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GCN
 
 
WWE Survivor Series GBA
Matthias Engert (27.11.2004)

SYSTEM: GBA
ENTWICKLER: Natsume
GENRE: Wrestling
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-10+
SECRETS: Nein
SPRACHHÜRDE: Gering
ALTERSFREIGABE: 12+
TERMIN: Erhältlich
WIRELESS KOMPATIBEL: Nein
PREIS: ca.50 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

2002 war die Wrestlingwelt für alle Nintendo Spieler noch in Ordnung. Wrestlemania X8 sorgte sowohl auf dem GCN als auch auf dem GBA für actionreiche Momente. Im letzten Jahr vergaß man den GBA, konnte man fast schon meinen das wars nun mit Wrestlingspielen auf dem GBA und man müßte erst auf den DS warten um Triple H & Co wieder in den Ring zu schicken. Glücklicherweise entschloß man sich bei THQ im Jahr 2004 doch noch einen Wrestling Titel aufzulegen. Nach dem gelungenen X8 sollte eigentlich einem weiteren gelungenen Titel nichts im Wege stehen. Das aber 2 Jahre zwischen 2 Versionen nicht unbedingt zur Verbesserung beitragen müssen zeigt das Beispiel Survivor Series.

Menus und die Story....

Zunächst jedoch schauen wir auf andere Dinge. Wie alle GBA Wrestling Spiele kommt auch Survivor Series komplett Englisch daher. Da man hier einen Story Mode integriert hat ist Text also relativ oft vorhanden. Positiv das wieder bis zu 4 Spieler kämpfen können und das man dem Spiel eine Batterie spendiert hat. Durch die Lizenz dürfen sich Wrestling Fans wieder auf ihre original Recken der aktuellen Szene in der WWE freuen. Das Hauptmenu bietet dem Spieler so zunächst den Einzelspieler, den Multiplayer und die Optionen. Diese dienen einzig den Soundeinstellungen, dem Aktivieren der Einlaufsequenzen und der Wahl eines von 3 Schwierigkeitsgraden, wobei Schwer in meinen Augen fast schon den Zusatztitel Unfair bekommen müßte. Aber solange es nicht der einzige ist noch verschmerzbar. Der Einzelspieler ist grob gesagt in 2 Teile getrennt. Reichlich Just for Fun Modi mit allem was dazu gehört und individuell angepaßt werden kann und dem Story Modus und damit dem Kern des Spiels. Ein Training an sich findet man keines vor. Die Steuerung und sonstige Kampf Features stelle ich euch gleich mit dem Story Modus vor.

Technik und Gameplay....

Wählt man diesen an wählt Ihr wenn man so will einen von 2 Story Wegen die möglich sind. Wahlweise könnt Ihr euch in der Smackdown und der Raw Fraktion betätigen. Einmal einen von beiden Wegen gewählt könnt Ihr danach nicht mehr wechseln. Einerseits weil nur ein Batteriesave zur Verfügung steht und zum anderen weil innerhalb der Story erst eine Seite komplett durchgespielt sein muß, ehe man sich auf die andere Seite schlagen kann. Einmal angewählt begrüßt euch Vince McMahon und Ihr seid wenn man so will der Neue in der Szene. Ihr wählt einen von 8 Wrestlern auf jeder Seite und macht euch an die Arbeit. Vince nimmt euch unter seine Fittiche und baut euch in verschiedene Kämpfe ein. Ziel ist es in beiden Wegen 3 Titel zu holen. Angefangen mit dem Tag Team Title über den Intercontinental bis zum Heavyweight Title. Um diese zu erringen schickt man euch praktisch von Kampf zu Kampf und läßt euch auch hier die verschiedenen Kampfarten in der Story spielen. Dienst nach Vorschrift ist also nicht angesagt.

Weiterhin ist eine wichtige Grundlage eine recht gelungene Sache. Ihr habt ein WWE Rating, das mit einem E beginnt und möglichst im A enden soll. Jeder Kampf der von euch bestritten wird bringt im übertragenen Sinne Erfahrungspunkte, die irgendwann mal einen Buchstaben höher einbringen. Das ganze ist so angelegt das Ihr bestimmte Events oder Titel nur mit einem bestimmten Rating angehen könnt. Was vor allem bedeutet das wie Ihr kämpft äußerst wichtig ist im Spiel. Eingeteilt ist das ganze neben den 3 Titeln in viele kleine Kapitel auf dem Weg dahin. Ihr müßt diverse Ausscheidungskämpfe hinter euch bringen, den Titel holen und vor allem immer wieder und recht oft verteidigen. Meist 4-5 Kämpfe pro Kapitel wird auch nur nach so einem Kapitel gespeichert. Nach jedem Kampf passiert dies hier also nicht. Um Erfolge einzufahren ist natürlich das Kämpfen der Hauptteil des Spiels. Anhand eines reinen 1-1 Matches kommen wir nun zum wichtigsten im Spiel - der Steuerung.

Auf den ersten Blick ist alles wie im Vorgänger X8, was schon mit den immer gleichen Einläufen beginnt, die man spätestens nach dem dritten mal wegdrückt, weil einfach immer das gleiche passiert. Das ganze Geschehen geht auch hier wieder im gleichen Viewpoint ab, der sich mittlerweile durchgesetzt hat und eine gelungene Übersicht bietet. Stehen sich beide Kämpfer im Ring gegenüber ertönt die Glocke und ab geht's. Das Spiel unterscheidet danach in verschiedene Positionen eures Wrestlers zum Gegner und definiert so die möglichen Moves die machbar sind. Dabei ist alles an Moves enthalten was der geneigte Wrestler Freund kennt. Von einfachen Würfen, über Submission Moves und High Flying Action von den Ringecken gibt es auch die Finishing Move eines jeden Wrestlers. Ungewohnt ist die Anzeige in den Ecken des Screens, welche nicht die Zustand des Wrestlers anzeigt sondern eine Special Leiste für eben jene Finishing Moves. Auf der einen Seite macht man es einfacher, aber auch unübersichtlicher was den Zustand der Wrestler angeht. Etwas das schon beim Vorgänger eher negativ war. Ein wenig Feeling sollte man schon haben um zu merken ob der Gegner fertig ist oder Ihr am Ende seid.

Neben der R-Taste für ein schnelles Laufen des Wrestlers dienen die A und B Knöpfe in Verbindung mit einer Steuerkreuz Richtung für die reine Move Action. Mit der L-Taste kann man Pinnen, wenn man der Meinung ist es zu versuchen. Ihr könnt auch außerhalb zur Sache gehen und wie auch schon erwähnt die Ringseile nutzen. Seien es die Ecken zum Hochklettern oder um sich in diese fallen zu lassen und so mehr Schwung für einen Lauf Angriff zu bekommen. Es gibt für alle Moves Einteilungen in Mittel und Schwere Wirkung beim Gegner. Ein Blick in's Handbuch welchen Move man vielleicht sehr oft nutzt ist nicht unwichtig. Soweit ist eigentlich alles wie im Vorgänger und die Moves selber klappen bei der Ausführung auch sehr gut. Nur und das verstehe ich gegenüber einem X8 nicht ist das ganze hier einen Tick langsamer und träger. Nicht viel, reicht es aber um dem Spiel oft die Dynamik zu nehmen und man fühlt sich öfters mehr als Ringer, denn als Wrestler. Dazu kommt das die Animationen nicht verbessert wurden und 2 Jahre nach einem X8 mehr bieten müßten um restlos zu gefallen. Durch die etwas träge Ausführung wirken auch die Aktionen etwas behäbig.

Wiegesagt das Ausführen der Moves ist eigentlich wunderbar, dennoch wünscht man sich alles irgendwie schneller. Einzige Ausnahme ist High Flying Action oder der Konter, die genau passen. Aber einen Gegner greifen, ihm einfach nur eine runter zu hauen oder mal einen Submission Move anzusetzen lassen die Dynamik vermissen, die Wrestling eigentlich auszeichnet. Dabei hätte es so schön passen können. Sind 1-1 Kämpfe nichts was nun besonders hervor zu heben sind so gefallen Tag Team Kämpfe doch sehr. Ob nun gemeinsam oder vor allem Helfer Dienste sind cool umgesetzt und passen auch. Setzt man zum Pin an und der Gegner stürmt in den Ring um mich unzuhauen kommt mein Partner und verhindert das ganze oder eben auch nicht. ;-) Das gefällt atmosphärisch gut. Nur ist das eben nur eine Facette im ganzen. Das Spiel bleibt gut spielbar,....., nur eben oftmals etwas behäbig in der Ausführung. Schade, ein wenig mehr Dynamik in den Grundaktionen und das ganze hätte gut gepaßt. Denn von der Spielzeit her hat man gut zu tun.

Die Kämpfe dauern und es vergehen gut 20 Kämpfe bis man allein den ersten Titel eingefahren hat. Auch wenn diese einfach aneinander gereiht daherkommen. Man steigt im Rating auf und so langsam entwickelt sich das ganze. Schade das man wie beim Vorgänger auf die Entwicklung des Wrestlers verzichtet hat. Eine große Stärke in X8 wäre dies hier auch eine gelungene Sache gewesen. Für zwischendurch bietet sich der angesprochene Just for Fun Modus an. Hier reicht die Auswahl von 1-1 in allen Varianten wie z.b.im Kafig, reiner Tag Team Action und Fatal 4 Way Events bis zum Royal Rumble. 16 Wrestler kann man maximal einstellen, wobei 4 gleichzeitig im Bild sind. Fliegt einer raus ist der nächste dran bis halt einer übrig bleibt. Überall kann man die Rahmenbedingungen anpassen. Ob die Ringseile als Rettung dienen können, wie der Sieg eingefahren soll, also ob über Pin oder Submission oder ob Zeit eine Rolle spielen soll. Das schöne daran das man diese Modi eben auch bis zu vier Leuten spielen kann. Doch kümmern wir uns zunächst um die Präsentation und Soundkulisse.

Grafik & Sound....

Würde man sich nur Survivor Series anschauen wäre man sicherlich zufrieden mit der grafischen Gestaltung. Große, wenn auch etwas steife Wrestler, stimmige und lebendige Ringumgebungen in denen die Zuschauer Schilder schwingen und jubeln. Aber eben nur würde..... Was an sich gut aussieht gabs auch vor 2 Jahren schon und Survivor Series bietet grafisch nichts neues was man nicht auch schon in X8 begutachten konnte. Schon deshalb komisch das bei den Grundaktionen das ganze einen Tick träger abläuft als in X8. Beim Thema Sound nicht anders, wobei mir hier etwas anderes nicht gefällt. Die Musik ist in den Kämpfen zwar rockig und trashig angehaucht und paßt zum Geschehen. Nur gibt es eigentlich nur ein Stück davon. Zumindest habe ich in Sachen Abwechslung nichts anders vernommen. Immer die gleiche Hintergrundmusik, auch wenn sie nicht schlecht nutzt sich irgendwann mal ab. Und da man lange an diesem Spiel sitzen kann auch nicht gerade von Vorteil.

Multiplayer....

Am meisten punkten kann sicherlich noch der Multiplayer, wäre da nicht die Einschränkung das halt jeder Mitspieler eine komplette Ausrüstung benötigt. Dafür wird man dann mit vielen Spielmodi getröstet die man auch mit 4 Leuten spielen kann. Je nachdem wieviele Mitspieler mit von der Partie sind. Auch hier kann jeder den Wrestler seiner Wahl in den Ring führen sobald Spieler 1 den Modus und die Regeln eingestellt hat.

Fazit....

So schön es ist nach 2 Jahren mal wieder einen Wrestling Titel auf dem GBA zu spielen, so ärgerlich sind kleine Dinge, die dem Spiel hier nicht gut tun. Zum einen ist technisch kaum etwas geändert gegenüber dem 2 Jahre alten Vorgänger. Das aber in den Grundaktionen das ganze etwas träger ist und damit dem Spiel oft ein wenig Dynamik fehlt ist mehr als ärgerlich. Vor allem weil auch hier die Moves und Aktionen nicht nur zahlreich sind, sondern auch wieder leicht von der Hand gehen. Die beiden Story Wege sind sinnvoll, auch wenn die Entwicklung eines Wrestlers wie es der Vorgänger bot hier nicht vorhanden ist. Grafisch nichts neues fällt der Sound durch eine gewisse Eintönigkeit ab. Deshalb bleibt die Wahl für einen Wrestler, sofern er noch keines dieser Spiele besitzt der Vorgänger X8. Einen Fehlgriff macht man hier zwar nicht, muß aber ein paar Schwächen hinnehmen.

 

+ Original Lizenz
+ Move Steuerung
+ 6 Titel Gewinnen/Verteidigen
+ Tag Team Action
+ Rating Feature
+ Viele 4P Modi
- Träger als der Vorgänger
- Komplett Englisch
- Nur 16 Wrestler
- Keine Lebensleiste
- Wenig Soundabwechslung

GRAFIK: 77%

SOUND/EFFEKTE: 62%

MULTIPLAYER: 71%

GESAMTWERTUNG: 64%

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