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GBA
 
 
Tak 2: Der Stab der Träume - GBA
Kilian Pfeiffer (06.04.2005)

SYSTEM: GBA
ENTWICKLER: THQ
GENRE: Jump'n Run
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 2-5
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.45 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: JA
HIGHSCORES: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Tak ist zurück! Der kleine Schamanenlehrling erfreute die Spielergemeinde bereits vor rund einem Jahr und galt unter vielen Spielern als Geheimtipp. Der Gamecube-Teil war durch die Bank weg hübsch designt, atmosphärische Levelgegenden erzeugten ein intensives Spielgefühl, welches "THQ" mit dem Nachfolger nun erneut zu erzeugen versucht. Abermals beehrt uns der wendige Knilch auf Game Boy Advance sowie Gamecube, beginnen wollen wir mit dem Handheld-Spiel, welches sich als guter Titel heraus kristallisieren sollte.

Menus und die Story....

Nachdem Ihr das Spielmodul in den Schacht Eures Game Boy Advance eingelegt habt, werdet Ihr sogleich mit der Spracheinstellung des Titels konfrontiert (französisch, deutsch, englisch, italienisch, spanisch). Obwohl das Spiel nicht sehr Text-lastig ist, wird die Geschichte dennoch in Textboxen weiter gesponnen. Sprachausgabe kommt im Spiel leider nicht zu tragen. Das Hauptmenü ist recht spartanisch, das Spiel beherbergt lediglich einen einzigen Schwierigkeitsgrad, selbst könnt Ihr nur ein neues Abenteuer starten ("Neu"), Optionen oder dergleichen gibt es keine. Wie bereits im Vorgänger, spendierten die Entwickler dem Spiel eine Batterie, so dass ein Passwort-System umgangen wurde.

Tlaloc ist erneut zurückgekehrt und hat die Welt abermals in Angst und Schrecken versetzt. Das Objekt der Begierde ist der so genannte "Stab der Träume", welcher es seinem Besitzer ermöglicht, die Realität mittels Träumen zu seinen Gunsten zu verändern. Spezielle Traum-Risse spalten die Realität und schleusen eine Menge widerlich-anmutender Kreaturen in Jibolbas Reich (Taks Meister). Da Tak im Kampf bereits eine Menge Erfahrung sammeln konnte, wird ihm auch dieses Mal die Bürde auferlegt, das Böse dort hin zurück zu schicken, wo es her kam. Logisch, dass Jibolba mit seiner Weisheit bei Fuß steht.

Technik und Gameplay....

Obwohl das Spielprinzip bereits im ersten Teil recht gut umgesetzt war, hielt der niedrige Schwierigkeitsgrad die Wertung von "Tak und die Macht des Juju" fest im Zaum. Auch dieses Mal ist das Spiel machbar, dafür in einem wesentlich anspruchsvolleren Rahmen. Ausschlaggebend dafür sind die Rücksetzpunkte im Spiel: Es gibt so gut wie keine! Generell ist das Abenteuer so aufgebaut, dass ein Level aus drei durchgehenden Abschnitten besteht. Geht Eure Lebensenergie zur Neige oder Ihr berührt unwegsames Gelände (Stacheln etc.), ist das Spiel vorbei und Ihr müsst den Level von Anfang an erneut beginnen.

Da Tak nicht auf sich allein gestellt ist, spendierten die Entwickler ihm vier exquisite Juju-Mächte, mit welchen Ihr "spielend" zum Ende eines Levels kommt. Der "Geist der Lüfte" erlaubt es Euch, durch das Halten des "A"-Knopfes, über weite Strecken zu schweben und somit an zuvor nicht zugängliche Stellen zu kommen. Ebenso könnt Ihr Euch an Hindernissen vorbei teleportieren ("Geist der Bewegung") und eine massive Steinwand mit Leichtigkeit hinter Euch lassen. Ähnlich einer Stampfattacke, besiegt Ihr mit dem "Geist der Stärke" beinahe jede Kreatur am Boden, des Weiteren werden brüchige Levelstücke ohne wenn und aber in Schutt zerlegt. Scheinbar undurchdringliche Passagen kann Tak mit dem "Geist der Erde" mühelos passieren, eine elegante Rolle betäubt selbst die schlimmsten Albtraum-Kreaturen. Juju-Kräfte verlangen von Euch den Einsatz von wertvoller Manaenergie, welche in der Traumwelt zurück gewonnen werden kann. Um in diese Paralleldimension zu gelangen, bedarf es Traumenergie, die Ihr zum einen durch das Besiegen von Feinden erhaltet oder aber an großen Bottichen, die sporadisch verteilt in der Umgebung stehen. Ein Druck auf die "R"-Taste reicht aus und schon befindet Ihr Euch in einer Welt aus Träumen, in welcher Mana keine Mangelware ist. Hier habt Ihr dann die Möglichkeit, Eure Manaleiste erneut aufzufüllen, um bereit zu sein für den wiederholten Einsatz von Juju-Mächten. Der Aufenthalt in der Traumdimension ist nur von kurzer Dauer, kleine Kreaturen, genannt Weegees, hinterlassen bei Ihrem Ableben ein wenig Manaenergie. In der Realität zehren sie jedoch an Eurer Energie und haften sich an Tak fest.

Kröten-ähnliche Fettwänste hüpfen durch die hübsch gestalteten Areale, Stachel-bewährte Echsen versuchen ihren Panzer in Taks Bäuchlein zu rammen. Ebenso trefft Ihr auf Vogelkreaturen, welche mit ihrem Schnabel auf Euch losgehen. Zum Wohle des Schamanenlehrlings integrierten die Entwickler einige nützliche Gegenstände im Spiel, so dass Eure Energieleiste auf Knopfdruck frisch aufgefüllt werden kann. Neben einem Inventar ("L"-Taste), bestehend aus fünf Plätzen, hinterlassen auch viele Eurer Opponenten kleine Kügelchen reiner Lebensenergie. So genannte "Tiki" (Magiesprüche), erleichtern Euch den Kampf gegen Eure Feinde, das "Sturm-Tiki" lässt ein gewaltiges Gewitter aufziehen, welches die Albtraum-Kreaturen zum Brutzeln bringt. Ein "Erd-Tiki" verwandelt den Himmel in einen reinen Schauer aus Granit-harten Gesteinsbrocken. Auf Wunsch dürft Ihr derartige Aktionen per Tastendruck auslösen, im Spiel selbst habe ich die Tikis nur selten genutzt.

Normale Kämpfe bestreitet Tak mit seinem Magiestab, dem Thwark. Mit dem "B"-Knopf führt Ihr einen beherzten Schlag aus, meist reicht es damit Eure Feinde zu erledigen. Ab und an helfen Euch tierische Freunde durch die Levels zu kommen, ein Bär trägt Euch auf seinem Rücken durch reißende Flüsse, Schafe dienen als portable Trampoline. Riesenschildkröten agieren als Floß, paradiesische Vögel tragen Euch durch die Lüfte, auf Wunsch lasst Ihr damit kleine Eier herabfallen, welche Kreaturen unter Euch besiegen können. Der Einsatz der Tiere ist zwar ein nettes Bonus-Feature, wirklich innovativ geschweige denn sinnvoll ist es hingegen nicht.

In jedem Level findet Ihr eine Vielzahl so genannter Yorbels, welche in speziellen Yorbel-Geschäften gegen Power-Ups eingetauscht werden können. Hier erhaltet Ihr Tikis oder aber Heil- beziehungsweise Manatränke für den weiteren Spielverlauf. Des Weiteren dürft Ihr auch um diese begehrenswerten Yorbel-Kugeln auf einem separaten Roulette-ähnlichen Tisch spielen.

Grafik & Sound....

Grafisch ist der Titel bei weitem nicht mehr so farbenfroh wie einst sein direkter Vorgänger, in "Tak 2 - Der Stab der Träume" ist die vorherrschende Farbe lila. Dies liegt mit Sicherheit an dem Traumwelt-Thema, ich vermisse die abwechslungsreichen Gegenden aus dem ersten Teil. Dennoch macht das Spiel einiges her, die Landschaften sind gut in Szene gesetzt, es wird geklettert, geflogen und geschwommen (mit Hilfe der Tiere). In Punkto "Grafik" zwar kein überdurchschnittliches Spiel, ist der Titel technisch gut gelungen.

Wie bereits im Vorgänger findet man auch hier keine musikalischen Ergüsse, jedoch ist die Musikuntermalung passend zum Ambiente und wechselt zwischen Dschungelrhythmen und träumerischen Melodien. Insgesamt ein Potpourri, das dem Spiel zu einer "Musik/Soundeffekte"-Wertung im guten Mittelfeld verhilft.

Fazit....

Tak ist ein wahres Allround-Talent. Mühelos klettert er an Gewächsen empor, hüpft auf den Rücken einer freundlichen Schildkröte oder gleitet - dank seiner Juju-Fähigkeiten - über gefährliche Abgründe hinweg. Positiv zu vermerken ist die Tatsache, dass die Entwickler den Schwierigkeitsgrad (fehlende Rücksetzpunkte) dezent erhöht haben. Dennoch ist das Spiel vom Umfang her kein Bahn-brechendes Meisterwerk, vielmehr ein durchdacht-designtes Spiel mit vielen Neuerungen. Tak hat seit Anbeginn seines Videospieldaseins absolute Berechtigung auf einen Platz im Videospielsegment. Im Vergleich zum Vorgänger haben die Entwickler einiges getan, um das Spiel an gewissen Stellen zu verbessern, für einen Nachfolger sollten sie die umgesetzten Gameplay-Elemente weiter ausbauen, Elemente aus dem ersten Teil in den dritten Teil integrieren (Blasrohr, Tier-Schreine, grafische Darstellung), kleinere Rätseleinlagen wären ungemein motivierend. Ich persönlich mag Tak ganz besonders, für das Spiel ein eindeutiges "Daumen hoch!".

 

+ erhöhter Schwierigkeitsgrad
+ interessante Spielelemente…
+ Traumwelt
- …die zu wenig genutzt wurden
- zu geringer Umfang
- keine Rätsel

GRAFIK: 73%

SOUND/EFFEKTE: 71%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 78%

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