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GCN Tony Hawk's Sk8land
 
 
Tony Hawk's Sk8land - GBA
Matthias Engert (11.12.2005)

SYSTEM: GBA
ENTWICKLER: Vicarious Visions
GENRE: Skateboard
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Ja
SCHWIERIGKEIT: 1-8
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
WIRELESS KOMPATIBEL: Nein
PREIS: ca.45 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Das Thema Unterschiede zwischen der GBA und DS Version eines Spiels hatten wir in diesem Jahr schon mehr als genug. Die Tony Hawk Serie sollte dabei vor allem beim Thema Spielspaß zwischen den Versionen das ganze um ein neues Kapitel erweitern. Ich muß dabei aufpassen die DS Version nicht zu oft im Test zu erwähnen. Aber zumindest kann man sagen das die Diskrepanz in Sachen Spaß selten so groß war wie zwischen diesen beiden Versionen. Man könnte fast schon soweit gehen und behaupten das Entwickler Vicarious Visions 80% seiner Entwicklungszeit für beide Spiele in die DS Version investiert hat und die restlichen 20% in die GBA Version. Aber lassen wir das Thema Unterschiede DS-GBA Version. Denn wer nur einen GBA besitzt will ja schließlich auch wissen ob sich American Sk8land lohnt.

Menus und die Story....

Zunächst jedoch hat man eine Schwäche der letzten Versionen ausgemerzt. Gerade jüngere Spieler, die des englischen vielleicht nicht so mächtig sind dürfen sich in diesem Jahr wieder auf ein komplett deutsches Spiel freuen. Da der Story Modus erneut mit reichlich Geschwätz daherkommt also nichts schlechtes. Ebenso enthalten ist der Multiplayer und der Batteriesave, der euch in diesem Jahr 2 Speicherplätze zur Verfügung stellt. Wie in den anderen Versionen dreht sich Storytechnisch mal wieder alles um einen alten, schon in Vergessenheit geratenen Skatepark. Auch hier gibt sich Tony Hawk die Ehre und will nun mit eurer Hilfe diese alte Skater Location wieder zum Leben erwecken. Man macht sich auf den Weg nach L.A. und versucht mit Hilfe anderer Cracks der Szene dafür zu sorgen das diese Skate Anlage wieder in neuem Glanz erstrahlt. Dabei startet das Spiel an sich erneut ohne eine Hauptmenu oder ähnliches. Wie auch schon im letzten Jahr startet alles mit dem Anlegen eines eigenen Skaters. Eine einfacher Editor, der euch zunächst die Möglichkeit gibt das Aussehen zu beeinflussen. Danach setzt man euch zunächst in Uptown New York ab, wo man euch in Person von Tony Hawk den ersten Feinschliff verpaßt.

Eine Location, die später auch als Klassik Location spielbar sein wird. Erst danach beginnt die Reise nach L.A. und es wird zum ersten mal per Autosave gesichert. Erst jetzt könnte man das Spiel beenden und landet auf dem eigentlichen Hauptmenu. Hier ist weniger enthalten als früher. Neben dem Story Modus habt Ihr nur noch den Klassik Modus und den Multiplayer als anwählbare Punkte. Auf der anderen Seite nichts schlimmes, da der Free for Fun Skate Modus der Vorgänger eh kaum genutzt wurde. Zu guter letzt warten die Optionen auf euch, die positiverweise das Anpassen der Steuerung zulassen. Zumindest in der Form das Ihr die Grundaktionen frei auf die Tasten des GBA legen könnt. Desweiteren könnt Ihr auch Spielstände löschen, in den Scorelisten schauen was Ihr geleistet habt, oder was die Entwickler als Highscores vorgeben. Kern bleibt aber der Story Modus. Auch deshalb weil man in Sachen Locations im Spiel zwischen diesem und dem Klassik Modus nicht mehr unterscheidet. Und erst was Ihr im Story Modus freigespielt habt wird auch im Klassik Modus anwählbar.

Technik und Gameplay....

Ebenso fehlt in diesem Jahr die Schwierigkeitswahl. Gerade Anfänger die gerne mal den Kid Mode genutzt haben schauen in die Röhre und dürfen wenn man so will gleich im Pro starten. Das Ziel im Story Modus ist es nun zum einen den Skatepark zu finden und wieder zu restaurieren und zum anderen viele andere Skater zu kontaktieren und sich selber zu entwickeln. Diese gelungene Feature bietet auch American Sk8land wieder. Was wie im letzten Jahr bedeutet das sich das Spiel anfangs zunächst auch äußerst zäh spielt. Denn was euer Skater an Fähigkeiten besitzt ist sehr mau. Das merkt man allein schon beim Tempo und man wünscht sich einen Boost Button. ;-) Aber auch Tricks, das Manual oder Grind Vermögen ist alles andere als gut. Also muß man neben den Hauptaufgaben auch sich selber aufmotzen. Später auch zwingend um selbst kleinere Aufgaben zu bestehen, die man nur mit entwickelten Stats auch schaffen kann. Dabei gibt es natürlich für alle wichtigen Statvarianten wie z.b. der Airtime, dem Tempo oder dem Grindvermögen Leisten, die man per Pausenmenu aufrufen kann. Dabei hat man allerdings das System, diese zu verbessern geändert. In meinen Augen eher ein Rückschritt. Konnte man früher z.b. die Manual Fähigkeiten verbessern indem man einfach Just for Fun einen Manual nach dem anderen in der Gegend hingelegt hat, so geschieht dies hier nur nach dem Lösen von kleinen Teilaufgaben. Doch dazu gleich mehr.

Hat man also die Einführung hinter sich gebracht geht die Reise in Hollywood so richtig los. Hier entläßt man euch in das Spiel und das System zeigt sich dem Spieler. Wer die DS Version einmal gespielt hat glaubt in einer Prähistorischen Tony Hawk Zeit angelangt zu sein. Doch wieder ein Vergleich.... ;-)) Denn was die Sichtweise angeht und wie sich das Game selber spielt ist gegenüber den Vorgängern eigentlich nicht verändert worden. Doch wie kommt man nun vorwärts im Spiel? Zunächst sucht man sich innerhalb der Locations Charaktere die einen Kreis unter ihren Füßen haben. Alles dabei wieder ohne Zeitdruck. Dabei ist die Sicht auf das Geschehen wie bei allen TH Spielen auf dem GBA wieder in der Iso Sicht gehalten. Das Thema 3D ist hier also nicht enthalten. Erreicht Ihr so einen Charakter drückt man die L-Taste und er erzählt euch ein bißchen was und gibt euch einen Auftrag. Wie immer reicht das vom knacken eines Scores, der Ausführung bestimmter Tricks an bestimmten Orten oder dem Einsammeln kleinerer Items, die irgendwo herumliegen. Hier setzt ein wenig Kritik an und man wünscht sich auch später im Verlauf öfters mal eine Karte oder zumindest eine grobe Richtungsanzeige. Die Zeit die man öfters mal einfach nur für das Suchen von Orten oder Charakteren verplempert ist relativ hoch. Das ganze wird später auch dadurch verschärft das man solche Suchen&Finden Aufgaben Locationübergreifend erlebt. Denn einige der 7 im Story Modus enthaltenen Locations sind miteinander verbunden und durch Straßen oder alternative Wege erreichbar. Bekommt man nun so einen Auftrag und erreicht die neue Location, so sucht man sich gerne mal dumm und dämlich. Ich konnte mir manchen Seufzer manchmal nicht verkneifen wenn man euch die Location nur anhand von Himmelsrichtungen angibt. Einzig die Locationübergänge merkt man sich logischerweise mit der Zeit und werden dann auch durch spezielle Pfeilsymbole angegeben.

So ist vor allem der Anfang in Sachen Aufträgen stark an eure Fähigkeiten gekoppelt. Diese Aufgaben reichen dann z.b. von "mach einen Manual hier" oder "Grinde da" und eure Stats gehen langsam in die Höhe. Um das nun alles auszuführen kommt der Steuerung wieder eine große Bedeutung dazu. Nutzt man die Möglichkeit die Tasten umzulegen nicht, spielt sich das ganze wie in den letzten Versionen und Umgewöhnung ist hier nicht nötig. Ihr fahrt automatisch, könnt Bremsen und stehen bleiben und aktiviert mit der B-Taste den Sprung wo man wieder am höchsten Punkt loslassen sollte. In der Luft dient das Steuerkreuz plus den L und R Tasten zum Ausführen der Air Moves. Dabei ist die Ausführung mit einem entwickelten Skater wie früher und z.b. Manuals wie Transfers gehen leicht von der Hand. Der Gamespeed ist auf Vorgänger Niveau, was gerade für die Specials und Combos von Vorteil ist. Wobei hier durch die Entwcklung aus dem anfangs sehr langsamen Burschen ein flinker Skater wird. Wieder enthalten ist die Möglichkeit vom Board zu steigen und zu Laufen. Allerdings muß man A gedrückt halten damit man läuft und steuert mit dem Kreuz die Laufrichtung. Wird ab und zu gebraucht, hat aber nicht die Bedeutung wie auf dem GCN, da das Kletter Feature in dem Sinne nicht vorhanden ist. Die Moveliste an sich hat kaum Neuerung zu bieten. Einzig der Bert Slide ist nun auch hier enthalten, was aber keinen Einfluß auf das Gameplay hat. Rausgenommen hat man den Fokus Modus, der eher schlecht als recht in das Bild des Vorgängers paßte. So bleibt zumindest in der reinen Trick Action kaum etwas übrig was man sich noch genauer anschauen könnte. Alles beim alten und eigentlich nur in eine neues Gewand und Locations gepackt. Per Pausenmenu kann man sich die Anzahl der Aufgaben und der schon gelösten jederzeit anschauen, sowie die Aufgabenstellung der gerade gespielten nochmals nachlesen.

Neu ist dann einzig das Feature mit den Läden wie auf dem GCN, wo man z.b. die Klamotten wechseln kann. Diese spielt man ebenfalls über das Erfüllen von einfachen Aufgaben frei und kann sich so ein paar neue Hosen oder Shirts genehmigen. Die Hauptaufgaben im Spiel um den Skatepark wieder herzurichten sind meist Locationübergreifend und zaubern weitere bekannte Recken neben Tony Hawk frei. Hier ist dann teilweise der ganze Skater gefordert, da die Aufgaben weit mehr Akrobatik erfordern. Hier spielen dann die einfachen Aufgaben und das entwickeln der Stats und die Hauptaufgaben, für die man dies braucht gut ineinander. Je mehr Locations man öffnet um so mehr Möglichkeiten dies zu tun hat man. Da manche Locations aber recht verschachtelt daherkommen ist auch das Thema Übersicht im neuen Tony Hawk Spiel nicht unerheblich. Gerade hinter Wänden oder bei manchem Tiefeneffekt spielt einem die Iso Sicht gerne mal einen Streich und man sieht Rampen und Wege wo eigentlich keine sind. Alles irgendwie nichts neues wenn man sich allein die GBA Vorgänger anschaut. Positiv kommt dem Spiel zugute, das man mit seinem entwickelten Skate auch den Klassik Modus spielen kann und da nicht auf Pseudo Skater zurückgreifen muß. Hier bietet man euch je nach nach Freischaltung die gleichen Locations wie im Story Modus. Unterschied ist das Gameplay in Sachen Zielen. Hier erwarten euch die altbekannten 2 Minuten Durchgänge, in denen man feste Ziele lösen muß. Angefangen bei verschiedenen Score Zielen über das versteckte Tape bis zum Sammeln der SKATE und COMBO Buchstaben. Hier gefällt neben dem eigenen Skater, das man eben die Orte aus dem Story Modus her kennt und ungefähr weiß was wo möglich ist. Dennoch täuscht all das nicht darüber hinweg das American Sk8land auf dem GBA außer neuen Orten und einer anderen Story nichts neues bietet. Gerade spielersich sieht ein Kaufgrund doch anders aus.

Grafik & Sound....

Ebenfalls als neu angepriesen ist der Grafikstil, der durch seinen Comic Look frischen Wind in die Angelegenheit bringen soll. Allerdings sind die Unterschiede zwischen dem alten Stil und diesen nicht so wie man das vielleicht erwarten könnte. Details der Umgebungen und Farbgestaltung ist nicht so groß anders. Verbessert wurden die Animationen, die noch einen Tick weicher wirken als früher. Technisch muß man sich um nichts Sorgen machen, nimmt man mal die Iso Sicht und die Schwächen in machem Tiefeneffekt mal raus. Da auf dem GBA 6 Tony Hawk Spiele mittlerweile zu haben sind ist dieser Punkt aber nicht weiter überraschend. Der Sound im Spiel orientiert sich zwar oft an den großen Versionen, erzeugt aber oft eher einen unspektakulären Effekt. Viele Musikrichtungen enthalten ist auch dies eigentlich wie in den Vorjahren ordentliches Beiwerk, das eure Trickaction unterstützt. Wie immer gefallen die Effekte des Skatens selber, könnten aber ebenfalls aus den ersten GBA Spielen um Tony Hawk stammen.

Multiplayer....

Der Multiplayer wurde ebenfalls etwas zurückgeschraubt und nur leicht verändert. Gefallen tut die Möglichkeit ein Turnier und den Loser Modus auch an einem GBA zu spielen. Ein Spieler legt praktisch vor, ehe man den GBA weiterreicht und der Mitspieler versucht diese Vorgaben zu überbieten. Der Multiplayer für 2 GBA Geräte setzt dann erneut komplette Ausstattungen voraus und kann nur über das Link Kabel gespielt werden. Den Wireless Adapter unterstützt das Spiel nicht. Hier hat man sogar 2 Modi rausgenommen und findet den Racer und die Scavenger Variante nicht mehr vor. Neben den beiden oben genannten Modi, die auch per Link gespielt werden können, kommen die alten Gassenhauer Kronenmodus, Schnitzeljagd und die Tag Variante wieder zum Einsatz. Auch hier verpaßt man man als Tony Hawk Fan nichts und hat bei den Vorgängern das gleiche oder mehr zur Verfügung.

Fazit....

Auf dem GBA merkt man der Serie in diesem Jahr den Zahn der Zeit doch sehr an. Allgemein gesagt sucht man Neuigkeiten, die auch sinnvoll sind vergeblich und bietet altbekanntes Gameplay eigentlich nur in neuen Locations. Diese sind aber weder im guten noch im schlechten ein Grund über die Version nachzudenken. Eine gewohnt gute Steuerung, der sich langsam entwickelnde Skater samt dem Aufgabensystem machen zwar einen gut spielbaren Titel, ist aber nichts was man in den letzten Jahren nicht auch schon gespielt hat. Die neue Story, Locations und der Grafikstil sind keine wirkliche Empfehlung um den neuen Tony Hawk Titel haben zu müssen. Wer auf dem GBA Skate Action erleben will sollte auch heute noch zu THUG 1 greifen. Dieser bietet im gesamten am meisten. Zum Abschluß dann aber doch noch ein Hinweis. Wer einen DS besitzt sollte den Test dieser Version abwarten. Dort sieht das Fazit dann doch um einiges anders aus. ;-))

 

+ Gewohnt gute TH Steuerung
+ Skaterentwicklung
+ Klassik Modus
+ 2 Batteriesaves
+ Technisch gelungen
+ Komplett Deutsch
- Kaum Neuerungen
- Viel Sucherei in den Orten
- Serie nutzt sich langsam ab

GRAFIK: 79%

SOUND/EFFEKTE: 77%

MULTIPLAYER: 69%

GESAMTWERTUNG: 68%

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