Einleitung....
Spongebob entwickelt sich so langsam zum Massenprodukt. Schaut man sich die Liste der GBA Spiele an könnte man fast meinen es gäbe einen Preis für die Häufigkeit eines Titel zu gewinnen. Leider geht das ganze aber nicht wie auf dem GCN auch in Sachen Qualität auf. Findet man auf dem GCN durchaus seinen Spaß mit dem Schwammkopf halten sich die GBA Spiele meist im Mittelfeld und darunter auf. Zumindest wird man hier den Eindruck nicht los das zuviel Geldmacherei im Spiel ist. Zuviele Spiele einer Serie sind auch nicht immer das beste. Spongebob Schwammkopf und seine Freunde im Fotofieber ist in meinen Augen aber so ein Beispiel. Zwar geht man inhaltlich mal einen anderen Weg als sonst in den Spongebob Spielen, dennoch ein Titel den man nicht unbedingt hätte bringen müssen. Auch deshalb weil aktuell einige Spongebob Titel auf den Markt kommen und gekommen sind. Doch schauen wir was mich zu dieser Meinung bewegt.
Menus und die Story....
Zunächst widmen wir uns den Rahmenbedingungen, die an sich erstmal stimmen. Man bekommt ein komplett deutsches Spiel und darf sich zudem über einen Batteriesave freuen. In dem Zusammenhang etwas unverständlich warum man hier eine Batterie einbaut, in der Film Variante auf dem GBA aber das leidige Paßwort System über sich ergehen lassen muß. Das reine Single Player Spiel bietet zunächst einfach nur den Spielstart an, sowie später nach erreichten Erfolgen eine Laden Option. Das Hauptmenu selber bietet neben dem Hauptspiel die Punkte Fotoalbum, Scores und die Optionen welche aber nur Soundeinstellungen zulassen. Die Score und Album Rubrik baut auf dem Hauptspiel auf, weshalb wir uns diesem natürlich zuerst widmen, da erspielte Erfolge in diesen beiden Modi auftauchen. Die Story des Spiels ist wie das Spielprinzip etwas anders gehalten als sonst. Was auch daran liegt das neben Spongebob weitere Helden der Nickelodeon Serien hier zu finden sind. Seien es Serien wie Cosmo & Wanda, die Rugrats oder ein Jimmy Neutron. Im Spiel sind die Serien tüchtig durcheinander geraten, was hier bedeutet das es alle Charaktere in die Welten der jeweils anderen verschlagen hat. Irgendwas steckt dahinter dem Ihr nun auf den Grund gehen müßt.
Technik und Gameplay....
So begrüßt euch schnell der gute Jimmy Neutron, der hier die Funktion des Denkers und Lenkers übernimmt. Er macht den Vorschlag das alle Charaktere, die in fremde Welten gerutscht sind mit Hilfe seiner neuartigen Kamera nach Beweisen suchen um den Übel auf die Spur zu kommen. Genau hier setzt Ihr nun an. Eure Aufgabe im Spiel ist es durch den Einsatz der Kamera Bilder zu machen um so Aufgaben zu Lösen und im Spiel voran zu kommen. Dabei verschlägt es euch im Verlauf des Spiels in 5 verschiedene Welten, die je einen Bezug zu einer Serie haben. Ob nun ein Spongebob Level oder das gleiche für die Rugrats. Nachteil für Fans das diese Umgebungen von den grafischen Ausführungen nur bedingt passen. Bikini Bottom sieht nur selten so aus wie man es aus der Serie kennt. Das dies aber nicht so tragisch ist liegt am Spielprinzip, das eh immer gleich ist. Beginnt Ihr eine Welt so dürft Ihr aus vorhandenen Charakteren wählen. Jeder hat Werte für Geschwindigkeit oder Sprungvermögen. Warum bleibt meist verborgen. Denn neben dem Sprung ist das ganze eher eine Alibi Anzeige als nun immens wichtig um durchzukommen.
Habt Ihr einen Charakter gewählt entläßt man euch in die Welt und das ganze läuft jetzt immer nach dem gleichen Schema ab. Der 2D Bildschirm bewegt sich langsam, aber kontinuierlich nach rechts. Dabei ist der Charakter im Bild zu sehen und läßt sich nun per Kreuz nach links und rechts steuern. Per A-Taste habt Ihr den Sprung und somit eigentlich das wichtigste in Sachen Fortbewegung. Die Spielziele werden nun anders erspielt. Ihr bekommt pro Welt Aufträge bestimmte Dinge zu fotografieren. Wahlweise in einer bestimmten Anzahl oder falsche und hier nicht hinein gehörende Dinge und Charaktere zu knipsen. Dazu dient nun die Kamera. Während Ihr den Charakter mit dem Kreuz steuert bewegt Ihr gleichzeitig etwas versetzt ein Viereck das die Kamera darstellen soll. Frei im Screen bewegbar kreist man so mögliche Motive ein. Z.b. sitzt vielleicht irgendwo ein Charakter herum. Man nimmt ihn in's Visier und drückt die R-Taste um ein Foto zu machen. Ist es einer der gesuchten oder ein Zielobjekt für eine der Aufgaben bekommt Ihr Punkte dafür. Auch dies ist eine Aufgabe pro Welt, wo Ihr eine Score Grenze knacken müßt um sie zu Beenden.
Was anfangs schwierig klingt, da bestimmte Motive nur kurz mal auftauchen, z.b. wenn sich ein Fenster öffnet wird im Verlauf dadurch recht easy da man zum einen unendlich mal knipsen kann und zum anderen alles fotografieren kann was herumläuft und sich bewegt und somit die Ziele locker und teilweise so zwangsläufig erreicht ohne groß suchen zu müssen. Es ist eigentlich nur ein herumlaufen, bewegen des Suchers und abdrücken per R-Taste. Hindernisse wie herumrollende Objekte die euch das Leben schwer machen kann man schnell "wegknipsen" oder einfach drüber springen. All dies sorgt also nicht gerade für eine Schwierigkeit im Spiel. Der Anspruch ist so relativ niedrig, da man die Ziele eigentlich nicht verfehlen kann und so selbst die jüngsten Spieler fast noch unterfordert. Zwar spielt man mehrere Bereiche pro Welt. Wirklich ein Problem im vorankommen hat man eigentlich nicht. Da hilft es auch nicht das man eben alle möglichen Serienhelden hier mal einbaut. Immer das gleiche stupide laufen und knipsen, das manchmal durch Hindernisse unterbrochen wird denen man ausweichen muß. Da hilft es auch nicht das man erspielte Level nochmal spielen kann und so auch die Score Anzeige nicht unbedingt eine Erhöhung des Spielspaßes hervorzaubert. Es fehlt einfach die Abwechslung in diesem Spiel.
Und ob sich da nun mancher Charaktere ein bißchen schneller bewegt oder der Sucher ein bißchen fixer über den Screen huscht hat keinen großen Einfluß. Die Spielziele und das leichte Erreichen ist das Ärgernis. Sonst könnte man zumindest den jüngsten Sprößlingen das Spiel an's Herz legen um die Reaktionssinne etwas zu schärfen. Da hilft auch der Einbau aller möglichen Helden nichts.
Grafik & Sound....
Grafisch ist das Spiel an sich so schlecht nicht und bietet in Sachen Grafikstil eine Mischung aus den Spongebob Titeln und einem Cosmo & Wanda. Klare Umgebungen und viele kleine farbenfrohe Details lassen den Bezug zu den Serien schon erkennen, auch wenn manche Levelumgebungen nur bedingt zu den Serien passen. Technisch in Ordnung, aber nichts was einen hier sonderlich überrascht. Das gleiche beim Sound, der hier teilweise recht schräg dahindudelt und selten wirklich gelungene Klänge auf den Spieler losläßt. Zwar unterscheiden sich die Stücke in den Welten, animieren den Spieler aber oftmals zum leiser stellen des Reglers.
Fazit....
Schade das sagen zu müssen. Aber die Fotofieber Variante ist genauso fehl am Platz wie der Polar Express auf dem GCN. Der Inhalt ist spielerisch viel zu simpel, als wenn es auch jüngere Spieler hinter dem Ofen hervorlockt. Zwar bietet das Spiel eine ordentliche Grafik und eine sauberes Scrolling, rettet sich dadurch aber auch nicht unbedingt. Vor allem wenn man bedenkt das man für 1 Welt maximal 30 Minuten braucht und durch zu sein. Bei 5 Welten kann man sich ausmalen wie lange man sitzt. Der Sammeleffekt in Sachen Fotos nutzt sich hier viel zu schnell ab, weil einfach die Abwechslung fehlt. Da helfen auch der Einbau gleich mehrerer Nickelodeon Serienhelden nichts. Fotofieber ist eines der Spiele, dem man so gut wie nichts abgewinnen kann. Als Shareware in Ordnung nichts für das man auf dem GBA Geld ausgeben muß. Wobei das Spiel leider auch noch alles andere als günstig ist.
