Einleitung....
Nachdem wir uns im Falle der Krossen Krabbe zunächst mit der GCN Version beschäftigt haben, sind nun die beiden Handheld Ausgaben dran. Denn nicht weiter überraschend gibt es den gelben Rächer mal wieder für alle Nintendo Plattformen. Auf dem GBA konnte man die Masse an Spongebob Spielen zu 90% fast immer in Jumper Umsetzungen einteilen. Technisch meist auch nichts anderes möglich gilt das aber nicht mehr für die Krossen Krabbe. Das ungewöhnliche Spielprinzip wurde auch für den GBA umgesetzt und bringt spielerisch ein nicht alltägliches Game zum Vorschein. Ob das ganze dann auch Spaß macht soll euch der Test zeigen.
Menus und die Story....
Entwickler WayForward denkt zunächst auch hier wieder an die jüngere Zielgruppe und sprachlich kommt das Spiel komplett deutsch daher. Einen Multiplayer sucht man zwar vergebens, dafür dürfen Inhalte über die interne Batterie gespeichert werden. Leider wie sich zeigen sollte in der minimalsten Variante, über die später noch kurz zu reden sein wird. In Sachen Story ist es eigentlich das gleiche wie in der großen Version. Hintergrund ist hier ein mysteriöser Albtraum, den verschiedene Bewohner von Bikini Bottom erleben. Diese Träume sind nichts anderes als real gewordene Abenteuer, die Ihr als Spieler erleben dürft und die Charaktere durch die Träume navigiert. Ihr spielt wenn man so will eigentlich genau diese Träume nach.
Nach der Sprachwahl erwartet euch das Hauptmenu, das wenige Punkte zum anwählen bietet. Zunächst warten hier nur der Spielstart und die Optionen. In diesen allerdings findet man im Vergleich zu anderen Spielen einiges mehr an Inhalten. Weniger in Sachen Einstellungen, sondern in Form von freispielbaren Minispielen. Knapp 10 sind im Spiel enthalten, die man über die einzelnen Abenteuer des Hauptspiels freischaltet und danach nach Belieben zocken kann. Das war es hier eigentlich zunächst und man kann sich dem Spielstart selber widmen.
Technik und Gameplay....
Als erstes wählt Ihr einen der Speicherplätze aus und startet das Abenteuer. Inhaltlich ist das ganze auf dem GBA wie in den anderen Varianten aufgebaut und den Spieler erwarten mehr oder weniger umfangreich 9 verschiedene Episoden, die sich erneut auf die Helden Spongebob, Patrick und Plankton aufteilen. Nacheinander gilt es diese zu spielen um allerdings immer erst am Ende eines Abenteuers speichern zu können. Zwar ist das Spiel im gesamten kein episches Abenteuer, dennoch sorgt das Speicherfeature durchaus mal für Frust beim Spieler. Denn nicht selten sind die Episoden in einzelnen Unterbereiche, sprich spielerisch komplett verschiedene Bereiche unterteilt. Mit 5 Leben startend muß man beim Verlust aller Leben das jeweilige Abenteuer komplett von vorn beginnen. Wer z.b. die erste Episode mit Spongebob mit nur 2 Leben verläßt sollte sich gleich am Anfang der zweiten draufgehen lassen. Mit unendlich Continues und so erneuten 5 Leben macht das 2. Abenteuer wesentlich mehr Sinn. Solange man Leben hat gibt es Rücksetzpunkte, danach leider nicht mehr. Schwer in eine Definition zu fassen sind die reinen Spielziele der Episoden. Eigentlich gibt es keine direkten Ziele und wird eher immer wieder überrascht, was spielerisch auf einen wartet. Denn eines kann man der GBA nicht vorwerfen, mangelnde spielerische Abwechslung. Jump'n Run Action wie man sie bisher von Spongebob Spielen gewohnt ist findet man nur zum Teil vor. Dazu kommen Shooter, Renn und Flugaction, 3D Rennen und kleinere Endgegner Kämpfe. Jedesmal wenn man denkt man weiß was kommt wird man positiv überrascht. In dieser Hinsicht punktet also auch die GBA Version.
Spongebob beginnt z.b. ebenfalls wie in den anderen Versionen als Racer, wobei man hier von links nach rechts automatisch fährt und per Sprungtaste Hindernissen aus dem Weg springen muß. Hat man diesen Teil hinter sich gilt es auf einer dreispurigen Straße mittels 3D Umsetzung die Spur zu wechseln, wenn sich ein Hinderniss einem entgegen stellt. Abgerundet wird sein erster Auftritt erneut von einem Racerteil von links nach rechts, wo es darum geht 5 Ersatzteile während der Fahrt einzusammeln. Während unten das Kart selbstständig fährt und sich dabei langsam eine Leiste leert, gilt es mit Spongebob über kleine Wölkchen in diesem Scrollabschnitt nach oben zu springen und diese Teile zu suchen. Man muß Gegnern ausweichen und natürlich mit dem gefundenen Teil wieder im Kart landen. Sehr ungewöhnlich gemacht und für GBA Verhältnisse spielerisch mal was neues. Schon eher den Touch eines Jumpers hat Patrick, der auch hier als Seesternmann fungiert und in seinem Abenteuer sein böses Ebenbild jagd. Hier gilt es in normaler Jumper Umgebung Etagen und Plattformen zu überwinden um auf dem Weg zum Ende einiges an Gegnern umzulegen. Hier wird das alte Prinzip A für Springen und B für die Klopperei gewohnt umgesetzt, ohne in irgendeiner Art Tiefgang zu bieten. Um aber z.b. dem Endgegner zu begegnen hat man sich auch hier etwas einfallen lassen und läßt Patrick wie einen Schwebe Wario in einem Schacht nach oben steigen, während Ihr versuchen müßt Patrick vorbei an Gegnern oder Hindernissen zu lotsen. Dort wartet der Endkampf, der z.b. einer dieser Punkte ist, wo man sich ärgert wenn man alle 5 Leben verschleudert und alles nochmal spielt. Wiegesagt es ist nicht ewig lang, aber nervig nochmal zu beginnen.
Plankton ist in dem Zusammenhang wieder für seine mißlungenen Experimente verantwortlich und sorgt mal als rennender Jumper Vertreter und Shooter Umsetzung für Spielspaß. Wobei sich das Thema Abwechslung allgemein bis zum Ende nicht verschlechtert. Unterstützt von einer für GBA Verhältnisse sehr guten Mimik der Helden geht es später neben Jumper Action auch wieder fliegend und ballernd zur Sache. Dabei spielen die Geschichten an den unterschiedlichsten Locations und es verschlägt euch wie in den anderen Versionen in unterschiedliche Bereiche Bikini Bottoms oder z.b. in das Innere des Ochsenwurms. Wie schon erwähnt begleitet euch bei den Abenteuern eine eigene Lebens und Energieleiste, die man tunlichst im Auge behalten sollte. Schade das man Pickups um diese aufzufüllen fest eingebaut hat und nur zu bestimmten Momenten findet. Das System das man diese z.b. nach dem Ableben eines Gegners mal willkürlich findet, hat man hier nicht eingebaut. Gerade Patricks Abschnitt mit manchen Gegnertypen, die einen partout dauernd treffen ein wenig nachteilig. Licht und Schatten bieten die verschiedenen Minispiele, die man im Spiel nach Beenden der Abenteuer freischaltet und über die Optionen anwählen kann. Kurioserweise oftmals 1 - 1 Varianten, die als SC Multiplayer Variante durchaus einen lohnenswerten Bestandteil hätten abgeben können. Meist reine Geschicklichkeitsspielchen, wie z.b. wer nach Zeit bewegliche Plattformen gen Gipfel zuerst überwindet. Nachteil das man diese allein halt nur Just for Fun spielt und keine Scrores und ähnliches findet. So bleibt der Wiederspielwert leider recht niedrig. Was aber eben auch für das Gesamtspiel gilt. Zwar kann man die Level jederzeit einzeln nochmal beginnen. Sinn oder gar Gründe gibt es dafür keine. Die Aufgaben sind klar und man kann es weder schlechter noch besser machen. Mit knapp 5-6 Stunden Spielzeit kann man sich zwar schon eine Weile beschäftigen, erkauft das ganze aber eben auch durch das Speicherfeature und den erzwungenen Neustarts mancher Episoden.
Grafik & Sound....
Gut gefallen hat mir die Grafik des Spiels. Zwar ist das ganze in Sachen Hintergründe einfach und spartanisch gehalten. Dafür gefallen die Mimiken doch sehr und zeigen das so etwas durchaus auch auf dem GBA machbar ist. Patrick sieht zwar allein schon einfach nur blöd aus, unterstreicht das ganze aber auch noch dadurch. Auch Spongebob verzieht einige Gesichter wenn er sich in sein Kart schwingt. Ansonsten bleibt sich das ganze nun schon über die Jahre treu. Harte Farbübergänge und typische Umgebungstexturen wie man sie aus der Serie kennt, die wie immer recht farbenfroh daher kommen. Technisch gelungen sorgen auch die 3D Abschnitte für entspanntes und flüssiges Spielen. Der Sound bringt viele unbekannte Stücke mit, die man unter die Rubrik fröhlich seicht daherdudelnd einordnen könnte. Passend ohne aber nun Hitverdächtig zu sein. Effekte sind ebenfalls vorhanden, variieren aber wenig. Kloppt sich Patrick durch die Gegend so tut er dies z.b. immer mit dem gleichen Klang.
Fazit....
Die Umsetzung der Krossen Krabbe auf dem GBA ist ein erfrischendes Game in Sachen spielerischer Abwechslung und bringt hier und da Facetten mit, die man auf dem GBA eher selten findet. Viele Genre, die man zudem ungewöhnlich umgesetzt hat sorgen auf jeden Fall für Kurzweil. Lustig umgesetzte Helden dürfte den Fans der Serie gefallen und auch technisch ist alles passend. Eine sehr einfache und leichtgängige Steuerung unterstützt das Gameplay. Schade das man ein etwas antiquiertes Speichersystem verwendet hat und die Minispiele keinerlei Motivation durch Scores und ähnliches bieten. Hier wäre mehr drin gewesen. Mit einer durchschnittlichen Spielzeit bleibt unterm Strich ein ordentliches Spiel für Fans.
