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GCN
 
 
Star Wars Trilogy GBA
Matthias Engert (26.09.2004)

SYSTEM: GBA
ENTWICKLER: Ubi Soft
GENRE: Action
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-6
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 7+
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
HIGHSCORES: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Aktuell macht die Star Wars Serie wieder mal von sich reden. Frisch erschienen auf DVD ist die Trilogie, die ja laut Publisher überall recht gut gestartet ist. Was dem Filmfan die DVD's sind dem Gamer die entsprechenden Spiele dazu. Zwar schade das man in diesem Jahr keine neue GCN Version mehr auf Markt findet, wird zumindest der GBA Fan mit einem weiteren Titel bedacht. Auch hier ist die Trilogie der Hintergrund, was sich diesmal Ubi Soft zum Thema gemacht. Kamen doch bisher die Star Wars Titel über THQ. Groß angekündigt was technische und spielerische Inhalte angeht darf als nun Ubi Soft zeigen was man aus dem Thema gemacht hat.

Menus und die Story....

Das der Zusatz Trilogy nicht einfach so gewählt wurde zeigt sich bei der Story und damit dem spielerischen Inhalt des Games. Auch hier bekommt Ihr die Möglichkeit Episode IV - VI spielerisch zu erleben und den Werdegang des guten Luke Skywalker zu begleiten. Ob nun als Bauernjunge auf dem Wüstenplaneten Tatooine bis hin zum Jedi. Ihr seid dabei und übernehmt so auch die Geschicke von Luke Skywalker. Natürlich selbstverständlich das dieses Spiel für all dies auch die Lizenz besitzt. Startet Ihr das Spiel dürft Ihr zunächst eure bevorzugte Sprache wählen. Wie zu erwarten bietet man euch hier natürlich auch Deutsch an. Dazu kommt ein Batteriespeicher, der die technischen Rahmenbedingungen zunächst positiv komplettiert.

Das Hauptmenu das mit original Musik unterlegt ist bietet euch danach den reinen Single Player Modus an, den 2 Player, die Optionen sowie die Rubrik Bonus und die Credits. Das Thema Bonus empfinde ich als wenig geglückt. Zumindest erwartet man laut Handbuch wesentlich mehr als als ein paar Schnipsel aus der Trilogy und einigen wenigen kleinen Artworks. Um diese also zu sehen muß man das Game nicht haben. Die Optionen bieten neben den Soundeinstellungen auch eine Helligkeitsvariante an, die Spielern mit dem alten GBA etwas hilft in Sachen Sicht auf den unbeleuchteten Screen. Kern ist der Singleplayer. Man wählt einen der 3 Speicherplätze auf der Batterie aus und los geht's.

Technik und Gameplay....

Wie schon angesprochen ist das Spiel in die Episoden der Trilogie eingeteilt. Dabei hat man das ganze so angelegt das Ihr linear eine Episode nach der anderen spielt. Eingeteilt in mehrere Level pro Episode müßt Ihr eine komplett abschließen um die nächste zu beginnen. Einzig die Charakterentwicklung und die Story wird über die Episoden weiter erzählt. Dazu könnt Ihr alte Level nochmal per Level Select anwählen, wobei dies etwas unglücklich gelöst wurde in meinen Augen. Vor allem deshalb weil man nicht alle Level anwählen kann, sondern nur ausgewählte. Auf der anderen Seite nicht so tragisch da es hier keinen Grund für das erneute Spielen gibt. Entwicklungen des Helden gehen einher mit dem Spielfortschritt und Gedanken um verpaßte Möglichkeiten muß man sich als Spieler nicht machen. Man spielt die möglichen Level also eher Just for Fun.

Eingeteilt ist das Gameplay in verschiedene Facetten. Beginnend mit 2D Side Scroll Action die man mit normalen Jumpern oder Spielen wie Final Fight vergleichen kann wechselt sich das ganze mit Flugeinlagen und Weltraumballerei ab, über die ich mich später noch auslasse. Kern und Hauptaugenmerk bleibt die 2D Action mit dem Helden selber. Auf den ersten Blick ähnelt das Spiel vielen Konkurrenten. Ihr bewegt mit dem Kreuz den Helden und könnt per A-Taste springen. Die B-Taste dient zumindest in der ersten Episode dem Einsatz der Schußwaffen. Ihr könnt euch ducken, an Kanten festhalten und per L-Taste im Stand wie auch im Laufen nach oben und unten schauen und gleichzeitig schießen. Die Steuerung selber ist relativ weich und exakt, wobei die Animationen hier schnell zu gefallen wissen. Zwar sind einige Sprünge recht knapp vom Timing her und man kann auch hier und da abstürzen, wirklich Probleme oder gar Frust verbreitet die Steuerung aber nicht.

In dieser ersten Episode gilt es zunächst die ersten Kontakte zu knüpfen, Verabredungen einzuhalten und am Ende den berühmten Graben zu überstehen. Bis dahin ist das Spiel mehr ein Action Titel der bekannten Art. Ihr bewegt euch durch die Locations, ballert alle möglichen Gegner ab, löst kleinere Schalterrätsel und müßt versuchen einen Endpunkt zu erreichen. Ihr bekommt vor dem Spiel ein Briefing und ein einziges Ziel das Ihr erfüllen müßt. Alles ist so sehr klar gegliedert und linear gehalten. Euch unterstützen tut dabei die Tatsache das Ihr unendlich Munition für die Standardwaffe habt. Bessere Waffen findet man unter Kisten, die man zerstören kann oder nach dem Ableben einiger Gegner. Hier ist die Munition begrenzt. Dazu ist oben links die Lebensleiste angebracht, die man ebenfalls durch reichlich Med Kits immer wieder auffrischen kann. Geht man doch mal drauf helfen euch unendlich Continues, die euch dazu noch an enthaltenen Rücksetzpunkten wieder absetzen und so ebenfalls Frust vermeiden.

Spielerisch mischt man diese Balleraction mit kleinen Team Gameplay's, wenn man das so nennen will. So seid Ihr mal mit R2-D2 unterwegs oder müßt Prinzessin Leia finden, die euch dann mitsamt Waffe begleitet und Ihr so durch die Level kommen müßt. Kurzzeitig heißt es dann mal abzweigen um Schalter zu aktivieren oder Keycards zu finden die Barrieren öffnen. Wirklich verwinkelt ist das ganze aber nicht. An Gegnern schickt man euch reichlich entgegen, die bei einem Raumwechsel auch neu generiert werden. Angefangen bei den Tusken über die einfachen Sturmtuppen reicht das Arsenal bis zu Wampas und Insektoiden. Gespeichert wird zudem immer am Ende eines Levels. So stellt sich anfangs eine gewisse Ernüchterung ob der Erwartungshaltung an das Spiel ein, da das gebotene Gameplay andere Spiele weit intensiver ausgenutzt haben.

Das die Spielspaßkurve dennoch ansteigt liegt an anderen Dingen die man erst zum Ende der ersten Episode sieht und der Tatsache das sich der Charakter entwickelt. Im Pausenmenu gibt es dafür eine Anzeige und nach Abschluß bestimmter Level bekommt Ihr ein Upgrade der Fähigkeiten. Ob nun das Rennen um so weitere Spünge zu machen, dem Rollen um unter Lücken hindurch zu kommen oder dem Doppelsprung. All dies hilft euch logischerweise beim vorankommen. Schade das man gerade deshalb nicht nochmal in alte Level muß. Upgrades die ein erneutes Spielen ermöglichen um vielleicht nicht erreichte Ziele zu erreichen erhöhen eigentlich immer den Spielspaß in solchen Games. Dazu kommen nun die weiteren Gameplay Facetten. Als erstes die Weltraumballerei, die per Draufsicht gelöst wurde. Ihr könnt euch frei im Raum bewegen und müßt in diesen Leveln eine bestimmte Anzahl an Tie-Fightern erledigen. Dauerfeuer, Beschleunigen und Bremsen sind etwas für den Luftkampffreund.

Ebenso die Abschnitte mit dem X-Wing im Graben oder den Speed Bikes. Hier geht es wahlweise per Sicht von oben oder von der Seite von links nach rechts und Ihr müßt Hindernissen ausweichen, Geschütze und Gegner ausschalten und tunlichst darauf achten nicht an einer Kante zu zerschellen. Glücklicherweise bieten auch diese Abschnitte Continues. Die Mischung aller dieser Facetten erhöht den Spielspaß ohne das eines davon weltbewegend oder besonders spektakulär ist. Ein weiterer Spielspaßfaktor beginnt dann ab der zweiten Episode. Dann bekommt Ihr die Lichtschwert Action dazu, die irgendwie mehr Spaß bringt als die stupide Ballerei. Auch hier bekommt man nach und nach neue Fähigkeiten und Luke trifft hier auch auf Yoda und muß nun lernen mit der Macht umzugehen. Kleine Trainingsaufgaben muß man hier durchlaufen und darf sich dabei auf die berühmten Satzbauten des guten Yoda freuen. ;-)

Spielerisch bleibt man aber auch hier beim altbekannten und bekommt eben nun noch die Möglichkeiten der Macht dazu, was die Rätselkost oder sagen wir besser dem erschwerten Vorankommen zugute kommt und das Spiel etwas anspruchsvoller macht. Denn bis dahin ist das Spiel an sich nicht so schwer, das man nun verzweifelt. Es sind eher eigene Fehler wie Abstürze in Löcher oder Fehler bei den Flugeinlagen als das nun die Gegnerschaft besonders heftig wäre. Dazu liegen einfach immer genug Med Kits beim Ableben der Gegner herum.

Grafik & Sound....

Richtig gut gefallen hat mir der Grafikstil des Spiels. Nicht weil man nun unglaubliche Farbpower aufbietet, sondern weil der gesamte Stil sehr klar rüberkommt. Das beginnt bei den guten Umgebungen, die mir besonders in den Wäldern und den Schneelocations sehr gut gefallen haben. Dazu die Animationen vor allem ab der zweiten Episode mit dem Lichtschwert. Kämpfe gegen Wampas sehen irgendwie schnittig aus und fördern das actiongeladene Gameplay in diesen Abschnitten. Technisch gibt es weder in den 2D Leveln als auch in den Flugabschnitten etwas zu meckern. Die Flugeinlagen selber sind grafisch zwar eher spartanisch, glänzen aber durch schöne Explosionseffekte vor allem der Tie-Fighter.

Gerade die Tie's sind auch beim Thema Sound zu nennen. Das berühmte Pfeifen bekommt man auch hier zu hören. Dazu sind die Stücke aus den Filmen selber, auch wenn manche etwas träge im Spiel klingen. Schußgeräusche sind sehr einfach gehalten, während die Lichtschwertaction teilweise echt genial klingt. Im gesamten ordentlicher Sound mit kleinen Ausreißern nach oben.

Multiplayer....

Der Multiplayer ist so eine Sache in diesem Spiel. Vor allem deshalb weil man 2 Spielmodule braucht um diesen zu zocken. Bräuchte man nur ein Game für 2 Spieler könnte man diesen durchaus empfehlen. So aber reicht der gebotene Inhalt nicht um das ganze als Kaufgrund zu deklarieren. Auch weil man hier nur die Möglichkeit hat die Luftkampfaction zu spielen. Zwar in 3 verschiedenen Spielmodis und mit der Möglichkeit verschieden Flugvehicel zu wählen will sich ein Kick nicht einstellen. Mit einem Spielmodul wäre das OK, mit 2 kein Killerfeature. Dazu ist es dann doch wieder zu einfach gehalten und jede Runde Mario Kart macht spielerisch mehr Spaß.

Fazit....

Star Wars Trilogy ist ein Spiel das seine Gameplay Facetten erst nach und nach zeigt. Anfangs rechts eintönig und ohne wenig Abwechslung wird das Spiel mit der Zeit besser ohne aber restlos zu überzeugen. Zwar in eine sehr schöne Grafik gepackt und technisch up to date verhindert das lineare Gameplay und der nicht so hohe Schwierigkeitsgrad eine extreme Spielfreude. Aufgelockert durch verschiedene Gameplay Facetten bekommt man zwar Abwechslung geboten, erwartet aber dennoch irgendwie immer noch ein wenig mehr von einem Star Wars Spiel. Negative Ausrutscher findet man keine und Star Wars Fans werden zumindest das beste Spiel dieser Serie auf dem GBA vorfinden. Weltbewegend neues findet man aber auch in diesem Spiel nicht.

 

+ Original Lizenz
+ Gelungener Grafikstil
+ Lichtschwert Action
+ Entwickelbarer Charakter
+ Unendlich Continues
+ Komplett Deutsch
- Recht linear
- Bonus Inhalte
- Nicht so schwer
- Kaum Neues im Gameplay

GRAFIK: 82%

SOUND/EFFEKTE: 76%

MULTIPLAYER: 55%

GESAMTWERTUNG: 72%

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