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GBA Scurge Hive
 
 
Scurge Hive - GBA
Matthias Engert (18.11.2006)

SYSTEM: GBA
ENTWICKLER: SouthPeak
GENRE: Action
SPIELER: 1
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 2-7
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 7+
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.25 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
HIGHSCORES: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Scurge Hive ist in vielerlei Hinsicht ein recht ungrwöhnliches Spiel. Zum einen meldet sich die Firma Codemasters nach recht langer Abwesenheit mal wieder auf einer Nintendo Plattform zurück und zum anderen ist das Gameplay durchaus gelungen. Denn vieles erinnert spielerisch ein wenig an die Metroid Spiele. Mit dem Unterschied das man das ganze hier in eine andere Sichtweise packt. Für Nintendo Spieler in 2 Versionen erhältlich beginnen wir den Testreigen um die langhaarige Heldin Jenosa mit der GBA Version. Was uns gefallen hat und was nicht zeigt euch der folgende Test.

Menus und die Story....

Entwickler SouthPeak Interactive hat zunächst in Sachen Rahmenbedingungen alles richtig gemacht. Neben einem komplett deutschen Spiel sorgt der Batteriespeicher mit 2 verschiedenen Speicherplätzen für bequemes Sichern des Spielfortschritts. Für einen Spieler gemacht ist die Story in einem Spiel wie diesem wichtig und im Falle von Scurge Hive durchaus gelungen. Dabei dreht sich alles um den Wettlauf mit dem gefährlichsten Virus der Galaxie. Vor 48 Stunden wurde ein Notfallsignal aus einem abgelegenen Forschungslabor gesendet, in dem ein bösartiger Organismus untersucht wurde, der mysteriöse Scurge-Virus. Kopfgeldjägerin Jenosa Arma macht sich auf, die Situation zu untersuchen und eventuell zu rettende Forschungsausrüstung aus der Einrichtung zu bergen. Bewaffnet mit streng geheimen Projektil-Handschuhen und einem Prototyp-Kampfanzug, in dem neue Technologien integriert werden können, steht sie auf dem entlegenen Planeten vor der größten Herausforderung ihres Lebens. Nicht nur hier spürt man stark die Anleihen aus den Metroid Spielen.

Eine interessante Heldin, die man auch grafisch unverwechselbar in Szene gesetzt hat. Startet Ihr das Spiel wartet eine einführende Sequenz auf euch, die später beim eigentlichen Spielstart nochmal auftaucht. Eine von vielen Sequenzen, die man aber nicht immer abbrechen kann. Das Hauptmenu kommt zunächst recht spartanisch daher und bietet euch einzig den Spielstart. Darunter findet man allerdings mehrere Punkte, die zu Beginn noch als Fragezeichen auftauchen und während des Spiels freigeschaltet werden. Diese bieten euch nach mehrmalig möglichem Durchspielen neue Outfits oder einen Boss Modus an, so das Ihr diese auch hintereinander angehen könnt. Optionen in dem Sinne gibt es nicht und Ihr startet also fix in das eigentliche Spiel.

Technik und Gameplay....

Beginnt Ihr ein neues Spiel wartet als erstes eine Schwierigkeitswahl auf euch. Gleich 4 Grade stehen euch im gesamten zur Verfügung. Allerdings nur dann wenn Ihr den jeweils aktuell möglichen beendet habt. Spieler die es besonders hart und knackig mögen werden hier auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen. Die Parallelen zu einem Metroid Game fangen gleich zu Beginn an. Denn der Spielstart beginnt im Raumschiff der Heldin Jenosa. Hier macht Ihr auch Bekanntschaft mit eurem oder ihrem Computer Magellan, welcher euch von hier an immer wieder mit Instruktionen und Infos versorgt. Dabei zeigt sich schnell die Sichtweise auf das Geschehen und auch der große Unterschied zu einem Metroid Game. Alles im Spiel wird hier in der Iso Variante schräg über der Helding dargestellt. Was auch bedeutet das der Steuerung später eine wichtige Bedeutung zukommt. Hier hätte man ein "weiches" 8Way System einbauen können. Stattdessen bewegt sich die Heldin zwar sauber und exakt nach allen 4 Richtungen des Steuerkreuzes, dafür aber etwas abgehackt in die schrägen Richtungen. Hier muß man sich ein wenig dran gewöhnen, was aber teilweise auch am zweiten Kritikpunkt, dem Scrolling liegt. Doch dazu später mehr. Eingeteilt ist das Spiel zunächst in 7 verschiedene Kapitel, wobei das letzte eher einem Boss Gemetzel gleicht. Diese Kapitel spielt Ihr nacheinander und bekommt zudem danach immer eine Art Bewertung und einen Rang. Dabei spielt der Anfang wie schon erwähnt auf dem Schiff der guten Jenosa, wo Ihr erste Kontakte mit dem Gameplay und der Steuerung macht. Dabei ist das Spiel nun so aufgebaut, das Ihr zwar linear innerhalb der Geschichte voran kommt, aber durch zahlreiche Upgrade Möglichkeiten unterstützt und auch motiviert werdet. Das heißt das Jenosa zu Beginn über wenige Fähigkeiten und eine schwache Gesundheit verfügt. Dementsprechend ist zu Beginn auch die Aktionsvielfalt eingeschränkt.

Grundlage vieler Upgrades ist hier ein kleines RPG System, das man dem Spiel verpaßt hat. Jenosa startet dementsprechend mit dem Level 1 und sammelt durch das Killen von Gegnern Erfahrungspunkte um im Level aufzusteigen. Diese geschieht in regelmäßigen Abständen, sobald Ihr einen bestimmten EXP Wert erreicht habt. Folge ist danach das eure Lebensleiste aufgestockt wird. Angezeigt in einer Leiste plus einem Zahlenwert, was so sehr gut gelöst ist. Zudem werden eure Waffen teilweise verstärt, was in einem Shooter ja nichts schlechtes ist. Und nichts anderes ist Scurge Hive zum Großteil nunmal. Neben dem Laufen per Kreuz habt Ihr also zu Beginn nur eine Sprungfunktion per A-Taste und das Feuern der Standardwaffe per B-Taste. Alle Waffen die man im Spiel findet werden ein wenig limitiert durch eine entsprechende Anzeige oben rechts. Bei zuviel Dauerfeuer am Stück leert sich diese. Ist sie leer herrscht kurz Ladehemmung und man sollte hier und da mal kurz die Waffe schweigen lassen. Positiv das man aber auch dafür Upgrades findet, die diesen Prozess um einiges verlangsamen. Stichwort Boss Gegner ist da ein Thema. Ausgestattet mit diesen wenigen Aktionen stürzt Ihr euch zunächst auf dem Schiff in die Einführungsaction. Unterstützt werdet Ihr dabei im gesamten Spiel vom Inventory Menu, das euch neben den persönlichen Level Stats der guten Jenosa, ihre Upgrades und auch eine gut gemachte Kartenanzeige zur Verfügung stellt. Immer im Kontakt mit Magellan wird von ihm aus die Karte nach und nach vervollständigt wenn Ihr entsprechende Terminals erreicht. Wirklich eintauchen in das Spiel tut Ihr aber erst ab dem Zeitpunkt, wo Jenosa den Planeten Inos und damit die Hauptlocation betritt. Hier kommen nun weitere Dinge dazu. Wichtigster Punkt ist Ihr Anzug, der gegen den Virus nicht komplett immun ist. Mittig oberhalb im Screen habt Ihr dazu eine Prozentanzeige, die euch anzeigt wie hoch der Grad der Vergiftung ist. Erreicht diese Anzeige 100% verliert Ihr stetig Energie bis Ihr ganz draufgeht. Um dies zu verhindern bietet das Spiel innerhalb der Locations sogenannte Entgiftungsstationen, die wie alle wichtige Orte auch auf den Karten angezeigt werden.

Springt man auf diese Stationen und drückt die A-Taste wird die Anzeige auf 1% runtergefahren und das Spiel gespeichert, was eben immer nur hier geht. Geht Ihr von der Station herunter beginnt der Vergiftungsprozeß immer wieder neu. Das heißt Aufgaben und das Vorankommen wird und muß immer unterbrochen werden um Jenosa zu entgiften. Klingt sehr hektisch, ist aber nicht ganz so schlimm wie es klingt. Zum einen sinkt die Lebensenergie bei 100% nicht so schnell, als das man nun keinerlei Chance mehr hat eine Entgiftungstation zu erreichen. Zum anderen sorgen Level Up für steigende Energiewerte und Gegner hinterlassen nach dem Ableben Pickups, die eure Lebensenergie auffrischen. Rumtrödeln sollte man aber im Gegenzug auch nicht gerade. ;-) Zweiter wichtiger Punkt sind die sogenannten Schlüsselkarten. Einfach gesagt besteht das Spiel aus einzelnen Räumlichkeiten, die mal mehr oder weniger umfangreich sind. Im gesamten bieten Scurge Hive über 350 davon. Viele allerdings sind bei weitem nicht sofort begehbar und werden durch Türen mit einem Zahlenwert versperrt. Ihr wiederum müßt Ihr diese Zahl in Form von solchen Schlüsselkarten finden. Steht also an einer gesperrten Tür die Zahl 6, müssen 6 dieser Karten her, die unten rechts im Screen auch angezeigt werden. Gut gemacht finde ich hier das Räume oder Locations wo ein Schlüssel zu finden ist gekennzeichnet sind. Dann nämlich blinkt die Anzeige unten rechts kurz auf. Hier kommt dann nun das Gameplay an sich zum Tragen, denn ein Großteil der Action ist Ballern samt Geschicklichkeit um an die Schlüsselkarten zu kommen. Da hier im Spiel ein RPG System greift stört es z.b. nicht das Gegner nach Verlassen und erneutem Betreten eines Raumes neu generiert werden. Je mehr Gegner um so größer die Chancen auf ein Level Up. Um den knapp 50 Gegnervarianten nun Herr zu werden müssen die Waffen natürlich auch eine gewisse Power haben. Dafür dient nun die R-Taste. Ähnlich wie bei den Metroid Spielen findet Ihr in den Locations neue Waffen. 6 davon gibt es die sich in Elektro, Hitze oder Plasma Waffen einteilen und zusätzlich auch hilfreich für Rätsel sind. Eine Waffenart friert Gegner ein, die Ihr nun bewegen und nutzen könnt.

Denn ein weiteres Aktions Upgrade das man mit der L-Taste bedient ist der Enterhaken. Gutes Beispiel sind Bodenschalter. Mit rotem Licht blinkend zeigen sie euch an das sie nicht gedrückt sind. Sieht man aber auch. ;-) Mit dem Enterhaken zieht man nun z.b. Blöcke auf diesen Schalter und löst eine Aktion aus, wie z.b. eine Plattform in der Luft die sich nun bewegt. Per Jumper Action gilt es diese z.b. zu erreichen und schwupps erreicht man einen Bereich, der bis dahin nicht möglich war. Auch hier ist bei manchen Rätseln die Karte sehr gut zu gebrauchen, zeigt sie doch auch alle Türen an. Da vor allem im ersten Teil oftmals ein grafischer Nebeneffekt vorherrscht kann man sowas auch mal übersehen. Genau diese Punkte ergeben das Gameplay von Scurge Hive. Ihr bekommt eine Instruktion von Magellan und macht euch auf die Suche. Ihr durchquert die einzelnen Räume und Gebiete und ballert dabei was die Waffen hergeben. Gegner die oft sehr zahlreich auf euch zukommen treffen und berühren euch sehr oft, hinterlassen aber schnell auch die Pickups, so das man nicht so sehr in Bedrängnis kommt. Ihr macht Wege klar in dem Ihr kleine Rätsel und Abhängigkeiten löst, oder eben Karten findet, die neue Wege öffnen. Zwischendurch immer ein Auge auf den Vergiftungsgrad und nicht vergessen zu Speichern. Mag man über das Speicherfeature an festen Punkten streiten können, so gefällt mir gut das zumindest vor den großen Boss Gegnern immer einer vorhanden ist. Denn die Boss Gegner sind sehr schön gemacht und erinnern oft irgendwie an Zelda Bosse. Mechanisch, in mehreren Stufen zu eliminieren sind diese nur mit Taktiken und später auch den richtigen Waffen zu knacken. Motivierend ist in all diesen Sachen das RPG Feature. Ging mir nicht anders und ich bin oft auch mal nur hin und her gedüst um einfach mal ein paar Level zu erspielen. Will man an dem ganzen meckern, so kann man dies beim Thema Scrolling, das mir persönlich ab und zu etwas hektisch ist. Weiche Bildwechsel sind hier so eine Sache. Hier geht das alles wesentlich fixer und man kann gerade bei vielen Gegnern auch mal die Übersicht verlieren. Es ist zwar kein Ruckeln in dem Sinne, aber eben nicht ideal. Ein wenig weicher oder im übertragenen Sinne langsamer wäre besser gewesen,

Ansonsten paßt das ganze schon und war so eigentlich lange nicht spielbar. Die vielen Räume und Locations, ab und zu mal hin und herlaufen und eben die unendlichen Gegner und vielen kleinen Rätsel für die Karten. Spaß macht das ganze auf jeden Fall und richtet sich durchaus an Ballerfans. Wer aber eben mit dem Zeitfeature auf Kriegsfuß steht sollte sich den Kauf überlegen. Alles andere an dem man Kritik üben könnte ist Gewöhnungssache, die jeder Spieler anders empfindet. Positiv bei allem ist die Spielzeit, die selbst auf Normal mehr als 10 Stunden betragen kann. Wer sich dann auf Schwer oder Verrückt versucht lernt das Spiel und vor allem die Gegner auf eine andere Art kennen. ;-) Da das Spiel auch in Sachen Preis durchaus günstig zu haben ist, macht man hier keinen Fehlkauf.

Grafik & Sound....

Grafisch wirkt das Spiel auf den ersten Blick wie ein etwas bunteres Zelda oder Boktai Spiel. Die Iso Sicht bietet die Möglichkeit mehr räumliche Details darzustellen und tut dies auch. Vor allen die verschiedenen Location können hier punkten. Dazu kommt das vieles in den Locations animiert ist. Allem voran die Waffen und Kampfeffekte, die man wirklich sehr gut in Szene gesetzt hat. Hat man so ziemlich alle Waffenvarianten zur Hand geht einiges an Effekten über den Screen. Auch die Designs der Gegner sind einem Spiel wie diesem angemessen. Vor allem die Boss Gegner zeigen viel Kreativität der Entwickler und sind nicht nur in Bereich Kampf gut gelungen. Die Animationen der Heldin sind zwar ordentlich, leben aber auf der anderen Seite auch oft von ihren langen roten Haaren. Technisch gibt es an sich wenig zu meckern. Etwas weiter ausgeholt könnte man allerdings hier das Scrolling dazuzählen. Das etwas hektische Hin und Her bei schnellen Richtungsänderungen gehört ebenfalls in die Rubrik Gewöhnung. Ein bißchen weicher hätte es dennoch sein können. Ansonsten muß man sich aber beim Thema Kollisionabfrage oder Genauigkeit beim Waffeneinsatz keine Sorgen machen. Beim Sound unterhalten euch viele Computermäßig angehauchte Stücke, die sehr gut zu den Locations passen. Dazu reichlich Effekte der Waffen, so das Ihr auch hier immer genau wißt was Ihr gerade tut.

Fazit....

Die GBA Version von Scurge Hive ist im gesamten ein gelungenes Spiel. Dafür sorgen die sehr gute Spielzeit, diverse Upgrades und die Entwicklung der Heldin. Viele Umgebungen mit reichlich Baller und kleinerer Rätselaction geben dem Spiel auch die nötige Abwechslung. Viele Waffen, auch wenn man oft bei 2 Varianten bleibt, sorgen für Durchschlagskraft. Die festen Speicherpunkte und das hier mit eingreifende Zeitfeature sind auf der anderen Seite aber vielleicht nicht jedermans Sache. Hier muß man selber wissen ob einem dieser Druck gefällt. Kritik gibt es im gesamten für das etwas hektische Scrolling, an das man sich gewöhnen muß. Gerade wenn wirklich viel auf dem Schirm los ist sind schnelle Richtungswechsel nicht immer ideal. Allerdings zieht es das Spiel nur bedingt nach unten. Alles in allem bekommt der Spieler ein gutes Action Game, das lange unterhält und auch preislich genau richtig ist.

 

+ Umfangreich
+ Fähigkeiten Upgrades
+ Erweiterbare Lebensleiste
+ Waffen Varianten
+ Komplett Deutsch
+ Batteriespeicher
+ Boss Gegner gut gemacht
+ Günstiger Preis
- Etwas hektisches Scrolling
- Feste Speicherpunkte
- Sequenzen oft nicht abbrechbar
- Zeitfeature nicht jedermans Sache

GRAFIK: 77%

SOUND/EFFEKTE: 75%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 74%

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