Einleitung....
So langsam gehen einem die Einführungstexte in Sachen Spongebob aus. ;-) Wenn eine Firma eine ihrer Lizenzen ausschlachtet, dann THQ mit Spongebob. Gerade auf dem GBA könnte man langsam aufhören zu zählen. Mit wenigen Ausnahmen waren die Titel zudem nicht unbedingt die großen Spaßbringer, so das man sich fragt ob ein neuer Titel aller paar Monate nicht doch des guten zuviel ist. Und wer nun denkt es wäre vielleicht für lange Zeit der letzte Titel auf dem GBA, sieht sich getäuscht. Denn schon im Februar kommt erneut ein neuer Titel, neben GCN und DS Version, auch für den GBA auf den Markt. Also sputen wir uns diesen vorher noch vorzustellen. ;-)
Menus und die Story....
Manchmal könnte man auch den Eindruck gewinnen THQ läßt jedesmal einen anderen Entwickler ran, um rauszufinden wer mit Spongebob am besten zurecht kommt. WayForward darf sich diesmal an das Thema wagen. Was nicht alle Spongebob Titel auf dem GBA boten, gibt es glücklicherweise hier. Neben komplett deutscher Sprache gibt es auch einen Batteriespeicher, der euch 3 unterschiedliche Savegames anbietet. In Sachen Story dreht sich alles, wie der Name schon sagt, um den Dreh eines Filmes in Bikini Bottom. Problem an der Sache ist das plötzliche Verschwinden der Helden Meerjungfraumann und Blaubarschbube vom Set. Helle Aufregung ist die Folge und 4 Möchtegern Stars in Person von Spongebob, Patrick, Sandy und Thaddäus machen sich auf die Suche nach den vermißten Hauptakteuren. Hier greift Ihr in das Geschehen ein und übernehmt die 4 Charaktere. Das Hauptmenu ist wenn man wo will eigentlich keines und bietet euch einzig die Wahl eines der 3 Batterieplätze und man landet danach im eigentlichen Spiel.
Technik und Gameplay....
Bevor man nun das eigentliche Spiel startet, dürft Ihr einen Schwierigkeitsgrad wählen. 2 stehen zur Auswahl, die sich darin unterscheiden, mit wieviel Leben Ihr startet und wieviel Trefferpunke die Helden einstecken können. Ausgangspunkt im gesamten Spiel ist das Filmstudio und wenn man so will der Schneideraum. Eine Monitorwand im Hintergrund dient dabei als Level Select wenn man das so ausdrücken will. Von hier aus wählt Ihr die verschiedenen spielerischen Inhalte an. Spongebob: Film Ab ist dabei wie der große Bruder auf dem GCN eine Mischung aus Jump'n Run und einer hier kleinen Minispiel Sammlung. Erstaunlich das man gerade mit diesem Hintergrund hier keinen Multiplayer anbietet. Auch Scorelisten in dem Sinne sind nicht vorhanden. Zwar werden eure Aktionen in den Minispielen schon mit einem Ergebnis und eventuellen Rekorden beendet, großartige Statistiken sollte man aber nicht erwarten. Zu Beginn des Spiels sind einzig 2 Monitore aktiv. Zum einen die ersten von 4 Welten und ein sogenannter Shop. In diesem könnt Ihr euch für sammelbare Sterne in den normalen Jumper Welten Extraleben und 5 weitere Minispiele kaufen. Ansonsten spielt sich alles in festen Abläufen ab. Startet man eine Welt warten je 4 Level auf euch. Dabei sind die ersten beiden immer in Form von gewohnter Jump'n Run Action spielbar, ehe in den anderen beiden kleine Minispiele auf euch warten. Alle Level müssen nacheinander gelöst werden und ergeben in unregelmäßigen Abständen Belohnungen in Form weiterer Minispiele, die dann als aktivierte Monitore in der Zentrale auftauchen.
Startet man eine Welt wartet zunächst gewohnte Jumper Action auf euch, die sogar durchaus Potential zu mehr hätte. Im Nachhinein muß man sagen das ein reiner und auch umfangreicher Jumper in dieser spielerischen Umsetzung viel mehr gebracht hätte. In gewohntem 2D gehalten gilt es hier einen Endbereich zu finden, an dem man das Level abschließt. Bis dahin steht Plattform Action und Gegner Erledigen auf dem Programm. Das gelungene am Gameplay ist die Charakterwahl. Zum einen könnt Ihr vor dem Start einen der 4 Helden auswählen und steuern. Allerdings und das hätte man weit mehr ausbauen können geht dies per L-Taste auch mitten im Level und jederzeit. Hintergrund ist die Tatsache das jeder der 4 eine Aktion besonders gut kann und sich jeder für bestimmte Abschnitte besser eignet als die anderen. Die Grundsteuerung ist dabei immer gleich. Ihr lauft per Kreuz und könnt mit der A-Taste springen. Jeder Charakter springt anders in Sachen Höhe und Weite und läuft auch unterschiedlich schnell. Per 2maligen Richtungsdrücken kann man auch Rennen und damit weiter springen. Die B-Taste dient der Aktion jedes Helden. Kann sich Spongebob drehen und dabei Gegner mit seinen Händen umlegen, verschießt Patrck Eistüten um entfernte Gegner zu erledigen. Dazu kann Spongebob im Sprung per B-Taste schweben und weite Abgründe überwinden. Sandy kann Lücken nutzen durch die andere nicht kommen und Thaddäus im Sprung per B-Taste auch nach oben schießen um z.b. Steinblöcke zu zerstören, die vielleicht einen versteckten Bereich verbergen. Was hier aber nur in Sachen Sterne definiert ist.
Wie in anderen Spielen die Münzen sammelt man diese ein und findet neben den kleinen einfachen Varianten auch große Bonussterne, die mehr Wert sind und im Shop den Verkäufer glücklich machen. Was die Jumper Level künstlich schwer macht ist die Tatsache das es keine Rücksetzpunkte gibt und jeder Charakter auf Normal nur 2 Trefferpunkte einstecken kann. Manchmal können diese schnell aufgebraucht sein. Etwas entschärft wird das ganze dadurch das man nicht alle 4 bis zum Ende des Levels bringen muß. Geht mitten im Spiel einer drauf wird sofort ein anderer im Spiel abgesetzt. Erst wenn alle 4 erledigt sind greift der Level Neustart und der Verlust eines Lebens. Ein Rücksetzpunkt, kniffligere Level und eine Lebensleiste und als Jumper hätte man durchaus was draus machen können. Denn die Steuerung an sich ist in Ordnung. Nur besteht das Spiel eben noch aus anderen Dingen. Hat man die beiden Jumper Level geschafft warten 2 Minispiele auf euch, die im Verlauf variieren. Diese teilen sich in Rennspielchen und Geschicklichkeit. Die Racer sind dabei in Form einer Draufsicht gestaltet und ziemlich simpel gestrickt. Auch die meisten anderen Minispiele sind nicht das was man unter Schwer einordnen würde. Gutes Beispiel ist der Burgerbau. Hier fallen von oben nach unten 5 Teile eines Burgers nach unten und Ihr müßt hin und herlaufend die Teile in der richtigen Reihenfolge sammeln. Zeitprobleme bekommt man hier kaum. Einzige Ausnahme ist das Tanzspiel, das wirklich gut gemacht ist. Hier gibt es im oberen Teil 3 Fenster. Darunter kommen links Pfeilrichtungen nach oben, in der Mitte die Tasten L und R und rechts A und B. Wie gewohnt muß man die Symbole oben in den Fenstern im richtigen Moment aktivieren um unten eine Leiste zu füllen und damit das Spiel zu gewinnen. Solange nur eine Reihe bedient wird ist das ganze kinderleicht. Bei allen dreien ist das Tempo wie die Symbole kommen fast schon zu schnell und teilweise richtig schwer.
Allerdings reißt es das ganze auch nicht raus. Dafür ist das ganze in der Mischung dann doch zu kurz und mit zu wenig Tiefgang behaftet. Es hätten mindestens doppelt soviel Welten sein müssen um länger am GBA zu halten. So kann man das ganze in 3 Stunden beenden. Da entschädigt auch nicht die 5. Welt am Set, in denen die 4 Helden im übertragenen Sinne im Film mitwirken können. Beide Gameplay Teile wirken nur halbherzig umgesetzt, auch wenn sie durchaus Potential zu mehr zeigen. Das da nun der Multiplayer fehlt und fehlende Scorelisten den Wiederspielwert nicht unbedingt erhöhen kommt dazu. Auch hier macht Spongebob also nicht die überzeugendste Figur.
Grafik & Sound....
Grafisch ist das Spiel zumindest in den Jumper Leveln das was man auch von älteren Spielen schon kennt. Farbenfrohe und an die Serie angepaßte Umgebungen passen zum Geschehen und heben den Wiedererkennungseffekt. Kleinere Animationen der Helden sind gelungen und der irgendwie immer blöd aussehende Patrick kommt auch hier so rüber. ;-) Die Minispiele sind dagegen nur zweckmäßig und bieten nichts was das Auge sonderlich verwöhnt. Der Sound kommt angefangen bei der immer gleichen Eröffnungsmelodie mit etwas schrillen und meist flippigen Stücken daher. Auch das paßt aber irgendwie zu Spongebob und stellt in dem Sinne nichts schlechtes dar.
Fazit....
Spongebob Film Ab ist ein Spiel das mit seiner Mischung aus Jumper und Minispielen durchaus das Zeug zu mehr hätte. Leider hat man weder den einen noch den anderen Teil richtig intensiv umgesetzt. Vieles wirkt nur halbherzig und die guten Ansätze, wie z.b. die 4 Charaktere samt spezieller Fähigkeiten holen das Spiel auch nicht aus der Mittelmäßigkeit. Das dabei dann die Spielzeit leidet kommt negativ dazu. Mehr Tiefgang und Umfang wäre sinnvoll und nötig gewesen. So reiht sich das Spiel leider in den Großteil seiner Kollegen ein und selbst Spongebob Fans finden auf dem GBA bessere und längere Varianten des gelben Rackers.
