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GBA Rayman Raving Rabbids
 
 
Rayman Raving Rabbids - GBA
Matthias Engert (27.12.2006)

SYSTEM: GBA
ENTWICKLER: Visual Impact
GENRE: Jumper
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-7
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.25 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: JA
HIGHSCORES: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Ubisofts kleiner Racker Rayman steht im Moment vielerorts unter genauer redaktioneller Betrachtung. Allerdings liegt dies mehr an der Wii Version von Raving Rabbids. Lange Zeit als einzige Version angekündigt ging es fast ein wenig unter das Ubisoft auch einen GBA und DS Ableger angekündigt hatte. Kommt die DS Version erst 2007 dürfen GBA Jünger jetzt schon zugreifen. Wer nun Parallelen zur Wii Version und dem abgedrehten Minispiel Gameplay zieht liegt daneben. Denn im Schatten der großen Version ist die GBA Version keineswegs eine schnell dahingeschluderte Version, sondern eine waschechter 2D Jumper. Konnten seine direkten Vorgänger immer gute Wertungen einheimsen durfte man natürlich gespannt sein was mit dem Hintergrund der verrückt gewordenen Hasen aus dem Spiel auf dem GBA geworden ist.

Menus und die Story....

Für Raving Rabbids auf dem GBA war Ubisoft diesmal selber nicht verantwortlich, sondern übertrug das ganze der Softwareschmiede Visual Impact. Diese spendierten dem reinen Single Player Game neben deutschen Texten auch einen Batteriespeicher mit 2 verschiedenen Speicherplätzen. In Sachen Story gleichen sich die Versionen allerdings und die verrückten Hasen spielen hier schon die Hauptrolle. Zwar nicht neu als Bewohner in Raymans Reich haben die Hasen irgendwie die Schnauze voll vom friedlichen Möhren Geknusper und proben den Aufstand. Wild geworden und mit miesen Gedanken behaftet sorgen die weißen Racker für Unruhe in Raymans Reich. Dieser wird später auch unsanft aus dem Schlaf gerissen und von den verrückt gewordenen Hasen entführt. Wieder einmal muß Rayman also seine Welt retten und trifft dabei alte Bekannte und bekommt ein paar neue Fähigkeiten an die Hand.

Nach dem typischen Fratzenschneidenden Hasenintro erwartet euch das Hauptmenu. Hier stehen euch zu Beginn einzig der Spielstart selber und die Optionen zur Verfügung. Später nach einem gewissen Spielfortschritt erhaltet Ihr mit dem Zeitrennen einen Bonuspunkt dazu. Habt Ihr diesen freigespielt dürft Ihr alle Level im Spiel auch wie einen Time Trial angehen und es wird die Zeit gestoppt wie schnell Ihr ein Level durchqueren könnt, ohne das Ihr auf Abzeig Suche für die Käfige gehen müßt. Die Optionen wiederum sind vernachlässigenswert, bieten sie doch einzig Zugriff auf die Soundeinstellungen und die Credits. Also nicht lange hier aufgehalten und rein in das eigentliche Spiel.

Technik und Gameplay....

Wie es sich für einen Rayman Jumper gehört startet alles mit einem kleinen Tutorial Level, das euch die Grundaktionen der Steuerung erklärt. Denn als Gefangener hat man Rayman seine Fäuste geklaut, die er in diesem Tutorial Level innerhalb des Hasengefängnisses erst wieder finden muß. Hier trifft er auch nach kurzer Zeit auf die alten Bekannten Murphy und die Fee Ly, die euch von nun an auf eurem Weg unterstützen. Wie schon erwähnt ist Raving Rabbids auf dem GBA ein Spiel im alten 2D Gewand, wie man Rayman hier schon oft gesehen und gespielt hat. Innerhalb des Tutorials gilt es erstmal einfache Fortbewegungen zu erlernen, die abseits der Faustaction wichtig ist. Ihr lauft natürlich mit dem Kreuz, springt per A-Taste und könnt im Stand nach oben und unten schauen. Zudem könnt Ihr kriechen und Türen oder speziell dafür gemachte Orte auf den Wegen durch Drücken von Kreuz oben betreten und benutzen. Haltet Ihr nun in der Luft die A-Taste gedrückt setzt Rayman seinen allseits bekannten Helicopter Move ein um eine kurze Zeit zu fliegen und Spalten und kleine Schluchten zu überwinden. Dies macht Ihr hier solange bis Ihr schließlich eure Fäuste findet und euch nun alles an Aktionen zur Verfügung steht. Drückt man die B-Taste schleudert Rayman seine Faust durch die Gegend um wahlweise Gegner umzuhauen, Schalter und Hebel zu drücken oder um Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Desweiteren zerstört Ihr so die bekannten Käfige mit den Gefangenen, die wohl in keinem Rayman Spiel fehlen dürfen. Zudem könnt Ihr Raymans Faust per langem Drücken aufladen und weiter losschnipsen lassen und trefft so auch entferntere Gegner. Am Ende des Tutorials wartet ein obligatischer "ich treff dich 3x" Endgegner auf euch und das Spiel beginnt wenn man so will erst jetzt. Ihr landet nun im Feendorf und erhaltet hier Zugriff auf die Welten, die Ihr per Tore betreten könnt und die Fee als Begleiter auf eurer Reise zeigt sich erneut. Sie spendiert Rayman eines von insgesamt 5 magischen Kostümen, die es nach den Endgegnern zu erspielen gilt und die den Aktionsradius des Helden aufwerten. Doch dazu später mehr.

Sobald Ihr im Dorf angekommen seid könnt Ihr durch Tore die einzelnen Welten betreten. Anfangs ist natürlich nur die erste verfügbar. Erst nach Beenden einer Welt steht euch die jeweils nächste zur Verfügung, bietet euch aber dennoch die Gelegenheit alte Orte jederzeit zu besuchen. Stichwort Sammelfeature das auch hier natürlich in Form der Lums und Käfige eine Rolle spielt. Im gesamten warten im Spiel 5 verschiedene Welten mit insgesamt knapp 30 Leveln. Im Vergleich zu den Vorgängern als schon eine Ecke weniger in Sachen Umfang. Wobei ich hier DS Version mal außen vor lasse. Betretet Ihr eine Welt wartet auch hier wieder eine Karte auf euch. Durch Linien gekennzeichnete Level in den Welten gilt es zu besuchen, wobei auch hier nicht alle Level sofort anwählbar sind. Manche müssen erst aktiviert werden, während andere auf das Erfüllen von Aufgaben warten, ehe man sie begehen kann. Stichwort Boss Gegner die man erst Besuchen kann wenn man eine bestimmte Anzahl an Käfigen in den Action Leveln gefunden und zerstört hat. Dann wird aus einem rot gekennzeichneten Symbol ein grünes. Die Level selber und damit das Gameplay sind nun eingeteilt in verschiedene Aspekte. Nur 2D Jumper Action bietet das Spiel nicht. Minispiele spielen auch eine kleine Rolle und auch Speedlevel wie Racer sind vorhanden. Gut gemischt kommt so die Abwechslung nicht zu kurz. Hauptteil übernehmen aber natürlich die Jumper Level, die sich eigentlich spielen wie die 2D Vorgänger die es nun seit 2001 schon gibt. Gestartet wird im Spiel immer mit 2 Leben und einer vollen Energieleiste. Das 1 Treffer Feature ist hier glücklicherweise nicht vorhanden, so das man zumindest ein wenig länger spielen kann. Es gibt wenn auch sehr selten Extraleben und die Lums die in roter Form eure Lebensleiste wieder auffrischen. Innerhalb der Jumper Level sorgen grüne Lums für Rücksetzpunkte. Etwas wenig empfindet man spätestens ab Welt 2 die Leben und man geht öfters mal drauf als einem lieb ist. Meist Faselfehler des Spielers, ärgert man sich beim Verlust aller Leben das man ein Level komplett von vorn anfang kann. Hier hätte ich mir mehr Bonsuleben gewünscht.

Das Ziel in den Leveln ist es nun zum einen die Käfige zu finden und damit die Gefangenen zu befreien und natürlich den Ausgang aus dem Level zu finden. Wer Zeit und Lust hat kann auch die im Spiel enthaltenen 1550 gelben Lums versuchen zu finden. ;-) In Sachen Käfigen und damit Gefangene warten 60 darauf von euch gefunden und zerstört zu werden. Wobei man hier unterscheiden muß. In den Minispiel oder Racer Leveln findet man keine Käfige, sondern maximal nur gelbe Lums zum sammeln. Nur die normalen Jumper Level bieten auch die Käfige. Positiv das gefundene gespeichert werden. Habt Ihr also von 5 möglichen 4 gefunden und beendet ein Level, so müßt Ihr beim erneuten Betreten nur den letzten noch nicht gefundenen finden. Um das nun zu schaffen findet Ihr in Sachen Leveldesign typische Rayman Umgebungen wieder. Das beginnt bei einfacher Plattform Action über Kletterwände und vielfach verschieden umgesetzten fahrenden Plattformen. Zudem warten die Schwunghaken auf euch, bei denen Ihr per Faust frei schwingend voran kommt. Dazwischen sorgen Gegner aus der Luft und am Boden für wenig ruhige Minuten. Aufgelockert wird das ganze durch andere Dinge. Zum einen gibt es wieder die blauen Lums, die es euch ermöglichen für eine längere Zeit zu fliegen und so auch die diversen Abzweige zu finden. Denn gerade was die Käfige angeht haben die Entwickler alles andere als lineare Level für euch entwickelt. Das man dies noch unterstützt liegt nun am neuen Verkleidungsfeature und den neu enthaltenen Kostümen für Rayman. Wie schon erwähnt erhaltet Ihr diese nach dem Beenden der einzelnen Welten. Im Spiel selber kann man nun per R-Taste ein Menu aufrufen und Rayman in Klamotten zwängen, die sehr humorvoll umgesetzt sind. Das Rayman so zum Punker, Gangster oder Freak in Sachen Aussehen mutiert unterstreicht das ganze. Einmal verkleidet bietet man euch so eine Spezialfähigkeit an, die man nur so aktivieren kann und viele Wege in den Leveln natürlich nur so erreicht. Gutes Beispiel sind die ersten beiden, der Gangster und der Punker. Verwandelt man sich zum Punker gibt es per Sprungtaste in der Luft keinen Helicopter Move mehr. Vielmehr sorgt ein erneutes Drücken der A-Taste für einen harten Move nach unten und Ihr könnt Dinge unter euch zerstören oder Pfähle in den Boden rammen um dort eventuell weiter zu kommen.

Als Punker rennt Ihr Kaugummi kauend durch die Gegend und könnt per A-Taste z.b. Gegner und Objekte verkleben und als Sprungplattform nutzen, was ebenfalls neue Wege ermöglicht. Im Gegensatz dazu stehen die anderen Kostüme eher für schlagende Argumente und z.b. die letzte Verkleidung als Freak gibt Rayman eine Superfaust an die Hand, der nicht mal mechanische Gegner im Spiel etwas entgegen zu setzen haben. Man findet auf jeden Fall genügend Stellen wo man diese Kostüme geplant von den Entwicklern, oder einfach nur um es sich leichter zu machen, einsetzen kann. Das gefällt gut und wertet das Gameplay schon ein wenig auf. Der Rest spielt sich ansonsten wie in früheren Tagen. Inklusive vieler ungewollter Fehltritte, die auch die Spielzeit manchmal ein wenig künstlich nach oben treiben. 10 Stunden kann man locker sitzen, wenn man mit einigen Level partout auf Kriegsfuß steht. Die Welten selber sind thematisch verschieden umgesetzt und bieten neben unterirdischem Höhlengeplänkel helle Wiesenumgebungen und kunterbunter Locations wie ein Spielzeug und Süßigkeitenzimmer in Miniaturform. Zwischendurch warten nun wahlweise in den Leveln selber Minispiele auf euch. Hier gilt es z.b. mal in einem Jahrmarkt Shooter Ziele nach Zeit zu treffen um überhaut den Weg im Level fortsetzen zu können. Als eigenstandige Level warten dazu z.b. Racer Varianten, die man ruhig hätte erweitern können. Mario Kart like fährt man hier aber leider nur allein mehrere Runden mit dem Ziel möglichst alle herumliegenden Lums einzusammeln. Gefällt durch eine gute und einfache Steuerung, hätte aber wie schon gesagt ruhig öfters enthalten sein können. Die Boss Gegner am Ende der Welten sind nach dem alten 3 Treffer Modus zu besiegen. Immer anders in Sachen Taktik sind diese aber bei weitem nicht so schwer wie man annimmt und nach ein paar Versuchen hat man diese meist erledigt. Im gesamten ist das Spiel so wie man Rayman Jumper aus alten Tagen kennt. Hier und da ein paar neue Features hätte man trotz der Spielzeit mehr Umfang bieten können. Denn viel in Sachen Spielzeit wird über erzwungenes Neu starten erreicht, so das man bei manchen Leveln auch mal die Lust verlieren kann.

Stellt man die reinen Fakten nebeneinander bietet das Game vergleichbar viel weniger Inhalt als z.b. Hoodlum Havoc, der mit seinen 8 Welten doch ein anderes Kaliber war. Unterhaltsam ist das Spiel allemal, vor allem durch die Hasen als Thema die man auch grafisch passend umgesetzt hat. Die Steuerung ist wie in alten Tagen, so das man hier wenig zu meckern hat. Dennoch hätte es ruhig ein wenig mehr sein können.

Grafik & Sound....

Was die Präsentation angeht setzt Raving Rabbids auf keinen Fall neue Maßstäbe. Selbst der Erstling auf dem GBA muß sich hier nicht verstecken. Farbenfroh und mit vielen Details ausgestattet war auch dieser Titel. An Hoodlum Havoc kommt Raving Rabbids gleich garnicht vorbei. Dazu ist die grafische Gestaltung ähnlich und in einigen Leveln auch schwächer als beim noch abwechslungsreicheren Vorgänger. Im Vergleich zu andere Jumpern bietet das Spiel aber dennoch genug fürs Auge um zu gefallen. Lustige kleine Animationen unseres Arm und Beinlosen Helden wissen zu gefallen und die Kostüme sorgen für den einen oder anderen Lacher. Was übrigens auch für die abgedrehten Hasen gilt, die man oft auch einfach als animierte Hintergründe eingebaut hat, die man dauernd versucht zu erledigen. In Sachen Scrolling und Kollisionsabfrage ist nichts zu befürchten. Wenn ungewollte Fehltritte dabei sind, dann ist meistens der Dödel vor dem Screen dafür verantwortlich. Der Sound bietet neben gelungenen Musiken, die erneut zu einem Rayman Spiel passen vor allem viele kleine Effekte. Auch hier rücken sich die Hasen vielfach in den Vordergrund und sorgen mit ihrer Schreierei für manchen Schmunzler beim Spieler. Effekte sind soweit vorhanden genau die gleichen, wie man sie schon seit Jahren auf dem GBA zu hören bekommt.

Fazit....

Rayman Raving Rabbids ist auf dem GBA so eine Sache. Auf jeden Fall ist es kein billiger Abklatsch oder Nebenprodukt im Sog der Wii Version. Dazu ist das Jumper Gameplay etabliert und auch hier spielt sich das ganze wie in früheren Zeiten. Eine saubere Steuerung, passende Präsentation und die vorhanden Abwechslung und der Anspruch sorgen für Spielspaß. Dennoch kann das ganze nicht darüber hinweg täuschen, das im Gegensatz zu einem Hoodlumn Havoc nur halb soviel an Umfang zu finden ist. Das man lange sitzen kann liegt an den wenigen Extraleben und oft erlebbaren Neuanfängen eines Levels. Wer sich hier aber zu den alten Hasen zählt wird bei weitem nicht solange sitzen wie am 3er. Einen Multiplayer sucht man zudem vergebens. Wer auf die Rayman Spiele steht kann zugreifen. Altes Gameplay gepaart mit kleineren Neuerungen machen Spaß. Wer aber epische Umfänge erwartet ist falsch und sollte sich nach Alternativen umschauen.

 

+ Typischer 2D Rayman
+ Gute Steuerung
+ Kostüm Feature
+ Humorvoll umgesetzt
+ Nicht lineare Level
+ Batteriespeicher
+ Komplett deutsch
- Zu leichte Endgegner
- Weniger Umfang als R3
- Wenige Bonusleben

GRAFIK: 80%

SOUND/EFFEKTE: 74%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 74%

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