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Thunderbirds GBA
Matthias Engert (09.10.2004)

SYSTEM: GBA
ENTWICKLER: Saffire
GENRE: Adventure
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Paßwörter
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-6
SECRETS: Nein
SPRACHHÜRDE: Gering
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: JA
HIGHSCORES: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Weiter geht's im Lizenzspielreigen. Diesmal schickt sich Vivendi an den GBA Spieler damit erfreuen zu wollen. Die Thunderbirds, meines Erachtens eher unbekannt in unseren Breiten standen diesmal Pate für das Spiel. Mit dem Entwickler Saffire ist auch kein Unbekannter am Werk gewesen. Also zunächst mal ordentliche Voraussetzungen um ein anständiges Game auf die Spieler loszulassen.

Menus und die Story....

Thunderbirds ist zunächst einmal ein reines Singleplayer Game das in Sachen Gameplay 2 verschiedene Facetten zusammenführt. Negativ fällt schnell auf das man das Spiel nicht lokalisiert hat und komplett in Englisch daherkommt. Zwar hält sich der Textumfang in Grenzen. Dennoch ist das heutzutage fast schon ungewöhnlich das man keine deutschen Texte vorfindet. Das Hauptmenu ist eines der schlichtesten und bringt den nächsten Negativpunkt zum Vorschein. Statt einem Batteriespeicher darf der Spieler Paßwörter eingeben. Dazu kommen die Optionen, in denen man einzig die Soundeinstellungen vornehmen kann und schlußendlich der Game Start. Kein Schwierigkeitsgrad oder sonstige Bonusinhalte findet man also vor. Rein das Spiel soll hier also überzeugen.

In Sachen Story muß man die Thunderbirds erstmal vorstellen. 3 junge Helden die vergleichbar den Power Rangers einem Art Rescue Team angehören und jeder seine speziellen Eigenschaften und Fähigkeiten mitbringt. Neben dem kräftigen und erwachsenen Helden Alan Tracy, der auch den Anführer spielt gehören der junge Fermat mit seinen Hacker Fähigkeiten und die Technikerin Tin-Tin dazu, die zudem noch telekinetische Fähigkeiten mitbringt. Namensgeber sind allerdings die 5 verschiedenen Fluggeräte, die Thunderbirds eben, mit denen die Helden rund um den Globus die verschiedensten Aufgaben übernehmen. Im Spiel selber läuft es dann auf das typische Gut gegen Böse hinaus und Ihr begegnet mit den Thunderbirds dem Bösewicht Dr. Hood, dem es mal wieder das Handwerk zu legen gilt.

Technik und Gameplay....

So eingestimmt könnt Ihr euch an das Hauptspiel wagen, das wie schon erwähnt 2 Gameplay Facetten mitbringt. Alles beginnt mit dem Adventure Modus, in dem Ihr zu dritt laufend in einer Iso Sicht ähnlich einem Baldurs Gate durch die Locations lauft. Zweiter Teil sind dann zwischen den Adventure Missionen Flugeinlagen mit den Thunderbirds um Strecken zurückzulegen und gleich noch als Rescue Team zu fungieren. Wie sich das ganze nun spielt schauen wir uns jetzt etwas genauer an. Etwas mißverständlich ist die Packungsangabe zum Spielumfang. Angegeben sind 9 Level. Zählt man das ganze aber durch die Paßwörter nochmal durch kommt man auf 16 Abschnitte, wobei hier 2x innerhalb eines Levels ein Paßwort vegeben wird und die Flugmissionen ebenfalls einzelne Abschnitte sind.

Ziel im Spiel ist es immer angefangen mit einer Adventure Mission ein Rätsel oder Aufgaben zu lösen, danach in einen der Thunderbirds zu steigen um danach wieder im Wechsel im Adventurepart loszulegen. Der Adventure Modus besticht zunächst durchaus durch seine Technik. In der Iso schräg von oben Sicht schaut Ihr auf das Geschehen und steuert alle 3 Charaktere durch feste bauliche Umgebungen. Dabei positiv das Ihr alle 3, oder jeden auch einzeln steuern könnt und eigentlich auch müßt. Im Anfangszustand übernehmt Ihr die Kontrolle über Alan, während die anderen beiden hinter euch hertraben. Bleibt man stehen und drückt nun die L-Taste bleiben die anderen beiden zurück. Genauso kann man die deaktivierten so auch wieder hinter sich bringen. Drückt man nun Select kann man jeden einzelnen der 3 steuern. Hintergrund ist auch hier natürlich das Lösen der Rätsel, da jeder etwas anderes kann.

Im Spiel merkt man das daran, das Alan über Löcher im Boden springen kann, Kisten verschieben und Hebel direkt umlegen kann. Tin-Tin kann auch über Löcher springen, dafür aber keine Kisten verschieben oder Hebel direkt umlegen. Ihre Fähigkeit im Team ist die Telekinese. Was hier bedeutet das sie Dinge die z.b. hinter einer Wand liegen durch diese Fähigkeit zu sich heran ziehen kann. Selbst Hebel die sie direkt nicht bedienen kann sind hinter einer Wand vor Ihr also nicht sicher. Fermat hingegen kann als einziger durch kleine Luken kriechen und Computer benutzen, was hier bedeutet sich hinein hacken. Welch Vorbild. ;-)) Die Steuerung an sich ist sehr simpel. Per Kreuz bewegt Ihr die Helden im 8-Way System durch die Gegend und aktiviert den Sprung und das Luken kriechen mit B, während A zum Bedienen der Hebel oder eines Terminals benutzt wird. Die Specials wie das Schieben einer Kiste oder die Telekinese bei Tin-Tin werden über die R-Taste abgewickelt, was diesen Part als runde Sache abschließt.

Das einzige ist das der Spieler sehr aufpassen muß wenn er im Screen über Lücken springt die im Screen nach unten oder oben gehen. Zu früh losgesprungen und Ihr findet euch im Abrund wieder. Spielerisch setzt das Spiel ganz auf logische Rätsel. Im Adventure Modus müßt Ihr mit den dreien, die immer zusammen einen Raum auch wieder verlassen müssen viele Abhängkeiten lösen und agiert mit der Zeit hin und her mit allen dreien. Z.b. schiebt Ihr mit Alan eine Kiste vor eine Stichflamme die aus der Wand kommt. So macht Ihr den Weg für Tin-Tin frei die nun frei begehbar einen Hebel hinter einer Wand umlegt und für Fermat irgendwo anders eine Tür öffnet die ihn zu einer Luke bringt durch die er zu einem Terminal kommt. Er bedient es und öffnet eine finale Tür durch die nun alle 3 durchlaufen können.

In dieser Art sind so ziemlich alle Räume ausgelegt. Kein Ballern, Schleichen oder ähnliches erwartet den Spieler. Die Räume werden mit der Zeit immer größer und immer mehr kleine Abhängigkeiten warten auf den Spieler. Aber unschaffbar schwer sind diese nicht. Gerade wenn man denkt jetzt wäre ein Punkt wo es knifflig wird ist der Raum meist beendet. Etwas ganz anderes ärgert mich persönlich um so mehr. Auch wenn die Räume keine epischen Ausmaße haben vergehen in der Regel gerne mal 10 Minuten ehe man manchen Raum allein durch die Lauferei hin und her durchquert hat. Stürzt man da irgenwo mittendrin mit einem der drei Helden ab oder läuft in eine Laserfalle beginnt man sofort komplett neu im Raum. Rücksetzpunkte mittendrin gibt es keine. Natürlich wäre die Spielzeit um einiges geringer wenn es diese Rücksetzpunkte gäbe und man schraubt diese so etwas künstlich in die Höhe, ideal empfinde ich das ganze aber dennoch nicht.

Dazu kommt eine ganz andere Gefahr. Durch das Lebenfeature beginnt man beim Verlieren aller am letzten Paßwortpunkt. Und der kann einige Räume weiter vorne sein. Also die Gefahr Frust zu erleben oder die Lust zu verlieren ist auf jeden Fall da. Die Rätsel sind an sich schon in Ordnung, aber eben nichts was Schweißperlen auf die Stirn treibt. Hat man einen Adventure Part hinter sich gebracht geht es wie schon angesprochen an die Flugeinlagen. Hier ist die Art der Umsetzung zwar interessant gemacht, aber dennoch irgendwie sehr eintönig. Ihr fliegt immer von links unten nach rechts oben in einer Pseudo 3D Umgebung. Ihr könnt je nach Flieger aufsteigen, Ballern, per Boost beschleunigen oder müßt auch hier als Retter auftreten. Nachteil zum einen das die Flugzone rechts und links sehr beschränkt ist. Großartige eigene Ausflüge in die Gegend sind also nicht möglich. Zudem sind manche dieser Level sehr kurz. Einmal muß man einzig 3 brennende Tanker im Meer löschen indem man im richtigen Moment Wasserbomben wirft. Das ganze in einer knappen Minute und weiter geht's. Auch wenn die Anzahl kaum geringer ist als die Adventure Missionen ist der Umfang dort um einiges größer.

Grafik & Sound....

Wie schon erwähnt ist das Spiel technisch und vor allem in Sachen Grafik durchaus up to date. Ein bißchen Max Payne Advance Feeling in der Grafik bekommt man überall zu sehen und die Animationen der 3 Helden wissen zu gefallen. Wirkt in dieser Sicht durchaus erwachsen. Fehler findet man keine, ob nun beim Laufen oder Fliegen. Das Scrolling ist äußerst sauber und die Steuerung ist zu dem einfach gehalten und simpel, was auch am Spielprinzip liegt das ja nicht auf Geschicklichkeit in dem Sinne setzt. Nicht so gefallen hat mir der Sound, der unterschwellig irgendwie immer das gleiche Lied bringt. Nur hier und da durch Effekte etwas verändert. Auf die Dauer klingt er so etwas stupide und wenig motivierend, auch wenn die Art der flotten Umsetzung in Ordnung ist. Nur immer das gleiche zu hören muß dann auch nicht sein.

Fazit....

Thunderbirds ist so ein typischer Titel bei dem man bis zum Ende auf den Kick im Gameplay wartet der den Spieler fesselt. Oft ein Spiel gewesen das man einfach so runterspielt ohne zum einen groß überrascht oder gefordert zu werden. Die vielen Logikrätsel und Abhängigkeiten sind an sich eine gelungene Sache, werden aber bei einem kleinen Fehler der mit dem Tode endet durch das Fehlen der Rücksetzpunkte in's Gegenteil gekehrt. Man verliert hier schnell die Lust alles nochmal zu spielen. Die Flugmissionen sind mir einfach zu kurz und zu wenig Abwechslungsreich. Zwar technisch alles in Ordnung kein Spiel das eine herausragende Eigenschaft hätte. Dazu in Englisch und mit leidigen Paßwörtern, auch wenn diese nicht ewig lang sind. Ein Spiel das man nicht haben muß und auch nichts verpaßt. Da macht im Vergleich ein Action Man selbst dem Erwachsenen Gamer wesentlich mehr Spaß.

 

+ Gute Steuerung
+ Gelungene Animationen
+ 3 Charaktere steuerbar
+ Technisch sauber
- Komplett Englisch
- Paßwörter
- Simple Flugmissionen
- Nicht so schwer
- Keine Rücksetzpunkte

GRAFIK: 76%

SOUND/EFFEKTE: 62%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 58%

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