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GBA Winx Club
 
 
Winx Club - GBA
Matthias Engert (02.01.2006)

SYSTEM: GBA
ENTWICKLER: DC Studios
GENRE: Adventure
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-6
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 7+
TERMIN: Erhältlich
WIRELESS KOMPATIBEL: Nein
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

2005 war nicht nur eines der Jahre mit sehr viel GBA Software für die jüngste Spieler Generation, sondern hier vor allem mit einigen Titel für die weibliche Fraktion. Girl Power in großer Zahl, der sich auch Konami nicht verschließt. Dabei bringt Konami mal wieder eine Serie auf den GBA, die hierzulande eher unbekannt ist. Winx Club ist in den Staaten eine weithin bekanntere Serie, die neben den TV Inhalten auch reichlich Merchandising Artikel bietet und somit einen gewissen Hintergrund mitbringt. Und mit 5 kleinen Feen im Teen Alter als Hauptpersonen eben wie gemacht für eine bestimmte Zielgruppe. Nach Witch oder einem Totally Spies mal wieder ein Spiel, das sich junge weibliche Spielerinnen durchaus genauer anschauen können.

Menus und die Story....

Sehr schön ist in diesem Spiel zu sehen, wie man versucht die Serie auch recht authentisch auf den GBA zu portieren. Denn nach dem Einschalten bekommt der Spieler einen längeren Trickfilm samt Titelmusik zu sehen, der die 5 Heldinnen etwas vorstellt. Zwar etwas pixelig in der Qualität sollten diese kleinen Sequenzen öfters im Spiel auftauchen und zudem mit Sprachausgabe unterlegt sein. Hier hat man sich also zunächst mal viel Mühe gegeben, auch wenn die Sprachausgabe in Englisch vorhanden ist. Die Story des Spiels hält sich dabei grob an die Geschehnisse der Serie. Ihr übernehmt die kleine Bloom, die als Erdenkind eines Tages ihre speziellen Fähigkeiten entdeckt. Nicht umsonst landet sich darauf hin im Feenland Magix und absolviert auf der Feenschule in Alfea diverse Abenteuer, die sie selber im Rang und den Fähigkeiten aufsteigen läßt. Wie es sich gehört gibt es eine böse Hexe, die es am Ende zu besiegen gilt. Genau diese Geschichte erlebt der Spieler auf dem GBA. Dabei sollte das Spiel eine Mischung aus Quest for Camelot und einem Harry Potter werden. Positiv das Konami der Zielgruppe angepaßt ein komplett deutsches Spiel präsentiert. Denn Texte gibt es ebenfalls reichlich im Spiel. Zudem bietet das Single Player Game einen Batteriespeicher mit 3 Speicherplätzen, die den Fortschritt und aktuellen Ort über kleine Anzeigen wiedergeben. Das Hauptmenu bietet euch zunächst den Start eines neuen Spiels, sowie den Punkt Laden und die Optionen. Hier stellt Ihr einzig Sprache und Sound ein und könnt euch danach gleich in das Hauptspiel stürzen.

Technik und Gameplay....

Dabei ist das Spiel so angelegt, das Ihr die kleine Bloom über alle Gebiete des Spiels steuert. Eingeteilt ist das Spiel wenn man es so will in 12 Abschnitte, die aber fließend ineinander übergehen. Das ganze startet mit einem kleinen Tutorial Abschnitt, in dem man euch mit dem Gameplay und der Steuerung etwas vertraut macht. Am Ende des Tutorial Levels landet Ihr mit Bloom in der Feenschule und die eigentlichen Abenteuer beginnen. Die Sichtweise das Spiels ist dabei immer gleich und Ihr schaut in einer Iso Sicht von oben auf das Geschehen. Dabei steuert Ihr Bloom nach allen Richtungen mit dem Kreuz und könnt mit der B-Taste auch springen um z.b. Hindernisse wie umgefallene Bäume zu überqueren. Die A-Taste wiederum beinhaltet viele Aktionen, die je nach Umgebung ausgeführt werden. Doch dazu gleich mehr. Ein Druck auf die Select Taste bringt euch in ein mehrfach aufgeteiltes Inventory, das schnell deutlich macht, das auch ein kleiner RPG Modus im Spiel schlummert. Wenn auch nicht unbedingt vergleichbar mit reinrassigen RPG's. Die kleine Bloom erlernt nicht nur neue Zauberfähigkeiten, sondern steigt gleichzeitig auch im Feenrang auf, was es ihr eben dann ermöglicht bestimmte Fähigkeiten erst einzusetzen. Dazu bietet das Inventory eine Rubrik Aufgaben, die ebenfalls nochmals geteilt sind. Wie es in einem Adventure üblich ist steht über allem ein linearer Story Strang, der durch die fließend ineinander übergehenden Abschnitte auch klar festgelegt ist. Allerdings kann man innerhalb dieser Abschnitte auch einige Sidequests angehen und sich so Belohnungen erspielen, die den Verlauf leichter machen können. Bestes Beispiel sind die sogenannten Glühwürmchen. Diese findet Bloom im Spiel bei den verschiedensten Gelegenheiten. So kann sie z.b. per A-Taste Bäume schütteln, aus denen sie herausfallen können oder findet geheime Türen hinter denen sich eine Kiste verbirgt. Immer wenn Bloom eine gewisse Anzahl an Glühwürmchen gefunden hat steigt sie einen Feenrang auf.

Gleichlaufend kann sie stärkere und neue Fähigkeiten erlernen und sich vor allem der zahlreichen Gegnerschar erwehren. Kein Adventure ohne Gegner. Auch hier ist die A-Taste das wichtigste Element. Wahlweise per einfachem Drücken oder gedrückt halten kann sie Angriffe ausführen um Gegnern das Fürchten zu lehren. Zwar bekommt man für erledigte Gegner keine EP, wie in RPG's sonst üblich, findet aber auch so z.b. versteckte Items um die eigene Entwicklung voran zu treiben. So ist der erste Teil des Spiels vor allem das Lernen der Grundfähigkeiten und deren Einsatz. Je weiter es im Verlauf geht um so mehr stehen zur Verfügung. So kann sie mit der Zeit Magische Schilde per R-Taste benutzen um sich vor Angriffen zu schützen. Desweiteren dient die A-Taste für das Ansprechen der NPC's, die es recht zahlreich gibt. Hier findet man dann meist auch die angesprochenen Nebenmissionen. Besteht z.b. die Hauptaufgabe im Durchqueren eines bestimmten Gebietes, so könnte eine Nebenmission darin bestehen Früchte aus diesem Gebiet einem bestimmten Charakter zu bringen. In dieser Form sind die meisten Nebenmissionen angelegt. Da man immer wieder zur Feenschule zurück kommt kann man sich dann Belohnungen abholen. Da man im Inventory auch Ablageplätze für mehrere Sachen besitzt ist dies auch später möglich. Der Lohn sind erneut z.b. Glühwürmchen für die Entwicklung oder Bilder für eine Galerie, die in keinem Spiel mit dieser Zielgruppe fehlen darf. ;-) Die Parallelen zu einem Harry Potter findet man nun in der Feenschule. Erstens gibt es 3 Schulen im Feen Universum, die aufeinander nicht sonderlich gut zu sprechen sind und zum anderen sorgen verschiedene Unterrrichtsräume für einen Quervergleich zu Hogwarts & Co. Positiv finde ich das viele Momente im Spiel nicht sofort offensichtlich sind. Besucht man einen Raum in der Schule kann dieser leer sein. Redet man nun an anderer Stelle mit einem Charakter der Schule, der vielleicht eine Bitte oder Information hat ist der Raum von eben plötzlich gefüllt und weiter geht's.

Beginnt man nun so einen Unterricht verlaßt man die Schule und es geht in angrenzenden Freiarealen zur Sache. Hier gilt es meist ein Gegner versuchtes Gebiet unbeschadet zu durchqueren und neue Fähigkeiten einzusetzen und zu testen um diesen Unterricht zu bestehen. Innerhalb dieser Gebiete müssen nun reichlich krabbelnde und sichtbare Gegnertypen erledigt und Aufgaben innerhalb der Umgebung gelöst werden. Dabei kommen nun auch die anderen 4 "Schwestern" zu ihrem Recht. Denn nur allein würde Bloom hier nicht zurecht kommen. Alle 4 haben zusätzlich Fähigkeiten, die Bloom nicht besitzt. Kommt sie in ihrer Reise an eine Stelle wo es nicht weitergeht kann man diese rufen. Nicht sonderlich schwer existieren in der Nähe des Problems kleinen Runenplattformen, auf die man tritt und Hilfe bekommt. So werden euch z.b. Ranken an Wände erschaffen um einen Abhang nach oben zu kommen. Dabei trifft der Spieler im Verlauf auf kleine blaue Kristalle, die den Speicherpunkt darstellen. An diesen Stellen kann man sein Spiel sichern. Rücksetzpunkte gibt es dagegen keine. Wenn also mal die eigene Energieleiste, die oben links aus mehrfach geteilten Herzen besteht, leer ist wird nach einem Neustart am letzten Speicherpunkt erneut begonnen. Hier kann dann durchaus auch mal nerven das Sequenzen und Gespräche nicht abbrechbar sind. Vor allem bei den Boss Kämpfen, die man durchaus mehrmals spielt ein wenig zäh. Ansonsten ist das Spiel ein flüssig spielbares Adventure, das in der Tat für die jüngere weibliche Zielgruppe einiges bietet. Nicht zu leicht, als das man nun durchrennt wie nichts, ist die Spielzeit mit 6 und mehr Stunden nicht so schlecht. Wobei hier auch das etwas langsame Lauftempo verantwortlich ist. Allein in der Feenschule mal von einem Punkt zum anderen zu kommen kann dauern. Vor allem wenn man sich um alle möglichen Nebenaufgaben kümmern will ist man gut beschäftigt und muß die Lösung auch oft selber finden. Alles angezeigt wird euch nun auch nicht.

Wobei hier das Spiel eine kleine Hilfe bietet. Immer wenn man Bildschirmübergreifend durch Areale läuft und das Bild kurz dunkel wird, kann es sein das oben rechts ein kleines Blumensymbol blinkt. Dieses zeigt dann zumindest an das in der Gegend irgendwas zum agieren oder finden ist. Aber das Spiel bietet neben der passenden Präsentation einiges an wichtigen Gameplay Elementen, die jungen Damen gefallen dürfte. Belohnungen hier und da und eben die Entwicklung der Heldin. Dazu Geschicklichkeit im Umgang mit Gegnern und vor allem den Boss Kämpfen. Das Suchen und Finden diverser Items und reichlich Dialoge samt der passenden Sequenzen gehört hier ebenfalls zu den positiven Aspekten des Spiels.

Grafik & Sound....

Farbenfroh und passend kann man die Grafik des Spiels nennen. Zwar sind durch die recht kleinen Charaktere Animationen eher die Seltenheit. Dafür sind die Umgebungen recht liebevoll umgesetzt und bieten mit Wolkeneffekten auch diverse Scrolling Effekte in der Iso Sicht. Viele kleine Details in den häuslichen Umgebungen und die kunterbunte Farbgestaltung zeugen von einer gewissen Liebe zum Detail. Technisch ohne Probleme dürfen hier und da auch kleine Effekte bestaunt werden. Vor allem die Fähigkeiten und Zauber gehören in diese Sparte, die alle anders umgesetzt sind. Beim Sound bekommt man fast ausschließlich schnelle und rhytmische Sounds geboten. Pop angehauchte Stücke unterstützen das Gameplay recht gut. Effekte sind dagegen nicht ganz so zahlreich vertreten und sind hörbar eigentlich fast nur auf die Zauber beschränkt.

Fazit....

Nach Witch und Totally Spies ein weiteres Girl Power Game, das der jüngeren weiblichen Zielgruppe gefallen dürfte. Vor allem der etwas höhere Anspruch und die Spielzeit gefallen hier. Eine recht liebevolle Präsentation, die mit den Sequenzen und der Sprachausgabe auch ein kleines Highlight auf dem GBA darstellen, fügen sich da harmonisch ein. Allerdings gilt auch hier der Spruch das ältere und vor allem männliche Spieler nicht unbedingt angesprochen werden. Von einem schweren Adventure, das lange fesselt ist das Spiel schon noch weit entfernt. Aber diese Zielgruppe peilt man auch nicht an. Wem Spiele wie Quest for Camelot oder die Hamtaro Games gefallen haben darf durchaus einen Blick riskieren.

 

+ Charakter Entwicklung
+ Ordentliche Steuerung
+ Gutes Zielgruppenspiel
+ Sequenzen/Sprachausgabe
+ Passende Präsentation
+ Komplett deutsch
+ Batteriespeicher
- Nichts für ältere(m) Spieler

GRAFIK: 73%

SOUND/EFFEKTE: 71%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 69%

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