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GBA Tales of Phantasia
 
 
Tales of Phantasia - GBA
Kilian Pfeiffer (10.05.2006)

SYSTEM: GBA
ENTWICKLER: Namco
GENRE: RPG
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 3-10
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 7+
TERMIN: Erhältlich
WIRELESS KOMPATIBEL: Nein
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Ja
CHEATS / TIPPS: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Einladende, umfangreiche Rollenspiele waren vor allem zu Zeiten des SNES ein wirklicher Kaufgrund für eine Konsole. Wochenlange Spielesessions konnten abgehalten werden, für sein Geld bekam man zu diesem Zeitpunkt noch eine ganze Menge geboten. Hin und wieder ließen sich die Entwickler auch nicht lumpen und legten der Spielsoftware sogar einen Berater bei, welcher den Spieler bei seinem Abenteuer unterstützend zur Seite stehen sollte. Selbst Mehrspieler-Partien konnten mit zwei Controllern abgehalten werden - das Abenteuer erhielt dadurch zusätzlichen Reiz. Und ehrlich: Wer vermisst die überdimensionalen Spielverpackungen klassischer SNES-Rollenspiele nicht? Allenfalls diejenigen, die bis dato noch nie eine solche in Händen halten durften. Gut zu wissen, dass man uns Europäer nicht im Stich lässt und Spielklassiker von anno dazumal in westlichen Gefilden erneut auflegt. So geschehen für den GBA. "Tales of Phantasia" erschien zwar bereits im Jahre 1995 in Japan, Nintendo ließ sich aber nicht lumpen und vertreibt den Namco-Titel im Jahre 2006 auf ein Neues. Mal sehen, ob in technischer Hinsicht Qualitätssprünge gemacht wurden oder doch Abstriche seitens der Spieler in Kauf zu nehmen sind.

Menus und die Story....

Wie für ein Rollenspiel üblich befindet sich auf dem Game Boy Advance-Modul eine interne Batterie, auf welcher Ihr an bestimmten Punkten im Spiel (Runen, Weltkarte) den Spielstand sichern dürft. Auf Grund der seitenlangen Texte im Spiel ist eine Lokalisierung (Deutsch, Französisch, Englisch, Spanisch, Italienisch) zwingend notwendig gewesen. Vorbildlich ist in dieser Hinsicht das Ergebnis. Eine gelungene, immer an die jeweilige Situation angepasste Übersetzung, sorgt für Kurzweil. Die Atmosphäre kommt daher dann auch durchaus zum Tragen. Das Hauptmenü ist übersichtlich und bietet die nötigsten Punkte im Überblick ("Neues Spiel", "Weiter", "Einstellungen"). Neben einem Schwierigkeitsgrad ("normal", "schwer") dürft Ihr in den "Einstellungen" an der Textgeschwindigkeit in fünf Stufen schrauben, die Steuerung nach eurem Gusto abändern, sowie diverse weitere Spielvariablen nach Euren Wünschen vornehmen. Wie bereits innerhalb der Optionen sind ebenso die Einstellungsmöglichkeiten innerhalb des Spieles enorm. Rollenspieleinsteiger können anfangs von der Flut an Spielpunkten redlich "überrollt" werden. Eine behutsam einführende Sequenz, in welcher man einen Überblick erhalten könnte, fehlt leider im Spiel.

Nachdem eine einführende Sequenz Euch in die Spielthematik des bevorstehenden Großabenteuers gelotst hat, werdet Ihr anfangs wohl etwas verwirrt sein. Die dargestellte Szene versetzt Euch nämlich mitten in das Abenteuer, besser gesagt in einen aussichtslos erscheinenden Kampf. Bis zu diesem Zeitpunkt ist es vollkommen unklar, wie die Rahmenhandlung des Spieles verläuft. Umso besser, dass man als Spieler sanft in das Geschehen eingeführt wird und sich die Story häppchenweise erschließen lässt. Bei Rollenspielen macht diese Vorgehensweise genau den Reiz aus, welchen andere Spielgenres vermissen lassen. Cress, der Protagonist des Spieles verliert bereits zu Beginn des Abenteuers seine Eltern auf tragische Weise. Sein Heimatdorf, Belladem, wurde dem Erdboden gleichgemacht, der Großteil der Bevölkerung hat sein Leben lassen müssen. Für Cress ist es offensichtlich, dass etwas sehr Mächtiges hinter den Machenschaften steckt - was genau, ist bis zu diesem Zeitpunkt des Spieles nicht gewiss. Überhaupt ist für Cress das Ausmaß der Situation noch nicht überschaubar. Hinter den Angriffen steckt eine Gefahr, die für die gesamte Menschheit eine Bedrohung darstellt. Alleine wäre Cress verloren. Doch würde es sich nicht um ein waschechtes Rollenspiel handeln, wenn nicht bis zu drei Mitstreiter kameradschaftlich an Cress' Seite mit in den Kampf ziehen würden. Das Abenteuer hat also begonnen…

Technik und Gameplay....

Für sein Gald (nein, kein Schreibfehler, sondern die offizielle Währung in "Tales of Phantasia") bekommt man bei diesem Spiel wirklich eine ganze Menge. Im Vergleich mit teilweise grottigem Lizenzschund, weiß man wirklich wofür man gearbeitet hat. Mit ein paar Spielstunden kommt man in Namcos-Rollenspielhit nicht weit. Diese benötigt man bereits, um in das Spiel richtig einzusteigen. Aber was erzähle ich Euch? So etwas muss man einfach selbst gespielt haben!

Überrascht hat uns anfangs die Sprachausgabe des Titels in der einführenden Spielsequenz. Leider zieht sich diese nicht durch das gesamte Abenteuer durch, legt aber den Atmosphäregrundstein für ein episches Rollenspiel-Abenteuer, welches abseits grafisch aufpolierter Hochglanz-Titel durchaus Daseinsberechtigung verdient. Bei "Tales of Phantasia" zählen immerhin die inneren Werte - und die haben es wirklich in sich! Mit einem relativ unerfahrenen Helden namens Cress, macht Ihr Euch auf in ein Abenteuer voller grausamer Kreaturen, welche nur durch den Einsatz unzähliger Waffen sowie Magiesprüche in das Reich von Dhaos (!) zurück geschickt werden können. Allein dieser Punkt sprengt den Rahmen eines Reviews. Eure Abenteurer-Gruppe besteht aus bis zu vier Helden, die im Laufe des Titels Eure Truppe verlassen, beziehungsweise zu dieser neu hinzu stoßen werden. Jeder der Charaktere ist grundverschieden in seiner Ausrichtung. Cress ist ein wahrer Schwertmeister, der ungemein leichtfertig den Umgang mit Waffen aller Art beherrscht. Mint, eine Heilerin, die, ebenso wie die magiebegabte Amber, tief in die Hintergrundgeschichte von "Tales of Phantasia" verwoben sind, agieren im Kampf vollkommen verschieden. Mint unterstützt die Heldengruppe dank ihrer mächtigen (Heil-)Zauber (Heal, Charge, First Aid, Dark Mist, etc.) in unangenehmen Situationen. Amber hingegen schwebt auf ihrem Besen - Bibby Blocksberg-like - über das Kampfgeschehen hinweg und spricht ihre mächtigen Angriffszauber (Cyclone, Debris Fall, Thunder Blade, etc.) auf die versammelte Gegnerschar. Jeder Spruch benötigt eine bestimmte Anzahl an Magiepunkten - je gewaltiger der Zauber, umso mehr Punkte zwackt er von Eurem Punktekonto ab. Nach erfolgreichem Kampf regenerieren sich diese aber teilweise wieder.

Die Kämpfe in "Tales of Phantasia" laufen zu keiner Zeit rundenbasiert ab, vielmehr befindet Ihr Euch hier in Echtzeit-Gefechten, wobei Ihr als Spieler die direkte Kontrolle über Cress inne habt. Auf Wunsch könnt Ihr den Protagonisten höchst selbst der Steuerung des Computers überlassen. Die anderen drei Charaktere werden von der CPU übernommen, unterliegen aber dennoch einer von Euch gewählten Spielstrategie. Wollt Ihr, dass Claus alle seine Attacken offensiv im Kampf einsetzt oder sich doch lieber vor der gegnerischen Brut in Acht nimmt? Zieht er den Kampf aus der Distanz dem direkten Schlagabtausch vor? Oder soll er gar seine Zauber dementsprechend einsetzen, dass seine verbleibenden Magiepunkte in einem vernünftigen Rahmen bleiben? Grundsätzlich ist zu sagen, dass die Wahl der Strategie sehr gut im Spiel funktioniert. Nur ab und zu stürzen sich Eure Mitstreiter kampfeslustig in die Gefechte. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn Euch die Feinde von links angreifen. Die Gefechte laufen auf einem 2D-Bildschirm ab. Die Tiefe des Screens wird hierbei nicht genutzt. Ganz gleich ob sich die Gegnerhorden auf dem Boden oder in Luft befinden - Cress hat für alle Eventualitäten den passenden (Waffen-)Angriff parat. Ähnliches gilt für Eure magiebegabten Kumpanen. Ein Sprung in die Luft, gefolgt von einem heftigen Schwertstreich ist ebenso durchschlagskräftig wie das Zustechen mit der gewaltigen Hellebarde. Streitäxte, Säbel, Ranseurs sowie Speere in allen nur erdenklichen Ausführungen komplettieren das umfangreiche Waffenarsenal. Hinzu kommen Waffen, welche erst im späteren Spielverlauf identifiziert werden können - zumeist handelt es sich hierbei um mächtige Schlagwerkzeuge, die Eure Gegner erschüttern werden dürften.

Jeder Eurer Charaktere kann manuell von Euch mit nützlichen Ausrüstungsgegenständen bestückt werden, wobei Ihr einzelne Körperpartien anwählen dürft. Auf einen Kopf eines Kämpfers gehört nun einmal ein schwerer Helm, hingegen tragen Heiler eher leichte Mützen. Handschuhe sichern Euch selbst an den Armen, der Körper wird wahlweise von einem Brustpanzer, oder aber edlem Bernsteingewand bedeckt. Accessoires wie Aquamarin-, Rubin-, Granat- oder Opal-Ringe schützen den Träger vor Elementarschäden wie Wasser und Feuer. Hingegen erweckt eine Zauberpuppe einen gefallenen Freund unumgänglich nach seinem Bildschirmtod zu neuem Leben. Innerhalb von Ortschaften (Alvanista, Belladem, Venezia, Oliveo, etc.) habt Ihr die Möglichkeit Eure Helden in Läden mit nützlichen Gegenständen auszurüsten. Hier erwarten Euch nutzbringende Kampfgegenstände ebenso wie Power-Ups, welche Eure Lebenspunkte wiederherstellen oder Euch vor physischen Verletzungen schützen. Mit dem Magischen Auge dürft Ihr Eure Gegner inspizieren und auf ihre Statuswerte hin überprüfen. Selbst eine Spitzhacke könnt Ihr für Euer Vorankommen erwerben, ein Seil lässt Euch an Vorsprüngen empor klettern. Diverse Bonusgegenstände steigern kurzfristig Eure Kampfkraft, heilen Euch von Paralyse oder Vergiftungen oder immunisieren Euch vor bestimmten Angriffen. Das Gebotene ist über jeden Zweifel erhaben, selbst nach zwanzig Spielstunden stoßt Ihr häufig auf neue Gegenstände, welche Ihr bis dato noch nicht zu Gesicht bekommen habt. Neben dem Ankauf seid Ihr auch in der Lage Euer gesamtes Inventar bei den örtlichen Händlern zu Gald zu machen. Es gibt Gegenstände die derartig viel kosten, dass man stundenlang in Kämpfen verbringen müsste, um das nötige Bare erspielen zu können. Oder man hat Glück und erhält an abgelegener Stelle, beziehungsweise nach einem schlauchenden Kampf, eine Anerkennung in Form von - sehr teuren - Superitems (Mystisches Symbol; Aktivierungszeit eines Spruchs wird um 50 % reduziert).

Habt Ihr einen Ausrüstungsgegenstand angelegt, seht Ihr sofort dessen Auswirkungen auf die Statuswerte. Ganz gleich ob es sich dabei um Eure Agilität handelt, die Verteidigungskraft im Kampf oder aber die Schnelligkeit des Charakters: In "Tales of Phantasia" solltet Ihr immer abwägen, wie sich ein Objekt auf den Helden auswirkt. Selbst der Glückswert kann für einen Kampf entscheidend sein.

Innerhalb der Kämpfe trefft Ihr auf eine unglaubliche Vielzahl interessanter Bösewichter. Blutverschmierte Zombiefratzen wanken in den Kampfsequenzen auf Eure Truppe zu, eine Megakröte quakt sich bei ihrem Ableben die Seele aus dem Leib. Harpyen attackieren Euch aus der Luft, Basilisken hingegen versteinern einzelne Charaktere und bringen Euch dem "Game Over" ein gehöriges Stückchen näher. Selbst Bergriesen sind nicht zu verachtende Gesellen - ein Schlag mit seiner mächtigen Keule kann durchaus die Tassen im eigenen Gehirnstübchen durcheinander bringen. Elementargeister in ihrer Bossfunktion fordern den Heldentrupp aufs Äußerste, fiese Spezialangriffe erschüttern den Bildschirm mit Steinschlag, durchrütteln das Heldenquartett bis auf die Knochen oder erhitzen die Gemüter bis zur Ohnmacht. Natürlich können Eure magiebegabten Helden ebenso zurückschlagen - Cress hingegen beherrscht zerstörerische Megakräfte (verbrauchen TP), die sich aus Normalattacken zu einer Combo zusammensetzen. Um diese gewaltigen Bildschirmfeger vom Stapel lassen zu können, solltet Ihr die Einzelattacken zuvor häufig eingesetzt haben. Im Laufe der Zeit erlernen Eure Kumpanen viele weitere Zauber sowie Angriffskünste - als Spieler dürft Ihr hingegen bestimmen, was letztendlich im Kampf zur Anwendung kommt. Auf Knopfdruck deaktiviert Ihr einzelne Fähigkeiten und spezialisiert Eure Helden dadurch auf gewisse Begabungen. Wie Ihr vorangeht, hängt zumeist von der notwendigen Strategie im Kampf ab.

Folgt Eure Gruppe der Hauptquest, könnte man das Spiel als relativ linear betrachten. Häufig erhaltet Ihr Informationen seitens von Charakteren wohin sich Eure Gruppe als nächstes begeben soll. Jedoch könnt Ihr die Weltkarte immer frei erkunden, einzelne Dörfer lassen sich nach Belieben ansteuern. Demzufolge erwarten Euch eine Menge kleinerer Sidequests abseits der Story. Charaktere wollen zu gewissen Zeitpunkten im Spiel unter bestimmten Voraussetzungen angesprochen werden, so dass im Folgenden eine Nebenhandlung geöffnet wird. Als Lohn winken meist nützliche Gegenstände. Versteckte Truhen innerhalb der riesigen Landschaft bieten eine Menge Erkundungsmaterial. Bei abseits gelegenen Örtlichkeiten stoßt Ihr das eine oder andere Mal auf Personen, die Euch wichtige Bücher zum Kauf anbieten. Hier handelt es sich dann um neue Kampftechniken oder aber Beschwörungszauber der ganz besonderen Art. Viel Zeit verbringt Ihr auch damit, Eure Heldentruppe nach Euren Wünschen auszustatten, mit Strategien zu belegen sowie deren Fähigkeiten den Kämpfen anzupassen.

Jede Stadt wird von einer Vielzahl unterschiedlicher Personen bevölkert. Händler treiben hier Ihr Unwesen, Seemänner warten auf das Ablegen ihres Schiffes und der kleine Junge von nebenan fordert Cress zu einem Wettlauf in Alvanista auf. Allein um aus diesem erfolgreich hervorzugehen, können Stunden vergehen. Der optimale Lauf ist kaum zu knacken - zur Belohnung gibt es wie so oft nützliche Items. Ebenso eine Art Minispiel ist das Duell mit dem Ishitori-Meister. Hierbei geht es um eine bestimmte Anzahl von Punkten. Die Spieler sind abwechselnd an der Reihe. Pro Runde kann man den Punktestand entweder um einen, zwei oder drei Zähler nach unten schrauben. Derjenige, der als erster bei null ankommt, hat verloren. Hört sich einfach an, ist es aber nicht. Da wir uns in der Redaktion als Ishitori-Meister betiteln dürfen, wäre es interessant, ob von Euch jemand den gleichen Titel innehat, beziehungsweise eine Strategie zur erfolgreichen Bewältigung weiß. E-Mails sind jederzeit erwünscht ;-) .

Witzig und gleichzeitig sehr nützlich ist der Einsatz Eurer Kochkünste. Ihr habt schon richtig verstanden! Kochen gehört zum Alltag eines "Tales of Phantasia"-Spielers. Immer mal wieder trefft Ihr auf Köche (häufig in Städten), die Ihre Künste an den/die Mann/Frau bringen wollen. Habt Ihr ein Rezept (zum Beispiel: Filetsteak, bestehend aus Rindfleisch, Käse, Brot) erlernt, müsst Ihr nur noch die dazugehörigen Zutaten im Laden beschaffen. Die Wirkung der Nahrung kann phänomenal sein. Aber schaut doch einfach selbst mal im nächsten Lebensmittelladen vorbei!

Grafik & Sound....

Typische 2D-SNES-Grafiken aus der Vogelperspektive versetzen das Auge zurück in vergangene Zeiten. Trotz alle dem können die lieblichen Landschaftsdarstellungen immer noch gefallen. Der Detailreichtum ist natürlich nicht gegeben - Wüsten sind bei "Tales of Phantasia" nun mal in gelbem Ton gehalten. Flora und Faune gebührt nicht gerade der Preis des Abwechslungsreichtums. Nichtsdestotrotz ist der typische Rollenspiel-Stil eine Sache für sich. Unterschiedlichste Monstertypen gefallen ungemein, die knuffigen Charaktere sind zwar lieblich, jedoch kein Grafikwunder. Genau das erwartet man aber von dem Titel auch gar nicht. Die Spieltiefe ist kaum zu schlagen. Hübsche Grafiken wären hier nur Beiwerk gewesen - ausschlaggebend für den Spielspaß sind sie beileibe nicht.

Orchestermusik der ganz besonderen Art ist hingegen auch heutzutage noch eine Klasse für sich. Die musikalische Untermalung ist zu jedem Zeitpunkt passend und unterstützt die sowieso schon geniale Atmosphäre deutlich. Gute, wenn auch seltene Sprachausgabe gibt dem Titel das nötige Rollenspiel-Flair. Natürlich wäre hier eine komplette Synchronisation das Optimum. Immerhin handelt es sich hierbei aber um eine Umsetzung aus dem Jahre 1995. Daher sei dieses Manko verziehen ;-) !

Fazit....

Mit "Tales of Phantasia" hat Nintendo einen wirklichen Rollenspiel-Hammer veröffentlicht, bei welchem man unbedenklich zugreifen kann. Ein riesiger Umfang verzaubert Euch das Leben für Wochen, fette Echtzeit-Kämpfe gegen eine Unmenge von Feinden motivieren aufs Äußerste. Sidequests belohnen Euch immer wieder mit nützlichen Gegenständen, die Ihr innerhalb eurer Gruppe aufteilen könnt. Natürlich ist der typische Aufstieg seitens Eurer Charaktere in eine neue Erfahrungsstufe ein Muss in einem waschechten RPG. Das Kochen-Feature ist interessant gelöst worden, kleinere Minispielchen (Ishitori, etc.) versüßen das Spielgeschehen deutlich. Fette Dungeons bringen orientierungslose Spielernaturen vollkommen durcheinander, eine Weltkarte gibt Euch aber zu jedem Zeitpunkt den nötigen Überblick. Als Rollenspielfan kommt man bei "Tales of Phantasia" - trotz der schwächeren grafischen Dimension - einfach nicht herum! Schlagt zu und versüßt Euch die Zeit bis zum kommenden Wii-Launch! Ihr werdet sehr lang damit beschäftigt sein, versprochen!

 

+ großer Umfang/60 Stunden+
+ unterschiedlichste Feindtypen
+ CPU-Strategien/Minispiele
+ Formationen der Mitspieler
+ orchestrale Sounduntermalung
+ Dörfer mit untersch. Personen
+ Sidequests/epische Story
+ Ausrüstungen en masse
+ perfekter Rollenspielcharme
- grafisch angegraut
- keine durchgängige Sprachausgabe
- ruckelt teilweise
- keine Einführung ins Spiel

GRAFIK: 67%

SOUND/EFFEKTE: 85%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 88%

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