und Special. Sinn z.b. des Opferns sind hochwertige Karten, die einen Tribut oder mehr voraussetzen um überhaupt eingesetzt zu werden. Wobei dafür ebenfalls euer Duellantenlevel wichtig ist. In Sachen Angriff ist vieles auf den ersten Blick nachvollziehbar. Übersteigt der Angriffswert eurer Karte den Verteidungswert der gegnersichen Karte so solltet Ihr die Oberhand behalten. Ist aber z.b. der Wert kleiner oder es wirkt eine Magie Karte beim Gegner kann es auch schiefgehen. Willkommen im Spielsystem. ;-) Denn zu einfach soll es ja auch nicht sein. Man kann eine Karte auch als Verteidung ablegen, was auch entsprechend angezeigt wird. Greift der Gegner nun an geht er auf diese Karte und nicht auf eure eigentliche Lebensenergie. 8000 Punkte hat jeder Spieler, die es auf 0 zu bringen gilt. Je schwerer die Gegner um so mehr Taktik im Spiel beginnt. Einfach gesagt könnte man folgendes Beispiel bringen. Liegt eine Karte des Gegners auf dem Tisch mit einem DEF Wert von 1000 und Ihr greift mit einer Monsterkarte an die ebenfalls 1000 Punkte besitzt, so zerstört Ihr die Karte, während die 8000 Lebenspunkte des Gegners bleiben. Hat er keine Karte auf dem Tisch und Ihr greift erneut mit der 1000er Karte an so besitzt er jetzt nur noch 7000 Lebenspunkte. Nur ist das wirklich die einfachste Variante. Man wählt seine Decks später sorgfältiger aus, spielt mehr mit Verteidigung oder nutzt Specials und das Opfern. Mit diesem Befehl kann man Levelmäßig niedrige Karten vom Tisch verschwinden lassen um bekommt bei einer bestimmten Anzahl eine höherwertige Monsterkarte auf den Tisch. Der Zeitpunkt solcher Aktionen ist das A und O. Durch das rundenbasierte kann sich ein Match sehr schnell ändern. Vor allem durch Zauber oder auch Fallen Karten ist dies schnell möglich.
Dabei fällt aber auch auf das in der Master Edition schon zu Beginn viel mächtigere Karten in eurem Deck eine Rolle spielen als früher. Auch hier haben Neulinge zu Beginn weniger Probleme mal eine Duell zu gewinnen. Im Gegenzug sind aber auch viel mehr Effekt und Zauberkarten von anfang an dabei und wenn man dadurch verliert dann richtig. ;-) Selbst wenn man ein Duell verliert erhält man einige wenige Duell Punkte und kein Kampf ist so richtig umsonst. Desweiteren kann man durch die Kämpfe sehen welche Taktiken manche Gegner anwenden und seine Decks natürlich für jeden Gegnertyp anpassen oder neue erstellen. Auch hier greift die Deckentwicklung mit der Zeit sehr schön in das Gameplay ein und irgendwann knackt man auch jeden Gegner. Wobei die KI ebenfalls recht gut gelungen ist und wirklich gravierende Fehler beim Gegner kaum zu finden sind. Auf jeden Fall für YGO Fans alter GBA Teile fast schon ein Schlaraffenland in Sachen Kartenumfang und verändertem Gameplay samt besserer Übersicht. Wer nun denkt er wäre wirklich gut darf sich an die Herausforderungen machen, die es ebenfalls in sich haben. Die 4 Punkte geben euch hier immer wieder veränderte Gegebenheiten an die Hand, was ein Kämpfen nach festen Schemen fast unmöglich macht. Einzig der Survival Modus ist halbwegs nachvollziehbar. Denn hier nimmt man verlorene HP eines Kampfes in den nächsten mit, so das man hier wie der Name schon sagt solange Duelle austragen darf bis die eigene HP Anzeige auf Null gefallen ist. Genau das richtige um sein Ego wieder auf Normalmaß zurechtgestutzt zu bekommen. ;-)) Und von der Spielzeit rede ich da mal nicht. Die anderen 3 Modi bringen neue Aspekte in das Gameplay. Das Duellrätsel etwa stellt euch vor die Herausforderung eine Aufgabe in nur einem Zug zu absolvieren, im Limitierten Duell gibt es spezielle Beschränkungen die mit der Zusammensetzung des jeweiligen Decks oder den Spielzügen von euch zusammen hängen. Aufgabe ist es Fallen zu stellen oder bestimmte Karten einzusetzen um erfolgreich zu spielen.
Im Thematischen Duell bekommt ihr Vorgaben, nach denen ihr euch richten müsst, etwa zehn Spezialbeschwörungen innerhalb eines Duells durchzuführen oder zwanzigmal Zaubersprüche einzusetzen. Zugang zum jeweils nächsten Level erhält auch hier nur, wer die Aufgaben erfüllt. Dabei sind anfangs nicht alle Duelle anwählbar und bis zu 40 davon warten auf euch. Erst wer hier wirklich erfolgreich durchkommt und gewinnt darf sich als Ultimate Master schimpfen. Darin liegt hier auch der große Reiz des Spiels. Ohne Story Beiwerk legt man Augenmerk nur auf die Kämpfe. Keine Latscherei, kein Gequatsche sondern nur ein Kampf nach dem anderen und das Vertiefen und Organisieren des eigenen Decks mit bis zu 80 Karten. Wer darauf steht bekommt in dem Sinne das beste YGO Spiel auf dem GBA an die Hand. Gerade deshalb ist auch die Spielzeit immens hoch. Auch wenn ich selber keine 100 Stunden verbracht habe. Das oftmals nötige mehrfach Gekämpfe gegen bestimmte Gegner und diverse Rückschläge lassen die Spielzeit stark ansteigen ohne das es langweilig wird. Das erweiterte Gameplay und verbesserte Handling samt Übersicht kommen hier eindeutig mit dazu.
Grafik & Sound....
Die Grafik ist hier dann natürlich nicht so einfach zu bewerten wie sonst. Denn durch den fehlenden Story Teil sind natürlich Umgebungs und Landschaftsgrafiken nicht enthalten und Ihr navigiert einzig durch recht bunt gestaltete Menus. Teilweise und vor allem anfangs fast schon zu überladen präsentieren sich die Menus, so das man auch hier ein wenig wehleidig in Richtung DS schielt. Ansonsten sind die Karten aber ansprechend umgesetzt, sofern man auf die Nahaufnahmen zoomt um Infos zu erhalten. Technisch ohne Fehl und Tadel laufen auch die Kampfphasen in gutem Gamespeed über den Screen und viele kleine Einblendungen und Effekte huschen über den Screen. Fast schon zwangläufig bei der Kartenanzahl, das man auf Monsteranimationen wie sie der DS bietet hier verzichtet. Beim Sound dagegen unterhalten viele neue und sehr melodische Stücke das Gameplay. Fast schon ungewohnt in den Kämpfen wird man hier ansprechend unterhalten. Dazu ebenfalls viele Soundeffekte, die man aber auch aus den bisherigen YGO Spielen bereits kannte.
Multiplayer....
Der Multiplayer dient nun dazu um sich mit einem weiteren menschlichen Spieler zu messen. Fast schon nicht weiter erwähnenswert das man hierzu 2 Systeme samt Spiel benötigt. Denn in das Duell führt hier natürlich jeder Spieler sein eigenes Hauptdeck. Für Cracks die Offline schon angetreten sind natürlich sehr gelungen, da so ziemlich alle Karten auch hier zu finden sind und durch die Paßwort Option einige seltene ebenfalls Verwendung finden können. Als Killer Feature würde ich ihn nicht bezeichnen. Wer aber einen Freund mit gleichen Interessen und Ausrüstung hat wird den Multiplayer natürlich gerne nutzen.
Fazit....
Das neue Prinzip sich nur auf die Kämpfe zu konzentrieren tut dem Spielprinzip durchaus gut und bringt wenn man so will frischen Wind in die GBA Serie. Auch wenn eine Story immer etwas schönes ist. Das Turnier Gameplay und die neuen Duell Varianten mit verschiedenen Vorgaben machen das Spiel schwerer und von der Spielzeit her auch ungemein länger. Dazu die gut 2000 Karten die eh schon einen Ausnahmewert darstellen lassen jeden YGO Fan frohlocken. Eine leicht verbesserte Übersicht und das dadurch bessere Handling machen das Spiel auch zu einer Empfehlung für Besitzer aller YGO Spiele auf dem GBA. Für Einsteiger fast schon zuviel des guten sollten diese lieber auf die DS Version schielen. Für Hardcore Cracks ist der letzte GBA Ableger aber bis jetzt das Nonplusultra.
