Einleitung....
Selbst nach 7 ˝ Jahren können einen die Spielfirmen mit ihren Arbeitsweisen doch immer noch überraschen. Gerade Ende diesen Jahres kann man eine Entwicklung verfolgen, die so extrem sehr selten zu sehen war. Da werden Spiele von heute auf morgen released von denen man kaum etwas wußte. Kaum Werbung, geschweige denn PR und der Spieler wird mehr oder weniger vor vollendete Tatsachen gestellt. Ein gutes Beispiel in diesem Jahr ist Shrek 2. Im Sommer wurden ja eigentlich alle Plattformen bedient. Kurz vor Weihnachten jedoch entschloß sich Activision einfach nochmal eine PC und eine GBA Version nachzulegen. Interessiert der PC Part nicht weiter durfte man natürlich gespannt sein was auf dem GBA einige Monate nach dem ersten Shrek 2 Titel denn nun spielerisch wartet. Wieder von Vicarious Visions programmiert suggeriert eigentlich erstmal nur der Packshot neue Inhalte.
Menus und die Story....
Denn im Gegensatz zum ersten Shrek 2 Spiel für den GBA im Sommer schiebt sich hier nun der gestiefelte Kater in den Vordergrund. Nur der Kater? Kein Shrek? Nicht ganz. Hinter der neu anmutenden Verpackung steckt nichts anderes als das spielerisch gleiche Game wie im Sommer. Nur mit hier und da geänderten Inhalten. Doch dazu gleich mehr. Zunächst jedoch bringt das Spiel erstmal alles mit was man erwarten darf. Dank Lizenz schon soundtechnisch eingestimmt ist das Spiel komplett eingedeutscht und bietet zudem 3 Batterieplätze, die euren Fortschritt in Form einer Prozentanzeige darlegt. Das Hauptmenu selber ist relativ schlank gehalten und bietet euch einzig den Spielstart und damit das Laden an und die Credits. Optionen in dem Sinne findet man im Spiel garnicht. Also nicht lange aufgehalten und ab geht's in das neue Shrek 2 Abenteuer.
Technik und Gameplay....
Eingestimmt wird der Spieler in die geänderte Story erneut mit den gut gemachten Zeichnungen samt Texten. Nach der langen Reise in das Königreich Weit Weit Weg erholte sich auch der gestiefelte Kater nach seinen Abenteuern. Bis ihm eines Tages irgendwie langweilig wurde und er nach einem Zeitverteib suchte. Da fiel ihm die Ausschreibung des Vergifteten Apfels auf, die in seinen Augen Abenteuer und Action bieten könnte und machte sich auf den Weg. Hier beginnen nun wenn man so will die Parallelen zum anderen Shrek 2 Titel. Eingeteilt ist auch dieses Spiel in verschiedene Schriftrollen. Allerdings bietet Flehe um Gnade nur 4 statt 5 Schriftrollen und damit auch nur 20 anstatt 25 Level. Nacheinander spielbar schaltet man so die einzelnen Abenteuer frei. Dazu fehlen hier die Boss Kämpfe am ende jeder Schriftrolle und nur der eigentliche Endkampf im letzten Level ist auch wirklich ein Boss Level.
Wie nicht anders zu erwarten spielt Ihr anfangs mit dem Kater. Auch hier zeigen sich Unterschiede. Zwar steuert Ihr im Verlauf des kompletten Spiels auch Shrek und den Esel wieder. Der Team Gedanke wie im Vorgänger ist hier weit weniger verbreitet und hält nur in der 4.Welt einmal Einzug. Ansonsten steuert Ihr jeden einzeln durch seine 5 Level pro Schriftrolle und das Spiel reduziert sich sehr oft auf einen simplen 2D Jumper. Die Steuerung ist dabei wie nicht anders zu erwarten gelungen. Angefangen mit dem Kater habt Ihr per A Taste den Sprung und könnt in der Luft auch einen Doppelsprung starten. B dient der Schwert Attacke um Bösewichtern eins auszuweichen. Die Unterschiede zwischen den Charakteren sind dann eher in deren Specials, wenn man sie so nennen will definiert.
Während der Kater wie schon erwähnt den Doppelsprung hat kann Shrek wieder Dinge aufheben und tragen. Der Esel wiederum kann in der Luft seinen Wirbeltritt vollführen um so höher gelegene Dinge zu aktivieren. Allein die Tatsache das man nicht mehr das komplette Spiel mit dem Team Gedanken spielt wie beim Vorgänger, wo man zu dritt durch das Spiel pflügte wirkt sich nicht nur auf den Schwierigkeitsgrad aus, sondern auch auf die Spielzeit. Denn Spielziele wenn man sie so nennen will sind einzig das Erreichen der Endpunkte in den Leveln und das Einsammeln von 40 Münzen pro Level. Nur wenn man pro Schriftrolle alle gefunden hat schaltet man ein Minispiel frei, das fest anwählbar dann auch jederzeit gespielt werden kann.
Schwierigkeiten sind neben den Jumper Einlagen an sich jumpertypische bewegliche Plattformen die Gegner die euch überall erwarten. Die Steuerungen sind dabei eigentlich mit allen Charakteren gelungen. Weich und bei sauberem Scrolling geht das ganze leicht von der Hand. Einzig Shrek ist bei weiten Sprüngen nicht ganz einfach, da der Spieler hier sehr exakt springen muß. Ein Kritikpunkt ist aber auch hier wieder vorhanden. Da keine Rücksetzpunkte vorhanden sind startet man bei einem Ableben das Level komplett neu. Und da reicht durchaus mal ein kompletter Absturz, wobei durch das Feature des Auf und Abschauens im Stand dies entschärft wurde. Deshalb heißt es auch immer wieder auf die Lebensleisten aufpassen. Jeder mit Lebenspunkten um das Portrait oben links ausgestattet führt auch ein Ableben eines der Helden sofort zum Level Neubeginn.
Neu in dem Sinne sind dann eigentlich nur die Levelumgebungen, die nicht aus dem Vorgänger stammen. Allerdings fehlt auch hier der Team Faktor und damit das erschwerende in den Leveln. Relativ Linear gehalten ist es nicht schwer das Ende fix zu erreichen. Auch wenn man vielleicht dadurch nicht alle Münzen holt. Das schraubt natürlich den Schwierigkeitsgrad ebenfalls nochmal nach unten und 4-5 Stunden Spielzeit sind fast schon zu viel um das Spiel zu beenden.
Grafik & Sound....
Dabei muß der Spieler grafisch und soundtechnisch auf nichts verzichten und bekommt erneut ein wunderbar gemachtes Spiel geboten. Soundstücke aus dem Film, die in recht guter Qualität aus dem Lautsprecher kommen und eine verspielte lebendige Grafik, die vor allem von den Animationen der Charaktere lebt. Butterweich und mit vielen Phasen ausgestattet etwas für's Auge. Auch die verschiedenen Umgebungen gehören klar zu den besseren auf dem GBA. Schöne Farben, viele kleine Details die zeigen das Vicarious Visions nicht erst seit Crash und Spyro die GBA Hardware ausreizen können.
Fazit....
Dennoch kann dies alles nicht darüber hinweg täuschen das Shrek 2: Flehe um Gnade mehr ein Update des Vorgängers ist. Wobei man hier weniger Inhalte geboten bekommt und auch vom Schwierigkeitsgrad her nicht das geboten wird wie beim ersten Shrek 2 Spiel auf dem GBA. Der reduzierte Team Gedanke und die damit linearen Leveldesigns tragen dazu bei. Man wird den Eindruck nicht los das mit der Lizenz nochmal Geld gemacht werden möchte. An sich ja nichts ungewöhnliches, wenn der Gegenwert stimmt. Selbst Spieler des Vorgängers werden hier nicht unbedingt glücklich. Die einzige Zielgruppe für dieses Spiel ist die jüngste Shrek 2 Fan Gemeinde, denen der Vorgänger vielleicht sogar zu schwer war. Alle anderen haben mit diesem Titel nichts weiter verpaßt.
