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GBA Tak 3
 
 
Tak 3: Die große Juju-Jagd - GBA
Kilian Pfeiffer (22.02.2006)

SYSTEM: GBA
ENTWICKLER: THQ
GENRE: Jump'n Run
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 2-9
SECRETS: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
HIGHSCORES: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Tak ist zurück! "Ein Grund zur Freude!", so der einhellige Tenor innerhalb der Redaktion! "Warum?", fragt Ihr Euch. Die Vorgängerspiele waren allesamt gute Umsetzungen, auf dem Gamecube waren die zwei Abenteuer durch die Bank weg eine Empfehlung. Hervorragende Jump ´n Runs, die durch bekannte Gameplay-Elemente Freude bereiten, sind in letzter Zeit auf Nintendos Heimkonsole rar geworden. Auch die Handheld-Umsetzungen waren von guter Qualität, jedoch haperte es an einem ansprechenden Umfang. Nichtsdestotrotz gibt es Nachschub auf dem Game Boy Advance, diesmal zieht Tak mit Lok ins Abenteuer. Daher gilt es nun nicht mehr einen Charakter alleine zu steuern, vielmehr müsst Ihr an bestimmten Stellen zwischen den Hauptdarstellern untereinander wechseln.

Menus und die Story....

"Tak - Die große Juju-Jagd" heißt Euch in vier Sprachen willkommen (Englisch, Französisch, Niederländisch, Deutsch). Das Textaufkommen im Spiel begrenzt sich auf ein paar einleitende Worte vor einem Level. Da das Modul eine interne Batterie im Umfang mitbringt, dürfen Eure Speicherfortschritte auf insgesamt drei Speicherplätzen verewigt werden. Langwierige Passwort-Eingaben sind Fehlanzeige! Das Abenteuer untergliedert sich in sechs größere Missionen, die wiederum in einzelne Abschnitte unterteilt sind. Die Abschnitte variieren zwar in ihrer Länge und vor allem dem zu Grunde gelegten Schwierigkeitsgrad, dennoch könnten sie durchaus ab und zu ein wenig länger sein. Apropos "Schwierigkeitsgrad": Zu Anfang des Abenteuers wählt Ihr einen von drei Schwierigkeitsgraden (einfach, normal, schwierig), wobei bereits der mittlere durchaus fordernd ist. In Sachen Anspruch hat sich "Tak - Die große Juju-Jagd" deutlich weiter entwickelt. Einige Abschnitte sind ungemein knackig, seltene Rücksetzpunkte innerhalb der Levels erweisen sich als außerordentlich nützlich.

Der Titel des Spieles ist im Grunde genommen selbsterklärend. Im Großen und Ganzen agieren unsere zwei Protagonisten im Sinne von "Jäger und Gejagter". Der Großteil des Spieles untergliedert sich in typische Jump `n Run-Hüpfkost, ab und zu müsst Ihr Hochgeschwindigkeitsrennen aus der Vogelperspektive ähnlich wie in einem "RC Pro AM" bestreiten. Videospiel-Veteranen dürfte dieser Nintendo Entertainment System-Titel (NES) aus dem Jahre 1987, welcher übrigens von der Kultschmiede "Rare" entwickelt wurde, bekannt sein. Kleinere Minispiel-Einlagen im Stile eines "Sei möglichst schnell am Ende des Levels!" komplettieren das interessante Spielkonzept.

Technik und Gameplay....

Der Hauptteil des Spieles beschreitet Ihr mit Tak und Lok als Duo. Auf Wunsch dürft Ihr Euer Team durchwechseln. Das ist für das eigentliche Spiel auch notwendig, da gewisse Abschnitte mit nur einem der beiden Charaktere bestritten werden dürfen. So kann Lok beispielsweise auf Knopfdruck einen "Juju-Sprint" einlegen, um unter anderem brüchige Mauern zu zertrümmern. Oder er schwebt wie Superman an höher gelegene Orte, welche Ihr anderen Falles nicht erreichen könntet. Der "Pupanunu-Huckepack"-Move erlaubt Lok Tak auf seine Schultern zu packen, so dass dieser einen magischen Schutzschild errichtet. Steinschläge und Ähnliches haben somit keine Möglichkeit mehr Euch zu verletzen. Lok ist ebenso in der Lage spröden Untergrund in seine Einzelteile zu zerlegen. Mit der "Super-Schmetterbombe" zerstört das liebenswerte Dummerchen (diese Aufgabe hat er nun mal inne ;-) ) ohne größere Probleme das Erdreich unter seinen Füßen und schafft somit neue Wege, welche zuvor unpassierbar waren. Erhöhte Plattformen sind ebenso kein Problem ("Super-Sprung") wie das "Hinabgleiten" an glatten Flächen. Tak hingegen kann unsichtbare Plattformen sichtbar machen, jedoch müsst Ihr hierbei Eure Charaktere voneinander trennen. Dasselbe Prozedere werdet Ihr im Spiel des Häufigeren vorfinden. Ab und zu wird einer der zwei Protagonisten verharren, so dass der andere den Weg frei macht, um letztendlich seinen Partner wieder mit sich vereinigen zu können. Beispielsweise muss sich Lok in einen Hummer-Anzug quetschen, um durch Wasser zu waten (ohne den Anzug wäre der Ausflug in jedem Falle tödlich!). Tak wartet in der Zwischenzeit bis Lok mit Hilfe eines großen Hühnereies den Weg für seinen kleinen Freund geebnet hat. Tak darf im Gegensatz dazu im Hühnerkostüm für eine gewisse Zeitspanne in die Höhe schweben - diese Fähigkeit ist dem kleinen Waldbewohner vorbehalten.

Auf der Weltkarte könnt Ihr Euch einen Überblick über die bereits besuchten Levels verschaffen, die zwölf Minispiel-Levels dürfen auch von hier aus angewählt werden. Anfangs besitzen Tak und Lok eine sehr kurze Gesundheits- sowie Jujuleiste, welche mit der Zeit an Länge gewinnt. Durch das Einsammeln einer bestimmten Anzahl von kleinen Fläschchen erweitert Ihr Eure Anzeigen dauerhaft. Auf Grund des knackigen Schwierigkeitsgrades solltet Ihr Euch aber mit Vehemenz darum bemühen möglichst viele davon aufzuklauben. Glaubt mir, Euer virtuelles Dasein wird hierdurch gehörig erleichtert!

Neben typischen Sprungeinlagen müsst Ihr Euch vor einem ansteigenden Wasserpegel in Sicherheit bringen. Allein dieser Abschnitt hat mich viele Wiederholungen gekostet, da Ihr den Levelverlauf beinahe auswendig im Kopf haben müsst, um erfolgreich bis zum Ende zu bestehen. Im Gegensatz zu den Vorgänger-Titeln hat sich der Schwierigkeitsgrad drastisch erhöht, Anfänger werden leider nicht immer zu lachen haben, selbst Profis müssen eine Frustschwelle hohen Niveaus aufweisen - anderen Falles könnten sich Bissspuren in Eurem Controller abzeichnen ;-). Von Zeit zu Zeit werdet Ihr in kurzen Tiki-Rätsel-Einlagen um wertvolle Power-Ups für die Rennspiel-Abschnitte spielen. Innerhalb eines gewissen Zeitlimits sollte es Euch gelingen ein Tiki zu seinem Altar zu bringen. Jedoch erschweren Euch unterschiedlich gefärbte Blöcke das Leben, so dass Ihr erst einmal zugehörige Schalter aktivieren müsst, um die bunten Plattformen erscheinen zu lassen, die Ihr wiederum zum Vorankommen benötigt. Meistert Ihr einen derartigen Abschnitt, winkt Euch zur Belohnung ein Power-Up für die Katapult-Rennen.

Die Jagden steuern sich sehr eingängig, jedoch habt Ihr kaum Übersicht auf der Strecke, da Euch die Vogelperspektive in Eurem Blickwinkel sehr einschränkt. Mit Sicherheit werdet Ihr die Strecken des Öfteren angehen müssen, um zum einen den Streckenverlauf zu verinnerlichen, zum anderen um als erster die Ziellinie zu überqueren. Nur dann rückt Ihr nämlich eine Mission voran. Die gegnerischen Fahrzeuge können von Euch beschossen werden, Beschleuniger-Streifen erhöhen Eure Geschwindigkeit erheblich. Ebenfalls dürft Ihr die Zeit auf der Strecke für kurze Zeit anhalten - genau diese Momente solltet Ihr nutzen, ohne den Einsatz von Power-Ups habt Ihr so gut wie keine Chance Erster zu werden.

Gelegentlich trefft Ihr auf Endgegner, die mit einer bestimmten Taktik jedoch klein beigeben - wesentlich anspruchsvoller ist der eigentliche Levelaufbau, der Euch vor die eine oder andere Herausforderung stellen wird. Steinis sowie Hölzlis - die Gegner im Spiel - machen Euch das Leben nicht einfach. Ein winziger Schildgegner kann beispielsweise nur dann attackiert werden, wenn Tak seine Juju-Power auf ihn entladen hat. Das Ausschalten des fiesen Gesellen ist hingegen Lok vorbehalten. Diese kleinen Feinheiten erschweren das Vorankommen im Spiel ungemein, dennoch solltet Ihr den Spaß nicht verlieren.

Grafik & Sound....

Witzige Animationen seitens der Charaktere sind immer einen Schmunzler wert, das typische farbenfrohe Leveldesign ist auch im dritten Game Boy Advance-Abenteuer vertreten. Gelungene Eiswelten, detailliert in Szene gesetzte Dschungel-Abschnitte sowie in rötliches Sonnenlicht getünchte Areale können gefallen, bringen jedoch keine grafischen Neuerungen in das Handheld-Segment.

Der Sound ist im Gegensatz zu den Vorgängern ein wenig abgefallen, nicht immer wird genügend Abwechslung geboten, dennoch wird man als Spieler nicht enttäuscht. Eine gewisse Dschungelatmosphäre wird in beinahe jedem Level gewahrt, die typischen Trommelsounds sind in der Zwischenzeit auf Game Boy Advance und Gamecube ein Markenzeichen von Tak.

Fazit....

Vor allem der Einsatz zweier Charaktere ist die größte und sinnvollste Neuerung im Spiel! Da bestimmte Abschnitte nur mit einem der zwei Helden angegangen werden können, müsst Ihr im geeigneten Moment zwischen den zwei Freunden wechseln. Die Rennen sind interessant, ein paar zusätzliche Strecken hätten aber nicht geschadet. Auffällig ist der stark angestiegene Schwierigkeitsgrad des Titels. Jedoch bleibt die Motivation im Spiel enthalten, auch der x-te Versuch macht Spaß - auch wenn der Game Boy Advance das eine oder andere Mal mit guter Lust gen Wand geworfen werden will ;-) ! Natürlich kann man auch dieses Mal über einen zu geringen Umfang klagen, der Schwierigkeitsgrad wird Euch jedoch oftmals längere Zeit an eine bestimmte Stelle im Spiel fesseln. Die von uns im zweiten Teil kritisierten fehlenden Spielelemente wurden teilweise im dritten Teil integriert (Einsatz von Tieren…). "Tak - Die große Juju-Jagd" ist durchaus ein nettes Spielvergnügen, jedoch sollte vor allem in Sachen Umfang etwas mehr geboten werden. Tak-Fans dürfen dennoch getrost zuschlagen.

 

+ fordernd
+ atmosphärische Grafik
+ neue Inhalte (Rätsel, Rennen)
+ Minispiele
- für Anfänger nur bedingt geeignet
- geringer Umfang
- Sound etwas eintönig

GRAFIK: 70%

SOUND/EFFEKTE: 69%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 74%

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