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GBA Tom & Jerry Tales
 
 
Tom & Jerry Tales - GBA
Matthias Engert (03.12.2006)

SYSTEM: GBA
ENTWICKLER: Sensory Sweep
GENRE: Jumper/Minispiele
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Paßwort
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-5
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: JA
HIGHSCORES: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Umsetzungen diverser Lizenz Helden sind auf den Konsolen alles andere als neu. Sorgen doch die Cracks aus diversen Comic und Trickfilm Vorbildern immer wieder für mehr oder weniger Spielspaß. Aktuell schwingen sich mal wieder vermehrt Warner Bros. Helden auf die Konsolen und hier speziell auf die Nintendo Handhelden. Positiv dabei ist auch die Rückkehr der Firma Eidos als Publisher. Machte Lara schon den Anfang ist es gut zu sehen das auch Firmen, die lange nichts für die Nintendo Plattformen herausgebracht haben, den Weg zurück finden. So schickt Eidos als erstes das Gespann Tom & Jerry auf den GBA. Knapp 3 Jahre liegt das letzte spielerische Abenteuer der beiden zurück, was für eine Umsetzung dieser Art in der Branche eine Ewigkeit ist. Keine Sorge, einen Vergleich mit Spongebob spare ich mir hier. ;-))

Menus und die Story....

Übernommen wurde die Entwicklung von der Softwareschmiede Sensory Sweep, die den Spielern das Game komplett deutsch präsentieren. Für einen Spieler gemacht werden die Spielfortschritte nach langer Zeit mal wieder über Paßwörter gesichert. Heutzutage fast schon nicht mehr Zeitgemäß. Über die Story in einem Tom & Jerry Game braucht man eigentlich wenige Worte verlieren. Das ist fast schon wie Mario&Bowser. Auch hier dreht sich mal wieder alles um den Versuch des guten Tom den kleinen Jerry zu erwischen. Dafür klaut dieser im alle Käsestücke und verteilt sie im gesamten Haus, in der Hoffnung ihn endlich zu erwischen. Denn Jerry will seinen Käse zurück haben und macht sich seinerseits auf die Suche im Haus.

Nach einem nett gemachten Intro wartet das Hauptmenu mit nur wenigen Möglichkeiten. Neben dem reinen Spielstart könnt Ihr ein Paßwort eingeben und in den Optionen nach dem rechten sehen. Diese bieten neben Soundeinstellunen 3 verschiedene Kostüme an, die man im Verlauf freispielen kann. Allerdings nichts was die Motivation nun in's Unermessliche steigert. Ohne viel Vorbereitung kann man sich hier also an das eigentliche Hauptspiel wagen.

Technik und Gameplay....

Wurden die Tom & Jerry Spiele bisher fast immer als reine Jumper für Jerry umgesetzt, geht man dieses mal einen anderen Weg. Tom & Jerry Tales setzt neben auch vorhandenen Jumper Einlagen vor allem auf das Thema Minispiele und mischt diese beiden Genre im gesamten Spiel. Eingebettet in die Story ist das übergeordnete Ziel im Spiel den guten Tom aus dem Haus zu jagen. Dies schafft der Spieler nur wenn er alle Käsestücke einsammelt und Tom immer wieder über die Minispiele eins auswischt. Ort der Handlung ist das Wohnhaus der beiden. Dieses teilt man in verschiedene Räumlichkeiten auf. Insgesamt warten so an Spielumgebungen 6 verschiedene Locations im und am Haus. Je Location warten nun 4-6 Level auf euch, die man eben wahlweise als Jumper oder eben Minispiel umgesetzt hat. Ungewöhnlich ist dabei die Paßwort Umsetzung, die man sich jederzeit über das Pausenmenu holen kann und somit im übertragenen Sinne fast schon punktgenau ein Spiel beenden kann. Die Sichtweise im Spiel ist dabei zweigeteilt. Zum einen wuselt Ihr in einer Iso Sicht durch die Zimmer, wo euch nichts passiert und wechselt danach in die eigentlichen Level pro Zimmer. Einfach gesagt steuert Ihr Jerry wie auf einer Karte und lauft innerhalb der Locations feste Wege ab. Diese durch Käsestücke gekennzeichnet führen euch nach und nach zu bestimmten Orten in einer Location. Vom Tisch z.b. zum Küchenschrank, wo jeweils immer ein Minispiel oder Jumper Level wartet. Dort wechselt das ganze in den Action Modus und euch wird die Steuerung und das Ziel des kommenden Minispiels erklärt.

Der Zielgruppe angepaßt eben alles in deutsch und leicht verständlich. Kümmern wir uns zuerst um die Jumper Einlagen, die natürlich auch dieses Spiel bietet. Diese werden von Location zu Location schwieriger und sind eigentlich der anspruchsvollste spielerische Teil im gesamten Game. Auch wenn man hier nicht die Ansprüche eines älteren Gamers anlegen darf. In einer reinen 2D Sicht gilt es innerhalb eines Jumper Levels eine verschieden große Zahl an Käsestücken auch hier zu sammeln. Diese meist 30-40 Stücke liegen mehr oder weniger schwer erreichbar herum und nur wenn alle eingesammelt sind kann man das Level beenden. An Anzeigen unterstützen euch hier neben der Soll/Ist Anzeige für die Stücke auch eine kleine Lebensleiste. 3 Treffer kann Jerry einstecken ehe er ein Leben verliert. Ist das der Fall beginnt Ihr das komplette Level erneut von vorn. Ausnahme sind mögliche Abstürze z.b. ins Wasser und Ihr seid sofort erledigt. Grundlage des Vorankommens ist hier eine einfach gehaltene Jumper Steuerung. Per Kreuz geht es in die einzelnen Richtungen, während die B-Taste für den Sprung dient. Recht direkt in Sachen Steuerung könnt Ihr aber eben im Sprung aus dem Stand oder in der Luft Jerry beeinflussen, was die Steuerung gut beherrschbar macht. Die Level Designs werden wie schon erwähnt von mal zu mal etwas schwerer. Spielt sich anfangs alles in einem riesigen Level ab, das von Plattformen durchzogen ist, so erweitert man das ganze mit der Zeit auf mehrere Räume die man z.b. durch Warps verbunden hat. Hier heißt es Wege finden und immer aufzupassen was auf der nächsten Plattform lauert. Es gibt zwar keine Gegner in dem Sinne in den Leveln, dafür sorgen z.b. Wasserfontänen oder Ventile für ungewollten Verlust eines Trefferpunktes. Stürzt man aus großer Höhe nach unten passiert nichts, es sei denn Ihr landet direkt in einem der Wasseruntergründe. Drückt man zweimal die Richtung schnell kann man zudem das Tempo erhöhen um z.b. lange Gänge zu überwinden.

Positiv das man euch hier kein Zeitlimit setzt, auch wenn dies ab und zu den Kick vielleicht erhöht hätte. So kann man sich Zeit lassen und sollte dies auch tun. Denn Pickups und ähnliches findet man im Spiel nicht. Hat man alle Teile gefunden sucht man irgendwo in den Leveln nach der Ausgangstür und landet wieder im jeweiligen Zimmer des Hauses in der Iso Sicht. Ihr bekommt ein Häkchen an das eben getätigte Level und weiter geht's. Immer im Wechsel warten nun diverse Minispiele und auch kleine Boss Kämpfe gegen Tom auf euch. Auch hier habt Ihr immer 3 Trefferpunkte, während Tom oft das doppelte besitzt. Umgesetzt sind die Sachen in verschiedenen Ausführungen. Es gibt passive Minispiele wo Ihr auf Aktionen des guten Tom reagiert und aktive Varianten wo Ihr eben selber agieren könnt. Beispiel ist z.b. für die passive Seite die Pokal Vitrine. Mehrere Etagen müßt Ihr hier nach oben kommen. Dabei versucht euch Tom mit Geschossen zu treffen. Ihr seht dabei nur euch und könnt euch hier per L und R Tasten nach links und rechts bewegen. Neben dem Ziel nicht getroffen zu werden müßt Ihr versuchen die Pokale von Tom umschmeißen zu lassen. Immer im Zehntelsekundenbereich bevor Tom euch trifft erscheint auf eurem Körper ein Fadenkreuz. Stellt man sich also direkt vor einen Pokal, so wartet man das Fadenkreuz ab und rennt im richtigen Moment zur Seite. Tom trifft den Pokal und weiter geht's. In dieser Form sind viele der Minispiele gehalten, die oft auch Tastenkombinationen im richtigen Moment erfordern. Bei den Boss Kämpfen, sofern man diese so bezeichnen darf geht es nun darum Toms Energieleiste zu leeren. In festen Bildschirmgroßen Arenen sieht man Tom im Hintergrund, während Ihr vorne im Bild versucht ihn zu erwischen. Einmal rennt Ihr z.b. hin und her, während Tom versucht euch mit seinen Tatzen zu erwischen. Immer zwischendurch macht er eine Pause. In diesem Moment könnt Ihr auf am Boden liegende Tuben springen. Springt Ihr auf die richtige könnt Ihr auf Tom spritzen und zieht ihm so einen Punkt ab. Auch hier nichts was einem älteren Gamer Sorgen machen sollte.

Der Wiederspielwert des ganzen ist so natürlich nicht unbedingt hoch, da man auch keine alternativen Spielmodi anbietet. Einzeige Ausnahme ist auch hier das Pausenmenu. Wem ein Level oder Minispiel gut gefallen hat kann alle erledigten Events problemlos nochmal spielen. Leider aber ohne Scores oder ähnliches, so das ein Anreiz dafür eigentlich nicht gegeben ist. Ein bißchen gefordert werden will man als Spieler ja doch. So ist das ganze auf der einen Seite zwar abwechslungsreich für jüngere Spieler, hält aber auch nicht ewig am GBA. Auch wenn gerade in den letzten beiden Locations die Jumper Level durchaus den einen oder anderen Neuanfang erfordern sitzt man nicht länger als 3-4 Stunden an diesem Spiel. Spaßig gemacht bieten die einzelnen Spielinhalte nur etwas für jüngere und jüngste Gamer. Ältere Spieler werden unterfordert und haben auch in diesem Genre ganz andere Kaliber auf dem GBA.

Grafik & Sound....

Grafisch teilt sich das Spiel ebenfalls in verschiedene Einteilungen. Während die Iso Sicht beim Herumlaufen in den Locations einfach gehalten ist, wissen einige der Jumper und Minispiel Level zu gefallen. Zwar bleibt man eigentlich auf dem Niveau, was schon seit Jahren auf dem GBA möglich ist. Dennoch bringt man den Trickfilm Stil recht gut rüber. Kleine gelungene Animationen und auch Mimiken in den Boss Kämpfen zeigen eine gewisse Liebe zum Detail. Mehr ist in einem Tom & Jerry Spiel auch nicht möglich und auch nötig. Technisch ohne Probleme bekommt man hier ein passendes Produkt. Was mir dagegen nicht gefällt ist die Musik, die irgendwie untypisch langweilig daherdudelt. Manchmal recht schräge Klänge zum Spielgeschehen bietet sie weder Abwechslung noch gelungenes Hörvergnügen. Auch fehlen oftmals Effekte der Aktionen die man auf dem Screen sieht. Hier wäre mehr eindeutig mehr nötig gewesen.

Fazit....

Im Vergleich zu einem Infernal Escape vor einigen Jahren richtet sich das aktuelle Tom & Jerry Game noch mehr als damals an jüngere Spieler. Zwar bringt die Mischung aus Jumper und Minispiel durchaus Abwechslung. Teilweise aber eben auf zu seichtem Niveau. Ältere Spieler müssen hier also keine schlaflosen Nächste haben. Technisch und in Sachen Präsentation ein ordentliches Spiel, sollten nur Fans der beiden Racker zugreifen. Alle anderen gehen zur Tagesordnung über oder schauen auf die Nintendo DS Version.

 

+ Gute Steuerung
+ Jumper/Minispiel Mischung
+ Gut für jüngste Spieler
+ Komplett Deutsch
- Nichts für ältere Gamer
- Paßwort Modus
- Spielzeit zu gering
- Kaum Wiederspielwert

GRAFIK: 68%

SOUND/EFFEKTE: 45%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 57%

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