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GCN
 
 
Tony Hawk's Underground 2 GBA
Matthias Engert (07.11.2004)

SYSTEM: GBA
ENTWICKLER: Vicarious Visions
GENRE: Skateboard
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-8
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
WIRELESS KOMPATIBEL: Nein
PREIS: ca.50 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Ja
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Schaut man sich auf dem GBA die Listen an welche Serie oder Charaktere es auf die meisten Spiele gebracht haben fällt mittlerweile auch der Name Tony Hawk. Angefangen beim 2er ist mit Tony Hawk's Underground 2 mittlerweile der 5. Titel der Serie auf dem GBA erschienen. Natürlich fragt man sich bei jeder neuen Version ob sich das ganze nicht irgendwann doch einmal abnutzt. Bestes Beispiel ist die GCN Version, die eigentlich nur der sehr gute Klassik Modus gerettet hat. Auf dem GBA war die Evolution im letzten Jahr vonstatten gegangen, als mit THUG das neue Gameplay auch auf dem GBA Einzug gehalten hat und überzeugen konnte. Was hat sich Entwickler Vicarious Visions nun in diesem Jahr ausgedacht um erneut die Spieler zu begeistern.

Menus und die Story....

Zunächst kommt auch THUG 2 mit vielen Parallelen zu seinem Vorgänger daher wenn es um das drumherum geht. Leider hat man wieder nur englische Texte im Spiel, die auch in diesem Jahr ob der zahlreichen Schwatzereien gerade für die jüngere Zielgruppe zum Problem werden kann. Gerade bei den Aufgaben später im Story Modus ist von 100% Gespräch meist mehr als die Hälfte nur unwichtiges Geschwätz. Lobenswert das auch THUG 2 wieder eine Batterie mitbringt und euch 3 Savegames erlaubt. Wichtig deshalb da man nun für die Schwierigkeitsgrade auch verschiedene Savegames anlegen kann und sich nicht auf einen festlegen muß. Ebenso enthalten ist in diesem Jahr dazu auch wieder der Multiplayer, bei dem sich aber am wenigsten geändert hat. In Sachen Story kommt natürlich auch beim 2er die neue Variante zum Vorschein. Ihr seid der absolute Newbie in der Szene und müßt den Großen beweisen was in euch steckt. Neu in THUG 2 ist zunächst schon der Name des ganzen, die World Destruction Tour, die es nun auch auf dem GBA zu spielen gilt. Hier geht es darum das Tony Hawk höchstpersönlich für sein eigenes Team junge Nachwuchs Skater rekrutiert. Das gleiche tut ein zweites Team, die sich nun im übertragenen Sinne einen Wettkampf rund um die Welt liefern und natürlich durch Skateboarding an sich einen Sieger ermitteln sollen. Ihr rutscht nun unverhofft in das Team von Tony Hawk und dürft am Erfolg des Teams mitfeilen.

Kurioserweise sucht man anfangs ein Hauptmenu in dem Sinne vergebens. Startet Ihr das Spiel das erste mal so beginnt alles mit einer Einleitungssequenz zur neuen Story und Ihr dürft euren eigenen Recken erstellen. Angefangen beim Namen über das Outfit alles Dinge die Ihr später im Spiel auch verändern könnt. Dazu wählt Ihr euren Schwierigkeitsgrad für den Einstieg. Neben Pro gibt es wieder den Kid Mode, der es Einsteigern gerade bei Tricks und Landungen leichter macht. Aber auch hier könnt Ihr später jederzeit ein 2. Spiel starten und wenn Ihr wollt im Pro starten. Danach landet Ihr unverhofft in der ersten Location Bosten und gelangt erst nach einem Quit von hier aus das erste mal zum eigentlichen Hauptmenu. Das Hauptmenu bietet dem Spieler neben dem Story Modus den Arcade Modus, den Free Skate, den Multiplayer, den Van der die Aufgaben der Create Abteilung und Charaktere übernimmt und die Optionen plus dem neuen Punkt Mini Games. Die Optionen dienen dem Einstellen des Blutlevels, das allerdings mehr Gimmick ist, und vor allem dem Aktivieren des nun auch hier vorhandenen Fokus Mode, der wie auf dem GCN bei gefüllter Leiste die Zeitlupenfunktion mitbringt. Sehr gelungen empfinde ich wieder die Möglichkeit eigentlich 2 Spiele in einem zu zocken. Denn der Arcade Mode ist nichts anderes als das alte TH3 Gameplay.

Neu in dem Sinne ist vor allem der Unterschied zwischen den Modi und Schwierigkeitsgraden zu nennen. Level die man z.b. im Story Modus freispielt sind im Arcade Modus nicht nutzbar und man beginnt dort bei Null. Auch freigespielte Skater sind nicht in jedem Modus nutzbar. Etwas konfus manchmal gemacht. Kern bleibt jedoch zunächst der Story Modus auch in THUG 2.

Technik und Gameplay....

Die Destruction Tour führt euch auf dem GBA in insgesamt 7 unterschiedliche Location, was schonmal 3 weniger sind als im Vorgänger. Dabei die üblichen Verdächtigen die es in Sachen Leveln auch auf dem GCN gab. Die alten Level habe ich bisher nicht entdeckt und Warehouse oder Schule Zeiten sind auf dem GBA nun vorbei. Ihr startet dabei wie auf dem GCN in der Location Boston und wir schauen uns das Gameplay etwas genauer an. Anfänglich ist auch nur diese Location frei und nutzbar, werden weitere erst mit dem Lösen diverser Aufgaben freigeschaltet. Dabei geht das Spiel vor allem in Sachen Tricks wieder den ungewohnten Weg und alte TH Cracks wundern sich zunächst das nicht ein Move der alten Schule klappt. Was auch so beabsichtigt ist. Ihr könnt zu Beginn so gut wie nichts und müßt euch alles erst verdienen. Das beginnt schon bei den Skater Stats, die es auch hier wieder gibt. Angefangen bei Speed, Airtime bis hin zum Spin oder Sprungvermögen sind alle Leisten zunächst vollkommen leer. Gefüllt werden sie auch in THUG 2 wieder wenn man zur Kategorie gehörende Vorgaben erfüllt.

Schafft man es z.b. mehrere Sekunden zu grinden füllt sich die entsprechende Anzeige ein Stück und Ihr werdet besser. Positiv das euch angezeigt wird was Ihr tun müßt um die Leisten nach und nach zu füllen. Spielt Ihr Pro ist auch die Steuerung anfangs recht bescheiden, was aber durch den Newbie Status so beabsichtigt ist. Auch hier wird das Spiel und damit der Skater selber im Verlauf des Spiels besser. Doch wie kommt man nun vorwärts im Spiel? Zunächst sucht man sich innerhalb der Locations Charaktere die einen Kreis unter ihren Füßen haben. Alles dabei wieder ohne Zeitdruck. Dabei ist die Sicht auf das Geschehen wie bei allen TH Spielen auf dem GBA. Hier hat sich nichts geändert. Erreicht Ihr so einen Charakter drückt man die L-Taste und er erzählt euch ein bißchen was und gibt euch einen Auftrag. Wie immer reicht das vom knacken eines Scores, der Ausführung bestimmter Tricks an bestimmten Orten oder dem Einsammeln kleinerer Items nach Zeit. Neu ist z.b. das nun auch im Story Modus z.b. die SKATE und COMBO Aufgaben mit enthalten sind. Was dann auch das mehr an Aufgaben erklärt. Bei weniger Leveln sind es ungefähr gleichviel Aufgaben wie im Vorgänger. Mal 26 oder auch 43 Aufgaben erwarten euch in den Leveln, die sich nun auch in Rubriken einteilen. Löst Ihr einen Auftrag wird das ganze in einem Art Foto fesgehalten und irgendwo im Level taucht ein weiterer Charakter auf.

Wie auf dem GCN sind manche Aufgaben nicht von vorneherein möglich. Seid Ihr halbwegs mit dem Lösen der anfangs äußerst leichten Aufgaben fertig kommen die sogenannten Pro Aufgaben dazu. Hier ist nicht nur ein guter eigener Skater vonnöten, sondern auch Gastskater eures Teams. Über das Pausenmenu könnt Ihr zwischen den Team Mitgliedern wechseln, da viele Aufgaben nur mit einem bestimmten Skater zu lösen sind. Dabei gehen die Entwicklung der Stats was Ihr selbst in der Hand habt und die Aufträge Hand in Hand. Auch weil nach dem Lösen bestimmter Trick Aufgaben eure gähnend leere Move Auswahl um neue Tricks erweitert wird. Sind einmal verschiedene Grab oder Lip Tricks verfügbar steuert sich das Spiel eigentlich wie sein Vorgänger und bietet in dieser Hinsicht keinen Anlaß zur Kritik. Ihr fahrt automatisch, könnt Bremsen und stehen bleiben und aktiviert mit der B-Taste den Sprung wo man wieder am höchsten Punkt loslassen sollte. In der Luft dient das Steuerkreuz und die Action Tasten zum Ausführen der Moves. Wie in allen letzten Versionen fällt das wieder sehr gelungene Feeling beim Manual auf, das auch hier excellent zu steuern ist. Selbst nach Combos in der Luft sind Landungen in einen Manual wesentlich besser hinzubekommen. Auch Transfers spielen sich ob nun bewußt oder unbewußt irgendwie besser.

Der Gamespeed ist auf Vorgänger Niveau, was gerade für die Specials und Combos von Vorteil ist. Wobei hier durch die Entwcklung aus dem anfangs langsamen Burschen ein flinker Skater wird. Wieder enthalten ist die Möglichkeit vom Board zu steigen und zu Laufen. Allerdings muß man A gedrückt halten damit man läuft und steuert mit dem Kreuz die Laufrichtung. Wird ab und zu gebraucht, hat aber nicht die Bedeutung wie auf dem GCN, da das Kletter Feature in dem Sinne nicht vorhanden ist. Hier zeigen sich weitere Neuerungen, die spielerisch aber eher bescheiden rüberkommen. Zum einen könnt Ihr nun auch in der GBA Version Sticker an die Wand heften, Symbole an markierte Stellen sprühen und vor allem den Fokus Modus nutzen. Ist die Special Leiste voll kann man so das ganze verlangsamen und sich mehr auf die Action konzentrieren. Allerdings ist das Feeling kurioserweise schlechter als im Normalspeed. Warum auch immer habe ich diesen Modus kaum genutzt, da das Timing hier in meinen Augen schlechter war. Wenn dann beim Grind oder bei Manuals und bei Tricks an diversen Kanten. Für die reinen Luft Aktionen eher nicht zu gebrauchen.

Eine weitere Neuerung stellen Mini Games dar die man im Story Modus nutzt und für den freien Gebrauch über das Hauptmenu freischaltet. 3 Stück hat man reingesteckt, wobei mir nur eines halbwegs gefällt. In einem Art Tennis Shooter habt Ihr einen festen Screen und müßt mit einem Fadenkreuz bestimmte Gegner treffen ohne fahrende Skater zu erwischen. Verschiedene Level nacheinander spielt man so über das Hauptmenu versteckte Skater für den Arcade Modus frei. Dieser gefällt auch hier recht gut und bringt das alte Feeling auch in einem THUG 2 wieder an's Tageslicht. Nur eben diesmal in den neuen Locations. In 2:00 Minuten Turns müßt Ihr feste Ziele erfüllen wie das Buchstaben sammeln für das Wort SKATE und COMBO oder dem knacken verschiedener Scores bis zum Suchen des versteckten Tapes. Je 6 Aufgaben muß man lösen um hier ebenfalls in ein neues Level vorzustoßen. Da Ihr wie schon erwähnt auch hier mit dem Newbie anfangt, was die Stats angeht ist der Wiederspielwert wie auch im Story Modus für unerledigte Aufgaben mit einem besseren Skater recht hoch.

Dennoch muß man im gesamten sagen das sich die wirklichen Neuerung in Grenzen halten. Da helfen auch die eingebauten Fahrzeuge wie z.b. der Rasenmäher nicht die nun auch auf dem GBA dabei sind. Nur selten benutzt sind sie zwar ordentlich steuerbar, passen aber wie auf dem GCN irgendwie nicht hinein. Und was sonst neu ist überzeugt nicht immer. Vergleicht man den Vorgänger mit THUG 2, so fragt man sich ob man mit diesem nicht auch glücklich wird. Wird man auch. Denn in Sachen Steuerung ist das wichtigste auch dort enthalten. Mehr Level und damit Abwechslung und eigentlich alles was THUG 2 auch bietet, muß man den Nachfolger nicht haben. Deswegen ist auch die Wertung des zweiten Underground Titels hier geringer als beim Vorgänger, weil es einfach in Sachen Preis/Leistung nicht so stimmt. Der Vorgänger ist mittlerweile billiger zu bekommen und bietet nicht weniger Inhalte. Auch ist der Arcade Modus nicht ausschlaggebend wie auf dem GCN zwischen Teil 1 und 2, da es ihn eben auch im ersten THUG Teil auf dem GBA gab.

Grafik & Sound....

Grafisch ist THUG 2 nichts anderes wie die Vorgänger, wobei manche Levelgestaltungen etwas grober wirken. Allerdings marginal um daran etwas zu meckern. Hier hat sich das Spiel also kaum entwickelt, bietet aber nach wie vor das gewohnt flüssige und damit technische gute Skaten. Wobei nach 5 Versionen alles andere auf dem GBA überraschen würde. Was die Größe der Level angeht sind einige kleiner als im Vorgänger, was vor allem daran liegt das man oftmals mehrere Etagen nach oben kann und so das ganze auch wieder etwas kniffliger gemacht hat. Dennoch gibt es gewohnt viel Platz für alle möglichen Aktionen. Der Skater ist eigentlich das einzige was schlechter aussieht als im Vorgänger. Undeutlicher durch die Create Version wollte man wohl mehr Details unterbringen. Wirkt aber bei weitem nicht so. Die Animationen leiden darunter wenig. Füße und Board kann man schon noch unterscheiden. ;-) Beim Sound gefällt mir die Tatsache das man viele Stücke aus der GCN Version auch hier findet. Vor allem die älteren Stücke die es mir auf dem GCN schon angetan haben sind auch hier dabei. Qualitativ zwar nicht ganz so gut ist das ein wirkliche Verbesserung. Wobei man immer anmerken muß das dies Geschmackssache ist.

Multiplayer....

Der Multiplayer ist wenn man so will in Sachen Möglichkeiten 1:1 übernommen. Einzig die Tatsache die Mini Games an einem GBA zu spielen ist neu, unterhält aber nicht weiter. Das macht wieder der reine Multiplayer über den Link, der aber erneut je ein Spiel erfordert. Angefangen beim Horse Mode der wieder an einem GBA gespielt werden kann und das Ziel mitbringt einen höheren Score als der Gegner mit einem Move hinzubekommen, über den King of the Hill Mode für 2 GBA's mit dem Suchen der Kronen bis zum reinen Trick Attack gegeneinander. Wieder dabei und die Stärke des Multiplayer sind die Modi Scavenger und Cart Racing. Vor allem Scavenger ist etwas das den Spielspaß zu zweit nach oben treiben kann. Denn hier spielt Ihr praktisch den Arcade Mode zu zweit. Beide starten auf ihrem Bildschirm und wer als erster alle Aufgaben löst ist der Sieger. Vor allem Zeitintensiv bietet dies recht ordentlichen Spielspaß. Cart Racing ist dann eher mal was für zwischendurch. Beide Spieler schlüpfen hier einen Einkaufswagen und fahren in festgelegten Bahnen um die Wette. Einzig die etwas zu direkte Steuerung ist Gewöhnungsbedürftig.

Fazit....

Die Einschätzung ist nicht gerade einfach. Gäbe es Teil 1 nicht würde THUG 2 wohl dessen Wertung bekommen. So allerdings sind die wenigen wirklich sinnvollen Neuerungen keinen Neukauf zwingend wert. Der Kern des Spiels ist gleich und besticht auch hier wieder durch sehr gute Spielbarkeit wenn der Skater einmal entwickelt ist. Nur das gabs auch schon in den letzten Versionen. Irgendwann ist dann vielleicht doch mal die Fahnenstange erreicht. Wer dagegen bis heute kein Tony Hawk Spiel gezockt hat auf dem GBA liegt sicher nicht falsch. Wobei auch da der Vorgänger billiger zu haben ist. Im gesamten ein wieder gut spielbares Game, das aber einfach zu wenig Neuerungen bietet.

 

+ Gewohnt gute TH Steuerung
+ Skaterentwicklung in allen Modi
+ Arcade Mode für altes Gameplay
+ 3 Batteriesaves
+ Technisch wieder gelungen
+ MP Modus Scavenger
+ Gelungene Musikstücke
- Zu wenig Neuerungen
- Komplett Englisch
- Create Funktionen Beiwerk
- Fokus Mode kein Killer Feature
- Weniger Level als in THUG

GRAFIK: 82%

SOUND/EFFEKTE: 84%

MULTIPLAYER: 79%

GESAMTWERTUNG: 74%

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